Modellfotografie - Grundlagen und mehr

Diskutiere Modellfotografie - Grundlagen und mehr im Tips &Tricks allgemein Forum im Bereich Tipps u. Tricks; Kennst Du das Modell im Original ? - ich kenne es - habe real (beide fotos) vor mir gehabt ... Was da "wirkt" bei Dir - ich weis es nicht. Aber...

AM72

Alien
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Tornado-Power schrieb:
Also vom ersten Eindruck würde ich mal sagen das mit dem Rotstich ist bearbeitet. Die Farben wirken zu grell. Aber das Original hätte ich trotzdem etwas bearbeitet, weil es ziemlich kalt und blass wirkt. Aber das muß halt jeder selbst entscheiden.

Kennst Du das Modell im Original ? - ich kenne es - habe real (beide fotos) vor mir gehabt ...

Was da "wirkt" bei Dir - ich weis es nicht. Aber ich weis wie das Originalmodell aussieht ;)

Und :

Es geht mir nicht darum wie etwas "wirkt" oder "scheint" - sondern ob das Foto genau das wiedergibt was ich unter dem aktuellen Umstand und gegebenen Bedingungen vor mir habe.
Alles andere ist Verfälschung.
 
Erdferkel

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Space Cadet
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Zu dem Bild mir der P-39: Arnes Bild ist etwas überbelichtet (siehe Propeller und der rote Stern). Dagegen wirkt das von Glideslope bearbeitete "echter". Aber ist ja auch wieder subjektiv und vom Monitor abhängig und von haste nicht gesehen.
Zu der L-39: das linke ist nicht bearbeitet
 
Glideslope

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Testpilot
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Hallo Arne,

grundsätzlich gebe ich dir recht. Automatismen „verführen“ recht schnell – man ist lästige Arbeit los – aber man vergibt sich eventuell die Chance auf ein besseres Bild, welches möglich wäre, wenn man selber „per Hand“ arbeiteten würde.
Die Frage lautet also: Wann nehme ich Automatismen und wann nicht?

Grade im Bereich der Fotografie ist es sehr schwer, ein „richtiges“ Foto zu machen, weil jeder seine eigene Ansicht über ein gelungenes Foto hat. Hinzu kommt noch, dass die Kamera ebenfalls „ihre“ Ansicht über ein gutes Foto hat. Es gilt also herauszufinden, mit welchen Einstellungen das der Wirklichkeit am nächsten kommende Bild erzeugt wird. Bei meiner Kamera (Olympus C-750) habe ich das Wichtigste per Hand eingestellt (Weißabgleich, ISO). Ich benutze die automatische Blende, ich gebe also die Belichtungszeit vor (macht sich sehr gut bei fliegenden Flugzeugen).
Desweiteren schalte ich beim Scannen alle Automatismen ab (Nachschärfen usw.), da ich selber mit dem Bildbearbeitungsprogramm das Aussehen meines Bildes festlegen möchte und dies meiner Meinung nach ein Scanprogramm nicht kann.

Mein digitalisiertes Foto soll nun nahe am „realen“ sein. Wenn dies meiner Meinung nach ein Automatismus kann, wieso sollte ich ihn dann nicht einsetzen? Im Vergleich stelle ich meist fest, dass (bei Adobe Photoshop) die Option „Auto Kontrast“ der Wirklichkeit am nächsten kommt. Beim Vergleich von deinem Originalbild der P-39 mit „meinem“ nachbearbeiteten Bild ist zu erkennen, dass bei „meinem“ Bild der Grauschleier weg ist, obwohl es auf dem ersten Blick beim Original nicht aufgefallen ist. (wobei, wie du schon schriebst, viele Faktoren eine Rolle spielen – es ist auch nur mein Eindruck)

Meine Schlussfolgerung: Automatismen da, wo ich einschätze, dass ich per Hand das Resultat nicht erzielen kann. Sonst nicht.

Zum Beispiel: Links original (etwas kontrastarm), rechts zu stark nachbearbeitet (sehr grobkörnig)
 

Strike

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@Roland: Ich arbeite zwar mit Photoshop 8.01, aber das Prinzip dürfte das selbe sein:
- Vom geöffneten Bild mit dem Auswahlrechteck den gewünschten Bereich markieren
- dem Bereich kopieren (Strg+C)
- Ein neues Bild machen (Strg+N), die größe wird schon vorgegeben
- Einfügen (Strg+V)
- Fertig :)

Wenn du möchtest kann ich mal vorbeischauen und dir nen kleinen Einblick in Photoshop geben :)
 
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Glideslope

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@Roland

Rahmen um den Ausschnitt ziehen, dann Bild->Freistellen. Fertig.
 

AM72

Alien
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Gut beschrieben Glideslope :) :TOP:

Ich habe mir mal beide Bilder (C und Cneu der P39) nochmal ins Corel geladen - auf beiden findet sich keine identische Farbe mehr.Womit ich aber Deine Arbeit nicht herabwürdigen möchte !

Das Problem unser Diskussion besteht nun aber leider auch darin das wir nicht beide zusammen vor einem Monitor sitzen .

Und das geht weiter :

Wir haben am Anfang das Modell.

dann kommt :

- Kamera
- Grafikkarte
- Bildbarbeitung
- der Browser
- Monitor

Und alles sehen es etwas anders - Photoshop sieht dieselbe Datei anders als Corel - im Corel kann ich auch noch nach verschieden Farbprofilen einstellen.

Scanner sehen auch wieder auch alles anders - und die Drucker auch.

