MiG-21PF - 1:72 - Eduard

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MiG-21PF

Die Version PF eröffnete die zweite Generation der MiG-21.
Gegenüber der ersten Generation (MiG-21F/F-13) war sie nun mit einem Radargerät im vergrößerten Lufteinlauf ausgestattet, dafür fehlten die Bordkanone und auch der Funkhöhenmesser RW-UM (die beiden T-förmigen Antennen unter den Tragflächen). Der Kraftstoffvorrat wurde durch einen neuen Rumpfrückenbehälter vergrößert und es kam ein neues Triebwerk (R11F2-300) zum Einsatz. Außerdem wurden die Hauptfahrwerksräder vergrößert.

Bedingt durch das Radargerät konnte die PF neben der infrarotgelenkten Luft-Luft-Rakete R-3S auch die die funkmessgelenkten Rakete RS-2US zum Einsatz bringen.

Die DDR nutzte ab 1964 insgesamt 53 Maschinen, von denen 19 verloren gegangen sind. Die letzten Maschinen flogen bis 1988 im JG-2.
Bei der NVA wurden diese Maschinen als MiG-21PFM bezeichnet.

Eine PF steht in der Ausstellung des Museums in Cottbus, wo ich sie 2014 fotografiert habe.
 
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Grundlage meines Modells ist die ProfiPack edition 70143 von Eduard.
Verwendet habe ich die „Stinkefarben“ von Mr. Hobby und als farblosen Lack den von Tamiya aus der LP-Serie (auch Stinkefarbe).

Die Qualität der Teile ist einfach als spitzenmäßig zu bezeichnen. Alles passt super zusammen. Spachtelmasse kann in der Tube bleiben. Ein wenig Sekundenkleber (ich verwende seit einiger Zeit für derartige Arbeiten den von Tamiya „easy sanding“ – zwar teuer, für kleinere Spachtelarbeiten aber gut geeignet, da nicht so hart austrocknend wie „normaler“ Sekundenkleber) kann man evtl. beim Übergang von der Baugruppe der Tragfläche zum Rumpf unten gebrauchen, da dort ein kleiner Spalt entsteht.
Eduard hat die Aufteilung der Tragflächen gegenüber den Modellen der Version MF zum Positiven verändert.
 
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Ein Schwachpunkt der PF war der Katapultsitz SK. Für ein sicheres Verlassen des Flugzeuges im Notfall war eine Mindesthöhe und eine Mindestgeschwindigkeit (110 m bei > 500 km/h bzw. 130 m bei < 500 km/h) notwendig.
Genau diese Mindestkriterien wurden Major L. am 06.05.1988 zum Verhängnis, als er bei seinem Start mit der „939“ einen Vogel in ansaugte und das Triebwerk ausfiel. Die Mindestbedingungen für einen sicheren Ausstieg waren noch nicht erreicht und der Flugzeugführer verstarb.
Dies war gleichzeitig der letzte Absturz einer MiG-21PF der DDR.

Auch wenn mir kein Foto der „939“ in Tarnbemalung vorliegt bzw. bekannt ist, habe ich mir diese Maschine zum Vorbild genommen.
Beim Verlauf der Tarnbemalung habe ich mich an der „851“ orientiert, von der es einige Bilder gibt und die auch aus dem Kasten von Eduard gebaut werden kann.
 
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Mit den Monsun-Trägern wurde versucht, die Kampfkraft der MiG-21PF zu erhöhen. Mit diesen Trägern konnte sie mit 4 R-3S bewaffnet werden. Ich denke aber, dass das eine ziemlich wackelige Angelegenheit war – zumindest ist es das am Modell so und verlangte eine Menge Fingerspitzengefühl.
 
