Nachrichten zum Raumschiffprogramm Constellation / Orion / Ares

Diskutiere Nachrichten zum Raumschiffprogramm Constellation / Orion / Ares im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; http://www.nasa.gov/pdf/420990main_FY_201_%20Budget_Overview_1_Feb_2010.pdf So, das war es. Ein gutes hat die Sache aber auch: Durch die...
mcnoch

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Alien
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Ich bin aktuell recht traurig, aber auch sehr wütend :mad:
Damit bist du nicht allein. Ein wenig zum Unwillen eines NASA-Sprechers, der mit einer Gruppe von Medienvertretern im VAB unterwegs war, dröhnte dort aus einigen für musikalische Darbietungen nicht konstruierten Lautsprechern "The End" von den Doors. Auch wenn dies recht schnell wieder unterbunden worden sein soll, dürfte es der Gefühlslage vieler NASA-Mitarbeiter entsprechen, die ja nach dem Shuttle-Programm ins Constellation-Programm wechseln sollten.
 
VJ101

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Ich sage es gern nochmal: Der Kongress muss den Streichplänen Obamas zum Constellation Programm erst noch zustimmen. Solange das nicht passiert ist, ist das alles erstmal nur sein derzeitiger Plan.

Heute.de hat es ganz treffend formuliert:

Und jenseits aller Sparzwänge und parteipolitischer Differenzen sind sich die Kongressmitglieder immer noch am ehesten einig, wenn es um den nationalen Stolz geht. Wer der NASA die Flügel stutzt, rührt an einer Institution.
 

manuma

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Ich sage es gern nochmal: Der Kongress muss den Streichplänen Obamas zum Constellation Programm erst noch zustimmen. Solange das nicht passiert ist, ist das alles erstmal nur sein derzeitiger
Der Kongress wird zwar noch kleine Veränderungen bewirken, aber nicht dafür sorgen, dass Obama seine Strategie wechseln wird. Tut mir leid, dass halte ich beim allerbesten Willen für ausgeschlossen.

Gruß ;)
 
pok

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Alien
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Der Kongress wird zwar noch kleine Veränderungen bewirken, aber nicht dafür sorgen, dass Obama seine Strategie wechseln wird. Tut mir leid, dass halte ich beim allerbesten Willen für ausgeschlossen.

Gruß ;)
Wenn ihm der Wind stark genug ins Gesicht bläst, gibt er nach, auch die staatliche Krankenversicherung ist auf einmal in Frage gestellt, nachdem der Nachfolger von Senator Kennedy auf einmal ein Republikaner ist.
Wir werden sehen, ein Rückschlag ist es bestimmt aber vielleicht doch nicht der Todesstoss. Klar ist man kann so ein Programm nicht 2011,2012 und 2013 mit 0 Budget ausstatten nur um dann 2014 nach der nächsten Wahl wieder die Arbeit aufzunehmen.
 
doerrminator

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Also, ich kann das alles noch nicht so recht glauben:confused:
Eine Nation, die die Führungsposition innehatte gibt alles auf:confused:
Innerhalb kürzester Zeit, werden die alle Kapazitäten und Spezialisten an andere Lädner oder Firmen verlieren. Ich könnte mir vorstellen, dass da sehr lukrative Angebote aus China gemacht werden und man in China Milliarden an Entwicklungskosten einsparen kann, nur weil man plötzlich über Fachleute verfügt, die wissen was geht und man nicht alles selbst erforschen muss.
O. K. nicht jeder will natürlich nach China, aber viele NASA-Angestellte wollen unbedingt an der Zukunft der Weltraumfahrt mitarbeiten und wären zu Not sicher auch bereit ein Angebot aus dem Ausland anzunehmen.
Ich bin mir sicher, dass in den USA schon sehr bald das grosse Heulen losgehen wird, wenn der Öffentlichkeit bewusst wird, dass man hier die Führung in einem Hochtechnologiebereich abgibt.
Es wird wohl viele Jahre dauern, den durch diese Entscheidung entstandenen Wissensverlust aufzuholen.
Es ist ein Trugschluss, dass private Firmen nur für die USA bauen werden. nein, die werden das allen Interessenten anbieten und die USA werden das dann auch nicht verhindern können.
Irgendwann werden die in den USA aufwachen und feststellen, dass sie da einen riesen Fehler gemacht haben.
Aber noch habe ich ein ganz klein wenig Hoffnung, das es auch im Kongress Menschen gibt, die wissen um was es dabei geht (und seien es auch nur die wirtschaftlichen Interesse einiger Bundesländer und Regionen)
 

Mannerl

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wow - hier wird ja gejammert als wenn der Herr Böse Obama die NASA zusperrren möchte und alle anderen gerne X mal pro Jahr auf dem Mond oder besser gleich auf dem Mars fliegen wollen.

