Neue Waffen für Russlands Armee

Diskutiere Neue Waffen für Russlands Armee im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Das kommt eigentlich nur darauf an, wie man die "Aufgabe" des AWACS definiert :hello:
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Ein Kampfflugzeug ist kein AWACS. Das Radar hat nur eine begrenzte Öffnung, die für eine AWACS Aufgabe völlig unzureichend ist. Es ist nur eine Mähr, dass man diese als AWCS nutzen könnte.
Das kommt eigentlich nur darauf an, wie man die "Aufgabe" des AWACS definiert :hello:
 

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Ein Kampfflugzeug ist kein AWACS. Das Radar hat nur eine begrenzte Öffnung, die für eine AWACS Aufgabe völlig unzureichend ist. Es ist nur eine Mähr, dass man diese als AWCS nutzen könnte.
Ich lasse mal diese Behauptung unkommentiert.
So eine MiG-31 soll ja kein Gefechtsfeld überwachen und koordinieren. Sie überwacht einen zugewiesenen Sektor. Ihre Angaben gehen an ein Lagezentrum und von dort gibt es meist die Handlungsanweisungen. Dabei ist sie fast immer subsonisch unterwegs und hat dafür die D-30F6-Motoren, um eine ausreichende Verweildauer zu erlangen. Jede Maschine mit einer Datalink-Fähigkeit ist Netzwerkfähig und kann damit Aufgaben erfüllen, die einst dem autonomen AWACS vorbehalten waren. Ein prominentes Einzelziel, dass inzwischen Abstand zu den S-*** Abstand waren muss und einen Schutz gegen feindliche Jäger benötigt. So ein autonomer Gefechtsstand wird nur für Gefechtsfelder jenseits des eigenen Netzwerkes benötigt. Doch dafür dürften die fünf flugfähigen A-50U allemal reichen.
 

gringo

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Bei einer MiG-31 ist das Hemd absolut zu kurz, um aktuelle Herausforderungen für AWACS zu erfüllen, wenn man von den Bedrohungen ausgeht:
Denn wie soll es funktionieren? - Beispiel:
Der heutige Tomahawk Block IV kann stundenlang kreisen, auf Befehl sofort den Kurs wechseln und ein Bild seines Ziels an Controller auf der ganzen Welt senden. Controller können Missionen in einer Stunde planen.
Zarco Macross: cruise missile

Erinnert sei hier mal an den CM-Schlag in Syrien 2018, wo 118 Tomahawk, Scalp etc. auf Ziele trafen.
Es geht doch nicht nur um "Entdecken und Verfolgen", sondern um Feuerleitdaten in Echtzeit für ein vernetztes luft- oder bodengestützes Waffensystem.
Dazu braucht man besondere Radarkonfigurationen. Beispiel: Ein bodengestütztes Nebo-M kann zwar Ziele mit niedrigen RCS weit entdecken, die Nebo-Daten genügen aber eben nicht für eine präzise Feuerleitung.
Weiterhin braucht man dazu Rechenpower und eben auch die ca. 20 Operateure in einer AWACS.
Und last bad not least: Die Durchhaltefähigkeit. - Die nicht modernisierten A-50 . sind neben ihrer Analogtechnik mit einer max. Flugdauer von ca. 6 Std. genau auch deshalb ungeeignet. - Und da kann man eine MiG-31 trotz Digital getrost daneben stellen.

Beim Syrien 2018 Beispiel hätte ein AWACS-Einsatz bei idealer Verlinkung den CM-Schlag als Salve auch nur weitgehend mildern können, einige wenige CM hätten trotzdem ein Ziel erreicht.
 
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atlantic

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Ein Awacs ist doch kein defensives Einsatzmittel sondern hauptsächlich im Rücken von offensiven Einsätzen oder zur grossflächigen Aufklärung/Überwachung in Krisengebieten wo ich selbst kaum eigene Bodentruppen habe.

