Neue Perspektive für Fairchild Dornier

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JoeAlexanderDix

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Neue Perspektive für Fairchild Dornier

Ein Angebot aus Russland ist wohl die letzte Chance für eine Rettung des insolventen Flugzeugbauers Fairchild Dornier als Ganzes. Das russische Konsortium aus den Irkut-Flugzeugwerken und dem sibirischen Aluminiumkonzern Basic Elements habe eine Offerte für den gesamten Geschäftsbetrieb abgegeben, teilte Insolvenzverwalter Eberhard Braun mit.

Das Angebot biete eine konstruktive Gesprächsgrundlage, sagte Braun. Hier sei eine positive Lösung nach einem "gewissen Zeitraum" durchaus möglich. Zugleich liegen laut Braun Angebote von US-Konsortien für Teilbereiche des Flugzeugbauers vor.

Betriebsrat sieht Perspektive
Der Betriebsrat wertete das Übernahmeangebot der Russen als "große Chance" für das Unternehmen. Die Belegschaft habe nun wieder eine "Zukunftsperspektive", sagte Betriebsratschef Günter Pfeiffer. Ursprünglich beschäftigte der Flugzeugbauer rund 3700 Mitarbeiter. Der Personalabbau bei dem insolventen Betrieb hatte Ende August begonnen. Derzeit sind nach Angaben des Betriebsrats noch etwa 1440 Beschäftigte für Fairchild Dornier tätig. Rund 800 Mitarbeiter wurden in einer so genannten Transfergesellschaft untergebracht.

Unterstützung durch die Politik
Fairchild Dornier ist nach EADS der wichtigste deutsche Luft- und Raumfahrtkonzern. Verhandlungen mit möglichen Investoren laufen seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über Fairchild Dornier Anfang Juli. Bundesregierung und bayerische Staatsregierung hatten dem Unternehmen ihre Unterstützung zugesagt und wollten insbesondere in Russland für Kooperationsbereitschaft werben.

Sieht so aus, dass Fairchild Dornier der letzte Strohhalm gereicht wird. Die russische Lösung wäre die einzig denkbare, wenn das Unternehmen im ganzen erhalten bleiben soll. Bleibt abzuwarten, ob der Insolvenzverwalter und die Gläubiger dieser Lösung zustimmen werden.

Gruß JAD
 
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BavarianFighter

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Fairchild-Dornier: Enkel steigen ein

Die Chancen für das Überleben von Fairchild-Dornier stehen recht gut. Neben dem ernsthaften Angebot von einem russischen Konsortium hat nun die Alliance Aircraft sein Angebot nachgebessert. Dazu ein Artikel, den ich heute im Münchner Merkur gefunden habe:

Oberpfaffenhofen - Ein dickes Ass zog Earl Robinson im Poker um Fairchild-Dornier aus dem Ärmel. Der Präsident von Alliance Aircraft holte sich als Partner Conrado Dornier, den Enkel des Firmengründers, mit ins Boot. Weiter mit dabei: Benny Fairchild, ebenfalls Enkelin eines erfolgreichen Flugzeugbauers. Beide haben sich zum Ziel gesetzt, die Tradition der Großväter in Kooperation mit Robinson fortzusetzen.

Ultimo für die modifizierte Angebotsabgabe für Fairchild-Dornier war gestern. Wie eine Alliance-Firmensprecherin bestätigte, hat Earl Robinson nicht nur seine finanzielle Offerte für das Gesamtunternehmen erhöht, sondern mit Benny Fairchild und Conrado Dornier auch zwei prominente Mitstreiter gefunden. Außerdem habe sich ein führender Flugzeug- und Finanzexperte aus Deutschland bereit erklärt, den wirtschaftlichen Part zu übernehmen.
Das Konzept von Robinson stützt sich auf Bescheidenheit. Anders als das vorangehende Management will er mit einem kleinen Führungsteam starten und dieses nach Bedarf erweitern. Wie berichtet, scheiterte Fairchild-Dornier laut Insolvenzverwalter Eberhard Braun unter anderem wegen des aufgeblähten Führungsstabs. Die Alliance-Firmensprecherin bestätigte weiterhin, dass Robinson die Entwicklung des 728er Jets zwar fortführen will, jedoch ohne risikoreiche Experimente. „Der Flieger soll nur dann fertig entwickelt und gebaut werden. wenn auch die Lufthansa wieder hinter dem Projekt steht.“ Gespräche mit dem zuständigen Leuten hätten bereits stattgefunden. Als positives Signal werde gewertet, dass Lufthansa mit der Aufstockung der Flotte so lange warten will, bis in Oberpfaffenhofen eine Entscheidung gefallen ist. Diese wird für 2. Dezember erwartet.
Wie aus Insiderkreisen durchsickerte, hat sich der russische Bewerber Oleg Deripaska inzwischen Roland Berger als Unternehmensberater zur Seite geholt. Er soll zwar zu einer Übernahme, jedoch ohne die 328er Produktion, geraten haben.
 