Sofern es noch nicht ganz so bekannt ist : Die USA haben ziemlich viel (sehr sehr viel) Schulden die ja auch irgendwann man weniger werden sollten bzw. nicht noch mehr steigen sollen. Dieses Problem hätte auch eine andere Regierung.

Eine bemannte Mond/Marsraumfahrt ist zwar toll und schön, aber es ist nicht alles was die NASA zu bieten hat. Die unbemannte Raumforschung (da gibt es sicherlich einen guten englischen Ausdruck dafür) ist sehr erfolgreich. Vielleicht sollte man das auch ab und zu mal erwähnen.


Viele Wissenschaftler favorisieren eh mehr die unbemannte Raumforschung - und wer gerne "seine Jungs" irgendwo im Nichts rumlaufen sehen möchte der kann ja gerne pro Jahr ein paar Tausender spenden - am Besten gleich mit Millionen anderen gleichgesinnten dazu!

So und jetzt schlagt mich zusammen:FFTeufel:
 
cargo

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Zumindest den bemannten Mond/Mars Missionen weine ich keine Träne nach. Allerdings ist das ganze noch nicht durch den Kongress
 
Maik

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Bei der ersten Mondlandung war ich 2 1/2 Jahre alt. Wir wuchsen auf mit Visionen von riesigen Raum- und Mondstationen, die ersten Menschen auf dem Mars schienen nicht fern zu sein. Man wollte unbedingt irgendwann mal Astronaut werden um selbst zu Mond oder Mars fliegen zu können. Man glaubte damals die Nuklearenergie wäre eine unerschöpfliche saubere Energiequelle mit der man irgendwann sogar Flugzeuge und Autos antreiben würde, und im Jahr 2000 wären humanoide Roboter eine selbstverständlichkeit. Und heute wäre es undenkbar auch nur eine neue Saturn V zu bauen - wie hat man das damals nur geschafft ? Was haben wir für ein Schwein gehabt in diesen Zeiten aufgewachsen zu sein. Was sind die Visionen unserer Kinder ? Die stehen vor ganz anderen Herausforderungen. Denen werden die Fossilen Brennstoffe ausgehen, selbst das Uran reicht vermutlich nicht mehr lange. Und ob man jemals einen funktionierenden Fusionsreaktor wird bauen können ist auch fraglich. Vielleicht sehen wir noch die Chinesen auf dem Mond landen, aber die Zeit der großen Visonen ist wohl vorbei.
 
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mcnoch

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Alien
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... aber die Zeit der großen Visonen ist wohl vorbei.
Die großen Visionen sind heute "Viel Geld verdienen" und wenn dies nicht klappt "Sich selbst verwirklichen", was immer dies für jeden sei. Diese Geisteshaltung zeigt ja jetzt schon erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen und wird noch schlimmer werden.

Wie soll der französische Schriftsteller Antonie de Saint-Exupéry mal so treffend beschrieben haben:

Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.
 
edivollgas

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Die großen Visionen sind heute "Viel Geld verdienen" und wenn dies nicht klappt "Sich selbst verwirklichen", was immer dies für jeden sei. Diese Geisteshaltung zeigt ja jetzt schon erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen und wird noch schlimmer werden.
Genau diese Geisteshaltung und der Egoismus, hat alles verzockt und verspekuliert. Alles nur mit dem Ziel, den schnellen Dollar zu machen, mit möglichst wenig Arbeit natürlich!
Aber wir sollten nicht auf die Amerikaner herab sehen. Hier ist es nicht besser und von dem Americanway haben wir super profitiert, z.B.Porsche.
Und die Verursacher haben ihre Schäfchen im trockenen und sind sich keiner Schuld bewußt.
Ich find es einfach nur super schade mit dem Mondprogramm und zeigt nur das gesamte Ausmaß wie die Zukunft verzockt wurde von Personen die nur an die Geldbörse denken und Visionen sind denen sch....egal.
Nur um klarzustellen, ich bin 100% kein Sozialist, bin selbständig und weiß, man braucht Wachstum, aber was sich in den letzten Jahren entwickelt hat:mad: so geht es nicht weiter!
 
