Museum der Geschichte der Zivilluftfahrt in Uljanowsk (Russische Förderation)

Diskutiere Museum der Geschichte der Zivilluftfahrt in Uljanowsk (Russische Förderation) im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Auch die Inneneinrichtung ist noch (besser wieder, dazu später mehr) relativ gut erhalten Die Sitze und das rein russische Schild "Nicht...
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Alien
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Natürlich galt es auch, das Cockpit zu untersuchen:

Der Platz der beiden Bediener:


Der Kasten zum Anlassen der beiden D-20-Triebwerke ist nur auf der Seite des ersten Piloten:


Dafür ist hinter dem Sitz des Zweiten die Pumpe zum Fahrwerknotausfahren:


Beide hingegen können den Autopiloten bedienen, der an der mittleren Säule über der Instrumententafel sitzt:


Und - wie gewohnt - in der Nase sitzt der Steuermann vor seinen Uhren:


Wohingegen nach vorn sein Blick etwas begrenzt ist

ein paar Antennen versperren die freie Sicht.


Axel
 
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DDA

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Alien
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Tja, aber bei genauerer Betrachtung fielen ein paar Dinge ins Blickfeld, die nicht so recht dort hin gehörten:
Wozu bitte sitzen mitten auf der Passagierkabine zwei Astronavigationskuppeln??!?!


Und was zur Hölle versperrt dem Navigator die Sicht durch die gerade Scheibe nach unten?


Die Lösung des Rätsels ist:
Die Maschine, die hier im Museum steht, ist eine Tu-124Sch, also eine Maschine die zur Schulung der Steuerleute (und Bombenschützen) der Luftstreitkäfte diente. Sie ist nur in der Passagierkabine wieder auf eine zivile Variante zurück gerüstet worden.

Hat jemand von Euch vielleicht schon mal ein solch elektronisch/optisches Visier gesehen/bedient und kann mal erklären, was diese lange Korrektur(?)tabelle auf dem Visier besagt?


Die Herkunft der Maschine erklärt auch die Halterungen der Bombenträger unter dem Rumpf:

und hier vermute ich eine Verkleidung, die zum Radar-Bombenvisier gehört (das ist aber nur eine Vermutung)


Also eine durchaus spannende Maschine...

Axel
 
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Tumanski

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Russisch genial einfach
Kasten lässt sich nur schließen wenn alle Schalter Vorschriftsmäßig nach unten
oder nach rechts stehen, sogar mit Zwangsrampe wenn beim schließen mal ein
Schalter doch falsch steht.

MfG
Tumanski
 
Nachbrenner

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Der liebe Axel:hello: hat ja nun schon sehr schön berichtet:thumbsup:
ich gebe da mal meinen Senf dazu. Die IL 28 ist wohl eine der wenigen Maschinen dieses Typs die von der Aeroflot benutzt worden sind. Diese flogen wohl im Postdienst, u.a. auch die Druckplatten für Tageszeitungen in andere Städte um aktuelle Zeitungen dort drucken zu können.

 
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Nachbrenner

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Alien
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Trotz der recht hohen Anzahl an "großen" Flugzeugen im Museum ist dies sehr sinnvoll aufgebaut. Wenn man es betritt denkt man wie soll ich dort fotografieren? Aber schaut man sich genauer um bemerkt man schnell das die Betreiber dort es geschafft haben die Flugzeuge so zu positionieren das man jedes dieser ordentlich fotografieren kann- na ja-Platzmangel herrscht dort nicht:rolleyes1:
 
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boxkite

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ich gebe da mal meinen Senf dazu. Die IL 28 ist wohl eine der wenigen Maschinen dieses Typs die von der Aeroflot benutzt worden sind. Diese flogen wohl im Postdienst, u.a. auch die Druckplatten für Tageszeitungen in andere Städte um aktuelle Zeitungen dort drucken zu können.
Jan, nicht zu vergessen, daß die zivilen Il-28 auch der Erstschulung zukünftiger Tu-104-Piloten dienten, um den Wechsel von Kolbenmotoren auf TL-Triebwerke zu erleichtern.

Und: Nicht immer steckt darinnen, was außen draufsteht - die zivilen Il-28 wurden als Il-20 bezeichnet (auch wenn es diese Typenbezeichnung zuvor schon mal gab, und danach auch noch einmal).
 
boxkite

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Ein eindeutig rotes Landessymbol, egal ob zivil oder militärisch :squint: .

Hast Du noch mehr davon?
 
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Nein, das war die einzigste mit so einer erkannbaren " Umbenennung".
 
