Modellauausstellung der Dijoner Polizei in Ouges

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Nach Ouges hatte ich auch meine seltenen Vögel mitgebracht. Nicht, dass die außer den üblichen Verdächtigen jemansden interessiert hätten, aber vielleicht sieht sie hier einer von Euch noch mal neu:
Meine "Miles Familie" ist hier ja schon als Baubericht gezeigt worden, mit der M.60 Marathon (oder besser Handley Page H.P.R. 1) von Magna models ...



...und der flotten M.38 Messender in ihrer aktuellen Bemalung, aus einem Aeroclub Vacu entstanden.



Offenbar hat MikroMir den Kit für die M.57 Aerovan gut verkauft - gebaut sieht man sie eher selten. Derweil ist das ein echtes Spassmodell!



Weniger Spass bereitet der Aerpoxy-Kit der Spartan Cruiser II. Hatte das Gerät doch eine so interessante Historie, in der Entstehung wie auch im Einsatz: hier am Strandflugplatz von Barra.



Dann die Drei, mit denen die Wenigsten was anzufangen wußten:
In der Mitte die Stipa Caproni, einer der letzen Bausätze, die Jean-Pierre Dujin noch produziert hat. Links vorn die Carpentier aus dem Bausatz des Kollegen Stéphane Guérrero mit Fantasie-Bemalung und der Dritte im Bunde ist der gerade noch rechtzeitig fertig gewordene Stout Sky Car, also die Nummer 1 seiner SkyCars.



Auch hiermit weiß niemand so recht, wohin er das beheimaten soll. Klar, nach Frankreich - aber wer hat den fliegenden Bus gebaut? Das war der geniale und vom Pech verfolgte René Couzinet: seine Aircouzinet 10 (nicht zu verwechseln mit der Couzinet Arc en Ciel 10) verdichtet alle seiner Eigenschaften.



Das war alles in 72, wenn jemand fragen sollte.
 
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Noch nicht genug von Jean-Yves Hubi-Detail-Festival? Da kann ich gerne liefern! Er hatte sich die Puma SA 330B vorgenommen, gleich zwei davon:



Und diese hier, wieder mal total entblättert: Da bleibt nichts unentdeckt!



Das ist alles im 48er Maßstab hier. Für den Service geöffnet- also à votre service oder so.



Schaun wir uns das Triebwerk mal genauer an. Das könnte man für Schulungen nutzen!



Der Weg zum Heckrotor: auch voll mit mir unbekannten Komponenten, aber unter Euch gibt es sicher Kenner, die das besser beurteilen können.



Der Heckrotor samt Getriebe. Eine solche Flut von Details läßt mich sprachlos!

 
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Großes Aluminium in 72 ist ein Lieblingsbereich von @fscdujin und der Tisch des JFR-Teams Neufgrange war groß genug für etliche solcher Exemplare:

Die Awacs der Franzosen zum 50 jährigen Jubiläum der NATO zum Beispiel. Bei den Decals hat wieder die Sihouette geholfen!



Die US Bomber nach WWII hat Fred wohl alle gebaut, aber diesmal blieb die B-36 zu Hause und dafür war die spektakuläre Martin XB-51 da. Der Anigrand-Kit ist nicht ohne...



Mehr als nur 2 Prototypen gab's für Convair: 116 Stück sollen davon gebaut worden sein. Hier eine aus der Italeri-Schachtel.



Was aktuelles Großes war auch wieder da: Airbus A400M Atlas -



und die Decals sind wohl auch nicht im kit, glaube ich.



Selten sind die beiden Dassault Mirage G Flügelfalter: steht ja ordentlich drunter, was was ist.

 
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"Airbio" hatte eine ganze Sammlung der Caudron C-600 Aiglon ausgestellt. Der 72er Bausatz von SBS ist ja auch wirklich verführerisch in Qualität und Aufbau. Hier ein Ein- und ein Zweisitzer aus der Sammlung:





Adrien Roy hat sich an die Messingfalter-Produkte des JFR-Teams gewagt. Da sind der Lilienthal Gleiter der 1890er: der Große Schlagflügelapparat 1896



und der Kleine Doppeldecker aus 1895 zu sehen.



Bleiben wir bei der Forschung: Die Studenten der Uni Darmstadt bauten die Akaflieg D-22 im Original, hier das Modell in 72.



Ganz neu bei Adrien ist die RAF R.E.8, wohl aus dem AirFix Kit. Etliches an Eigenbau war sicher nötig, um zu diesem Ergebnis zu kommen! Besonders anstrengend sei die Applikation des Schachbrettmusters per Decal gewesen, erinnert sich Adrien.

 
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Auf dem IP'84er Stand waren überraschenderweise auch Dioramen zu sehen - im Maßstab 1/72! Sie hatten auch sonst etwas gemeinsam, sollten sie doch historisch wesentliche Flugplätze zeigen.