Kenneth

Kenneth

Alien
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Neben dem ernsthaften Angebot von einem russischen Konsortium....
Wenn man bedenkt, wie große Summen russische Investoren in der westlichen Luftfahrtbranche investiert hat, sowie die vielen westlichen Flugzeugen die dort verkauft werden, dann muß es ja wirklich "ernsthaft" sein.... :rolleyes:

Beide haben sich zum Ziel gesetzt, die Tradition der Großväter in Kooperation mit Robinson fortzusetzen
Soll das heissen, daß wahnwitzige Nostalgieabenteuer ohne Marktchanchen, wie die Do 24 ATT, Seastar oder ein veraltetes Spornradflugzeug mit Turboprop-Motoren (Do 28; finde mal einen Fluglehrer, der eine Spornradeinweisung auf ein zweimotoriges Flugzeug geben kann) wieder an der Tagesordnung sein werden? Viel Glück.... :rolleyes:

Ich hoffe das Beste für Fairchild-Dornier, aber große Chancen räume ich sie nicht ein :(
 

BavarianFighter

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Fairchild Dornier wird zerschlagen

Der zahlungsunfähige Regionalflugzeugbauer Fairchild Dornier wird aufgespalten. Laut Insolvenzverwalter Eberhard Braun gibt es keinen Bieter für das Gesamtunternehmen mit gesicherter Finanzierung.

Es gebe aber Interessenten für alle Teile des Unternehmens, sagte Braun am Montag nach einer Sitzung des Gläubigerausschusses. Damit dürften sowohl die Produktion des Regionaljets 328 und die Airbus-Komponentenfertigung als auch das ehrgeizige 728-Jet-Programm eine Zukunft haben. Der Gläubigerausschuss traf entgegen den Erwartungen noch keine endgültige Entscheidung über den Verkauf.

Fairchild Dornier mit mehr als 3000 Beschäftigten hatte Anfang April Insolvenz angemeldet. Die hohen Entwicklungskosten für den noch nicht fertigen Regionaljet 728 für 70 bis 85 Passagiere hatten das Traditionsunternehmen in finanzielle Schieflage gebracht. Ursprünglich hatte es drei Interessenten für das Gesamtunternehmen gegeben. Das russische Konsortium aus Basic Elements und den Irkutsk Flugzeugwerken biete aber nur noch für das 728-Programm und die Airbus-Teilefertigung, sagte Braun.

Finanzielle Nachweise fehlen

Der frühere Chefentwickler des 328-Jet, Earl Robinson, und die Schweizer Investorengruppe AFC wiederum hätten nicht die notwendigen Finanzierungsnachweise erbracht. Um noch einmal in den Wettbewerb einzusteigen, müssten sie kurzfristig eine Reihe von Nachweisen erbringen. Dies gilt als wenig wahrscheinlich.

Braun will den Verkauf in diesem Jahr über die Bühne bringen. Dabei spielt das russische Konsortium eine Schlüsselrolle. Es bekommt laut Braun bis Freitag Zeit, ein unterschriebenes Vertragsangebot für das 728-Programm und die Airbus-Teilefertigung vorzulegen. Wenn bis dahin nicht doch noch überraschend ein Bieter für das Gesamtunternehmen die Bedingungen erfüllt, soll das russische Angebot angenommen werden.

Produktion des 328-Jets soll an US-Investorengruppe gehen

Die Produktion des für gut 30 Passagiere ausgelegten 328-Jet und der Kundendienst werden dann an die US-Investmentfirma Schreiber, Dimeling and Park verkauft. Für die Wartungssparte soll die Schweizer Gesellschaft RUAG den Zuschlag erhalten, wenn sie sich auch für diesen kleineren Einzelzweig interessiert. Andernfalls sollen beim Wartungsgeschäft andere Bieter den Zuschlag erhalten.