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Einige kleine (ungewohnte) Fallen haben sich jedoch in der Bauanleitung eingeschlichen:
  • Für das Heck ist das Bauteil G13 zu verwenden. Eduard möchte, dass das Bauteil G15 verwendet werden soll, was jedoch nicht korrekt ist. Das Heck der PF hatte diese „Einbuchtungen“, was auf dem beigefügten Foto der „825“ (aufgenommen am 22.05.2003 auf dem Flugplatz Neubrandenburg) deutlich zu sehen ist.
  • Eduard möchte, dass entweder die Starthilfsraketen SPRD-99 angebaut werden oder zumindest deren Halterungen. Das ist nicht korrekt. Die PF konnte diese noch nicht verwenden.

Leider liegen die zahlreichen Stencils dem Bausatz nur in blauer Farbe bei. Hier habe ich die schwarzen Stencils aus einem Modell einer MF verwendet.
Sehr gut ist aber, dass (erstmals) ein Decal für für die Dichtungsmasse der Cockpithaube beigefügt ist. Eduard: dies bitte auch für die anderen MiG-21-Versionen!!!
 
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Fazit:
Gegenüber der MiG-21UM von KP ist der Bausatz von Eduard die reinste Erholung. Er lässt sich gut bauen und ist schön detailliert.


Nun noch die Quellenangabe:
  • Banach, Bußmann, …: „MiG, Mi, Su & Co.“
  • Bußmann, …: „11-80, katapultieren Sie!“
  • Müller: „MiG-21“

Die Fotos, naaajaaa - ich übe noch.
Ich hoffe, die PF gefällt auch so.


Gruß
Uwe
 
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Guido Schröter

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sehr gut sogar. top Arbeit.:thumbup:
 
neo

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Sehr schön. NVA-Jets sind hier in letzter Zeit ohnehin etwas unterrepräsentiert. Und wenn es mit so viel Liebe zum Detail und immer schön am Original orientiert umgesetzt ist, macht es gleich noch mal mehr Freude das Modell zu betrachten.
Da ich MiG-21 der zweiten Generation auch gerade in der Zerre habe, ist es für mich umso spannender zu sehen, wie andere das Modell bauen oder gebaut haben.

Eine Kleinigkeit möchte mal kurz zur Diskussion stellen.

Einige kleine (ungewohnte) Fallen haben sich jedoch in der Bauanleitung eingeschlichen:
  • Für das Heck ist das Bauteil G13 zu verwenden. Eduard möchte, dass das Bauteil G15 verwendet werden soll, was jedoch nicht korrekt ist. Das Heck der PF hatte diese „Einbuchtungen“, was auf dem beigefügten Foto der „825“ (aufgenommen am 22.05.2003 auf dem Flugplatz Neubrandenburg) deutlich zu sehen ist
Völlig korrekt hast Du nicht die im Bauplan angegebene Schubdüse verwendet. So ganz grundsätzlich falsch liegt Eduard aber dann doch nicht. Ich selber habe da noch kein System erkannt, wann welche verbaut wurde, vermute aber, dass zu irgendeinem Zeitpunkt die "glatte" Schubdüse produktionsseitig gegen die von Dir gezeigte getauscht wurde. Es lassen sich viele Fotos von PF mit sowohl der einen als auch mit der anderen Variante finden. Zwei Beispiele für PF mit "glatten" Düsen anbei (Quellenangabe auf dem Bild).



 
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Mit den Monsun-Trägern wurde versucht, die Kampfkraft der MiG-21PF zu erhöhen. Mit diesen Trägern konnte sie mit 4 R-3S bewaffnet werden. Ich denke aber, dass das eine ziemlich wackelige Angelegenheit war – zumindest ist es das am Modell so und verlangte eine Menge Fingerspitzengefühl.
Wackelig eher nicht, aber echt schwer. Der Monsun-Träger war ja ein weiterer Zwischenträger, an den dann erst je zwei APU13M1- Träger und an die dann die R3S-Raketen gehängt wurden. Da kam einiges an Gewicht gegenüber einem einfachen APU-13 und einer R3S dazu, das Vögelchen dürfte somit etwas behäbiger geworden sein.

Axel
 
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