Mittelstreckenflugzeug RRJ - russisches oder internationales Projekt?

Diskutiere Mittelstreckenflugzeug RRJ - russisches oder internationales Projekt? im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Iran Aseman und Iran Airtour haben auch je 20 SSJ95R geordert.

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Iran Aseman und Iran Airtour haben auch je 20 SSJ95R geordert.
 

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Die Russische Regionalairline Severstal kauft 6 SSJ100 (die ersen drei sollen noch dieses Jahr ausgeliefert werden) und Aero Mongolia hat eine Absichtserklärung für 2 SSJ100 unterzeichnet.
 

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Das sind 48 Bestellungen für 95/100 und die 50+25 für SSJ75 in 2018. Das kann sich langsam sehen lassen.
Welche Triebwerke bekommen die iranischen Jets? Das sind doch Russia Ausführungen mit unter 10% US Anteil.
 

Swiss

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Das sind 48 Bestellungen für 95/100 und die 50+25 für SSJ75 in 2018. Das kann sich langsam sehen lassen.
Welche Triebwerke bekommen die iranischen Jets? Das sind doch Russia Ausführungen mit unter 10% US Anteil.
Es wird gerade im Zusammenhang mit dem Iran eine neue Version: SSJ100-95R geben. Darin sollen, die von amerikanischen Firmen hergestellten Teile durch russische ersetzt warden. Auch das Triebwerk soll aus russischer Produktion kommen. Ab wann dies jedoch einsatzbereit ist, steht noch in den Sternen.
 

701

Space Cadet
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Ja, da wird es aber Folgebestellungen geben durch die neuen Sanktionen. Damit kann fest gerechnet werden.
 
Schorsch

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Ja, da wird es aber Folgebestellungen geben durch die neuen Sanktionen. Damit kann fest gerechnet werden.
Na ja, "fest"? Eher nicht. Im Prinzip hat der Iran das Problem diese Flugzeuge zu bezahlen. Man hat als Handelsgut ja primär Erdöl, nicht gerade sonderlich knapp in Russland. Die Russen verkaufen ihre Flugzeuge auch nur gegen Devisen.
Weiterhin haben die Iraner auch jahrelang Flugzeuge mit amerikanischer Technik erfolgreich betrieben. Es gibt also Wege und Möglichkeiten, und bisher scheint man recht glücklich mit Airbus zu sein. Ein absolut hartes Sanktionsregime kann ich mir fast kaum vorstellen, dagegen würde auch die US Wirtschaft Lobby-Arbeit betreiben.
 
papillon

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Space Cadet
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Die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines will ihre sechs Sukhoi Superjet wieder zurückgeben.
Offenbar ist man mit dem Service des Herstellers nicht zufrieden:(...)
Habe ich nichts zu gelesen das man mit dem Service des Herstellers nicht zufrieden ist.

Im verlinkten Artikel geht für mich nur hervor das man kaum Erfahrungen mit dem Flieger hat und man habe Probleme mit der schnellen Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Wie immer schnell definiert ist.
Die entschiedene Frage, liegt dies an dem Hersteller, der Wartung oder dies hat gar politische Gründe (wie etwa die Wirtschaftssanktionen) bleibt da offen.
Mag auch mangelndes Personal sein (Wartung und Besatzung). Aber darauf geht der Artikel leider nicht ein.

Die Flieger gehören City Jet die nun mit Air Nostrum (die für Iberia fliegt) fusionieren will. Muss nichts miteinander zu tun haben, nur der Vollständigkeitshalber erwähnt.
 
Schorsch

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Stimmt. Es geht wohl vor allem darum, dass gegenüber den lange etablierten Modellen die SSJ nicht so gut abschneiden. Gut, die 99.7% Einsatzverfügbarkeit der A320 Familie ist auch nicht seit MSN0001 der Fall, da hat man sich über tausende Flugzeuge und Millionen von Cycles rangerobbt. Verglichen mit der A320 Familie befindet sich die SSJ immer noch im "Beta-Test".
 
papillon

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Tolles Bild, Nachbrenner! :w00t:

Aber Schorsch, ist der Vergleich der Superjet mit der A320-Familie nicht doch etwas wie der Vergleich Äpfel-Birnen?

Andere Start- und Landezyklen, die von dir beschriebene "eingefahrene Rundum-Routine" und nicht zuletzt eben die politische Lage. Wenn man davon ausgeht, das diese alberne Neo-OstWestKonfrontation so weiter geht und weitere (schärfere) Embargos folgen, dann schneidet die Superjet so oder so schlecht(er) ab als die CRJ und Co.
Man könnte vielleicht einen europäischen (Produktions-)Partner finden, wenn es (politisch) gewollt wäre. Eben so wie eine Fortsetzung der Do 728 mit der Unterstützung von Sukhoi.

