Neue Hubschrauber-Pläne

Diskutiere Neue Hubschrauber-Pläne im Bundesheer Forum im Bereich Einsatz bei; Wenigstens tut sich jetzt an der Hubschrauber Front wieder etwas. 12 Mehrzweckhubschrauber für Aigen und 6 Schulungshubschrauber für Lale sind...
Mike.J

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Space Cadet
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Wenigstens tut sich jetzt an der Hubschrauber Front wieder etwas.
12 Mehrzweckhubschrauber für Aigen und 6 Schulungshubschrauber für Lale sind geplant.

Hoffe jetzt kann es jeder lesen, in Facebook zeigt es im Gegensatz zum Forum immer alles an.

Ihren ersten offiziellen Besuch als Verteidigungsministerin absolvierte Klaudia Tanner (ÖVP) am Dienstag in der Steiermark. Dort traf sie unter anderem den Streitkräftekommandanten Generalleutnant Franz Reißner und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Am Nachmittag informierte sich die Ministerin in Zeltweg über die aktive Luftraumüberwachung mit den Eurofightern.
Im Zuge des Besuches zerschlug sie Bedenken, dass die dringende Hubschrauber-Nachbeschaffung dem knappen Bundesheer-Budget zum Opfer fallen könnte. Es sei entschieden, dass die neuen leichten Mehrzweckhubschrauber in der Form eines Government-to-Government-Geschäfts abgewickelt werden. Dabei spielt auch der von der Truppe favorisierte H-145M von Airbus noch eine Rolle. Der Rechtsstreit in der Causa Eurofighter würde die Entscheidung nicht beeinflussen. "Dass Airbus nicht der Wunschpartner ist, ist die eine Sache. Dass man sich bei Beschaffungsvorgängen an rechtliche Vorgaben zu halten hat, ist die andere", so Tanner zur Kleinen Zeitung.
Deutschland oder Italien
Noch seien die Gespräche mit Deutschland als möglichen Kooperationspartner im Laufen, bestätigte die Ministerin. Auch Italien bietet über Hersteller Leonardo ein Modell an. Der Vertrag sollte heuer abgeschlossen werden. Bei einer angenommenen Produktionszeit von bis zu 24 Monaten sollte das neue Modell bis spätestens Ende 2023 in Aigen landen, wo auch die Typenwerft erhalten bleiben soll. Weitere sechs Schulungshubschrauber werden in Langenlebarn (NÖ) stationiert. Das war auch schon von der türkis-blauen Bundesregierung so geplant gewesen. Die Finanzierung soll außerhalb des Regelbudgets mittels Sonderinvestition erfolgen.
 
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Space Cadet
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Was macht das für einen Sinn hier ständig Kleine Zeitung Links zu posten wenn die ja nicht jeder lesen kann.
 

K.B.

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Mal eine kurze Zusammenfassung zum aktuellen Stand.

Zuerst die aktuelle Aussage von Klaudia Tanner in der Kleinen Zeitung:

"Was ist Stand der Dinge bei der Hubschrauber-Beschaffung? Die letzte Koalitionsregierung war sich ja schon einig, die Finanzierung praktisch gesichert, bevor der Bruch kam.

Die Entscheidung zur Beschaffungsform ist gefallen, nach Durchführung noch offener Gespräche mit einem weiteren möglichen Kooperationspartner, also Deutschland. An der Anzahl und am Standort hat sich nichts geändert, also zwölf leichte Mehrzweckhubschrauber und Typenwerft in Aigen und sechs Schulungshubschrauber in Langenlebarn. Wenn wir den Vertrag 2020 noch abschließen und eine durchschnittliche Produktionszeit von 18 bis 24 Monaten annehmen, dann geht sich das bis Ende 2023 aus, dass wir die Fähigkeit am neuen System haben.


