Neue US-Mittelstreckenraketen für Asien

Diskutiere Neue US-Mittelstreckenraketen für Asien im US-Streitkräfte Forum im Bereich Einsatz bei; Du, #117, hattest doch in diese Richtung spekuliert und die SM-2 und SM-3 gehören auch zum AEGIS Ashore. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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Du, #117, hattest doch in diese Richtung spekuliert und die SM-2 und SM-3 gehören auch zum AEGIS Ashore. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
 

D-HUBI

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Mir ging es darum, dass ich das russische Bedrohungsszenario für konstruiert halte (Tomahawk in MK41) um ein Gegenargument zum seitens "des Westens" erhobenen Vorwurf zur Iskander-Reichweite zu haben. Das ist politisch nachvollziehbar, aber militäristrategisch kaum zu begründen. Die deutlich größere Bedrohung für Russland wären Mittelstreckenraketen, die nur wenige Minuten benötigen und damit erstschlagsfähig wären.
Über das Bedrohungsszenario Tomahawk in VLS Mk.41 will ich mich nicht auslassen, mir gings es nur um die Feststellung das die Stationierung von Mk.41 an Land ein eindeutiger Verstoß gegen den INF-Vertrag ist ... da es ein Startsystem ist, dass in der Lage ist verbotene Mittelstreckenwaffen abzufeuern und es damit nach dem INF-Vertrag verboten ist, es an Land aufzubauen. Die Frage, ob eine Stationierung von Tomahawk Flugkörpern in diesen System militärstrategisch sinnvoll ist, spielt dabei keine Rolle ... verbotene Systeme sind verboten!

Bei der SM-3 ging es nur um, die theoretische Frage, ob man daraus eine Mittelstreckenrakete machen könnte ... insbesondere deshalb, weil die USA meines Wissens offiziell keine Mittelstreckenrakete besitzen, die man "binnen Monaten stationieren" könnte und die kurzfristige(?) Umrüstung von SM-3 noch am ehesten in diese Richtung gehen könnte.
 

alois

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Vielleicht liegt es an der Lage? Deveselu ist über 1000 km von Russland entfernt. Eine Tomahawk fliegt mit knapp 900 km/h, bräuchte also über eine Stunde... da können die Russen noch in die Sauna gehen, bevor sie ihren Gegenschlag ausführen. Wenn man die landgestützten Tomahawk nicht auf LKW lädt und im Wald versteckt, machen sie militärisch wenig Sinn. Insbesondere für einen Erstschlag wäre es wohl zweckmäßiger, die Sprengköpfe auf eine SM-3 zu schrauben und ballistisch fliegen zu lassen.
Deutschland war im KK noch weiter weg von Russland und trotzdem hatten sie ihren Sinn. Im KK waren die GLCM Zweitschlagswaffen, weil sie versteckt im Wald nicht gleich zerstört werden konnten und erst nach dem Erstschlag noch die verbliebenen Ziele hätten angreifen können. Aegis Ashore hingegen ist stationär und somit macht es nur dann Sinn, wenn sie im GAU zeitgleich mit den Minutemans in den USA auf den Weg geschickt werden. Genau das macht sie ja so gefährlich. Um sich dagegen zu schützen, müssten die Russen bei der kleinsten Reaktion der Amis diese sofort zerstören, weil sie auch nicht wissen können ob dort nukleare GLCM stationiert sind oder nicht, was die Kriegsgefahr erheblich erhöht. Aegis Ashore ist somit eine saublöde Idee, weil sie die nukleare Eskalationsleiter quasi abschafft. GLCM sind mit Aegis Ashore aber eine kurzfristig machbare Lösung. Langfristig werden diese dann eh von neuen Hyperschallflugkörpern abgelöst, die von überall auf der Welt eingesetzt werden können und schneller am Ziel sind als in Europa stationierte Mittelstreckenraketen. Die brauchen aber noch gute 10 Jahre zum reifen und stationieren.
 
