Neue russische Rakete startet Mitte 2004 ins All

Diskutiere Neue russische Rakete startet Mitte 2004 ins All im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; MOSKAU, 17. Februar. /RIA-"Nowosti"-Korrespondent Alexander Kowaljow/. Die russische Corporation Energija, der landesweit führende Hersteller der...
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MOSKAU, 17. Februar. /RIA-"Nowosti"-Korrespondent Alexander Kowaljow/. Die russische Corporation Energija, der landesweit führende Hersteller der Raumfahrttechnik, baut gegenwärtig an einem neuen Raumschiff für bemannte Raumflüge. Mitte dieses Jahres werde dieses Schiff erstmals ins Weltall starten, teilte der Chef der Russischen Luft- und Raumfahrtbehörde Rosaviakosmos, Juri Koptew, auf einer Pressekonferenz am Dienstag mit.

Seinen Worten nach handle es sich um eine modernisierte Konfiguration der bekannten Sojus-Rakete.

Laut Koptew sei es jedoch kaum anzunehmen, dass die russischen Raumfahrt zu der neuen Rakete früher als in vier Jahren übergehen werde.

Quelle: russland.ru
 
stevoe

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Original geschrieben von Tschaika
Seinen Worten nach handle es sich um eine modernisierte Konfiguration der bekannten Sojus-Rakete.
Sicher mit Lizenz aus Peking... :FFTeufel:
 
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ein wenig mehr dazu:

"Russland erneuert seine Weltraumflotte

Die russische Raketenschmiede "RKK Energija" tüftelt am Nachfolger der legendären Sojus-Raumschiffe. Das Gefährt namens "Clipper" bietet Platz für sechs Kosmonauten und soll zur Station ISS pendeln.

Moskau - Die Tage der guten alten russischen "Sojus"-Kapseln scheinen gezählt. Nach über 35 Dienstjahren sollen sie bald aufs Altenteil geschickt werden. Die Arbeiten am Nachfolger in der Raketenschmiede "RKK Energija" vor den Toren Moskau sind bereits weit gediehen. Das Projekt trägt den wohlklingenden Namen "Clipper". Dahinter verbirgt sich ein sechssitziges Superraumschiff. "Clipper ist keine Raumfähre wie das amerikanische Space Shuttle, das im Stile eines Flugzeugs landet. Die Techniker setzen wie beim Vorgänger Sojus auf eine wiederverwendbare Rückkehrkapsel. Das Gefährt wird speziell für den Pendelverkehr zwischen Erde und Internationaler Raumstation sowie als "Rettungsboot" für die ISS konzipiert.

Der "Clipper", mit dessen unverhoffter Ankündigung Moskau dieser Tage die Fachwelt überrascht hat, ist ein prinzipiell neues Schiff. Es bietet zwei Piloten und vier Wissenschaftskosmonauten Platz. Das bedeutet eine Verdopplung der Transportkapazität gegenüber den engen "Sojus"-Kapseln. Russland trägt damit dem Umstand Rechnung, dass die ISS nach ihrer Fertigstellung einmal eine sechsköpfige Stammbesatzung haben wird.

Besondere Bedeutung erlangt das "Clipper"-Projekt zudem vor dem Hintergrund, dass die Amerikaner für das Jahr 2010 die Einstellung der Shuttle-Flüge angekündigt haben. Ein neues, kleineres und erheblich billigeres US-Raumschiff als Ersatz für die Raumfähren ist zwar geplant, steht aber sicher vor Ende des Jahrzehnts nicht zur Verfügung.

Die Gesamtstartmasse des 10 Meter langen "Clippers" beträgt 14,5 Tonnen, das Landegewicht wird mit 9,5 bis 10 Tonnen angegeben. Die Besatzung kann bis zu 700 Kilogramm "Gepäck" mitnehmen. Die Russen wollen das Raumschiff zudem im nationalen Rahmen für Flüge mit wissenschaftlicher Zielstellung sowie auch für touristische Zwecke einsetzen. Es soll dabei bis zu zwei Wochen autonom operieren können. Damit hält man sich eine Tür für den Fall offen, dass das ISS-Projekt scheitern sollte.

