"Neue" Drohnenverordnung der Bundesregierung

Diskutiere "Neue" Drohnenverordnung der Bundesregierung im Drohnen Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Und es gibt sie, die gute Drohne: Drohne rettet 86-Jährigen vor dem Erfrieren | Bayern
_Michael

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Space Cadet
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Ich glaube, hier fehlt es einfach an Bewusstsein. Kein halbwegs normaler Mensch behindert wissentlich den Abflug eines Rettungshubschraubers, aber einige Drohnenpiloten sind sich vermutlich gar nicht bewusst, dass eine Drohne noch nicht mal halbwegs in die Nähe eines Hubschraubers gehört. Ich gehe mal davon aus, dass die Drohne nicht in unmittelbarer Nähe des Hubschraubers geflogen wurde, sondern in - aus sich des Drohnenpiloten - "sicherer Entfernung".
 
Intrepid

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Ich gehe mal davon aus, dass die Drohne nicht in unmittelbarer Nähe des Hubschraubers geflogen wurde, sondern in - aus sich des Drohnenpiloten - "sicherer Entfernung".
d’accord

Jeder darf Drohnen fliegen, aber es fehlt in der Regel die Kompetenz. Eine Drohne steuern können reicht eben nicht. Genau so wie mit den Smartphones: die Bedienung ist einfach. Aber dass man damit nicht langsam an einem Unfall vorbei fährt um sterbende Motoradfahrer zu filmen verstehen die Menschen nicht.
 

Michael aus G.

Space Cadet
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Das "Safety Management" vergangener Zeiten.
Wie kommst du darauf? Sicherheitsanalyse beruht nicht nur darauf Bedrohungen zu erkennen, sondern auch deren Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenspotential einzuschätzen, sowie daraus das Risko und die Kosten für Abstellung bzw Versichern dafür abzuschätzen.
 
Intrepid

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Sicherheitsanalyse beruht nicht nur darauf Bedrohungen zu erkennen, sondern auch deren Eintrittswahrscheinlichkeiten und Schadenspotential einzuschätzen, sowie daraus das Risko und die Kosten für Abstellung bzw Versichern dafür abzuschätzen.
Früher hat man reagiert, nachdem es zu einem Vorfall gekommen ist. Heute versucht man, einen Vorfall im Vorfeld zu erkennen und erst gar nicht passieren zu lassen. Außerdem hat es schon Drohnen-Attacken gegeben. Dass das möglich ist, ist längst bekannt - auch potenziellen Angreifern. Je mehr unüberwachte Drohnen in der Luft sind, um so einfacher gelingt ein Angriff.
 

Michael aus G.

Space Cadet
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Dass das möglich ist, ist längst bekannt - auch potenziellen Angreifern. Je mehr unüberwachte Drohnen in der Luft sind, um so einfacher gelingt ein Angriff.
Das dies möglich ist stellt niemand in Abrede. Aber was würde ein Drohnenführerschein daran ändern?
Davon abgesehen, haben wir ja bald eine Million unüberwachte Drohnen allein in Deutschland. Dem stehen wieviele Fälle gegenüber? <80? Wieviele davon sind unbeabsichtigt gewesen bzw. beruhten auf technischen Problemen? Wieviele davon waren Angriffe? Dagegen sind selbst Fahrräder gefährlicher und tödlicher.

Diese Drohnenzwischenfälle taugen hier vorzüglich als Plot von Lobby Spin-Doctors um den Luftraum in ihrem Sinne neu zu ordnen. Ich hoffe ihr empört euch dann im selben Bildzeitungsstil, wenn euch die erste Paketdrohne auf den Kopf gefallen ist.

Außerdem hat es schon Drohnen-Attacken gegeben.
Da hätte ich gerne mal das eine oder andere Beispiel.
 
Intrepid

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Aber was würde ein Drohnenführerschein daran ändern?
Der "Drohnenführerschein" und die Plakette sind die einfachsten und am schnellsten umzusetzenden Methoden. Mach' doch einfach einen Vorschlag für bessere Maßnahmen, dann sind wir in einer sachlichen zielgerichteten Diskussion.

Und den Drohnen wird niemals der Garaus gemacht. Sie werden in ein paar Jahren allgegenwärtig sein. Insbesondere dort, wo die herkömmlichen Fluggeräte nicht so gut operieren können, zum Beispiel in der unmittelbaren Nähe von Windkraftwerken (und die belegen schon eine recht große Fläche in Deutschland).
 
