Modellausstellung des IPMS Deutschland Gatow 03./04.09.2022

[Zivilist]

Die Teilnehmer im Wettbewerb sollen auch mal gezeigt werden, meint vor allem @THF-ADI .

Hier sind seine Wunschkandidaten: Die tolle Mi-14:



Gehört zu den super-detaillierten und macht Bewertung anderer in seiner Klasse schwer.



Wenn man ganz genau hinschaut werden aber auch die handwerklichen Grenzen sichtbar: das gibt mir wenigstens ein wenig Selbstvertrauen wieder.



Dann war noch die nackige Sopwith Camel gewünscht:



Ich meine, das hätte es mal als Bausatz gegeben - zumindest habe ich den mal im letzten Jahrhundert in Malpensa gebaut gesehen.

Was deutsches stand auch auf der Liste, eine Ju 88 A-1 aus dem Revell Kit in 72. Schön gemacht, vor allem nicht so total verdreckt wie sonst häufig gezeigt; das hier finde ich realistischer.



Daneben stand eine ähnlich gebaute TBD-1 Devastator, aber in 1:48. Kann ja nicht der gleiche Modellbauer gewesen sein, denn in der gleichen Klasse durfte es ja nur einen geben.



Aber hätte...

 

[Flugi]

Wenn wir beim Wettbewerb sind, auch von mir ein paar Worte.
Grundsätzlich lehne ich solche Wettbewerbe ab, wo alle Maßstäbe in eine Tüte geworfen werden. Das wird den einzelnen Modellbauern nicht gerecht.
Auf der anderen Seite sehe ich den Veranstalter, der die Kosten und den organisatorischen Aufwand gering halten möchte.
Ja, steht die Frage, was soll man tun?
Der IPMS hat pro Modell 2€ einbehalten und jedes Modell was dann da auf den Tisch kommt, hilft dem Verein seine Ausgaben auszugleichen. In wie weit das geklappt hat, kann ich nicht sagen.
Ich habe mich dann mit 4€ beteiligt, weil ich auf meiner Tischfläche plötzlich keinen Platz mehr hatte.
Eine andere Sache ist, wenn man schon unterschiedliche Kategorien hat, so sollte die Freunde der Modellannahme wenigsten darauf achten, dass die Modelle auch in der richtigen Kategorie stehen.
Die von Christian hier gezeigte Mi-14 gehörte nach mein Verständnis in die Kategorie Dioramen und nicht in Militärische Luftfahrzeuge.
Aber okay. Was aber auch zu einem Wettbewerb dazu gehört, ist eine gewisse Transparenz der Ergebnisse. Einige Freunde hätten schon gern gewusst, wieviel zum 1.Platz gefehlt hat. Also, es gibt Dinge, die man immer noch verbessern könnte, sofern man das möchte.

Ob dieser Brummer von 32er Toni was gewonnen hat, ist mir entgangen. Durchaus sauber gebaut, mit jeder Menge Elektronik, fehlt nur noch Triebwerksgeräusch, steht neben dem 144er Seaking von Marco.
Wie will man das als Jurymitglied bewerten? Ich hab da keine Ahnung.
Trotzdem allen meinen Dank, die sich beteiligt und eine große Tischfläche, IPMS würdig bestückt haben.

 

[Kenneth]

Ist die Sopwith nicht ein 1/16 Bausatz von Hasegawa?

 

[THF-ADI]

@Flugi: Vielen Dank für Deine konstruktiven Gedanken. So ein Wettbewerb ist ein schwieriges Gewässer, welches seine Tücken leider erst zeigt, wenn man reingesprungen ist. Hier müssen die Organisatoren leider halt ihre Erfahrungen durch begangene Fahler machen.

Die Reduzierung der Klassen bzw. das Zusammenlegen von Maßstäben ist für die Bewertung durch die Jury in der Tat schwierig, welches aber durch das verwendete Punktesystem erleichtert werden soll. Des Weiteren hatte wir im Juryteam auch Unterstützung von außerhalb des IPMS Deutschland. Hier sind die Modellbaufreunde auch gerne angehalten, Teil der Jury zu sein.

Die erreichten Punkte werde ich im kommenden Artikel auf der IPMS-Seite veröffentlichen. Von der finanziellen Seite betrachtet, hat der IPMS D den Wettbewerb nach Gegenrechnung mit den Einnahmen mit mehr als 150 Euro bezuschusst.

Insgesamt wollen wir uns natürlich verbessern und nehmen dazu die Punkte mit auf.

Freundliche Grüße

 

[Zivilist]

Ehe die Erinnerung an dieses Flugplatzfest verblasst, noch ein paar Eindrücke für die Freunde der zivilen Luftfahrt im einzig richtigen Maßstab: Rüdiger Hain hatte wieder zugeschlagen und obwohl der Stand mit 8m für die mitgebrachten Modelle hinten und vorne nicht ausreichte gab es für mich doch was zu sehen. Da das ja alles Dioramen sind, reicht ein Bild allein meist nicht - ich habe mich hier mal für Doppelschläge entschieden.
Dem Ort des Geschehens angepasst beginne ich mal mit der Lancastrian, wenn auch in der Airitalia-Livery. Da gab es mal einen Rumpf aus Resin, an den die restlichen Teile des Airfix Bausatzes der Lancaster zu kleben waren. So hat Rüdiger das auch gemacht, "ganz einfach"...



