Sens
Alien
Jetzt schlägt die Fantasie aber"Purzelbäume". Die HAWK-Bataillone waren einem bestimmten SOC zugeordnet und verlegten nur innerhalb ihres Einsatzraumes in vorbereitete Ausweichstellungen die alle vermessen waren und wechselnde Tarnnamen hatten. Nur so blieb die Integrität sich überlappender Wirkungsbereiche des Gürtels konsistent. An dieser Stelle erlaube ich mir auch eine Vermutung. Bei den FRT des Warschauer Vertrages dürfte es ähnlich gewesen sein. Gleiche Zielstellungen ergeben fast immer auch ähnliche Lösungen der damit verbundenen Probleme.Sie tun es nicht, weil sie es nicht wissen. Der Verlegebefehl wäre je nach Bedarf gekommen und wo hin man verlegt hätte, wäre auch je nach Bedarf erfolgt. Krieg ist eine sehr dynamische Sache und unterliegt keinen festgelegten DIN-Normen, die unsereins aus dem Arbeitsalltag kennt und lebt.
Außerdem würden solche Ausweichspläne nur die oberen Kader kennen und die schweigen eh berufsbedingt, bzw. es ist ihnen nicht so wichtig da etwas zu äußern. Ist im Prinzip ja auch völlig wurscht, weil sie sowieso ständig gewechselt hätten.
Die TMZ (Tieffliegermeldezentralen) waren mit den CRC (Control and Reporting Center), das seinerseits mit RP (Reporting Post = Radarstationen/Funkmess-St.) verbunden waren, die alle Angaben an das SOC (Sektoreinsatzzentrale) gaben, das SOC hat auch ein eignes CRC. Im Verteidigungsfall oder im Manöver gingen die Daten der TMZ direkt an die BOC (Gefechtsstand des HAWK-Verbandes) und nicht wie sonst üblich über das MMC (die FIARak-Einsatzzentrale des SOC).
Gerade weil das System nicht frei konfigurier war, wie es vermutet wird, war jede Änderung ein erster Hinweis auf einen möglichen Spannungsfall. Dazu haben die Aufklärer alle ihre Informationen samt Funkelekronischerüberwachung genutzt, um ein tägliches Lagebild zum Bereitschaftsgrad der anderen Seite zu erstellen und die sich daraus prognostizierte Vorwarnzeit an die eigene Führung zu geben.
Ähnlich den Meteorologen bei einem aufziehenden Unwetter. Jede Geheimhaltung, die die Informationsgewinnung behindert erhöht die Gefahr einer falschen Einschätzung und damit eines Fehlalarms, der die Situation vielleicht ungewollt zuspitzen würde und damit gefährlich machen könnte. Auf beiden Seiten der innerdeutschen Grenze waren täglich die offiziellen Fahrzeuge der Militärmissionen auf Kontrollfahrten unterwegs, um ungewöhnliche Bewegungen oder Veränderungen an den Standorten der militärischen Einrichtungen zu beobachten, die zusätzlich auch durch inoffizielle Transitreisende oder Besucher ergänzt wurden. Je nach Sichtweise eine Vertrauensbildende Maßnahmen, siehe den Begriff Aufklärer, oder inkonsequenter Weise als Spionage gebrandmarkt wird. Unabhängig davon haben sich auf beiden Seiten über die Jahrzehnte Verhaltensweisen entwickelt, die einer ungewollten Fehldeutung entgegenwirken sollten.