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Wie zu erwarten war, beginnt sich erster Widerstand gegen die Beendigung des Programms zu regen. Nicht ganz so stark und mächtig wie viele erwartet hatten. Am aktivsten ist die Regierung des Bundesstaates Alabama, der von der Streichung am stärksten betroffen ist. Das der dort gegründeten Task Force auch der ehemalige NASA Administrator Mike Griffin und der ehemalige Ares Projektmanager Steve Cook angehören sieht nur auf den ersten Blick gut aus, vermutlich wird es die Bemühungen um den Erhalt des Programms aber eher schwächen, weil so die beiden als potenziell wichtige Verbündete an anderer Stelle nicht mehr auf die Entwicklungen einwirken können, da sie jetzt fest positioniert sind und dies bei einer Gruppierung, mit der man natürlich eh gerechnet hat. Das war vielleicht kein guter Schachzug, aber es zeigt in gewisser Weise auch, wie schwer es derzeit fällt, überhaupt gegen diese Entscheidung vorzugehen. Der Widerstand auch der Republikaner ist - nach einem ersten Aufschrei - deutlich geringer ausgefallen als von einigen erwartet/erhofft. Dies liegt zum Teil ja auch daran, dass die Gelder von der Fertigung des Raketen in die Forschung an technischen Problemstellungen umgeleitet wurde und somit sehr viel mehr Bundesstaaten davon profitieren können, die natürlich zu Gunsten von Alabama nicht darauf verzichten mögen, insbesondere nicht, weil doch sehr viele republikanische Politiker das Constellation Programm vor nicht all zu langer Zeit noch als totales Missmanagement gegeiselt haben.
 
cargo

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Ich find es einfach nur super schade mit dem Mondprogramm und zeigt nur das gesamte Ausmaß wie die Zukunft verzockt wurde von Personen die nur an die Geldbörse denken und Visionen sind denen sch....egal.
Es geht doch nicht mehr um Visionen, wir waren schon auf dem Mond. Unsere Zukunft verzocken wir auf der Erde und nicht auf dem Mond oder Mars.
 
mcnoch

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Es gab am Wochenende ein privates Meeting von recht hochrangigen NASA/JPL, etc.. Mitarbeitern und Wissenschaftlern. Dabei ging es unter Aufschluss der Medien und sonstigen Öffentlichkeit darum, was der Kurswechsel Obamas wirklich bedeutet. Dabei wurden auch sehr oft für Raumfahrt-Fans eher unerwartete Töne angeschlagen. Wie es scheint gibt es innerhalb der derzeitigen an den Raumfahrtprojekten für Mars und Mond beteiligten Institutionen eine recht starke Meinung, dass der Stopp des Constellation-Programms fachlich richtig ist und der NASA womöglich mittelfristig einen riesigen Gefallen getan hat. Das ARES Projekt ist nach Ansicht vieler Experten aus den verschiedenen Bereichen ein zu kleiner Schritt vorwärts, um über die nächsten Jahrzehnte sachlich, finanziell und personell an ihn gebunden zu sein. Im Verlaufe der Entwicklungsarbeit am Ares- und den anderen Constellation-Teilprojekten habe man erst richtig gemerkt, wie wenig wirklich neue Ansätze das Programm doch enthält und wie wenig mehr mit diesem Programm damit möglich ist. Das Projekt ist zu sehr unter dem Termindruck des nahendem Endes der Shuttleflotte designed worden. Es gab schlicht zu wenig Zeit vielversprechende Alternativen zu prüfen und zu entwickeln, in vielen Fällen steckt man noch voll in der Grundlagenforschung.