Ich selber speicher die Fotos meiner Kamera nur beschnitten, aber sonst unbearbeitet ab.
Das kann ich in Jahren tun - wenn es mal eine Software gibt die nach einem einheitlichen Farbprofil die Hard- und Softwarekomponenten miteinander kalibriert.
Und selbst dann werde ich so wenig als möglich tun.

Das nächste ist :

Oft konmmt da der persönliche Geschmack und Empfindungen.
Die interessieren mich nicht. Mein Foto soll das widergeben was so vor der Linse ist - ob das zu kalt oder angeblich "Überbelichtet" ist ( mitten in der Mittagssonne) ist mir wurscht - es ist nunmal so in Wirklichkeit !
Schaut euch Fotos der Originale an - ist da alles optimal und dann nach persönlichen Geschmack ?
Persönlicher Geschmack ???!!!
.. den lass ich doch gelten - beim Essen ...;)

Ein gelungenes Foto (ich behaupte nicht das die meinen nun total gelungen sind) gibt die Realität wider - und die ist selten so wie ich sie mir idealerweise vorstelle - das sollte man schon trennen.
Ich schleppe immer bei solchen Aussenaufnahmen meinen Laptop mit - da vergleiche ich dann öfters das Foto mit dem vor mir stehenden Modell. Da sind auf jeden Fall und immer Unterschiede dabei - aber die zu korrigieren - selbst vor Ort - mir unmöglich...
Ich gebe hier meine persönliche Meinung dazu wieder, ich habe selber schon oft herumexperimentiert. Was zu einem REALEREN Ergebniss führt - das ist doch ok.
Und deshalb mal zurück zur L-39 :
Ja fallen denn hier niemand die Farben auf ?
ich bin doch sehr,sehr erstaunt ...
 

Gelöschtes Mitglied 3770

Guest
@Arne:

Zu den Modellen: meine Hochachtung vor der detaillierten Darstellung der Modelle, vor allen Dingen die "Gebrauchsspuren" oder Patina, oder wie auch immer man das nennen mag. Ich bin kein Modellbauer, aber bei kurzer Betrachtung meint man tatsächlich das Flugmodell sei das Original. :TOP:

Zum Verändern der Digitalfotos: absolute Fotoexperten in diversen Foren sind der Meinung, dass kein Digitalfoto, wenn es aus der Kamera kommt, (bislang)die Wirklichkeit wiederspiegelt. Digitalkameras bieten lediglich die Basis des Bildinhaltes, die wiederum mit einem Bildbearbeitungsprogramm zur Realität geformt werden muß. Ich vertrete eine ähnliche Meinung. Kein Mensch macht sich doch die Mühe, die Szenerie so perfekt wie möglich zu gestalten, um dann durch z.B. eine Überbelichtung die Stimmung ins Negative zu verfälschen. Dies ist jetzt meine Meinung, und ich lasse alle anderen Meinungen neben meiner gerne gelten. :)
Mit Deiner Erlaubnis bilde ich mal das Original und die nachbearbeitete Version ab

Original von Arne
nachbearbeitet

Ich denke, durch das Nichtanwenden der Nachbearbeitung verschenkst Du Bild- u. Aussagequalität. Ist aber, wie immer im Leben, Geschmackssache....

Gruss
Jens
 
Erdferkel

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Danke Jetcrazy für die beiden Bilder. Ich denke da sieht man recht schnell ziemlich deutlich, das Arnes Bild überbelichtet ist. Nun kann das zwar der Realität entsprechen, Arne du sagtest ja das du versucht auf deinen Bildern möglichst nah an dem Modell zu bleiben, nur denke ich nicht, das deine Modelle einen so derben Weisstich haben, oder?
 
MUF

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Ich denke, eine Nachbearbeitung gescannter oder digital aufgenommener Bilder macht erst Sinn, wenn die Hardware (Kamera/Objektiv/Übertragungsmedien/Scanner/PC)
das gesehene Original von Anfang an verfälscht hat.
Alles andere ist eigentlich fotografisches Geschick. Und darauf kommt es doch sehr an. Bei heutigen digitalen Spiegelreflexkameras mit hochwertigen Wechselobjektiven kann man kaum mehr Unterschiede zum Ergebnis analoger Kameras im Bild feststellen.
Für den Hobbyfotografen wird dies bei Modellaufnahmen nicht mehr ins Gewicht fallen. Für die richtige Belichtung ist der Sonnenstand bestimmend. Es empfiehlt sich dabei ganze Belichtungsreihen zu machen (Verringerung der Blende bei jedem Foto). Außerdem ist die Art und Weise der Belichtungsmessung wichtig.
Bei vielen Kameras kann man zwischen Mehrfeldmessung, Spotmessung und der Mittenbetonten Messung wählen. Bei richtiger Anwendung erübrigt sich die Nachbearbeitung.
 

AM72

Alien
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@Jetcrazy & Glideslope :

Erst mal Danke für Eure Ausführungen ! :)

Ihr Beide scheint ja Ahnung zu haben - ich habe da ein Anliegen :
Könnt Ihr oder einer von Euch anhand von Modellfotos des selben Motivs mir hier mal die ganze Geschichte mit der ISO-Sache erklären ? - ich bin da hier etwas im Stich gelassen wurden ...- das ist eine Geschichte von der ich keine Ahnung habe ...
 
Roland

Roland

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@Strike: Danke für das Angebot, Marcel! Werde nach dem Annafest ggf. darauf zurückkommen! ;)

@Glideslope: Danke, das funzt! :TOP:
 
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