Das traurige ist, in den Historien wird stehen, das sich der Superjet nie ganz in (West)europa hat durchsetzen können...
 

Aeroplan

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Eben so wie eine Fortsetzung der Do 728 mit der Unterstützung von Sukhoi.
Eher hypothetische Frage: Weiß jemand, ob es nach der Insolvenz von Fairchild Dornier im Jahr 2002 so etwas wie einen Rechte-Inhaber für den Typ Dornier Do 728 gibt?
 
Schorsch

Schorsch

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Da ein halbfertiges Flugzeug ohne die dahinter stehende Organisation nichts wert ist, ist das ganze wertlos.
Heute wäre eine Do728 - selbst tippi-toppi fertig entwickelt - unverkäuflich.
 
sixmilesout

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Es wäre wesentlich Sinnvoller die SSJ100 weiter zu entwickeln und zu vermarkten, als die Fixe Idee die Do728 wieder aufleben zu lassen. Ich fürchte nur, das eben wie og. Politische Gründe dem ganzen im Weg stehen könnten.

Es wäre den Russen zu Wünschen, wenn sie wieder eine Tragfähige Luftfahrt Industrie aufbauen.
 
Schorsch

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Aeroflot hat 100 Sukhoi Superjet 100 bestellt.
Es handelt sich um die größte Bestellung in der Geschichte der Airline:

Erfolg für Sukhoi: Aeroflot bestellt 100 weitere Superjets | aeroTELEGRAPH
Meine Güte, das ist ja wieder Sowjetunion Lite.
Staatsunternehmen Aeroflot bestellt bei Staatsunternehmen Suchoi 100 Flugzeuge in Anwesenheit des Staatspräsidenten.
Warum man seine "Regionalflotte" um 200% aufbohrt ist nicht bekannt.
Lieferzeitraum auch unbekannt, vermutlich 5-8 Jahre.
Suchoi hat nie mehr als 27 SSJ pro Jahr ausgeliefert, also wird ihre Rate irgendwo bei 2.5-3 liegen.
Unter 1.5 sollte sie wohl nicht fallen.
Also kann die Aeroflot-"Order" als Basisauslastung genommen werden, und darüber hinaus können Geglegenheitsaufträge aus dem Weltmarkt entgegen genommen werden.
 

Aeroplan

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Nach der Entscheidung von Brussels Airlines gibt es neuen Ärger für Sukhoi.
Interjet aus Mexiko klagt darüber, dass die Superjets zu lange am Boden bleiben. Probleme bereitet vor allem das Triebwerk PowerJet SaM146.
Nun will Interjet die 22 bereits ausgelieferten Maschinen verkaufen und auch die noch nicht gelieferten acht Jets nicht mehr abnehmen.
Interjet strebt eine reine Airbus-Flotte an.

Yakutia Airlines berichtet Ähnliches. Die Triebwerke hätten zu kurze Wartungszyklen und es würden Ersatztriebwerke fehlen.

Da lässt die "R-Version" des Superjet - mit mehr Teilen und Komponenten aus Russland - nichts Gutes erwarten.

Es dürfte für Sukhoi noch viel schwieriger werden, den Jet im "Westen" abzusetzen.
Schade.
Da kann die Bestellung von 100 Maschinen durch Aeroflot wie ein staatliches Konjunkturprogramm für die russische Aerospace-Industrie erscheinen.

Wechsel auf Airbus: Interjet will ihre Sukhoi Superjet loswerden | aeroTELEGRAPH

Probleme beim Service: Auch Yakutia beklagt sich über Superjet | aeroTELEGRAPH
 
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Da lässt die "R-Version" des Superjet - mit mehr Teilen und Komponenten aus Russland - nichts Gutes erwarten.
Nicht zwingend! Die Frage ist ja: woran fehlt es? Und wenn es Probleme mit den Safran-Teilen des Powerjet sind, weil bspw. Teile des Core-TW nicht geliefert werden können oder die FADEC unzuverlässig arbeitet, dann kann eine Version mit russischen Teilen durchus Abhilfe schaffen. Leider sind dann die internationalen Superjet-Kunden schon abgesprungen.
 
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Wenn die Triebwerke nach 1500 bis 3000 Zyklen in die Wartung müssen, ist da ganz klar was mechanisches nicht in Ordnung.
Die Tatsache, dass Aeroflot brav schweigt, ist vielleicht auch mit seiner Eigentümerstruktur zu begründen.
Und wenn man ausreichend bestellt, kann man den einen oder anderen Ausfall verschmerzen.
 
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