Defensiv würde ja bedeuten die müssen immer , oder zumindest sehr oft, in der Luft sein. Das dürften die Bodenstationen besser abdecken können.
´n Awacs brauch ich doch wenn ich meine Offensivkräfte gegen den möglichen Verteidiger absichern will.

und was soll so ein Awacs denn in Sibiren verteidigen ? Das Gebiet ist da soooo gross, das können wir uns Europäer gar nicht vorstellen. und für die wenigen wichtigen Orte dort, gibts bestimmt genug Verteidigung.
Von Osten kommend würde sich noch heute jegliche Armee totlaufen bis sie mal in die Nähe des Ural kommen würde.
 

alois

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Für genau das sind ja AWACS ideal. Hin und wieder an der Grenze entlang fliegen um unautorisierte Flieger ausfindig zu machen, bzw im Spannungsfall genug Vorwarnung (obwohl das heute auch OTH Radar kann). Aber dafür haben die Russen zu wenig. Also bleibt nur die Reduzierung auf die Ballungszentren übrig.

CM Stunden lang kreisen lassen mag theoretisch so sein, praktisch aber sinnlos, weil Russland so groß ist, dass man keine Minute Kreisen verschwenden darf um seine Ziele zu erreichen. Die Eindringrichtung ist bekannt und dafür mögen MiG-31 Radar noch OK sein. Aber für eine Rundumüberwachung ist das sinnlos.
 

gringo

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Wozu AWACS? - das steckt in der Bezeichnung : Airborne Early Warning and Control System.
Nicht umsonst habe ich in #1363 auf Syrien 2018 verwiesen, wo in der militärischen Direktwirkung hier ein Fragezeichen blieb, weil es vielmehr eine Demonstrtion dazu war, was man so alles kann!
Ein Signal auch an Russland.


Der Start dieser CM-Salve erfolgte aus unbekanntem Luftraum, dem östlichem Mittelmeer, dem Roten Meer und dem Persischen Golf.
Entfernung der Einsatzmittel von CM z.T. über 1000 km, Flugweg der CM z.T. auch durch Bergketten verdeckt.
Soviel zum demonstrierten "Strickmuster" - also keine bekannten Richtungen und keine bekannte Zeit, wo ggf. MiG-31 mit eingeschränktem Radarkegel etwas ausleuchten könnten.
Bis heute wird noch gerätselt ob bzw. wieviel die S-400 in Hmeimim davon "gesehen" hat. - Ich vermute wenig bis gar nichts.

Russland ist ja nicht gerade arm an schwelenden Konfliktzonen: von Ost (Kurilen) nach West (Kaliningrad), Nord (Nordmeer) bis Süd (Kaukasus).
Von der räumlichen Ausdehnung anspruchsvoller als der NATO-Bereich, der zentral 14 AWACS vorhält (ohne AWACS der NATO-Mitglieder).
Damit ist auch ein Maß plausibel: Die Sowjetunion hatte ca. 20 A-50 für notwendig erachtet und in Dienst gestellt.
Was ist heute nach o.a. Beispiel nun einfacher, um nun mit nur 5-6 A-50 auskommen zu können?
 
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Die Russen waren vorab informiert und haben sicherlich interessiert zugeschaut, wie die NATO-Länder da vorgegangen sind und was ihre gelieferten Systeme leisteten. Ein Szenario gegen einen fast wehrunfähigen Gegner und sicherlich eine Botschaft an den Iran.
Die Russen propagieren heute keine konventionelle Auseinandersetzung mehr, die dank der konventionellen Überzahl in der Hochzeit der SU noch eine reale Option war. Frei von Ideologie lässt sich die westliche Haltung besser abschätzen. Mögliche Konflikte im jeweiligen Einflussbereich lassen sich begrenzen. Die Seite mit Eskalationsbereitschaft und ohne Zwang sie vor einer Wählerschaft überprüfbar zu begründen, die hat da einen Vorteil. Das zu Syrien.

Jeder direkte Angriff auf das russische Staatsgebiet mündet heute fast zwangsläufig in einer nuklearen Eskalation. Alle Beteiligten wissen das und sind sichtlich bemüht, irgendwelche Missdeutungen zu vermeiden. Damit die jeweilige nukleare Komponente glaubhaft bleibt, müssen deren Nutzer von Zeit zu Zeit deren Einsatzfähigkeit demonstrieren. Dazu gehören auch Manöver, die bis in den Grenzbereich oder die Einflusssphäre des möglichen Gegners reichen.
Wenn man von Moskau aus auf seine Außengrenzen schaut, dann schrumpfen die möglichen Konfliktpunkte auf wenige Sektoren. Außerdem hat man immer die Möglichkeit einer abgestuften Reaktion. Meist reicht eine kurzfristige Verlegung von Einsatzmitteln als Botschaft an die Gegenseite. Sollte die so dumm sein dagegen vor zu gehen, dann setzt sie eine Spirale in gang. Meist bleibt es ja bei den üblichen Protesten und dem propagandistischen Gezeter.
 