Da ist zunächst das britische Urgestein Croydon, also noch die alte Form in den etwas angepassten Baracken der RAF. Davor das erste ausschließlich für den zivilen Personentransport konstruierte Flugzeug, die BAT F.K. 26 - kein Kit, also scratch. Ist historisch nicht ganz exakt: Das Gebäude sah bis 1920 so aus, zu dem Zeipunkt hatte die G-EPAK aber noch keine Instone Bemalung.



Ebenso episch ist der Einsatz der Handley Page Giganten auf dem Wege nach Indien oder Johannisburg für die Imperial Airways. Diese Szene ist nach einem Gemälde nachempfunden und als Hannibal nach Sharjah ins Jahr 1934 verschoben - schon wieder künstlerische Freiheit. Da kam doch glatt ein junger Mann vorbei und stellte dazu Fragen über Fragen. Der Grund für seine Neugier? Er war betroffen, eine Szene aus seiner Heimatstadt zu sehen, wie er sie nie gesehen haben kann, und die Historie hat ihn berührt.



Schon 1932 spielt diese Szene am Stapleton Aerodrome. Der erfolgreiche Busfahrer Oscar Hillman - und dann auch Eigner einer der größten Busflotten Europas - flog auch eine DH Moth, gerne nach Frankreich, Deauville. Da gab es ein Spielcasino. Freunde s(w)ollten mit, aus der Moth wurde eine Fox Moth. Die war bald für den Ansturm der "Deauville-Süchtigen" zu klein: Hillman überredete Geoffrey DeHavilland, ihm schnell etwas Größeres zu bauen. So kam es zur D.H.84 Dragon, mit anklappbaren Moth Außenflächen usw. Das war das Sprungbrett für DeHavilland in das Geschäft mit den Airlines! Nebenbei nutzte auch die Royal Mail für ihr Geschäftsmodell "Air Mail" die Dienste Hillman's - daher der extrem gestylte Royal Airmail Transporter! Gibte es als Modell, aber nicht in 72. Die Airmail war damals Blau - die Landpost war Rot.



Auch im Jahre 1932 spielt diese Szene am Aérogare Lyon-Bron. Der ist mit seiner modernen Architektur das Vorbild für viele französiche Luftfahrtgebäude, so auch LeBourget. Die Farman F.190 war dort häufiger Gast. Dieses Diorama habe ich seit September 2021 schon oft gezeigt, heute zum letzten Mal auf Ausstellungen, denn es ist von Ouges aus direkt nach Lyon Bron gekommen, ins dortige Museum im Fort von Bron. Von der SLHDA hatte ich auch die Unterlagen zum Bau des historischen Gebäudes bekommen, das heute nicht mehr existiert.



1938 hatte die Grande Nation einen sehr eleganten und vor allem schnellen Luxusflieger für die lange Strecke zu seinen ostasiatischen Kolonien. Die Dewoitine D.338 heißt nicht nur Ville de Bangkog, sondern flog auch dahin. Beachte auch den schicken Peugeot aus einem Albi-Bausatz. Die D.338 ist ein Vacu von Broplan, die auch den Vorgänger Emeraud 333 anbieten.



Schließlich noch ein wenig extremer Luxus aus dem Jahre 1940: Ein Flugboot Macchi MC.100 nimmt in Triest Passagiere auf für einen Flug nach -sagen wir mal - Lissabon. Es war ja Krieg; in Portugal gab es woh interessante Geschäftsmöglichkeiten, um das Beste daraus zu machen. Auch hier ein Vacu Kit von Broplan (mit unglaublich vielen konstruktiven Fehlern der Polen), die Boote sind Eigenbau und das Wasser besteht aus Toilettenpapier, Weißleim und Acrylfarbe.



Das war's jetzt mal von mir zum Thema Expo Maquettes de Bron!
Besonderer Dank nochmal für diese umfangreiche Ausstellung und den tollen Service an den Modellbauclub der Gendarmerie! Dass deren Aufmerksamkeit so intensiv war, dass die Gendarmerie mich sogar mit einer Strafe von €45 für eine Geschwindigkeitsübertretung um 1 km/h (!!) bedacht hat, das wäre nicht nötig gewesen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und vielleicht hat der Eine oder Andere ja Appetit auf die nächste Ausstellung in Dijon - oder in Neufgrange!
 
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JKR

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Das britische Schachspiel ist eine BE 2c, relativ neu von Airfix. Die RE 8 ist von 1958!
Ansonsten ein toller Bericht über eine super Ausstellung!
 
Swordfish

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Das Cover der BE2c, der Bausatz erschien 2017 und die Teile sehen gut aus, bauen werde ich aber die schlichte, Leinenfarbige Version...:rolleyes1:
 
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