Ein Text von Georg Mader aus dem Oktober 2019:

Former Defence Minister Mario Kunasek said that before the end of last year, his air materiel staff would publish an RFP for 12 light and medium multirole and optionally armed helicopters, with a maximum take-off weight of 3 to 5 tonnes and for six lighter training helicopters, for which manufacturers are expected to offer combined bids. [...] Requirements, however, are for a twin-engine craft with full IFR-cockpit, preferably skids and the possibility of arming them with guns/cannons and rocket launchers. [...] AIRBUS Helicopters is expected to bid with the H145M (H125/135 for the trainer), LEONARDO with between the AW109M TREKKER up to AW169M (and possibly AW009) and BELL-TEXTRON with a yet to materialise militarised version of the Bell-429 GLOBAL RANGER (and six Bell 407s or 505s).

European Security & Defence --> Ausgabe 10/2019 suchen --> S. 58 ff

Ein Text von Georg Mader aus dem Januar 2020:

"Die Schulungshubschrauber sollen bevorzugt vom selben Bieter und – zur Vermeidung einer zusätzlichen Logistikschiene – vom selben Typ beschafft werden. [...] Aktuelle Überlegungen gehen nun aber dahin, ein Modell zu wählen, das in einigen Jahren auch die UH-58B Kiowa des Bundesheeres ersetzen könnte, um die Effizienz in Wartung und Betrieb zu verbessern. [...]
Entgegen zwischenzeitlicher Überlegungen und dem 2017 angepassten Pflichtenheft scheinen aktuell anstelle kleinerer Plattformen wie AW109 Trekker oder Bell 429 wieder größere Muster mit einer Kapazität von sieben oder acht Passagieren favorisiert zu werden. Der Trend zur Größe ist aktuell auch bei anderen Armeen und Rettungdiensten festzustellen. [...] Der Stand der Technik macht eine Entscheidung für den Leonardo AW169 oder den Airbus H145M wahrscheinlich. Die Überlegungen gehen dabei in Richtung eines Government-to-Government-Geschäft.

Militaer_Aktuell_1_2020 --> S. 42 (außerdem dort: empfehlenswerter Überblick über alle österreichischen Typen und deren aktueller Stand!)

Und ein Text (wer hätte es gedacht) ebenfalls von Georg Mader aus dem März 2020:

Es sei entschieden, dass die zwölf neuen Mehrzweckhubschrauber in der Form eines „Government-to-Government“-Geschäfts abgewickelt werden, so Tanner. Dabei spiele auch der – von der Truppe dem Vernehmen nach favorisierte – H-145M von Airbus eine Rolle, speziell offenbar jene Variante mit Fünfblatt-Rotor. Der jüngst wieder aufgeflammte Rechtsstreit in der Causa Eurofighter würde die Entscheidung nicht beeinflussen. [...]
Noch seien die Gespräche mit Deutschland als möglichen Kooperationspartner im Laufen, bestätigte die Ministerin, aber auch Italien bietet über den Hersteller Leonardo ein Modell an – gemeint ist damit wohl der AW169. Der Vertrag sollte jedenfalls noch heuer abgeschlossen werden. [...] Weitere sechs Schulhubschrauber – wie man hört vorzugsweise vom selben Muster – werden an der Fliegertruppen-Schule in Langenlebarn (NÖ) stationiert.



Was heißt das nun für die Typenwahl?

Auffällig ist zuerst einmal die Verschiebung der Hubschraubergröße. Hieß es im August 2018 noch 3-4 t MTOW waren es im Oktober 2019 schon 3-5 t MTOW.

Zusammen mit der Entscheidung für ein G2G-Geschäft scheint Bell-Textron draußen zu sein. Ein G2G-Deal mit den USA über eine noch zu entwickelnde, bewaffnete Bell 429-Version (am besten noch mit Täuschkörperwerfern) erscheint illusorisch. Zudem kommt noch das geringe MTOW mit 3,2 t und die vergleichsweise kleine Kabine.

Bleiben Italien und Deutschland für ein G2G-Geschäft.