alois

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Die MiG-31 ist für Russland entwickelt worden und steht auch weiterhin nur dort im Einsatz. Russland ist verdammt groß und nach einer Hügelkette kommt erst mal verdammt viel nichts bis es etwas wichtiges für die CM zu sehen gibt. Genug Freiraum für diese Maschinen. Es bringt nichts sich irgend welche Szenarien irgend wo in der Welt heran zu holen, für ein Waffensystem, das für ein spezielles Szenario entwickelt wurde und auch weiterhin hauptsächlich dafür zur Verfügung steht. Eigentlich sollte die MiG-31 im Verbund mit AWACS arbeiten, denn ihre Aufgabe ist es auch sonstige Eindringlinge in diesem riesigen großen Nichts abzufangen. Dumm, dass sich die Russen nicht mehr leisten können.
 
Düsenjäger

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alois, die MiG-31 steht auch in Kasachstan im Einsatz. 30-40 Maschinen soll es dort noch geben.
 

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Für genau das sind ja AWACS ideal. Hin und wieder an der Grenze entlang fliegen um unautorisierte Flieger ausfindig zu machen, bzw im Spannungsfall genug Vorwarnung (obwohl das heute auch OTH Radar kann). Aber dafür haben die Russen zu wenig. Also bleibt nur die Reduzierung auf die Ballungszentren übrig.

CM Stunden lang kreisen lassen mag theoretisch so sein, praktisch aber sinnlos, weil Russland so groß ist, dass man keine Minute Kreisen verschwenden darf um seine Ziele zu erreichen. Die Eindringrichtung ist bekannt und dafür mögen MiG-31 Radar noch OK sein. Aber für eine Rundumüberwachung ist das sinnlos.
Die AWACS operieren im Bereich eines möglichen Gefechtsfeldes. Bis zum Beginn der erwarteten Kampfhandlung haben sie eine ELINT-Mission.
In Russland braucht nutzt man die A-50U fast ausschließlich in letzterer Mission. Da erwartet man keine Kampfhandlungen sondern beobachtet den möglichen Gegner bei seinen Manövern. Da geht es fast immer nur um Grenzkonflikte und die mögliche Unterstützung eines Verbündeten im eigenen Interessengebiet. Da ist es Vorteilhaft etwas über die angewandten Prozeduren zu lernen und welche Möglichkeiten erkannt werden können. Schließlich werden die eigenen Systeme nicht nur für den Schutz von Mütterchen Russland entwickelt sondern sollen im eigenen Einflussgebiet ihre Wirksamkeit zeigen können.
Inzwischen gibt es kaum noch unautorisierte Einflüge in ein Land, um Geheimnisse auf zu decken. Dafür hat man Satelliten oder UAVs. Noch wichtiger ist HUMINT und da hat Russland immer noch eine Spitzenposition.
 

