NASA Mars 2020 Rover Mission "Perseverance"

[Sczepanski]

Auch dieser Rover muss mal wieder mit ungewünschten, aber unvermeidlichen Staubablagerungen kämpfen. Diesmal aber nicht auf den Photovoltaikflächen, sondern bei den Staubschutzabdeckungen des SHERLOC-Kamerasystems.

Da wird etwas mehr (mit Link-Verweisen) berichtet: Nasa-Rover kämpft mit technischen Schwierigkeiten auf dem Mars (fr.de)

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Laut Nasa wird derzeit ein Instrument namens „Sherloc“, das sich am Ende des Roboterarms von „Perseverance“ befindet, von einem Team untersucht, weil es ein technisches Problem gibt. „Sherloc“ besteht unter anderem aus einem Laser, der auf interessante Marsgesteine gerichtet wird. Mit seiner Kamera und seinem Spektrometer kann „Sherloc“ das Gestein analysieren, stets auf der Suche nach Anzeichen für früheres Wasser oder organisches Material.

Mars-Rover kann seinen Laser nicht benutzen
Allerdings ist diese Analyse derzeit nicht möglich, wie die Nasa auf ihrer Website erklärt. Eine der beiden Abdeckungen, die verhindern sollen, dass Staub auf die Linse von „Sherloc“ gelangt, ist demnach teilweise geöffnet. „In dieser Position beeinträchtigt die Abdeckung den wissenschaftlichen Datenerfassungsbetrieb“, so die Nasa. Dieses Problem besteht bereits seit Anfang Januar. „Mit der Abdeckung in ihrer aktuellen Position kann das Instrument seinen Laser nicht nutzen und kann keine spektroskopischen Daten sammeln“, teilt die US-Raumfahrtorganisation mit.
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[Chopper80]

Teleaufnahme von Ingenuitys letztem Landeplatz. Dass mit der Beschädigung ( 1 2/3 Rotorblätter fehlen ) noch eine solche Landung gelang, Respekt!

Ingenuitys final landing

C80

 

[Intrepid]

Ist die erste beabsichtigte Flughöhe so gewählt, dass die Mars-Drohne einen Absturz überstehen und vom Rover wieder startklar aufgerichtet werden kann, sollte sie dabei auf die Seite gekippt sein?

Wenn ja, werden dann bei der nächsten Mars-Mission Ersatzrotoren mitgenommen?

Und wenn sie auf der Seite liegt, müsste ein Programm geschrieben werden, wie sie wieder aufzurichten ist? Das wird dann zum Mars geschickt und anschließend automatisch ausgeführt? Eine direkt Steuerung ist ja wegen der Signallaufzeiten von mehreren Minuten nicht möglich.

Schade eigentlich, dass man den sehr gewöhnlichen Fall eines Rotorblattschadens nicht berücksichtigen konnte. Ich verstehen warum, es waren eh nur eine Hand voll Flüge geplant. Aber es wird bestimmt wieder eine Drohne auf dem Mars geben, da bin ich mir sicher. Erfahrung, wie es geht, hat man jetzt mehr als genug.

 

[Chopper80]

es wird bestimmt wieder eine Drohne auf dem Mars geben, da bin ich mir sicher.

Da laufen ja schon die ersten Tests. So ist auch geplant die Probenbehälter der Perseverance Mission mittels Helicopter einzusammeln und zu der Basisstation der Mars Sample Return Mission zu fliegen.

NASA Uses Two Worlds to Test Future Mars Helicopter Designs – NASA Mars Exploration

C80

 

[mcnoch]

Mars-Helikopter Ingenuity: Fotos zeigen meterweit weggeschleudertes Rotorblatt

Seit Mitte Januar kann Ingenuity nicht mehr abheben: Nun zeigen Fotos ein meterweit entfernt liegendes Rotorblatt, das wohl beim Absturz abgebrochen ist.

www.heise.de

 

[alois]

Ich hoffe, eine zukünftige Mission berücksichtigt auch das Staubproblem auf den Solarzellen und Kameras usw. Also eine Vorrichtung zum Staub wischen.

 

[Alpha]

Dieses Problem wurde schon immer berücksichtigt. Kurz: Für die geplante Missionsdauer war es die einfachste und beste Lösung, die Solarzellen überdimensioniert auszulegen.

Genaueres und warum relativ komplexe Systeme wie Wischer etc nicht optimal sind: Can we save Mars robots from death by dust?

