Danke für diesen "Expertenbeitrag" und die Ferndiagnose - darüber freut man sich als jemand, der vor Ort war, natürlich besonders. Auf dem dritten Bild der verlinkten Seite von MiG-21.de sieht man übrigens, daß der TF-ZB gerade betankt wird. Daß der Maximalschub von R13 und R25 nahezu gleich ist, ist für den konkreten Anwendungsfall auch irrelevant, da ja mit Nachbrenner gestartet wird. Und schließlich ist die verlinkte Bezeichnung des Triebwerks falsch, denn das R13F war die Variante mit Sonderregime für die SMT. Aber Hauptsache wieder einen Eintrag mehr für den Zähler generiert ...
Wie wäre es denn mal mit einer ernsten Antwort? Niemand hat sich moniert, als Jemand etwas von einem außerordentlich schwachen Triebwerk schrieb, was immer das sein soll? Bleibt der verfügbare Schub etwa 10 % unter dem Soll, dann steht meist ein Triebwerkswechsel an.
Im Gegensatz dazu, die Erinnerung aus Erfurt, "die ja bestenfalls ein R13 hatte, unmittelbar nach dem Start mit drei vollen ZBs (1 x 800l, 2 x 490l) eine Rolle vollführte!"
Zu lesen war "um zwei Pässe mit vollem Nachbrenner (!)"
Was denn nun? Eine Rolle um die Längsachse, wo der verfügbare Schub kaum eine Rolle spielt? Per Augenschein kennt niemand den Treibstoff-Status der MiG-21 und damit ihr tatsächliches Fluggewicht erkennen. Es sei denn, man hat die Anzeige vor Augen. Nicht umsonst gibt es die Abfragen zum Treibstoff-Status, obwohl man im Kontrollstand den Flugplan kennt.
Es gibt ja zwei berichtete Situationen.
Von Fetesti nach Erfurt sind es etwa 1900 km Luftlinie, die zudem in westlicher Richtung, hier Hauptwindrichtung, geflogen werden, was eine geringere Geschwindigkeit über Grund und damit eine längere Flugzeit samt Treibstoffverbrauch ergibt.
Bei der Landung in Erfurt waren die ZBs leer und die MiG-21 dürfte nur noch die kalkulierte Treibstoffreserve gehabt haben. Demnach eine sehr leichte Maschine, da die drei leeren ZBs nur noch etwa 200 kg wogen.
Für das Fliegen im Streckenflug von A nach B zählt nur der Nennschub und der ist bei allen drei Varianten, R13, R13F und R25 fast identisch. Da gibt es nur kurzzeitig den Nachbrenner zum Start, der aus Sicherheitsgründen die mögliche Startstrecke reduziert. Nur da hätte der verfügbare NB-Schub einen Unterschied gemacht, wenn man mit sehr großem Gewicht starten will und die SLB sehr kurz ist und nicht die Bedingungen der Standardatmosphäre herrschen. Wenn einem die verfügbare Flugzeit wichtig ist und das zeigen die ZBs meist an, dann begrenzt man auch den NB-Schub beim Start.
Bei einem Streckenflug von Erfurt nach Reims, der nicht mehr als 600 km beträgt, da braucht man schon besondere Gründe, wenn man die Zusatztanks befüllen will, die man dafür nicht braucht.
Die, wir Du selbst angibst, die MiG-21 ja gerade im vollen Zustand, schwerer als nötig machen.