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Die MiG-31 ist für Russland entwickelt worden und steht auch weiterhin nur dort im Einsatz. Russland ist verdammt groß und nach einer Hügelkette kommt erst mal verdammt viel nichts bis es etwas wichtiges für die CM zu sehen gibt. Genug Freiraum für diese Maschinen. Es bringt nichts sich irgend welche Szenarien irgend wo in der Welt heran zu holen, für ein Waffensystem, das für ein spezielles Szenario entwickelt wurde und auch weiterhin hauptsächlich dafür zur Verfügung steht. Eigentlich sollte die MiG-31 im Verbund mit AWACS arbeiten, denn ihre Aufgabe ist es auch sonstige Eindringlinge in diesem riesigen großen Nichts abzufangen. Dumm, dass sich die Russen nicht mehr leisten können.
Das es diese Eindringlinge überhaupt erst geben würde, wenn die atomare Schwelle schon überschritten wurde, das gehört zum Szenario dazu. Davor ist eine mögliche Bedrohung nur eine fiktive. Sie ist mehr der russischen Haltung geschuldet, dass man auf jede nur mögliche militärische Bedrohung ein eigenes System als Antwort verfügbar haben will. Die MiG-31 ist verfügbar, bezahlt und hat die dazugehörige Infrastruktur und ist auch für die Region konzipiert. Heute geht es nicht mehr um einen möglichen Angriff über die Nordkalotte auf die russischen Raketenbasen sondern um den nördlichen Seeweg und das als Wirtschaftsraum verfügbar werdende Nordpolarmeer. Eine Einflusssphäre die es zu sichern gilt oder um eigene Ansprüche durch zu setzen. Dazu gehört immer auch eine glaubhafte Drohung und die dafür notwendigen Einsatzmittel zur Verfügung zu haben. [Das Recht des Stärkeren]
Das ideale an so einem mobilen System ist. Das diese Einheiten innerhalb von Stunden oder Tagen nicht nur in jeden Sektor Russlands verlegt werden können sondern auch in einen zu unterstützenden Staat. Da spielt es keine Rolle, ob sie dort aktiv werden, sie sind immer ein unübersehbarer Vorbote der militärischen Möglichkeiten Russlands. Ernsthafte Militärs unterschätzen niemals die Möglichkeiten der Gegenseite.
А-50 — Википедия Die Anzahl der verfügbaren A-50 ist >20, doch immer einsatzfähig sind nur etwa 5. Im Link findet man unter Kampfgebrauch, wo sie nach dem Ende der SU zum Einsatz kamen. Wäre die Lehre aus jener Zeit gewesen, man hätte mehr davon gebraucht, dann wären die dafür notwendigen Gelder verfügbar geworden.
Es ist nicht besonders klug, sein knappes Geld in Bereiche zu investieren, die in dem Umfang gar nicht benötigt werden. Wichtiger ist es einige A-50 und ihre Sensoren immer relevant zu halten samt dem notwendigen Personal. Im Spannungsfall besteht so auch in kurzer Zeit die Möglichkeit, weitere A-50 verfügbar zu machen. Eine der Stärken der Russen. [Sputnik V ab August 2020 war ja auch so eine Überraschung und hat uns daran erinnert. Die Namensgebung war sicher kein Zufall und verweist auf 1957. ]
 
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gringo

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Die Anzahl der verfügbaren A-50 ist >20, doch immer einsatzfähig sind nur etwa 5
Also gem. deinem Wiki-Link beziehen sich die >20 nur auf den Zeitraum Sowjetunion.
Die Aussage für Russland lautet aber:
5 A-50 und 4 A-50U, ab 2020 [7]
Inzwischen sind es 6 A-50U. Ob die letzten Zwei modernisierten "U" aus den noch aktiven 5 A-50 "gewonnen" wurden (ergo dann noch aktuell 3), ist unbekannt.

Die SU Anzahl muss einfach zeitbezogen beurteilt werden.
Die Anzahl >20 traf für den Höhepunkt der Ausstattung zu.
Am "Endstandort" Ivanovo (Severny) lag die Höchstanzahl zwischen 16 ...19 (je nach Quelle). Davon wurden ca 1/3 eingelagert.

Also in Ru verfügbar nach Wiki somit 9, - aber auch immer einsatzfähig?
Bei den 6 A-50U sehe ich einen Klarstand von 70% - 80% schon als ambitioniert an.
 
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gringo

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"Gegenprobe" zu Wiki Daten per Spotter-Daten:
Fotos vorhanden von:
A-50U, Nummer 33 (RF 50 602), 37 (RF93 966), 41 (RF 94 268, 42 (RF 50 610), 45 (RF 93 952), 47 (RF 92 957)

In den letzten Jahren dazu auch noch fliegend erwischt:
A-50, Nummer 43 (RF 50 608), 50 (RF 50 601), 51 (RF 50 606)
Ergo Gesmtsumme 9 flugfähige Maschinen.

Hier die seit vielen Jahren gelagerten A-50 (vermutlich 8-10 Maschinen)

✈ russianplanes.net ✈ наша авиация
 
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ManfredB

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...
Damit ist auch ein Maß plausibel: Die Sowjetunion hatte ca. 20 A-50 für notwendig erachtet und in Dienst gestellt.
Was ist heute nach o.a. Beispiel nun einfacher, um nun mit nur 5-6 A-50 auskommen zu können?
Also gem. deinem Wiki-Link beziehen sich die >20 nur auf den Zeitraum Sowjetunion.
Die Aussage für Russland lautet aber:
Inzwischen sind es 6 A-50U. Ob die letzten Zwei modernisierten "U" aus den noch aktiven 5 A-50 "gewonnen" wurden (ergo dann noch aktuell 3), ist unbekannt.
Die SU Anzahl muss einfach zeitbezogen beurteilt werden.
Die Anzahl >20 traf für den Höhepunkt der Ausstattung zu.
Am "Endstandort" Ivanovo (Severny) lag die Höchstanzahl zwischen 16 ...19 (je nach Quelle). Davon wurden ca 1/3 eingelagert.
Also in Ru verfügbar nach Wiki somit 9, - aber auch immer einsatzfähig?
Bei den 6 A-50U sehe ich einen Klarstand von 70% - 80% schon als ambitioniert an.
Ich hatte mal 2013 aus russianplanes.net die als A-50 gelisteten LFZ rausgezogen, es waren insgesamt (incl. Prototypen) mehr als 20. Müsste man mal anpassen, soweit möglich ...