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Sens

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Standard Missile – Wikipedia
Schaut man dort auf die Angaben zur SM-3, dann ergibt sich die Antwort fast von selbst. Siehe dazu das verfügbare Gewicht und beachte, dass sie auch keinen Gefechtskopf hat. Dieser würde das Gewicht ja erhöhen und damit die anderen Parameter herabsetzen.

Im folgenden Link gibt es einen Überblick, warum diese Waffengattung eine neue Bewertung erfahren hat und die ist wenig beruhigend.
Rüstung außer Kontrolle: Die neue atomare Bedrohung
 
Mercur

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@pok
Ok, das kam wohl leider etwas zu kurz rüber - hatte es nur eilig und musste mich auf das Wesentliche in der Aussage beschränken. Sicher sind die Atomwaffen in den uns bisher bekannten Ländern recht sicher - wobei da nur Pakistan mal 'ne Zeitlang ganz kleine Ausnahmen machte als es nach 2001 aus Angst vor einen amerikanischen Zugriff seine A-Waffen mit minimaler Eskorte durchs Land fuhr, Hauptsache die Amis wussten nicht, wo die Sprengköpfe aktuell alle sind. ^^
Der "nerdige Hacker" bezieht sich 1. auf die aktuellen Möglichkeiten im Netz an relevante Quellen zu gelangen - was, wenn die USA od. ein anderer Verbündeter mal ganz "Sicher wissen", dass die Russen relevante Teile wie Abbruchcodes etc. geknackt haben? Immerhin waren diese schon ein paar mal recht weit auf den Pentagon-Servern... wie weit ist ja geheim. Also stellen wir uns dann die Frage - jetzt angreifen bevor die Russen unsere Erst- und Zweitschlagsfähigkeiten nicht mehr fürchten brauchen und ggf. selber angreifen? Die USA haben 2. sehr deutlich gemacht, dass sie Angriffe auf lebenswichtige Infrastrukturen des Landes als Kriegsgrund ansehen (OK, vor ein paar Monaten haben sie zugegeben, dass sie schon mehrfach in Russland kleine Teile des Stromnetzes lahmgelegt haben um Putin zu "bestrafen") aber was, wenn da so ein Hacker mal so einen Angriff durchführt und große Teile der USA lahmlegt - sofortiger Gegenschlag? Immerhin wissen wir ja seit einem gewissen Mr. Snowden, dass man Angriffe durchaus tarnen kann (so knackte wohl die NSA schon mehrfach fremde Server und alle Spuren führten nach Russland) - können so etwas Privatpersonen bald auch? Schließlich verspricht man uns ja täglich die bestmögliche Sicherheit im Netz und doch findet man immer wieder Lücken... wie erst zuletzt mit diesen Bioscannern für Türschlösser welche ja unknackbar waren... bis letzte Woche.^^
Es geht also darum, dass so ein Hacker bzw. eine Gruppe (worauf ich das mal noch weiter auf "Nichtstaatliche Hacker" einschränke) ungewollt den Anschein erwecken könnte das jetzt ein Angriff durch einen Gegner möglich wäre oder sicherheitsrelevante Systeme der USA massiv angreift und alle Falken gleich nach "Vergeltung" schreien.

Immerhin leben wir aktuell in Zeiten einer - ladenden bzw. einigen Ländern auch hysterischen - Russophobie. Wenn also was übles passiert, dann MÜSSEN es die Russen gewesen sein - jeder andere Gedanke ist ja quasi Hochverrat. Ich erinnere mich da an diesen erkannten Angriff auf die Server der Demokratischen Partei der USA im letzten Jahr - 3 Tage lang dicke Schlagzeilen und wüste "Russenhatz" (bzw. deren Staats-Hacker) auf allen Kanälen und Schlagzeilen bis dann rauskam, dass da eine neue Sicherheitsfirma nur eine Simulation durchführte und die Absprachen zwischen dem IT-Leuten der Partei und der Firma schlampig waren. Ach ja, die "Klarstellung" - so man davon überhaupt reden kann - kam dann mal auf dem ZDF-Videotext ab Seite 140+ bzw. 2x in den Spätabendnachrichten als 30sek-Block. Weitere 2 Tage später mal meine Kollegen gefragt, alle WUSSTEN, dass die Russen die Demokraten vor ein paar Tagen angegriffen hatten und keiner hatte was anderes gelesen od. gehört.
Und erschwerend kommt eben hinzu, dass wir keine echte Diplomatie mehr betreiben - lieber 20-30 Tasten bei Twitter drücken als Fachleute einsetzen und die Lage bzw. echte Fakten klar analysieren lassen und die dann auch nicht gleich feuern weil deren Expertise einem nicht ins Bild passt. Auch stellt man international seit Jahren an nicht befreundete Länder nur noch maximale Forderungen ohne seinerseits faire (Gegen-)Angebote zu machen - und da man das ja in anderen Ländern (und nicht selten zu Recht) nur Erpressung nennt auf die man nicht reagieren will, wird mal eben sanktioniert.

