Was die Goodrich Winde bei vielen so unbeliebt macht, sind nicht die betrieblichen Einschränkungen. Niemand will mit Last an der Winde mit 20° Schräglage fliegen und 250kg (auch nur 20kg unter dem offiziellen Maximalgewicht) reicht für den normalen Betrieb. Windenretter, Bergesack und eine zu rettende Person sind da locker drin.
Der Wartungsaufwand ist wohl das größere Problem. Alle 30 Tage muss die Winde überprüft werden, ob die in der Zeit geflogen ist oder nicht. Gerade im Rettungsdienst oder der Polizei, wo die Winde nur sporadisch zum Einsatz kommt, ist das ärgerlich. Wenn die Winde dann mal dran ist und man Schulen will, muss nach 100 Winchvorgängen wieder gecheckt werden.
Und die Prüfung ist nicht trivial, Verkleidung der Winde abnehmen, Rolle und Antrieb überprüfen, dann Seil ausfahren, dabei auf Beschädigung überprüfen und dann die 90m wieder unter Last (ca. 15kg) langsam einfahren und dabei leicht einölen. Am Ende kommt dann noch das Conditioning: also Hubschrauber in die Luft, Maximallast an das voll ausgefahrene Seil hängen und das Seil mit der Maximallast einfahren.
Ach, und nach jedem Einsatz der Winde bzw. am Ende des Flugdiensttages auch mit mehreren Winchvorgängen, muss im Rahmen der Nachflugkontrolle das Seil auch noch mal auf die benutzte Länge ausgefahren und auf Schäden überprüft werden und dann unter Last wieder eingefahren werden.
Darum wollen viele wohl eine andere Winde haben. Nur ob das bei der anders wird, wage ich zu bezweifeln, denn wie @egde geschieben hat, muss so ein Bauteil an dem Menschenleben hängen und das ziemlich empfindlich ist (Stahlseile sind ganz schöne Mimosen), ordentlch überwacht werden. Dafür werden die Zulassungsbehörden schon sorgen.