In der Draufsicht wird deutlich, wie es mir dem Komfort in diesem Hybrid gewesen sein muss: man sollte seinen Mitmenschen schon mögen: ich hab mich da nicht so gründlich eingelesen, aber es scheinen 7 bis sogar 14 Passagiere Platz gefunden zu haben. Die Alitalia hatte wohl 5 Lancastrians bis 1952 geflogen. Die Eleganz dieser Avro wird durch die Bemalung schön hervorgehoben.
Wer bei der Ansicht der Zivilen in 72 grüne Pickel unter der Zunge bekommt, dem bietet Rüdiger hier eine Medizin.



Dagegen wirkt die B-17 Flying Fortress auch in der "Zivilversion" eher massiv. War sie wohl auch, und hatte daher auch eine lange erfolgreiche Kariere bei den verschiedensten Fluggesellschaften in Südamerika.



Die Verhältnisse an den Flugplätzen dort finde ich hier genial dargestellt.



Der Gegenpol stand ein paar Meter weiter: Eine AN-12. Ein schönes Beispiel der neuen Flugzeuggenerationen mit schlanken Flächen und Turboprops. Vor allem die Metall-Oberflächen haben mich hier beeindruckt.



Und die Szene passt: die Verladung von Stückgut hinten über die Rampe, das Tankfahrzeug mit den richtigen Gesbrauchsspuren, und natürlich die Preiser-Figuren. Ja, das Modell kann die optische Vergößerung durchaus vertragen!

 

[Norboo]

Der Tankwagen ist ja nur "Beiwerk", aber von hervorragender Qualität!

 

[Andreas Beck]

 

[Zivilist]

Kein Wort zu der 3-Mot-Connie? Rüdigers homepage gibt dazu leider auch nichts her. Er hatte ja auf der Ausstellung einen Text hinter das Modell gestellt. den natürlich die wenigsten gelesen haben - und ich hab's auch nicht fotografiert. Kurz gesagt war ein Motor ausgefallen (soll keine Seltenheit bei diesem Typ gewesen sein) und aus Termingründen war eine Überführung zum Hersteller die günstigste Lösung. Dazu wurde das Triebwerk ausgebaut und die Tragfäche bekam ein Verkleidung - sah dann eben so aus wie von Rüdiger gebaut.
Auch die epische Curiss Coomando war auf dem tisch, ebenfalls mit 18-Zylinder Doppelsternmotoren, aber mit "nur" 1.500 kW weniger hochgezüchtet. Aber eben leistungsfähig genug, um über den Himalaya fliegen zu können - mit Ladung! Rüdiger hat diese Maschine in Bolivien sehen können und die Szene nachgebaut.



Das war der Hingucker: Betankung mit Eimern!! Das nenne ich Volkssport. Gerade in der Höhe - können nur indigene Helfer...



Mit diesem eleganten Vogel hat die Abkehr vom Kolbentriebwerk seien Anfang genommen: Die DeHavilland Comet hat alles verändert und Maßstäbe gesetzt. Kann dieses 72er Modell von Rüdiger auch!



Woher der Gute auch immer seine passenden Figuren bekommt? Da ist schon gekonnte Änderungschirurgie nötig. Und die Scheichs passen doch prächtig in das Bild!



Noch ein 72er Modell, das man nicht jeden Tag sieht: die Handley Page (Reading) H.P.R.7 Dart Herald, ein Nachfolger der Miles M.60 unter konsequenter Nutzung der Turboprop Antriebe.



Wieder mit Accessoires der Zeit: Bus, der knuffige Scamell 3-Rad LKW, der Tankwagen und natürlich viele figuren im passenden Outfit. Bavaria flog ab 1964 mit diesem Typ allerdings hauptsächlich südeuropäische Ziele an. Aber vielleicht war ja die 34-größte Insel im Mittelmeer auch dabei.

 

[Zivilist]

Die Dart Herald Nachfolger der Miles M.60 (oder dann H.P.R.1)? Die Marathon hatte ich ja auf unseren IP`84 Stand: da kann man die Familien-Ähnlichkeit gut erkennen.



Der grauslich schöne Magna - Kit hat mein Interesse an Miles gefestigt, so mussten auch die beiden M.38 Messenger im Hintergrund mal gebaut werden. Das Bild im Hintergrund zeigt übrigens die Fabrik in Reading!

 

[Gilmore]

Ganz wunderbar die Fotos von den Zivilfliegern, vielen Dank dafür, das motiviert mich wieder aufs Neue!