@All
Da war die Sitzung des UN-Sicherheitsrates gestern echt vergeudete Zeit, war ja klar, dass die Russen und Chinesen diesen o.a. Test als Start für ein neues Wettrüsten betrachten und die Amerikaner ihrerseits ihnen nur den Schwarzen Peter zurückschieben. Leider war der Nachrichtenblock diesbezüglich zu kurz - mich hätte mal die diesbezügliche Meinung Frankreichs od. Großbritanniens vor diesem Gremium interessiert wenn es um den europäischen Anteil dieser Aufrüstung geht. Und irgendwie war wohl nicht eine Sekunde lang von gegenseitigen Verzicht - egal ob bei Entwicklungen, Testen od. Aufstellungen von A-Waffen - die Rede. Nur jeder einmal seine Meinung (und wie hier im Forum teilweise auch in einer gefühlten "Endlosschleife" zum X-ten Mal) ableiern und dann war es das auch schon.
Blöd nur, dass die Chinesen jetzt ungebremst auch atomar aufrüsten können ohne als die alleinigen Bösen zu gelten - immerhin haben sie ja in den letzten 3 Jahrzehnten sehr viel in ihre konventionelle Rüstung gesteckt weil sie ja (als Trittbrettfahrer") indirekt von der sowjetischen bzw. russisch- amerikanischen Abrüstung profitierten denn auch die Zahl der Sprengköpfe in ihrem Umfeld wurde ja deutlich reduziert. Da es jetzt um neue Raketen in ihrem Umfeld geht, können und werden sie ihre finanzielle Stärke sowie ihre neu gewonnen Fähigkeiten mit der Raketentechnik sicher sehr "zeitnah" nutzen um einen Gegengewicht zur "amerikanischen Bedrohung" zu schaffen.
 
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Blöd nur, dass die Chinesen jetzt ungebremst auch atomar aufrüsten können ohne als die alleinigen Bösen zu gelten
Unsinn. Die Chinesen waren nie einer Beschränkung aufgelegen und durften schon immer wie sie wollten. Alle Beschränkungen galten nur zwischen Russland und NATO. China ist so weit weg von den Zahlen der Atomwaffen von Russland und den USA, dass sie ganz weit weg von einem Wettrüsten sind. Bisher hatten sie keine Ambitionen es zu tun und sie werden es wohl auch weiterhin nicht tun. Sie modernisieren lediglich ihr Arsenal.
 
Jeroen

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... und man hätte ggf. mal Kontra geben können wenn man wirklich Beweise hat!
:whistling:
Übrigens kommen diese "Beweise" von den gleichen Geheimdiensten, welche schon vor vielen Jahren mal die "Raketenlücke" und die "Bomberlücke" fanden (oder genauer gesagt wohl erfanden!), die mit gezielten Falschinformationen sogar die Senatoren in Washington überzeugten, dass die bösen Vietnamesen die "Maddox" beschossen haben bzw.
….
usw
….
usw
@Mercur mir scheint Du wirfst hier mit dein post #3 alles in ein Topf ohne wirklich dich mit den Sachen beschaeftigt zu haben

Die Bomberlucke ergab es in 1955 aus ein falsche Beobachtung an Zahlung von Anzahle von M-4 Bomber wobei eine Formation die kurz uber Tuschino hinter einander zweimal vorbeiflog als doppelte Anzahl aufgezahlt wurde und deswegen auch ein falschs Produktionsvermoegen eingeschaetz.
Es war aber gerade der Geheimdienst CIA die dann Beweise lieferte 1956-1957 mit ihre Uberfluge das es nur 20 M-4 gab überhaupt.