Mit dem AW169 gibt es natürlich eine ganz andere Klasse von Konkurrenz für den H145M. Nicht zuletzt auch, weil Leonardo für die REGA ein Enteisungssystem anbietet. Doch darf man sich fragen, ob der AW169 nicht wirklich eine Nummer zu groß wird, wenn - wie geschrieben - eine Vereinheitlichung der Flotte angestrebt wird. Ersatz Al III, Schulung und Ersatz Kiowa mit einem Typen? Dann kaum mit knapp 5 t MTOW, was ja eher einem AB212 entspricht, sondern eher mit einer H145M (bzw. einer Kombination mit zivilen H145 ohne Verstärkungen für Waffenaufnahmen oder Vorrichtungen für Raketenwarner).
Für die Grundschulung können die österreichischen Pilotenanwärter dann ja nach Bückeburg gehen. Die H145 übernehmen im Anschluss die Einsatz-, Gebirgsflug- und sonstige Ausbildung in Österreich.
 
SAC

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Hinter vorgehaltener Hand sieht alles nach H145M aus.
Wäre, wie du auch schreibst, auch sinnvoller, da der AW169M mAn schon zu groß ist. Zudem bräuchte man optimalerweise eine AW119 für die Schulung und schon hat man wieder eine größere Typenvielfalt.
Der große Vorteil der Al3 war doch, dass sie aufgrund ihrer geringen Größe nahezu überall landen konnte. Verstehe nicht, warum man jetzt so große und teure, vor allem auch im Betrieb teure, Hubschrauber möchte.
Vor allem, wenn man sich unser Budget ansieht.
 

Max76

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AW169M wäre halt ein Traum, hoffentlich bleibts kein Traum.
 
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Hätte ich mir nicht gedacht, dass man so große Hubschrauber möchte.
Aber solange sie nicht tatsächlich in Österreich gelandet sind, glaube ich noch nicht daran.
Vor allem bei unserer Frau Tanner, auch liebevolll "unguided missle" im BMLV genannt.
 

Max76

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Hätte ich mir nicht gedacht, dass man so große Hubschrauber möchte.
vermutlich denkt man da sehr sehr langfristig, bei dem Polit-Theater der letzten Jahre/Jahrzehnte auch nicht verkehrt.
Ja, es ist ein großes Modell. Aber notfalls für fast alles einsetzbar. Immerhin ist es nicht ganz unrealistisch, dass man mit dieser Lösung wieder 50+ Jahre leben muss.
 
7L*WP

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Leider traue ich unserer Bauernprinzessin absolut zu, dass sie nach dem Saab 105 Ersatz auch den Ersatz für die Alouette III kippt!
 
SAC

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Und wenn tatsächlich neue Hubschrajber gekauft werden, werden es sicher keine militärisch verwendbare Helis sondern nur die Zivilausführung sein.
 

K.B.

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So langsam dürfte das mit dem Zeitplan für 2023 kritisch werden.

Wenn "in wenigen Wochen" das Bundesheer die Grundlagen für eine Entscheidung der Politik vorlegen will, anschließend die Abstimmung mit dem Finanzministerium gestartet werden soll und erst danach die Verhandlungen mit potentiellen Partnern beginnen, bleibt nicht mehr viel Zeit zwischen Vertragsabschluss und Auslieferung.

Wobei das Datum ohnehin hinfällig geworden ist, wenn Generalstabchef Robert Brieger davon spricht, „dass es nach 2023 eine neue, zusätzliche Hubschrauberflotte geben wird“.
"Nach 2023" heißt so ziemlich alles bis zum Sankt Nimmerleins Tag.
 

K.B.

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Aus dem Artikel der Tiroler Tageszeitung: "Generalstabschef Robert Brieger fertigte am 26. Mai ein als „eingeschränkt“ und „dringend“ klassifiziertes Papier ab. In dem Dokument, das der TT vorliegt, wird vorgeschlagen, in Zusammenarbeit mit der italienischen Armee beim Luftfahrtkonzern Leonardo vorerst 18 Stück AW169M zu beschaffen."