Quelle: FTD/dpa
 

Lothringer

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Neuer Besitzer der Fairchild-Flugzeugfertigung stellt Pläne vor

Nach dem Kauf der Flugzeugfertigung von dem insolventen Traditionsunternehmen Fairchild Dornier will der neue Besitzer AvCraft am heutigen Mittwoch seine Pläne vorstellen. AvCraft-Chef Ben Bartel will sich dabei auch zur geplanten Wiederaufnahme der Serienproduktion des 328-Jets am Firmensitz in Oberpfaffenhofen bei München äußern. Zuletzt waren noch rund 200 Mitarbeiter in dem Projekt beschäftigt. Beim Start der Serienproduktion könnte die Zahl auf bis zu 500 steigen.

Das US-Luftfahrtunternehmens AvCraft hatte im Dezember den Zuschlag für den Kauf des 328-Programms erhalten. Ein Käufer für das gesamte Unternehmen Fairchild Dornier hatte sich trotz monatelanger Suche nicht gefunden.

Unterdessen gibt es für die Übernahme des 728-Jets wieder einen Hoffnungsschimmer. Der staatliche chinesische Flugzeughersteller XAC prüfe eine Übernahme des 728-er Programms, bestätigte der ehemalige Fairchild Dornier-Geschäftsführer Thomas Brandt der «Financial Times Deutschland». Allerdings stünden die Gespräche noch am Anfang.

Quelle: Dpa.
 

Lothringer

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Chinesen wollen Dornier-Jet 728 retten

Nach Informationen des Handelsblattes führen der private chinesische Mischkonzern DeLong und der staatliche Flugzeughersteller Xian Aircraft Corp. (XAC) abschließende Verhandlungen mit der Insolvenzverwaltung über eine Fortführung des Programms. Die Entscheidung könne in einem Monat gefallen sein, sagte ein XAC-Manager.

Nach Informationen aus Verhandlungskreisen strebt DeLong ein 50:50-Joint Venture mit den Deutschen an. Entwicklung und Montage könnten in Oberpfaffenhofen gehalten werden. Die lohnintensive Fertigung von Rumpf, Tragflächen und Metallstrukturen soll XAC in China übernehmen.

Fairchild Dornier hatte sich mit der ambitionierten Jet-Familie für 70 bis 85 Passagiere, in deren Entwicklung bereits rund 1 Mrd. $ gesteckt wurde, übernommen. Noch im März 2002 wurde der Prototyp des 728-Jets öffentlich präsentiert. Kurz darauf musste der Regionaljetbauer Insolvenz anmelden.

Quelle: Handelsblatt.com
 

Lothringer

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Man kann immer hoffen! China ist wahrscheinlich mit Russland die Zukunft Deutschlands und Europas (Transrapid, Do-728, ...)
 
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iuch bin zufällig hierher getraten, finds gut!
wie schaut das denn aus mit Dornier, hat jemand zufällig neuere Infos?
wieviele Seastar wurden gebaut? Nur die 2 Prototypen?
PS: Die Do 24 ATT aus sinsheim wird jetzt auf den phlipienne reaktiviert.
 
Friedarrr

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<<Die Do 24 ATT aus sinsheim wird jetzt auf den phlipienne reaktiviert.>>

Sinsheim? Du meinst Schleißheim!!

Und die 24er vom Werksgelände in Weßling geht als Ersatz in die Flugwerft.
 
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japp, stimmt ;-) hab z.Zt. einiges zu tun, da unterlaufen solche kleinen fehler :-(
 
Kenneth

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Und die 24er vom Werksgelände in Weßling geht als Ersatz in die Flugwerft.
Hast du eine gute Quelle hierfür? Wäre wirklich schön und es hat viele Gerüchte zu diesem Thema gegeben.
 
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japp, gibbet es. in der aktuellen Ausgabe das Trucker-magazins ist ein report überd en Sperrguttransport des Fleiegrs. Er soll in der Lufttaxi-Flotte von Dornier dienen. Sie wird vom Sohn von Cloude Dornier betrieben. wie heist der nochmal? ist enn Englischer Vorname.
 
DragonFighter

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Stand es den um das Flugzeug schlecht? Waren die Auftragsbücher leer, oder sind viele Bestellungen eingegangen?
 
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welchen Blechvogel meinst du?:confused:
 

BavarianFighter

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In der Aero International ist in dieser u. der nächsten Ausgabe ein mehrseitiger Bericht über das Niedergehen der Fairchild Dornier.
Lesenswert für alle, die sich dazu interessieren.
 
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Neue Perspektive für Fairchild Dornier

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