Kennedy hat diese sogenannte "Raketenlucke" politische ausgenutzt, wahrscheinlich auf Grund von unrichtige USAF Einschaetzungen, ja Einschaetzungen nicht "Beweise".
Es waren gerade dann diese Geheimdienst die CIA die fand mit U-2 und Corona das es Lucke nicht gab, und sobald man wirklich Beweise dafur hatte wurde das auch so gemeldet!

Ein Vietnamischer Angriff auf der Maddox gab es tatasachlich und wurde so auch gemeldet von diesem USN Schiff am 2 August.
Der "Elektronisch-wahrgenommen" Angriff am 4 August aber gab es wohl nicht, solches wurde aber nach einige Stunden auch so gemeldet.
Was du behauptest ist voellig unwahr, die beide Inzidenten wurden NICHT von irgendwelche "Geheimdiensten" erfunden um die Politik zu beeinflussen...

Die Rest deine viele Eintopf-Behauptungen uberlass ich den Kollegen FF-leser mal selbst zu uberprufen….
 
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:frl010:@Jeroen
Die amerikanischen Geheimdienste stützten aber diese Fehlinformationen eine Zeitlang - immerhin war das ja damals die Endphase der McCarthey-Ära in denen die Hysterie vor den "Roten" so ziemlich am größten war... genau lang genug um im Falle der Bomberlücke den Ausbau des B-52-Programmes (1957/58 wurden mit Abstand die höchsten Fertigungszahlen dieses Types erreicht) mit etwas mehr Druck zu versehen. Haut man so ein paar Senatoren die wildesten Spekulationen um die Ohren, machen die schon mal gerne etwas schneller das dafür benötigte Geld locker. Klappt heute übrigens auch noch ganz gut.^^
:whistling:
Die o.a. Raketenlücke fiel ja schon in die Zeit des sog. "Sputnik-Schocks" - auch hier gab es mal ganz schnell wilde Gerüchte weil ja jetzt die Russen (Moment, das waren damals noch Sowjets) Interkontinentalraketen hatten. OK, die Fähigkeit war mit der R-7 sicherlich erreicht aber deren vermutete Anzahl wurde 1957 extrem überhöht. Und ja, diese anfänglichen Fehlinformationen wurden schnell erkannt aber dennoch weiter instrumentiert, auch bzw. gerade von Seiten der amerikanischen Politik. Die u.a. daraus resultierende Gründung der NASA war dabei allerdings der einzige friedliche Aspekt dieser Hysterie.
:sleeping1:
Der 1. Angriff auf die USS "Maddox" ist umstritten - sowohl die Frage, ob die Nordvietnamesen wirklich angegriffen haben und ob sich das Schiff nicht innerhalb der 12-Meilen-Zone befand (immerhin wird diese ja vom Ufer aus gemessen und nicht vom Bug eines amerikanischen Schiffes aus) und das man ganz offen die Vietnamesen provozieren wollte ist auch kein großes Geheimnis mehr, war doch der Kongress in Washington noch nicht wirklich bereit viele Soldaten und Unmengen von Geld bzw. Material nach Vietnam zu schicken. Es folgten also an diesem am 2. August mehrere hektische Manöver als ein paar Schnellboote zu erkennen waren, der Ruf nach Luftunterstützung (vielleicht weil der Zerstörer keine Munition für seine 6x127mmm-Kanonen gegen Schnellboote hatte?) und die Behauptung für einen Angriff. Jedoch gab es eben keine wirklichen Beweise weshalb es (noch) keinen Kriegsgrund gab.
Der 2. Angriff war ein dreistes Zusammenschustern von diversen Informationen wie Funksprüchen, Unterlassungen eigener Aktivitäten, Lügen in Bezug auf die Aktivitäten der verbündeten Südvietnamesen und weiteren unwahren weil nicht zu beweisenden Aussagen - gezielt mit der Absicht einen Vorfall darzustellen den es so nie gegeben hat.
Und es gelang auch, die Bewilligung für den offenen Kriegseintritt der USA vom Kongress auf den so mancher Militär und Politiker im Jahre 1964 so ganz wild war. Bereits 1971 wurden die Fakten durch die sog. "Pentagon-Papiere" bekannt und 2001 bzw. auch 2005 durch freigegebene NSA-Dokumente als Fälschung entlarvt. Inwiefern die damalige amerikanische Führung nach dem 4.August über "gewisse Schwächen" dieser Geschichte informiert war ist weniger relevant denn wenn sie es - wie von Dir beschrieben - schon nach wenigen Stunden gewusst haben - am 7.August erlies der Kongress mit 416 zu 0 Stimmen die sog. "Tonkin-Resolution".
Tja, gut gelogen und Ziel erreicht - und das hat die NSA verbockt!
:thumbdown:
Ach ja, die CIA betrieb mal als größtes und vmtl. erstes Kartell seiner Zeit mit der sog. " Air Amerika " einen schwungvollen Drogenhandel... und leider ohne Konsequenzen (zumindest für die beteiligten Amerikaner).
Die Beteiligung amerikanischer Geheimdienste und Spitzenpolitiker an der sog. "Operation Condor" zur Liquidierung von südamerikanischen Oppositionellen dürfte nur für etwa 200 Opfer zu belegen sein und wird immer noch in vielen dieser Ländern untersucht... wobei ja die neuen Freunde von Mr. Donald T. da weniger Interesse haben als ihre etwas linkeren Vorgänger. Die weitaus größere Anzahl der Opfer dieser Zeit geht wohl auf die befreundeten Militärdiktaturen selbst zurück... alles zusammen geht man da von ca. 50.000 Toten und bis zu 350.000 "Verschwundenen" sowie 400.000 Gefangen aus - natürlich gilt das heute alles nur noch als "linke Propaganda", die alten und neuen Kameraden äh' Freunde waren bzw. sind ja automatisch die "Guten".
 