Hier (mit Stand 2017) ==> Авиация ДРЛО (часть 9) schreibt man von 25 incl. der drei Prototypen.
2016 soll der Bestand 15x A-50 plus 4x A-50U umfasst haben. Davon sollen neun sofort einsatzbereit gewesen sein.
Übersetzter Auszug:
... In jüngster Zeit hat der Bedarf an Radarpatrouillenflugzeugen mit großer Reichweite aufgrund der Verschärfung der Situation an den Grenzen erheblich zugenommen. Die russischen A-50 und A-50U nehmen aktiv an verschiedenen Übungen teil, bei denen sie stets eine hohe Effizienz bei der Erkennung von Luft- und Seezielen und bei der Kontrolle der Aktionen der militärischen Luftfahrt demonstrieren. Aufgrund der hohen Betriebskosten und der begrenzten Ressourcen der nicht modernisierten A-50 besteht jedoch keine Notwendigkeit, über eine regelmäßige Überwachung unserer Luftleitungen durch inländische AWACS-Flugzeuge zu sprechen. Leider sind A-50 in Ostsibirien und Fernost sehr seltene Gäste, obwohl sie dort am meisten gebraucht werden ...
Heute gehe ich wie @gringo auch von einem geringerem Klarstand aus, also weniger als insgesamt 15 + 4 Maschinen, davon allerdings ein paar wenige mehr A-50U.
 
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Da besteht ja Einigkeit. Russland nutzt nur den kleineren Teil aus dem Bestand an A-50U und zusätzlich lassen sich Il-76 zu A-50 aufrüsten. In der aktuellen Prioritätenliste der russischen Militärs in Bezug auf den Bedarf hat die A-50U keinen Spitzenplatz und dient primär dem Fähigkeitserhalt.
Auch auf russischer Seite gibt es sicherlich vergleichbare Vorarbeiten. Gebe ich Gelder für die Erhöhung des aktuellen Bestandes aus oder nutze ich sie für die Entwicklung des "Nachfolgemodells"? Den geringsten Anteil an der Effektivität des Systems hat die Flugzeugzelle. Entscheidend ist nur die Sensorausstattung und die dazugehörige Software. Die Instandhaltungskosten haben im Westen einen ganz anderen Stellenwert als in Russland. Das ändert sich erst mit jeder Neubeschaffung und wenn sie Exportfähig sein soll.
 

gringo

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Hier (mit Stand 2017) ==> Авиация ДРЛО (часть 9) schreibt man von 25 incl. der drei Prototypen.
2016 soll der Bestand 15x A-50 plus 4x A-50U umfasst haben. Davon sollen neun sofort einsatzbereit gewesen sein.
Gem. deinem Link (Luftufnahme) sind es 9 Maschinen außer Betrieb, die Anzahl über 6 aktive A-50U ist mehrfach belegt,
ich gehe von noch 3 aktiven A-50M aus. Damit sind wir bei 18.
Die höheren Bestandszahlen entstehen, wenn die produzierten A-50 gezählt werden, d.h. incl. auch der Maschinen, die nicht in den Bestand der
sowj./russ. Luftstreitkräfte gingen, sondern z.B. in Taganrog blieben (Erprobungen, Export).
Eine ältere Gesamtliste ist hier (recht weit nach unten scrollen):
А-50 - MAINSTAY | MilitaryRussia.Ru — отечественная военная техника (после 1945г.)