 

[Zivilist]

Ganz wunderbar die Fotos von den Zivilfliegern, vielen Dank dafür, das motiviert mich wieder aufs Neue!

Genauso hab ich mir das gewünscht! Hoffentlich wirkt es nicht nur bei uns beiden.

 

[321sky]

Nicht nur bei euch beiden… klasse in Szene umgesetzt, frage mich woher er die Figuren hatte. By the way, die Connie, der Curtis, die Comet und der Harald warten bei mir gebaut zu werden.

 

[Flugi]

Rüdiger war viele Jahre Vertreter der Firma Preiser.

 

[Zivilist]

Nicht nur bei euch beiden… klasse in Szene umgesetzt, frage mich woher er die Figuren hatte. By the way, die Connie, der Curtis, die Comet und der Harald warten bei mir gebaut zu werden.

Mach hinne!

 

[AE]

Scheint ja interessant gewesen zu sein. Vielen Dank an die Berichterstatter.
Für hier - 6-Bilderregel aufgehoben.

 

[Zivilist]

Bei Bernhard Pethe waren wie noch nicht - es lohnt sich, da mal vorbei zu schauen: Zum Eingewöhnen seine schicke Jak-18T auf Schnee (reimt sich sogar). Gewohnt sauber und glaubwürdig dargestellt, macht Freude.



Daneben ging es mitlitärischer zu - mir hat besonders wegen der zurückhaltenden Farbgebung die gute alte MiG gefallen. Also nicht das Modell ist alt, aber gut!



Die Mojave wollte ich immer mal bauen, hab sofort den Kit gekauft, als der rauskam, und ihn dann wieder verkauft, nachdem Bernhard seine gesuperte CH-37B vorgestellt hat. Kann man nicht toppen!!



Die Gitter in den Motorgondeln sind ein Teil der Verbesserung und für mich unverzichtbar.



Im Wettbewerb war die Bereiev Be 12 zu finden, artgerecht zubereitet. An Bernhards Tisch hätte sie mir besser gefallen als in dem wilden Haufen unterschiedlichster Genres dort. Aber dazu wurde hier auch genug gesagt, denke ich.



So gut der Gesamteindruck ist, so überzeugend wirkt auch das Detail: Wasser ist immer besonders schwierig, finde ich. Und dann diese zarten Wellen mit abnehmender Transparenz die Tiefe darstellend, das kann nicht jeder.

 

[Norboo]

Das kann Coastal Kits besonders gut, die haben diese Grundplatte hergestellt und bieten sie zum Kauf an. Aus Resin hergestellt wäre das wirklich ein Meisterwerk!

 

[Flugi]

Das kann Coastal Kits besonders gut, die haben diese Grundplatte hergestellt und bieten sie zum Kauf an. Aus Resin hergestellt wäre das wirklich ein Meisterwerk!

Ich habe nicht die Zeit oder Lust aufwändige Grundplatten oder Dios zu bauen. Aber trotzdem wurde die Grundplatte farblich verändert und die Wellen macht Coastal auch nicht.

 

[Norboo]

Ach so! Ja, dann Respekt und Anerkennung!

 

[Zivilist]

Die Aufgabe der 6-Bilder Regel nutz ich jetzt mal - Danke dafür.

Irgendwas besonderes erwartet man ja wohl immer von einem Event, so auch von einer Modellbauaustellung. Meine Standardfrage an meine Frau, wenn sie mal dabei st: hast Du einen Favoriten? Und in der Regel hat sie einen. Ich zeige hierunter Bilder von Exponaten, die mir außer den bisher vorgestellten besonders aufgefallen sind und nenne auch gern die Gründe - bin gespannt, was ihr dazu sagt.

Mit dem Gefühl: "was soll das denn?" habe ich einige Stände gesehen. Aber man sol ja offen sein - trotzdem weckt dieser Fliegerhaufen in mir keine wohlige Neugier.



Das lässt sich toppen, zumindest was die Melange der Inhalte bertrifft. Aber irgendwie hat das was.




Pragmatischer können höchstens noch Engländer Modelle einer bestimmten Gattung (oder hier Maßstab 144) präsentieren. Eigentlich schade - da ist mehr drin. Also ich meine in der Präsentation und Ausführung. So viel Fleiß....



Und dann ist da auch noch der Typ, den ich mir für eines meiner nächsten Theme vorstellen könnte, wenn auch nichr mit Lufthansa Livery.



In Sachen Oberfläche - und wahrscheinlich auch sonst - kaum zu toppen war diese DC-9 in 72 von Authentic Airliners - ein wahrer Augenschmaus für Zivilisten!!



Und sehr beeindruckt hat mich das große Interesse am Kinderbasteln und auch erstaunt, was da zustande gekommen ist: Da kommt was auf uns Ältere zu! Da haben die Betreuer hingebungsvoll zu pflegen gewußt - Respekt!!!



Soweit zur Beendigung der 6-Bilder Regel - mehr geht nicht.