Mercur

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Ach ja, wer heute noch nicht gelacht hat, das neueste aus dem "Oval Office".

Unser Mr. Donald T. hat wohl ernsthaft bei einem Briefing mit Vertretern aus
der Politik und Katastrophenschutz zum Thema "Hurricanes" den Vorschlag
gemacht, diese Wirbelstürme mit Atomwaffen zu zerstören! Irgendwie ist da
noch im Pressetext zu lesen, dass da so einige Gesprächsteilnehmer etwas
"verwirrt" den Saal verließen (hoffentlich noch während seines Beitrages^^).

Oh, Mann, und wir machen uns Sorgen wegen Raketen gegen Russland und
China etc. dabei hat doch der Topaz (Tollste Präsident aller Zeiten) nur das
Beste zum Schutz seiner Küste vor Starkwind mit Regen im Sinn!

:56:
 
Jeroen

Jeroen

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Oh, Mann, und wir machen uns Sorgen wegen Raketen gegen Russland und
China etc. dabei hat doch der Topaz (Tollste Präsident aller Zeiten) nur das
Beste zum Schutz seiner Küste vor Starkwind mit Regen im Sinn!
War das der gleicher Mensch der beim G7 aussagte :..."ein bestimmter Teil der Ukraine wurde weg von Obama genommen"?
 

Michael aus G.

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EDAC
Unser Mr. Donald T. hat wohl ernsthaft bei einem Briefing mit Vertretern aus
der Politik und Katastrophenschutz zum Thema "Hurricanes" den Vorschlag
gemacht, diese Wirbelstürme mit Atomwaffen zu zerstören! Irgendwie ist da
noch im Pressetext zu lesen, dass da so einige Gesprächsteilnehmer etwas
"verwirrt" den Saal verließen (hoffentlich noch während seines Beitrages^^).
Na, ob das wirklich von ihm ist, ist noch fraglich. Möglich aber wärs.