Hier auch noch mal der Bestand an A-50U:
№ б/н зав. _с/н рег. _выпуск модерн. передан имя
1. 47 0043453577 40-05 RF-92957 1984__ 2009/11 31.10.2011
2. 33 0043454618 41-05 RF-50602 1984__ 2011/12____________ «Владимир Иванов»
3. 37 0073476298 58-05 RF-93966 1988__ 2006/10 24.03.2014 «Сергей Атаянц»
4. 41 0083483499 63-05 RF-94268 1988__ 2015/16 06.03.2017 «Таганрог»
5. 45 0093493818 71-05 RF-93952 1989__ 2017/18 06.12.2018
6. 42 0093484538 64-05 RF-50610 1990__ 2016/18 28.03.2019
Источник: А-50У — Испытатели Испытатели © www.testpilot.ru
 
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gringo

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Bezüglich der "ausreichenden Ausstattung" mit A-50 mal etwas zu aktuellen Einsatzgründen für die vorgehaltenen A-50U:
a)
Russland ergreift vorbeugende Maßnahmen im Zusammenhang mit dem künftigen Transfer amerikanischer B-1B-Bomber nach Norwegen und sendet ein A-50 AWACS-Flugzeug (Bord 93966) von Ivanovo zum nördlichen Flugplatz Olenya in der Nähe von Murmansk" , heißt es in den Hunter's Notes Telegrammkanal sagt . Die Nachricht enthält auch eine Illustration der Flugübersicht des 93966-Boards.
b)
Darüber hinaus wurde es über den Versand des VKS A-50 Flugzeuge (board 50610) an den südlichen Grenzen Russlands bekannt - dies wurde auch berichtet , in dem Telegramm Kanal „ des Jägers Notes“.
Россия направила самолеты ДРЛО А-50 к границам
c)
Mitte März verlegte dann ein B-1B von Norwegen nach Polen..
US B-1B bomber visit in Poland: #StrongerTogether
Da wird wohl auch eine A-50U gern zuschauen wollen.
Und da es gegenwärtig auch an der ukrainischen Grenze krieselt, wäre noch ein AWACS fällig.
So sieht man deutlich, wie dünn das (A-50-) Eis nämlich ist.
Nebenbei noch eine Ergänzung MiG-31BM: Es ist stark davon auszugehen, dass im Standardverfahren die Hochwertziele wie A-50U u.a Jagdschutz durch MiG-31BM mit R-37 (RVV-BD) erhalten, denn dafür sind diese MiG eher geeignet als z.B. selbst AWACS zu spielen zu wollen.
 

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Das ist eine reine Abschätzung, was für die eigene Neugier am wichtigsten ist. Die Ereignisse laufen ja mit Vorankündigung und sind nicht nur aus der Luft zu beobachten.
Die MiG-31BM sind auf Grund ihrer Geschwindigkeit in der Lage in fast jeden gewünschten Sektor einzudringen und bringen dabei fast jede Abwehr an ihre technischen Grenzen. Außer im Kriegsfall braucht die A-50 keinen Jagdschutz jenseits der eigenen Landesgrenzen. Innerhalb Russlands wäre ein Angriff auf eine A-50 ein Einzelereignis, dass in einen atomaren Konflikt münden könnte.
Ein rein konventioneller Konflikt ist fast immer auf ein Interessengebiet jenseits der anerkannten Staatsgrenzen beschränkt. Zur Zeit gibt es da nur die Krim wo eine nicht sehr wahrscheinliche Gefährdung für eine A-50 besteht.
 

gringo

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Außer im Kriegsfall braucht die A-50 keinen Jagdschutz jenseits der eigenen Landesgrenzen.
Es ist bei jedem Militär so, dass im Frieden nichts anders abläuft, wie es im Krieg funktioniern muss (!).
So wie in der taktischen Ebene ein "Gefecht der verbundenen Waffen" nicht erst bei Kriegsbeginn erprobt wird, trifft es hier auch zu.
Eine A-50U kostet ca. 330 Mio $, mehr als eine Tu-160 und ein Verlust ist nicht einfach ersetzbar.
 
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    , Lawina-Klasse, Hyperschallwaffe Kinshal, s 70 ochotnik, mambour, https://www.flugzeugforum.de/threads/neue-waffen-fuer-russlands-armee.32858/page-74, kinshal bedeutet, ist die russische Armee wirklich einsatzbereit, https://www.flugzeugforum.de/threads/neue-waffen-fuer-russlands-armee.32858/page-63, kg 26 loewengeschwader verluste, S-70 „Ochotnik“, rogow, lawina hubschrauberträger, kinshal hyperschall, neue waffen für russische armee, nachfolger tu160, Nachfolger der TU160, murman, KA-52K
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