Motorhauben an Bf 109 G-10

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Sören

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Bei den Baureihen G-6AS, G-10 und K-4 der berühmten Messerschmitt Bf 109 kam im Gegensatz zu früheren Baureihen eine neue breitere Motorhaube zur Verwendung. Diese war nötig um die voluminöseren Motorträger des DB 605AS unterzubringen. Normalerweise kennt man die Ausführung wo die Ausbuchtung der Motorhaube bogenförmig etwa auf Höhe der Panzerglasscheibe ausläuft.
Nun zu meiner Frage: Laut einer Zeichnung auf einem Decalbogen von Eagle Cals sollen einige Baulose mit einer Verkleidung vom Typ 110 ausgestattet gewesen sein, die sich von der Standardmäßigen durch ein glattes Blech auf der linken Rumpfseite unterschied.
Wie paßte jetzt aber der Motor drunter? Und hat eventuell jemand Bildmaterial von diesem Haubentyp? Welche Werknummernblöcke betrifft diese Abweichung?
 
Wolfgang Henrich

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109 Haube

das habe ich jetzt auch das erst mal gehört. Ich habe mal gelesen, dass bei Erla andere Motorverkleidungen für die G-10 benutzt wurden, bei denen die "Kinnbeulen" weggefallen sind weil die Gesamtform anders war. Vielleicht zielt das ja in diese Richtung. Ich weiß jetzt nicht im Moment wie es bei der K war, aber bei der G-10 wurden soweit ich weiß auch der DB 605D verbaut.
 
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Sören

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Die Kinnbeulen waren nötig um Platz für die größeen Wasserpumpen zu schaffen. Bei der Bf 109 G-6AS gibt es diese noch nicht.
 
Wolfgang Henrich

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meine Antwort bezog sich auch in erster Linie auf die G-10 weil die in Deinem Text vorkam und soweit ich weiß gab es keine G-10/AS, allerdings eben G- 10 mit unterschiedlichen Hauben
 
Sören

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Richtig, ein Bezeichnung AS für die G-10 wäre ja auch unsinnig, da sie ohnehin mit Motoren DB 605AS ausgestattet waren.

Hier ist die Zeichnung aus dem besagten Decalbogen. Der Maschine mit der Typ 110-Haube scheinen auch die Kinnbeulen zu fehlen.
 
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Friedarrr

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Sören,
war das nicht nur ein schlampiger Zeichner?
Da fehlen der Obern auch Blechstöße die die Untere hat, vom Staurohr (und "Ölsumpf-Klappe") ganz zu schweigen!
Ich geh nur noch nach Fotos, bin schon so oft auf schlampige Zeichnungern reingefallen!
 
Sören

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Nein, auf die andersartige Motorverkleidung wird extra hingewiesen. Ebenso das einige der Blechstöße anders angeordnet bzw. noch welche mehr sind.
 
Wolfgang Henrich

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ich glaube nicht dass die G-10 ohnehin mit dem AS Motor ausgerüstet war sondern eben mit dem 605D. Auf Deinen Zeichnungen weißt auch der höhere Öleinfüllstutzen auf einen D Motor hin. Beim AS sass dieser tiefer, direkt über der kleinen Lufthutze.
 
Sören

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Nun ist die Verwirrung perfekt!
Noch einige Zeichnungen aus dem decalsheet. Eigentlich suche ich ja nur ein Foto einer solchen Maschine, auf dem eindeutig eine solche Haube zu erkennen ist.
 
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Kenneth

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Hilft das Foto hier weiter? Das ist die Triebwerksinstallation in der Bf109G-10 D-FDME der EADS/Messerschmitt-Stiftung.
 
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Wolfgang Henrich

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auch diese Zeichnungen lassen auf einen DB 605D Motor schließen (Höher liegender Öleinfüllstutzen sowie auf der anderen Seite der höher liegende Kaltstartzugang)
 
Sören

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Schönes Bild, Kenneth! Aber hilft in diesem Fall nicht weiter, da es den "normalen" Haubentyp mit Kinnbeulen und dem Blechstoß unterhalb der Frontscheibe zeigt.
 
Sören

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Habe heute beim Stöbern noch ein interessantes Bild einer K-4 mit der Haube einer G- entdeckt. Schon seltsam was so gebastelt wurde...
 

Rasmussen

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G-10 der Erla Maschinenwerk GmbH

Hallo Sören,

die von dir erwähnte Haubenform gehört zu den G-10 der Erla Maschinenwerk GmbH in Leipzig.

Die in der Literatur immer wieder erwähnte Bezeichnung "110" geht auf J.C.Mermet und sein Buch zur Bf 109 zurück, hat aber nichts einer werksseitig verwendeten Bezeichnung zu tun (es diente J.C.M. zur Systematisierung seiner Aussagen).

Betroffen sind davon alle G-10 der Erla-Fertigung, d.h. die Baulose 490 xxx, 491 xxx, 150 xxx, 151 xxx und 152 xxx. Die Kinnbeulen konnten wegfallen, weil das untere Paneel wesentlich voluminöser als bei den anderen G-10/K-4 war ... eher rechteckig (Referenz: "Broken Eagles 3", S.4 und 9...bei letzterer Seite auch sehr schön der Vergleich).

Zu deiner Aussage mit den G-10 und den AS-Motoren ... es gab in der Tat G-10 der Erla-Werke, die AS-Motoren besaßen. Allerdings handelte es sich hier nicht um eine reguläre Serie (demzufolge auch KEINE "G-10/AS", wie man es immer mal liest), sondern nur um einige wenige Einzelmaschinen (so sind z.B. drei italienische ANR-Maschinen aus dem 491 xxx - Los nachgewiesen). Äußerlich sind sie nicht von den anderen zu unterscheiden, da sie trotz des AS-Motors den größeren Öltank besessen haben werden.

Zu der Maschine in Mystery 8:
hier handelt es sich auf jeden Fall um eine Maschine mit der Haube des Typs "110" (um es nun doch so zu bezeichnen), denn die Erla - Maschinen hatte eine asymmetrische Haube ... links das "rechteckige Paneel", rechts das normale "halbmondförmige" Paneel (allerdings auch hier wieder anders als alle anderen, denn es endet weiter oben und nicht in einer Linie mit der Oberkante der Auspufftöpfe).

Im übrigen findest du auf der JG 300-Seite auch unter "Mystery" die "schwarze 4", eine Maschine aus dem 150 xxx - Block (unter welchem Stichwort weiß ich jetzt nicht), aufgenommen von der linken Seite. Sehr schöne Aufnahmen von Maschinen aus der Erla-Fertigung findet man auch bei Prien/Rodeike "The Messerschmitt Bf 109F,G & K -- an Illustrated Story", S.156 und 163.

Mit besten Grüßen
Rasmussen
 
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Rasmussen

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Ergänzung

Hallo Sören,

noch eine kleine Ergänzung zu dem K-4 Foto: die Haube wurde ursprünglich für eine G-5 gefertigt. Man fand sie aber auch vielfach bei G-6 und G-14.

Mit besten Grüßen
Rasmussen
 
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