Fakt bei der Geschichte jetzt vom G7 ist nur, daß 3 Wochen nach seiner Wahl 2016 dieser Artikel im NGEO erschien. :rolleyes1:

About 3 weeks after Trump's 2016 election, National Geographic published an article titled, "Nuking Hurricanes: The Surprising History of a Really Bad Idea." It found, among other problems, that:

Dropping a nuclear bomb into a hurricane would be banned under the terms of the Peaceful Nuclear Explosions Treaty between the U.S. and the former Soviet Union. So that could stave off any experiments, as long as the U.S. observes the terms of the treaty.
Und die Idee ist anfürsich von 1961...:rolleyes1:
In a speech delivered at the National Press Club on October 11, 1961, Francis W. Riechelderfer, the head of the U.S. Weather Bureau, said he could “imagine the possibility someday of exploding a nuclear bomb on a hurricane far at sea.”
 
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@Jeroen
War das der gleicher Mensch der beim G7 aussagte :..."ein bestimmter Teil der Ukraine wurde
weg von Obama genommen"?
Es wäre soviel leichter, wenn man es so vereinfachen könnte aber die extrem schnellen Wechsel im
Bereich der US-Außenpolitik und immer wieder ganz tolle Ideen sind mittlerweile etwas zu schnell.^^

Und hier mal der betreffende Link zu diesem groben "Dummfug":

Trump verwirrt: Bomben gegen Hurrikans?

Ach ja, ich habe mal zum Fun eine Berechnung mit einem 1000KT-Sprengsatz bei 200km/h gemacht -
gute Zugrichtung, relativ schmaler Kegel aber heftige Zugweite (= Fallzeit der radioaktiven Partikel ca.
3,5h bei Det.-Höhen von 0-1000m und das bei 200km/h im max. 40°-Winkel^^).

Tja, vielleicht sollte mal einer diesem Mr. mal erklären, dass dieses erstens eine blöde Idee ist und es
zweitens auch betreffs Atomdetonationen in der Atmosphäre internationale Verträge gibt... welche ja
zu mindestens noch (?) gültig sind.
Obwohl, vor ein paar Wochen gab es schon mal einen kleinen 6-Zeiler auf so einer gr. Seite mit dem
man Russland schon mal einen Bruch des nuklearen Teststopps vorwarf. Das wird man die nächsten
3-5 Jahre regelmäßig ab und zu mal leise andeuten (um später, wenn man mal bereit zum testen ist)
sagen zu können, Russland verstößt ja seit 2019 dagegen.... hat ja schon beim INF-Vertrag so ganz
gut geklappt mit so einer ähnlichen Masche.^^
 
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Noch etwa mehr Hintergrund fur die interessierte Leser.

Friedliche Kernexplosionen (Vertrag), seit 1996 verboten.
Peaceful nuclear explosion - Wikipedia
Vor allem USA und USSR haben von 50iger bis 80-iger Jahre untersucht und sogar getest ob FKE moglich und sinnfoll waeren.
Zum Beispiel die USSR hatte 239 solche Explosionen getestet, zwischen 1965 und 1988.

Sogar ein Deutsche Professor aus Darmstadt wollte anfang Jahre 70-iger mit insgesamt 213 Explosionen jede 50x Hiroshima ein Wassertunnel in Afrika bauen….
Friedrich Bassler - Wikipedia
 
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Diese ganzen Experten im Weißen Haus, die jetzt den Kopf schütteln auf Trumps Vorschlag haben jahrzehntelang ihr eigenes Volk über die Konsequenzen eines Atomwaffeneinsatzes verar...
Warum soll Trump als Nichtexperte jetzt klüger sein als die Fachleute?
Gruß!
 
