Leserbrief des Flugplatzkommando 13
Leserkommentar | 09. Februar 2010
Warum Überschall geflogen wird
Stellungnahme des Flugplatzkommandos Meiringen
In Leserbriefen wurden die Themen Kerosin und Überschallknall kontrovers dargestellt. Hier die Stellungnahme des Militärflugplatzes Meiringen-Unterbach: Kampfjets lassen höchstens in Notfällen Kerosin ab. Was auf den ersten Blick wie Abgase aussieht, sind tatsächlich harmlose Kondensstreifen. Sie entstehen vor allem bei Start- und Landeverfahren, weil dabei der Anstellwinkel des Flugzeuges grösser als gewöhnlich ist. Dieser bewirkt an den Flügeln extreme Druckverhältnisse: Unter dem Flügel herrscht massiver Überdruck, über dem Flügel massiver Unterdruck. Um dieses Missverhältnis auszugleichen, drängt die Luft unter der Tragfläche nach aussen und schliesslich nach oben. Gleichzeitig kühlt die Luft unter dem Druckabfall ab, wodurch sich Kondenswasser bildet. Deshalb entsteht vor allem an den Flügelspitzen – auch begünstigt durch Verwirbelungen – ein Kondensstreifen. Je höher die allgemeine Luftfeuchtigkeit, desto schneller bilden sich diese Kondensstreifen. Diese Erscheinung hat nichts mit Kerosin-Ablassen zu tun.
Warum wird Überschall geflogen? Die Antwort lautet: zu Test- und Trainingszwecken. Der Knall, der den Jet quasi begleitet, sobald er schneller als der Schall (in der Höhe von 11'000 Metern etwa 1050 Stundenkilometer = Mach 1) fliegt, ist ein Geräusch, das auch im 21. Jahrhundert noch Scheiben zerbrechen kann. Die gesetzlichen Bestimmungen sind jedoch streng und werden von der Luftwaffe eingehalten. Im Winter etwa darf aufgrund der Lawinengefahr kein Überschall über den Alpen geflogen werden. Ausserdem sind Überschallflüge bewilligungspflichtig und dürfen in der Schweiz nur über 11'000 Metern über Meer durchgeführt werden.
Luftwaffe Flugplatzkommando Meiringen
Link zum Artikel:
http://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/101064/
Hier eine Anmerkung von mir:
Vor ein paar Tagen erschien im "Berner Oberländer" ein Leserbrief verfasst, von einer älteren Dame aus Brienz. Darin behauptete Sie unter anderem dass, die "Jets" Kerosin über Brienz ablassen. (im Regenwasser sah man die Resten von Kerosin liegen.....). Den Rest des Leserbriefes möchte ich Euch aber vorenthalten da der ganze Inhalt nur aus reiner Unsachlichkeiten besteht. Unsere "Connie" hier im Forum habe ich damals den Leserbrief vor die Nase gehalten, in der Kantine.
Bei jetzigem Leserbrief des Luftwaffenkommando 13, fehlt meiner Meinung nach, noch folgende Erklärung:
Die Schweizer "Jets" tragen während dem Fluge keine Bomben unten am Rumpf oder Flügeln sondern Kersosin-Tanks.
Ein guter Zeitungsartikel gibts hier dazu:
http://www.bernerzeitung.ch/region/thun/Die-Wahrheit-ueber-die-Kampfjets/story/23337943