Jeder Kosomo-/Astronaut trainiert sein halbes Leben dafür hochgeschossen zu werden und nun wird aus einem Kurztrip ein Langzeitaufenhalt. Wer erhält schon diese Möglichkeit?
Also die beiden sind bestimmt nicht traurig.
Oder wie die beiden das kürzlich in einem Interview sagten: sie hatten für einen Langzeitaufenthalt trainiert - auch wenn nur ein Kurzaufenthalt geplant war. Das sei es eben, was die bemannte Raumfahrt ausmacht: sich auf alle Möglichkeiten vorzubereiten. Hart sei es eher für die Angehörigen zuhause...
Ansonsten, die beiden wissen vermutlich, dass ihre aktive Karriere als Astronauten zu ende geht. Sie haben beide ein fortgeschrittenes Alter (für Astronauten) erreicht. Die Zukunft von Starliner ist ungewiss. Unklar, ob es überhaupt weitere Flüge gibt. Und wenn, werden die beiden kaum damit rechnen, selbst nochmal zu fliegen.
Hinzu kommt: speziell unter Trump/Musk werden sie kaum noch einen Flug bekommen können. Sie haben sich kritisch zur "politischen Vereinnahmung" geäußert (auch nach Trumps buchstäblich "haarsträubenden" Video). Williams hat Musk sogar widersprochen (die ISS sei in einem guten Zustand, liefere sehr wertvolle wissenschaftliche Erkenntnisse - nicht reif zur Verschrottung)... Denen dürfte klar sein, dass sie nach ihrer Rückkehr in Rente gehen.
Ich denke, die beiden werden froh sein, dass sie ihre lange Astronauten-Karriere (> 25 Jahre) nochmal mit einem Langzeitaufenthalt beenden konnten. Bei ihrer Rückkehr werden sie auch noch einen Rekord aufstellen: sie werden mit allen 3 bemannten US Raumfähren ihrer Zeit geflogen sein: Space Shuttle, Starliner, Crew Dragon. Gut möglich, dass sie mit dieser Kombination die einzigen bleiben... Ärgerlich nur für Willmore, dass er nun seine Karriere als "Passagier" beendet - nicht als Kommandant einer (neuen) Raumkapsel. Für einen ehemaligen Testpiloten dürfte das das ärgerlichste an der ganzen Sache sein... ;-)