Die Zelle wird - außer für Spotter - das unwesentlichste Charakteristikum der nächsten Generation sein. Es geht um erheblich leistungsfähigere Sensoren - auch vor dem Hintergrund, dass geringe Signaturen bei den potentiellen Kontrahenten den Übergang in den Alltag nehmen.
Da geht es vor allem ganz viel um Software, Hochleistungsrechnen und Sensormodule. Das alles passt wunderbar in einen großen Bizjet oder evtl. auch eine Global Hawk. Spannend ist wo die Arbeitsplätze der Operatoren angesiedelt werden.
Prätorian hat schonmal das Problem Bandbreite angesprochen für ein mögliches Auslagern der Plätze. Wobei das zumindest für AEW sicherlich deutlich geringer anzusiedeln ist als bei klassischer Aufklärung. Im Wesentlichen geht es um ein überschaubares Paket Vektoren - ich bemühe mal die Analogie zu Flightradar - auch wenn die Details natürlich verschieden sind.
Wäre die Zelle besonders wichtg gäbe es nicht den aktuellen Wildwuchs mit homöopathischen Stückzahlen am Markt.
Stimmt, ein moderner Bizjet bietet zahlreiche Vorteile.
Vor allem wären die Alternativen begrenzt: ein Single Aisle bietet keine so überzeugenden Flugleistungen, weder Richtung Reichweite noch Richtung Geschwindigkeit. Das große Rumpfvolumen ist eigentlich vertan.
Die kleinsten Widebodies hätten zwar bessere Flugleistungen aber sind auch richtig groß. Die B707 hat mit 160t ein Abfluggewicht, welches irgendwo zwischen beiden liegt.
Ein moderne BizJet - mal die G650 als Beispiel - hat ausreichend Tragefähigkeit. Aufgrund der niedrigen Flächenbelastung ist auch noch etwas Luft nach oben Richtung Startgewicht. 6 Operatoren kann man dort problemlos unterbringen. Die Elektronik sollte heute in deutlich weniger Raum unterzubringen sein.
Eine Drohne sehe ich eher als Ergänzung, etwa um einen Vorrausposten zu haben. Weiterhin wäre es in der Zukunft des "Low Observable" vielleicht sinnvoll, statt eines großen Sensors viele kleine zu haben, welche sowohl passiv als auch aktiv suchen.