Eigens für "Clipper" wird ein neuer schwerer Träger mit der Bezeichnung "Onega" entwickelt. Dabei handelt es sich um eine von Grund auf modernisierte Version der bewährten "Sojus"-Rakete. An der Konfiguration Rakete-Raumschiff soll sich nichts ändern. "Clipper" wird wie seine Vorgänger auf die Spitze des Trägers montiert und nicht etwa huckepack ins All transportiert.

Die "Onega"-Träger können von den bereits bestehenden "Sojus"-Startrampen aufgelassen werden. Dafür sind nur geringfügige Umbauten erforderlich. Hauptstartplatz bleibt das Kosmodom Baikonur in Kasachstan, wo bisher alle bemannten Flüge der Russen ihren Anfang nahmen. Daneben kommt auch das nordrussische Kosmodrom Plessezk in Frage. Allerdings sind von hier wegen der ungünstigen geografischen Lage noch nie Menschen aufgestiegen. Auch der europäische Weltraumbahnhof Kourou wäre möglich. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

Gerhard Kowalski, ddp "

Quelle: spiegel.de
 
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Russland entwickelt neues wiederverwendbares Raumschiff

noch etwas zu "Kliper"/"Clipper" oder auch "Klipper" und der modernisierten Sojus/Soyuz-Rakete:

Russland entwickelt neues wiederverwendbares Raumschiff
In sechs Jahren werden russische Kosmonauten möglicherweise ein vollkommen neues wiederverwendbares Raumschiff erhalten, das die heutigen „Soyuz" ablösen wird.

Die sechssitzige Raumfähre, vorläufig „Kliper" genannt, wird zur Zeit bei der kosmischen Raketenkorporation „Energija" entwickelt und bei der notwendigen finanziellen Unterstützung im Jahre 2010 fertiggebaut, teilte man der RIA „Nowosti" in dieser in Russland führenden staatlichen Gesellschaft für die Entwicklung der kosmischen Technik mit.

„Kliper" ist eines der besonders aussichtsreichen Projekte, an denen heute die Gesellschaft arbeitet, sagt der „Energija"-Generalkonstrukteur Juri Semjonow.

Nach seinen Worten wird das Raumschiff gleichzeitig bis zu sieben Personen und bis zu 700 kg Güter an Bord nehmen. Im Falle einer dringenden Evakuierung der Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) wird die „Kliper" dies mit einem größeren Komfort als die „Soyuz"-Landekapsel tun.

Die Konstrukteure der russischen Raumfähre bereiten sie auf autonome Flüge im Laufe von etwa zehn Tagen vor.

In Aussicht genommen wird, das Raumschiff mit einer Masse von 14,5 Tonnen samt Nutzlast und einer Länge von 10 Metern auch für Flüge von kosmischen Touristen und in der Perspektive für Mars- und Mondflüge einzusetzen, teilte der Leiter der russischen kosmischen Korporation mit.

Geplant wird, die Raumfähre mit Hilfe der neuen Rakete „Onega" in eine Umlaufbahn zu bringen, die eine tief modernisierte „Soyuz"-Version darstellen wird. Das neue Raumschiff wird man von zwei russischen Kosmodromen - Baikonur in Kasachstan und Plessezk im Norden Russlands - starten können, wo es Startplätze für „Soyuz"-Trägerraketen gibt. (RIA)
 
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... wer Bilder und weitere Informationen zu "Clipper" haben will, sollte mal in der aktuelle Ausgabe, sprich 5/2004 der FliegerRevue nachschauen und lesen. Dort ist ein mehrseitiger Artikel dazu veröffentlicht.
 
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Tschaika schrieb:
... wer Bilder und weitere Informationen zu "Clipper" haben will, sollte mal in der aktuelle Ausgabe, sprich 5/2004 der FliegerRevue nachschauen und lesen. Dort ist ein mehrseitiger Artikel dazu veröffentlicht.
Den Artikel findet man auch in der Online-Ausgabe der FliegerRevue, nämlich hier: Zum Artikel
 
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