Samoljot

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Klasse Museumsbericht! :applause1:

Der liebe Axel:hello: hat ja nun schon sehr schön berichtet:thumbsup:
ich gebe da mal meinen Senf dazu. Die IL 28 ist wohl eine der wenigen Maschinen dieses Typs die von der Aeroflot benutzt worden sind. Diese flogen wohl im Postdienst, u.a. auch die Druckplatten für Tageszeitungen in andere Städte um aktuelle Zeitungen dort drucken zu können.
Ist denn bekannt, ob das eine echte Zivilmaschine ist oder wird die nur von einer Bomber-Il-28 simuliert? Wie unterschieden sich Il-20 und 28 eigentlich? Die Aeroflot wird doch ihre Post nicht im Bombenschacht befördert haben?! :blink:
 
boxkite

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Mal noch was zu der L 410. Es ist eine L 410AS ! Von dieser Version wurden nur 5 Stück gebaut die alle an die Sowjetunion geliefert wurden.
bestens , der Jan
Sah man im Innern noch die Ausstattung? Die AS soll so eine Art Salonausführung gewesen sein ("L-410A с улучшенными удобствами" lt. russ. Wiki), da würde mich mal interessieren, worin die Aufwertung der Inneneinrichtung bestand.
 
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Sah man im Innern noch die Ausstattung? Die AS soll so eine Art Salonausführung gewesen sein ("L-410A с улучшенными удобствами" lt. russ. Wiki), da würde mich mal interessieren, worin die Aufwertung der Inneneinrichtung bestand.
ich hab da leider nicht reingeschaut.......... hab ich erst beim Bilder sichten mitbekommen:-30:
 

IL-76

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Ich beziehe mich einmal auf das Foto unter : # 50
Es ist eindeutig die Werknummer : 7350610
das ist eine TU-124Sh / Ту-134Ш
Derartige Maschinen hatten ausgenommen von zwei TU-124Sh
die Aeroflot Anstrich flogen aber der Sovjetischen Luftwaffe gehörten
nie etwas mit Aeroflot zu tun.
Auch sind das zwei unterschiedlich Produktions Linien:
TU-124, TU-124V, TU-124K
L/n 00-01 bis 19-05 von 1960 bis 1966
und
TU-124Sh
l/n 00-01 bis 07-07 von 1962 bis 1968
TU-124 ist nicht gleich TU-124.
Diese TU-124Sh Werknummer : 7350610
war früher im Museum Ulyanolsk im orginal Anstrich zu sehen.
Foto aus dem August 1986. Möglich das diese Maschine einmal
zu einer Einheit in Tambov gehörte.

Später würde die Maschine in Aeroflot Farben umgepinselt.
Die Registration CCCP-45017 ist natürlich ein Fake.
CCCP-45017 als Fake im September 1992 im Museum.

Die richtige CCCP-45017 ist Werknummer : 1350502
gehörte zur AFL/Moscow und ist 1966 in Minsk verunglückt.






 
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eggersdorf

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Als Ergänzung zur Diskussion hab ich noch das Schild, welches an der Tu-116 steht. Dort ist verzeichnet, das diese Maschine dem Kommandeur der Luftstreitkräfte Pjotr Stepanowitsch Dejnekin und den Mitgliedern der ersten Gruppe der sowjetischen Kosmonauten diente. Dejnekin war aber zum ersten Mal 1991 Chef der Luftstreitkräfte - ob er da noch die Tu-116 nutzte? Allerdings steht auch nicht auf dem Schild, daß er die Maschine in seiner Funktion als Chef WWS nutzte...
Erstmal ein Lob das du das Schild fotografiert hast! Deine Frage ist wirklich berechtigt.
Jedenfalls wurde die Tu-114 dann noch rechtzeitig fertig und die beiden Tu-116 gingen nach Abschluss der Erprobung an die Fernfliegerkräfte, je eine in Dolon (7802 / CCCP-76462) und Usin (7801). Das Flugzeug CCCP-76463 befindet sich seit Anfang der neunziger Jahre im Museum. Die Angaben seit wann genau varieren zwischen 1989 und 1996.
Es wäre möglich das dieses Flugzeug im Zeitraum 1991/1992 tatsächlich in der vorgenannten Funktion verwendet wurde. In dem kurzen Zeitraum zwischen dem Ende der Nutzung in Dolon und dem Flug in das Museum. Zeitlich durchaus machbar. Aber ob jemand damals wirklich noch mit so einem Flugzeug unterwegs war?
Die andere Anmerkung ist auch interessant. Denkbar wären hier Verbindungsflüge zwischen Moskau und Kasachstan. Verschiedene Quellen sprechen hier auch von Verbindungsflügen im Zusammenhang mit dem Polygon Semipalatinsk. Im Prinzip die gleiche Strecke. Ich vermute hier die Flugplätze 55°52'53.86"N 38° 3'35.73"E und 50°21'5.08"N 80°14'5.21"E
 
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