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@Jeroen
Die UdSSR wollte mit dem Einsatz kleinerer Kernsprengköpfe mal gr. Kanäle in Mittelasien
anlegen. OK, haben die auch ohne diesen Mist geschafft und zu unserem "Glück" tragen
da jetzt "nur" einige Nachfolgestaaten rings um den ehemaligen Aralsee Umweltprobleme
da dieser ja fast verschwunden ist.
Kernwaffendetonationen knapp unter der Oberfläche sind so echt das "schmutzigste" was
es da gibt, da wird so viel Dreck aufgewirbelt und der Fallout ist so verstrahlt, dass man
dagegen Tschernobyl und Fukushima wie das Ausschütten von Sand mit einer Schaufel
sehen muss.
 
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Ich will Euch den Spass ja nicht verderben aber Praesident Trump hat diese Frage nie gestellt.
Nun ja Axios Reporter Jonathan Swan behauptet Trump hatte die Sache zweimal am Anfang seine Presidentschaft zur Sprache gebracht.
Wenn Trump etwas behauptet muss das ja nicht immer auch stimmen….

Der Program/Film Duck und Cover aus 1951/1952 ist illustratief fur erste der Jahre 50-iger, nach der Wasserstofbombe aus 1952 war der Film eigentlich schon veraltet.
Ein guter und interessanter Artikel daruber von Sarah Pruitt
https://www.history.com/news/duck-cover-drills-cold-war-arms-race
Tatsachlich hatten verschiedene Massnahmen damals geholfen so sagte Professor Alex Wellenstein.
Und
Duck and Cover, Civil Defense Pamphlet
Vorher gab es in 1950 "Survival under Atomic Attack"
Survival Under Atomic Attack - Wikipedia
 
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"Duck & Cover" war auch nur beipielhaft.
Selbst Anfang der 1990er wurde in der BW offiziell noch das Verstecken hinterm aufgespannten Poncho gelehrt.
Aber unsere Ausbilder haben dabei auch nur mit den Augen gerollt.
Gruß!
 

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Heute machen nur die wenigsten Menschen noch einen Unterschied zur Art der Strahlung, die bei einer Detonation freigesetzt wird. Siehe z.B. Alpha-Strahlung. Da reicht tatsächlich ein Blatt Papier zur Abschirmung. Eine Aufnahme über die Atemwege oder ein Lecken an verstrahlten Teilchen, macht sie dagegen richtig gefährlich.
Siehe zur jeweiligen Strahlung die biologische Wirkung.
Da sich die Spätfolgen eines Fallout so schwer kalkulieren lassen ist man seit den 70igern zur stillschweigenden Übereinkunft gekommen, wann immer möglich, auf den Einsatz von Atomwaffen zu verzichten. Da es auch zukünftig Verstösse dagegen geben kann, wer es sehr Naiv auf die realen Schutzmöglichkeiten zu verzichten. Die Weltuntergangsszenarien dienen primär dazu, die Hemmschwelle möglichst hoch zu halten und damit gibt es einen sehr guten Grund, solche kaum haltbaren Annahmen infrage zu stellen.

Fast jeder kennt die Zahl der Toten im ersten Weltkrieg als ein mahnendes Beispiel und fast niemand weis, dass in den Jahren 1918-20 weit mehr Menschen durch eine Epidemie ihr vorzeitiges Ende fanden.
"Diese Zahl beinhaltet 9,7 Millionen Tote unter den Soldaten und rund 10 MillionenTote unter den Zivilisten. Die Alliierten des Ersten Weltkrieges verlieren mehr als 5 Millionen und die Mittelmächte knapp 4 Millionen Soldaten. Die geschätzte Anzahl an Verlusten während des Ersten Weltkrieges variiert enorm."
Spanische Grippe – Wikipedia
 
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Die USA haben heute - nur wenige Monate nach der "notwendigen"
Kündigung des INF-Vertrages - erneut einen Test durchgeführt und
dieses Mal mit einer konventionellen Mittelstreckenrakete.
Ist schon erstaunlich, wie schnell mal man innerhalb kurzer Zeit in
der Lage ist zu testen während die Russen (welche ja nach US- und
NATO-Propaganda seit knapp 10 Jahren gegen diesen o.a. Vertrag
verstoßen haben) dazu anscheinend noch nicht in der Lage sind...
 
Thema:

Neue US-Mittelstreckenraketen für Asien

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