Das viele der Projekte noch 10 Jahre brauchen ist dabei wohl kein Zufall. Der Entwicklungshorizont der NASA sah vor der Columbia-Katastrophe einen Shuttleersatz für ca. 2025 vor, auch wenn viele bezweifelt hatten, dass die bestehenden Shuttles noch solange durchhalten würden. Die meisten wirklichen Neuentwicklungen waren aber auf diesen Zeithorizont ausgerichtet und lassen sich auch nicht einfach beschleunigen. Wir kennen dies ja auch aus dem zivilen Flugzeugbau. Obamas neues Programm stellt dieser Forschung das benötigte Geld und die benötigte Zeit zur Verfügung. Der Entwurf einer neuen Raketenfamile der Zukunft würde also in 10 Jahren deutlich fortschrittlicher sein, als dass, was man jetzt unter Zugzwang im ARES-Programm zusammengebaut hat. Zudem sei das bisherige Programm zu sehr davon getrieben gewesen, alle Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Für einen Flug zum Mars braucht man ein ganz anderes Raumschiff, als für einen Flug zur ISS.

Der Widerstand gegen diesen Kurswechsel scheint derzeit hauptsächlich von den Konstrukteuren, deren Arbeitsplätze gefährdet sind und den älteren NASA-Mitarbeitern, die um ihr Vermächtnis oder ihre Chance auf die Teilnahme an noch einem großen neuen Programm fürchten, getragen zu werden. Solche Treffen haben bei der NASA eine recht lange Tradition gehabt, waren dann etwas aus der Mode gekommen und sind seit der Columbia-Katastrophe wieder verstärkt veranstaltet worden. Es geht hier eher um den freien Meinungsaustausch, als darum irgendetwas wirklich zu entscheiden. Diese Treffen sind meist ein viel tieferer Einblick in die Stimmungs- und Meinungslage der Masse der beteiligten Spezialisten, als die Erklärungen von Programmverantwortlichen und Chef-Wissenschaftlern.
 
GFF

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Aber vielleicht hat dieser Kurswechsel auch was posetives: weg vom Monopolisten NASA und mehr Wettbewerb ja und mehr Ideen aus der freien Wirtschaft und nicht zu vergessen, Kostenefizienz, das was eben die NASA ;) verlernt hat. ;) Und wenn es ganz dumm läuft es gibt ja die Russen noch, die freuen sich wenn sie auch ein paar Rubel in die Kasse bekommen.
 

Retro

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Richtig, die Russen. Und die Chinesen und die Inder, und noch andere (z.B. Japan, Iran?).

Je mehr Fortschritte und Erfolge andere Nationen in der Raumfahrt erzielen, umso weniger kann sich eine USA es leisten zurück zu stehen.

Vielleicht können die Amis nicht wirklich vorwärts kommen, wenn sie ungestört im eigenen Saft schmoren. Aber wenn von außen Druck auf das Thema kommt, sind sie mit Sicherheit zu großen Leistungen imstande, allein schon aus Nationalstolz.

Viele Grüße!
 
doerrminator

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Wie kann man sich den Ausstieg aus diesem Raumfahrtprogramm eigentlich vorstellen:confused:
Hören die schlagartig mit der Entwicklung auf, verschrotten alles und versetzten die Mitarbeiter zu anderen Dienststellen in der NASA? Entlassen werden sie die meisten Spezialisten ja wohl nicht:confused:
Aber welches Aufgaben werden die dann übernehmen?
Die Mitarbeiter, die mit dem Spaceshuttle zu tun haben, werden aber wohl ihre Arbeitsplätze los sein:(
Können die eigentlich ohne weiteres zu einem anderen Arbeitgeber wechseln?
Ich denke da, etwas überspitzt ausgedrückt, z. B. an China oder sogar Iran oder Nordkorea:FFTeufel:
 