 

[Chopper80]

Die NASA hat ein letztes Mal mit Inguenity Kontakt aufgenommen. Der Rover Perseverance fährt langsam aus der Funkreichweite heraus. Inguenity wird aber weiterhin aktiv bleiben und nach jeder Nacht seine Systeme hochfahren um Daten und Fotos zu sammeln. Der verfügbare Speicherplatz reicht für ca. 20 Jahre, es ist aber anzunehmen dass die Stromversorgung via PV vorher versiegt. Aber falls irgendwann mal Menschen dorthin kommen sollten die Daten einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft leisten.

NASA’s Ingenuity Mars Helicopter Team Says Goodbye … for Now - NASA

C80

 

[Fi156]

... Aber falls irgendwann mal Menschen dorthin kommen sollten ...

Die wischen dann die Solarpanels wieder sauber.

 

[Chopper80]

Aktuelle Bilder von Inguenity's letztem Landeplatzes zeigen dass der Heli wohl zuerst auf der Westseite des Dünenkammes aufgesetzt hat und erst danach beschädigt die endgültige Position auf der Ostseite der Düne erreichte

Inguenity



C80

 

[Intrepid]

Wie wird eigentlich der genaue Landeplatz bestimmt? Wegen der Zeitverzögerung muss das ja irgendwie teilautonom geschehen? Dann vermute ich mal eine falsche Interpretation dessen, was die Sensoren erfassen konnten.

Irgendwie schade. Aber andererseits auch viel Glück, denn das hätte dann auch schon viel früher passieren können. Oder wurde der beabsichtigte Landeplatz immer zuvor vom Rover inspiziert?

 

[Chopper80]

Wie wird eigentlich der genaue Landeplatz bestimmt? Wegen der Zeitverzögerung muss das ja irgendwie teilautonom geschehen? Dann vermute ich mal eine falsche Interpretation dessen, was die Sensoren erfassen konnten.

Irgendwie schade. Aber andererseits auch viel Glück, denn das hätte dann auch schon viel früher passieren können. Oder wurde der beabsichtigte Landeplatz immer zuvor vom Rover inspiziert?

Der Heli flog autonom und die Navigation war kamerabasiert. Die Navcam zeigte senkrecht nach unten und die Positionsbestimmung erfolgte anhand von Objekten auf der Oberfläche wie Felsen, Steine oder andere Bodenmerkmale. Das Ziel wurde vom Team auf der Erde anhand von Aufnahmen des Mars Reconnaissance Orbiters festgelegt. Letztendlich war zum Schluss das kontrastarme Dünenfeld für das Scheitern verantwortlich.

C80

 

[mcnoch]

Nachdem der Rover die letzten 30 Monate mit umfangreichen Untersuchungen am Kraterboden verbracht hat, muss er nun einen Weg aus dem Jezero-Krater hinausfinden. Geplant ist ein recht steiler Ausstieg (max 23°, über 300 Höhenmeter) über die westliche Kraterkante zu einem Punkt der "Aurora Park" genannt wird. Anschließend wird er dann in der fünften Untersuchungs-Kampaignie zwei Gebiete erforschen, die die Wissenschaftler "Pico Turquino" und "Witch Hazel Hill" getauft haben. "Pico Turquino" ist ein Gebiet, in dem man sehr alte Bodenspalten und Risse, die auf hydrothermale Aktivitäten zurückgehen, finden kann. Bei "Witch Hazel Hill" hingegen erhofft man sich Ablagerungen zu finden, die aus einer Klimaepoche auf dem Mars stammen, die ganz anders war, als die, die man beim Jezero-Krater sehen konnte. Die Bilder aus dem Orbit deuten darauf hin, dass man dort ebenfalls helles Grundgestein finden kann, welches für einige Überraschungen gut sein kann, wie der Rover bei seiner eher zufälligen Untersuchung der „Cheyava Falls“ Gesteinsformation bei „Bright Angel“ feststellen durfte. Man wird dort dann auch weitere Gesteinsproben entnehmen. Bislang hat man 22 solcher Bohrkerne entnommen und zehn davon chronologisch einreihen können. Wenn es gelingt diese Proben später zur Erde zurückzubringen, erhoffen sich die Wissenschaftler sehr viele zusätzliche Erkenntnisse, da die Bohrungen gezielt über die gesamte geologisch-interessante Zeit des ehemaligen Fluss-Deltas verteilt sind.

Perseverance Rover Set to Tackle Steep Ascent on Jezero Crater Rim (spacedaily.com)

 

[Chopper80]

Die "Flugunfalluntersuchung" Inguenity betreffend ist abgeschlossen und die NASA/JPL wird in den nächsten Wochen einen detaillierten Bericht veröffentlichen. Im Artikel gibt es schon nähere Infos.

NASA Performs First Aircraft Accident Investigation on Another World

C80

 

[mcnoch]

Absturz des Mars-Helikopters Ingenuity: NASA ermittelt wohl Unfallursache | heise online