Spartacus

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Frag' mal die Russen, wieso auf ihren syrischen Stützpunkten plötzlich morgens zerstörte Flugzeuge standen.
Ihr solltet Euch mal einigen, ob Ihr über Drohnen im Sinne von unbemannten Kampfflugzeugen (wie z.B. einer GlobalHawk) oder über Drohnen im Sinne von "von jedem steuerbare Multicopter" (wie z.B. einer DJI Phantom) sprecht.
Die "Drohnenverordnung" des Bundesverkehrsministeriums zielt übrigens auf letztere ab. Und mit solchen "Drohnen" wurden noch keine Flugzeuge in Syrien unschädlich gemacht...

Spartacus
 
Chopper80

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Ihr solltet Euch mal einigen, ob Ihr über Drohnen im Sinne von unbemannten Kampfflugzeugen (wie z.B. einer GlobalHawk) oder über Drohnen im Sinne von "von jedem steuerbare Multicopter" (wie z.B. einer DJI Phantom) sprecht.
Die "Drohnenverordnung" des Bundesverkehrsministeriums zielt übrigens auf letztere ab. Und mit solchen "Drohnen" wurden noch keine Flugzeuge in Syrien unschädlich gemacht...

Spartacus
Sicher wäre ich mir da nicht...

Russland meldet Erfolg gegen Drohnenterroristen in Syrien

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Michael aus G.

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Der "Drohnenführerschein" und die Plakette sind die einfachsten und am schnellsten umzusetzenden Methoden.
Und auch die unwirksamsten. Vor alIem für die herbeifabulierten Terrorattacken... Ich brauch ja auch keinen Fahrradführerschein und keine Versicherung, darf aber trotzdem vollwertig am Straßenverkehr, mit allen Konsequenzen, teilnehmen.

Mach' doch einfach einen Vorschlag für bessere Maßnahmen, dann sind wir in einer sachlichen zielgerichteten Diskussion.
Oho, neulich war ich ja noch "Safety Management" vergangener Zeiten. Aber ok. Ich hab das übrigens ziemlich weit vorn schon einmal gemacht, trotzdem gern nochmal. Ich bevorzuge eine technische, sehr einfach auch bei Spielzeug, umzusetzende Lösung.

Die Flughöhen-/Flugweitenbegrenzung wird ab Werk in der Hardware festgesetzt. Geht ganz einfach im Chip der Steuereinheit. Ausgangspunkt der Messung ist ja immer die Lagekalibrierung die vor dem Start notwendig ist. Damit ist auch einer einfachen Manipulation durch Software für 99% der Nutzer ein Riegel vorgeschoben. Auch verhindere ich so weitgehend die unvorsichtige "fliegerische" Nutzung. Größere gesperrte Areale besonderer Schutzwürdigkeit(Flug-/Landeplätze, Krankenhäuser, ect.) kann ich einfach gleich mit implementieren. Befinde ich mich dort, Startet das Gerät nicht.

Für die temporäre Sperrungen(Rettunghubschrauber, Unfallstelle, ect.) benötigt der Sperrende nur einen Transponder. Die Drohne empfängt das Signal und reagiert ensprechend durch ausweichen/nicht starten/auslösen der Notfallrückkehrfunktion. auch das ist hardwareseitig einfach implementiertbar.

Aktuelle Sachen können über eine Datenbank, die der Hersteller betreiben muss, nachgeladen werden. gern auch durch autorisierte Institutionen kontrolliert. Man kann das z.B. turnusmäßig machen, mittels Datumsstempel für das Gerät überprüfbar. Hab ich ein Updateturnus "verpasst", startet das Gerät solange nicht, bis die Aktualisierung erfolgt ist. Woher weis das Gerät welche Version es haben muss? Durch die vorige Aktualisierung und dem Zeitstempel. Wenn ich aber das Zeitsignal manipuliere? Das kann sich das Gerät, wie mein Wecker, über den Zeitzeichensender holen. Kein korrektes Zeitsignal? Kein Start. :thumbsup:

Das ganze gesetzlich den Herstellern vorgeschrieben(soviele gibts da ja nicht) und zertifizieren. Damit dürfen nur solche Geräte vertrieben werden. Fertig ist die Laube. Da brauchts keine Spitzeldatenbank, auf die der Staat sowieso nicht aufpassen kann.