mcnoch

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Wie kann man sich den Ausstieg aus diesem Raumfahrtprogramm eigentlich vorstellen:confused:
Hören die schlagartig mit der Entwicklung auf, verschrotten alles und versetzten die Mitarbeiter zu anderen Dienststellen in der NASA? Entlassen werden sie die meisten Spezialisten ja wohl nicht:confused:
Aber welches Aufgaben werden die dann übernehmen?
Die Mitarbeiter, die mit dem Spaceshuttle zu tun haben, werden aber wohl ihre Arbeitsplätze los sein:(
Können die eigentlich ohne weiteres zu einem anderen Arbeitgeber wechseln?
Ich denke da, etwas überspitzt ausgedrückt, z. B. an China oder sogar Iran oder Nordkorea:FFTeufel:
Die Produktion und konstruktive Entwicklung wird eingestellt. Für Mitarbeiter, die nicht woanders gebraucht werden können, bedeutet dies die Beendigung ihres Arbeitsvertrages. Meist wechseln ausgeschiedene NASA-Mitarbeiter in die Luftfahrtindustrie über. Die Mitarbeiter, die nun nach und nach aus dem Shuttle-Programm ausscheiden werden nicht wie bisher geplant nach einigen Monaten wieder für das ARES-Programm eingestellt. Je nach Einstufung wird es Auflösungsverträge geben, die ein Rückrufrecht, etc.. beinhalten. Die meisten NASA-Mitarbeiter würden eh bei jeder sich bietenden Gelegenheit zurückkehren. Das hat weniger mit dem Gehalt oder den Arbeitsbedingungen zu tun, als vielmehr damit, dass es halt etwas ganz anderes ist, wenn man an dem Raktenprojekt der USA teilnimmt, als wenn man an irgendwelchen Flugzeugen rumschraubt. Sorgen muss man sich um die wenigsten NASA-Mitarbeiter machen, die finden eigentlich immer was. Ein Wechsel in ein anderes Land kommt für die meisten schon aus persönlichen Gründen nicht in Betracht, bestenfalls ein Wechsel zu einer befreundeten Raumfahrt-Agentur, aber China oder Iran, das glaube ich nicht.

Verschrottet wird bei der NASA eigentlich nie etwas, zumindest als Anschauungsobjekt ist jede Sache noch gut. Man kann immer noch was lernen.
 
mcnoch

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In den USA wird langsam klar, dass der Zielwechsel der US Regierung in Sachen Constellation-Programm so wohl nicht funktionieren wird. Die NASA hat in den letzten Jahren Verträge mit einem derzeitigen Wert von knapp 13 Milliarden US$ für die Entwicklung und den Bau der ARES I vergeben und Ausstiegsklauseln sind in diesen Verträgen nicht vorhanden. Da man bei diesem Projekt überwiegend mit Privatfirmen abgeschlossen hat statt halbstaatlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten, wird der sehr schwierig bzw. kostspielig werden. Geld, welches dann für die nun favorisierten Forschungsprogramme nicht zur Verfügung steht, so dass sich da auch nichts tut.
 
pok

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...Entlassen werden sie die meisten Spezialisten ja wohl nicht...:
Doch, die MA, die in Firmen arbeiten, deren Vertraege jetzt von der NASA gekuendigt werden, werden gekuendigt. Das Arbeitsrecht ist in den verschiedenen Bundesstaaten zwar unterschiedlich aber die USA sind nicht das Land der "Sozialplaene und Riesenabfindungen".
In Michigan kann jeder Arbeitsvertrtag innerhalb von 2 Wochen ohne Begruendung beendet werden - von beiden Vertrtagsparteien


Können die eigentlich ohne weiteres zu einem anderen Arbeitgeber wechseln?
Ich denke da, etwas überspitzt ausgedrückt, z. B. an China oder sogar Iran oder Nordkorea:FFTeufel:
Die USA sind ja nicht die DDR, die ihre Buerger eingesperrt hat, aber die meisten MA werden Geheimhaltungserklaerungen unterzeichnet haben und ein Wissenstransfer wuerde gegen diese privatrechtlichen Vereinbarungen und evtl. auch gegen Bundesrecht verstossen ( Embargo gegen Iran und NK ). Bei der Wiedereinreise in die USA wuerde das zur Strafverfolgung fuehren. Ist aber rein theoretisch, ich wette das wuerde kaum einer tun, diese Leute sind in aller Regel sehr bodenstaendige und patriotische Amerikaner, die ihr Leben auch gegen viel Geld nicht in so einer Diktatur verbringen wollen. Habe bisher noch von keinem einzigen Fall eines US Wissenschaftlers gehoert, der in eines dieser 3 Laender gegangen waere um das dortige Raketenprogram zu unterstuetzen.
 
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