Midair Collision Warrior und J3 in Winter Heaven am 7.3.2023

Diskutiere Midair Collision Warrior und J3 in Winter Heaven am 7.3.2023 im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Zwei Schulungsflugzeuge (Piper Warrior und Piper J3 Wasserflugzeug von Jack Brown's Seaplane Base) kollidieren anscheinend nahezu frontal. Beide...
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"see & avoid" ist eine Illusion.
 

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Moin,
schon garnicht bei der klassischen Konstellation Hoch vs. Tiefdecker, da ist der Doppeldecker schnell gebaut.
Mir ist nicht klar wie bei der Überdeckung der Platzrunden vernünftig geflogen werden kann.

Gruß Reinhard
 
The Duke

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Ich kann einfach nicht verstehen, warum es von der Gesetzeslage her nicht gefordert ist, ein einsatzbereites Funkgerät dabei zu haben.

Und dann kann ich leider auch nicht verstehen, warum man mit einem Flugzeug ohne Funkgerät einfach so auf einem See landet, von dem man ja zumindest wissen könnte, dass die Platzrunde eines Flughafens darüber geht und somit auch potentiell Flugzeuge unterwegs sein könnten. Damit ein hergeht aber natürlich auch die Frage, ob die Besatzung der Warrior vom
Flugbetrieb auf dem See wusste bzw. wissen konnte.

„See and Avoid“ funktioniert vielleicht im Reiseflug, aber doch nicht, wenn zwei Flugzeuge, und dann auch noch während der Ausbildung, bei der sich der Fluglehrer wohl eher auf das konzentriert, was seinen Schüler gerade macht, und sich die Anflüge von zwei Flugzeugen überlappen. Da ist so ein Unfall leider vorprogrammiert. 😔
 
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Nein, "see and avoid" funktioniert nur, weil die statistische Chance eines Zusammenstoßes bei wenig Fluggeräten im Luftraum niedrig ist. Sonst gäbe es kein IFR im Luftraum G, ist die gleiche Kalkulation. Das Fluggeräte knapp aneinander vorbei fliegen und kein Insasse hat es je bemerkt, passiert häufig. Zum Glück treffen sie sich nur sehr selten. Je nachdem, wie man "knapp vorbei" definiert, ist das Verhältnis von gerade mal gut gegangen zu Unfall sicher größer als 1:1000.
 
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Statistisch gesehen aneinander vorbeizufliegen hat aber nichts mit „Sehen und gesehen werden“ im Wortsinn zu tun. Wenn das keiner der Insassen bemerkt, hat das nichts mit diesem Prinzip zu tun. Aber ich bleibe dabei: In einer Platzrunde/im Anflug ist nicht viel Zeit, auch noch lange durch die Gegend Ausschau nach irgendeinem Flugzeug zu halten, zumal, wenn man nur grundsätzlic schaut und nicht, weil einem ACAS oder Flarm ein anderes Flugzeug angezeigt hat.
 

arneh

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Wenn das keiner der Insassen Aber ich bleibe dabei: In einer Platzrunde/im Anflug ist nicht viel Zeit, auch noch lange durch die Gegend Ausschau nach irgendeinem Flugzeug zu halten, zumal, wenn man nur grundsätzlic schaut und nicht, weil einem ACAS oder Flarm ein anderes Flugzeug angezeigt hat.
Was auch dazukommt ist die Flughöhe. Wenn beide 'Blauen Himmel' hinter sich haben, klappt 'see and avoid' i.d.R. noch ganz gut. Und eben im 'straight and level flight'. Dann haben beide die Chance den anderen zu sehen, und es wird nicht sofort kritisch, wenn ein Strukturteil bei einem der beiden die Sicht verdeckt oder ein Pilot gerade woanders hin schaut. In niedrigen Höhen ist oft einer der Beiden eben nicht vor dem Blauen Himmel, sondern vor Bodenstrukturen. Wenn dann noch manövriert wird, wird es mit dem Sehen bzw. Gesehen werden schnell schwierig. Und dann fangen die Löcher im Käse schnell an, sich aufzureihen....
 
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Was mich noch wundert ist, dass die beiden Flugzeuge über dem See östlich (roter Kreis) des Flughafens kollidiert sind, bei SkyVector aber zu sehen ist, dass der Seaport/Seaplane Base südwestlich (blauer Kreis) eingezeichnet ist. Jetzt kenne ich mich mit den Gegebenheiten da nicht aus, aber für mein Verständnis wäre die See-Landefläche eigentlich der andere See gewesen… Im Video wird allerdings davon gesprochen, dass die explizit auf dem östlichen See landen wollten und dann durch die Kanäle zur Seaplane Base. Mal sehen, was dazu noch ermittelt wird.

 
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Im Video im ersten Beitrag habe ich es so verstanden, dass er den See nur überfliegen wollte, in den er gestürzt ist, um dann auf dem als Wasserflugplatz eingezeichneten See zu landen.
 
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Was auch dazukommt ist die Flughöhe.
Deshalb gibt es die Idee einer einheitlichen Platzrundenhöhe (und diese schon vor Einflug in selbige erreicht zu haben, also niemals in die Platzrunde reinsinken). Dann geht zwar die Chance der Höhenstaffelung verloren, aber dafür muss man den übrigen Verkehr nur auf gleicher Höhe suchen.
 
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Zumal es ja in Amerika, wo es keine Flugleiterpflicht wie in Deutschland gibt, völlig normal ist, regelmäßige Positionsmeldungen abzugeben. Das ergibt, wenn man aufpasst, ein schönes Bild, wo sich andere Flugzeuge aktuell aufhalten und wo man selbst jetzt vielleicht aufpassen muss.

Das funktioniert aber natürlich nur dann, wenn auch jedes Flugzeug mit einem Funkgerät ausgestattet ist…
 
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