Zum Thema Versicherung. Die Anzahl der Fälle sind so gering, da liegen ja noch nichtmal belastbare Fallzahlen vor. Wie gesagt, da richten Fahrräder jährlich bedeutendere Schäden an. Und die müssen auch nicht versichert sein, OBWOHL sie vollwertige Teilnehmer am Strassenverkehr sind. Die werden trotzdem versicherungsmäßig bedient, selbst wenn sie schuld sind. Ist halt Solidaritätsprinzip. Warum soll das nicht auch hier gehen? Aber Thema Versicherung kann man auch getrennt diskutieren. Das will ich nicht als Weisheit letzter Schuss sehen... :biggrin:

Du siehst, wirksame, leicht umzusetzende, anonymisierende Möglichkeiten gibts. Aber das war nicht das Interesse der Neuregelung durch Herrn Dobrindt(CSU). Denn nach seiner Aussage sind eure Daten der Rohstoff von morgen. Und wir brauchen auch ganz dringend "Datenreichtum"... :thumbup:

Die unzähligen Beispiele wo z.B. Millionen Kunden- und Kreditkartendaten in den letzten 4Jahren "abgegriffen" worden, spar ich mir jetzt. Aber wehe ich schreib irgendwo meine PIN hin...

Wie so ein "Datenreichtum" aussehen kann, sieht man sehr schön an einem aktuellen Beispiel....:applause1::applause1::applause1:
Pentagon to review security after Strava reveals sensitive information
Es sind zarte leuchtende Linien, die auf der Seite der Fitness-App Strava Laufrouten von Joggern darstellen. Auch in Konfliktgebieten. Nun wächst die Sorge, dass etwa Terroristen diese Daten nutzen könnten.

 
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jackrabbit

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Hallo,

Ihr solltet Euch mal einigen, ob Ihr über Drohnen im Sinne von unbemannten Kampfflugzeugen (wie z.B. einer GlobalHawk) oder über Drohnen im Sinne von "von jedem steuerbare Multicopter" (wie z.B. einer DJI Phantom) sprecht.
Die "Drohnenverordnung" des Bundesverkehrsministeriums zielt übrigens auf letztere ab. Und mit solchen "Drohnen" wurden noch keine Flugzeuge in Syrien unschädlich gemacht...
in Syrien wurden handelsübliche Drohnen mit Kamera/ Bildübertragung und einem Sprengstoffpaket (nach Artikel im Spiegel bis zu 2 kg) ausgerüstet und nach Sicht gesteuert gegen Sach- und Personenziele eingesetzt, also nicht nur gegen Flugzeuge/ gegen Flugplätze, sondern wohl auch bei Kämpfen um Ortschaften und Städte gegen Personen und Stellungen.

Grüsse
 
Intrepid

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Die Flughöhen-/Flugweitenbegrenzung wird ab Werk in der Hardware festgesetzt.
Wie mir Drohnenpiloten berichten, lässt sich das wohl relativ einfach außer Kraft setzen. Außerdem, was ist mit selbstprogrammierter Steuerung?
 

Michael aus G.

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Wie mir Drohnenpiloten berichten, lässt sich das wohl relativ einfach außer Kraft setzen.
Ja, softwareseitig schon. Deswegen sollte das ja auch hardwareseitig Implementiert werden. Somit bleibt dir dann nur das auslöten des ROM. Und dann fliegst erstmal von Hand. Und auch das kann hardwareseitig verhindert werden. Unterm Strich bleibt dir nur Eigenbau. Dadurch scheidet Otto Normalverbraucher also aus... :hello:

Außerdem, was ist mit selbstprogrammierter Steuerung?
Siehe oben. Davon abgesehen, daß ist auch nix was jeder, ohne in der Materie zu stecken, kann. Und ernsthaft, wenn so jemand den Aufwand für kriminelle Zwecke treibt, meinst du der kauft sich so ein Titanschildchen, schreibt seinen Namen drauf und klebt den an seine Drohne? Oder macht gar einen "Führerschein" und lässt sich registrieren? :biggrin:
 
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Intrepid

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Oder macht gar einen "Führerschein" und lässt sich registrieren? :biggrin:
Einige Attentäter, welche in die Twin Towers geflogen sind, hatte in unserer Flugschule angeheuert. Sind dann aber nie erschienen, sondern haben direkt in den USA Flugunterricht genommen.


Jeder fliegt mit Drohnen herum. Flugverbotszonen wie zum Beispiel zur Tour de France in Düsseldorf wurden massenhaft missachtet (es gibt kein funktionierendes System, fliegerisch nicht bewanderte junge Menschen zu informieren - die Tageszeitung lesen sie offensichtlich nicht). Ein Leichtes für einen Attentäter, sich unter die vielen Drohnenpiloten ohne kämpferische Absichten zu mischen. Und Videos ganz nah dran von Verkehrsflugzeugen sind der Hit!
 
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