Nur welche Version des AW169M meint das Bundesheer damit?
Denn bei der kürzlichen Auslieferung der ersten beiden AW169 "basic training helicopter" an die italienische Armee hieß es, die Entwicklung der "echten" Mehrzweck-AW169M als LUH (light utility helicopter) steht erst ganz am Anfang. Mit Blick auf den geplanten Umfang dürfte es sportlich sein, bis 2023 dem Bundesheer einen einsatzfähigen Hubschrauber auf den Hof zu stellen.
Ein kleiner Auszug aus der Liste, was der AW169M-LUH alles bekommen soll: "dedicated flight and mission equipment including NVG-compatible integrated glass cockpit, advanced C4 systems (Command, Control, Communication and Computers), rescue hoist and rappelling/fast roping equipment, Electro-Optical/Infra-Red (EO/IR) system, self-defense systems, searchlight, loudspeakers, cargo hook and both internal and external weapon stations" sowie "skids landing gear"

Von daher müsste sich Leonardo ziemlich sputen oder aber Österreich beschafft eine abgespeckte Version des AW169M. Nur dann wäre die Zusammenarbeit mit den italienischen Streitkräften nur mit Einschränkungen möglich. Da ist der H145M einfach ein paar Jahre weiter in der Entwicklung.
(Alternativ wartet das Bundesheer einfach noch ein paar Jahre länger auf den Al-III-Ersatz. Mit Warten hat man ja Erfahrung...)

Die für mich einzig logische Begründung für den AW169M ist der anstehende Ersatz der AB-212. Die Generalität stellt mit Blick auf die herrschenden Realitäten fest, dass es keine AB-212-Nachfolge geben wird (z.B. in Form von 3-6x Blackhawk und 8-12x H145M). Und entscheidet sich deswegen lieber jetzt schon für einen Hubschrauber, der mehr Transportaufgaben übernehmen kann.

Zum selber Lesen:
 
SAC

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Was anderes als eine "Lightversion" bekommen wir sowieso nicht. Mich würd es nicht wundern, wenn da am Ende gar kein "M" stehen würde.
 

Max76

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Nur welche Version des AW169M meint das Bundesheer damit?
wenn was Neues kommt, dann natürlich die absolute "Basisversion". Aber zuerst muss man sich dazu durchringen, überhaupt neues Gerät zu beschaffen und nicht noch jahrelang davon zu schwafeln.
 

Maverick198852

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Leider wieder das übliche Trauerspiel bei einer Beschaffung in Österreich. Moderne Helikopter kann die Regierung jedem Steuerzahler perfekt und auf einfachste Weise erklären. Selbst die Opposition könnte sich nicht groß dagegen sträuben. Allerdings ist der ganze Beschaffungsvorgang und die Ausschreibung schon wieder sowas von undurchsichtig, dass man a) entweder nichts beschaffen wird und die Entscheidung aufschiebt. Oder b) wieder vor einem Untersuchungsausschuss / Gericht landen wird.

Und auch bei den Militärs, die hier von einer AW-169M träumen, die noch gar nicht fertig ist, kann man sich schon ernsthaft fragen. Irgendwie frustrierend, weshalb Österreich immer eine Sonderlösung anstrebt. Statt der AL3 und OH58 wären H-145M mit dem neuen 5-Blatt Rotor eigentlich perfekt und würden den Flottenmix schon mal reduzieren. Statt der AB-212 wären dann immer noch ein paar Stück Blackhawk + H-145M möglich um die Transportkapazität aufrecht zu erhalten.
Schaut man über den Tellerrand, etwa in die Schweiz, verfolgen die ja ein ähnliches Konzept mit H-135M und Puma. Genauso in Ungarn mit H-145M und Super Puma. Aber schon klar, beim ÖBH und im Verteidigungsministerium weiß man es eben besser.
 
Maschin

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Das Kasperltheater geht weiter.
 
SAC

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Wenn man allerdings zwischen den Zeilen liest, liest man, dass der Zug für Airbus noch nicht ganz abgefahren ist. Es wird nur behauptet, dass man mit Airbus keine Geschäfte machen will, allerdings wenn man ein "Regierungsgeschäft" macht, kauft man offiziell von einem Land und nicht vom Hersteller.

So wird man dann sicher argumentieren, wenn es dann doch der H145 wird. Ist zwar Schwachsinn, aber das Volk wirds schon fressen.

Auf die "M-Version", egal ob Airbus oder Leonardo würde ich aber nicht wetten.
 
Maschin

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