neues Europ. Kampfflugzeug - Eurofighter Nachfolger

[Jety]

Und ohne Vertrag ist Werbung auch nicht viel wert.

Informationsstelle Militarisierung (IMI) » FCAS: „Nicht zeichnungsreif“

 

[Pak]

Bundesrechnungshof bemängelt Kampfflugzeugprojekt FCAS

Berlin will Verzögerungen beim ambitioniertesten Rüstungsprojekt Europas durch die Bundestagswahl vermeiden. Worüber die Abgeordneten nun entscheiden sollen, hält der Bundesrechnungshof aber für problematisch.

www.faz.net

In Frankreich, wie in Deutschland gibt es kein Vertrauen mehr. Für Europa wäre es besser wenn Deutschland jetzt Nein sagen würde, statt eines halben Ja.

 

[RaSt]

Bundesrechnungshof bemängelt Kampfflugzeugprojekt FCAS

Berlin will Verzögerungen beim ambitioniertesten Rüstungsprojekt Europas durch die Bundestagswahl vermeiden. Worüber die Abgeordneten nun entscheiden sollen, hält der Bundesrechnungshof aber für problematisch.

www.faz.net

In Frankreich, wie in Deutschland gibt es kein Vertrauen mehr. Für Europa wäre es besser wenn Deutschland jetzt Nein sagen würde, statt eines halben Ja.

Deutschland vertraut nach wie vor Frankreich. Ob Frankreich Deutschland nicht mehr vertraut kann ich nicht beurteilen. Aber ich fände das sehr traurig wenn es so wäre.
Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass Deutschland das gemeinsame Projekt FCAS für beendet erklärt.

Aber das sind alles politische Einschätzung und hier damit off topic.

FCAS steht für kommenden Mittwoch auf der parlamentarischen Tagesordnung und damit zur Entscheidung an. In ein paar Tagen kennen wir das Ergebnis.

 

[Sczepanski]

die Medien freuen sich - das Sommerloch kommt:
Schwere Bedenken gegen Milliarden-Rüstungsprojekt FCAS (msn.com)

 

[Bleiente]

...
Ich halte es für vollkommen ausgeschlossen, dass Deutschland das gemeinsame Projekt FCAS für beendet erklärt.
....
FCAS steht für kommenden Mittwoch auf der parlamentarischen Tagesordnung und damit zur Entscheidung an. In ein paar Tagen kennen wir das Ergebnis.

Und ja es darf weiter entwickelt werden:

"... Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwoch nach Angaben eines Insiders 4,5 Milliarden Euro für die weitere Entwicklung eines deutsch-französischen Kampfjets genehmigt. ..."
Insider - Haushälter billigen 4,5 Mrd Euro für Kampfjet-Entwicklung mit Frankreich (msn.com)

Also ist FCAS nicht tot, zumindest noch nicht.

 

[Sens]

Die Entwicklungsgelder sind ja an Vorgaben gebunden und der größere Betrag fällt durch die Aufteilung in zwei Blöcke erst im zweiten an und bedarf einer weiteren Billigung durch das Parlament nach einer Sachstandsprüfung, zur großen Enttäuschung von AKK. Immerhin hat man etwas Zeit für die strittigen Fragen gewonnen, ohne das man auf der Zeitachse weiter nach hinten rutscht. Einen ersten Prototyp wollte man einst noch 2025 in die Luft bringen und hat diese Erwartung auf 2026 verschoben der Zielkorridor für den Beginn der Serienproduktion reicht von 2035-40.
Vom Erstflug bis zur Indienstellung hatte es bei der Rafale 14 Jahre gedauert und beim EF waren es auch 12 Jahre.

 

[RaSt]

Gestern haben Airbus und die Luftwaffe getestet wie es ist, wenn ein Eurofighter Drohnen steuert. Letztlich um daraus Schlüsse mit Bezug zu FCAS zu ziehen. Der NDR hat dazu einen kurzen TV-Beitrag ausgestrahlt:
Schleswig-Holstein Magazin | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A-Z - Schleswig-Holstein Magazin

 

[RaSt]

Die "Joint Concept Study" gilt nun als offiziell abgeschlossen. Leider teilt man uns nicht mit was bei den Überlegungen herausgekommen ist.
Hier geht´s zum Tweet:
Airbus Defence auf Twitter: "Airbus welcomes the Joint Concept Study’s official closure day. Industry with theAir Forces defined the #FCAS CONOPS and selected the required #NGWS Architectures to meet common ops needs. This is key for the #NGWS development and the parallel technological demo phase. https://t.co/r7AJgd5BPm" / Twitter

 

[Jety]

Auch interessant:

https://www.bdli.de/sites/default/files/2021-06/Übersicht FCAS.pdf

https://www.imi-online.de/download/IMI-Studie2021-FCAS.pdf

 

[Sens]

Britisch-japanischer Kampfjet-Triebwerksdemonstrator | FLUG REVUE
Nicht nur ein wichtiger Konkurrent sondern auch ein Maßstab. Immerhin eine potente Paarung, die die bestehende erweitert.
BAE Systems, Rolls-Royce, Leonardo, Avio Aero, MBDA, Saab, GKN Aerospace Sweden.

Rolls-Royce to develop future fighter engine with Japan’s IHI - Aerospace Manufacturing

Rolls-Royce has announced it will work with IHI Corporation to develop and deliver a future fighter engine demonstrator.

www.aero-mag.com

Es sichert auch deutsche Arbeitsplätze.

Rolls-Royce announces explosive triple EV expansion

Rolls-Royce is making strides towards the augmentation of its electrification offering to the world via three important projects in Europe and the UK.

www.themanufacturer.com

Im Jahr 2014 begann Rolls-Royce mit der Entwicklung des Embedded Electrical Starter Generator- oder E2SG-Demonstratorprogramms, da er wusste, dass zukünftige Tarnkappenflugzeuge „ein beispielloses Niveau an elektrischem Leistungsbedarf und thermischer Belastung haben werden“.
Im Jahr 2017 startete es dann die zweite Phase des E2SG-Programms, die enorme Investitionen in eine integrierte elektrische Anlage sowie einen zweiten elektrischen Generator und ein Energiespeichersystem zur Steuerung der Stromversorgung beinhaltete.
Rolls-Royce untersucht nun die Machbarkeit des Einsatzes der Dual-Spool-Generation in seinem Triebwerk, um seine „Bedienbarkeit, Reaktionsfähigkeit und Effizienz“ zu beeinflussen, und entwickelt gleichzeitig ein intelligentes Power Manager-Steuerungssystem, das KI verwendet, um Echtzeitbeurteilungen über die Stromversorgung und den Strombedarf des Flugzeugs zu treffen Anforderungen, während andere Faktoren optimiert werden.
Rolls-Royce beabsichtigt auch, im Rahmen des Tempest-Programms einen Demonstrator in Originalgröße eines fortschrittlichen Antriebs- und Antriebssystems zu präsentieren.
..
Der dritte Arm der kürzlich angekündigten Elektrifizierungserweiterung von Rolls-Royce, die diesen Monat angekündigt wurde, ist ein Anteil von mehr als 73 % am deutschen Stromspeicherspezialisten Qinous, gegenüber einem Anteil von fast 20 % im Jahr 2018.
Es lohnt sich auf jeden Fall einen Blick auf die britische Problemlösung zu richten.

Team Tempest, from Rolls Royce came thrust - EDR Magazine

According to Rolls Royce the Tempest will be equipped with what is defined as a “future power system” that will

www.edrmagazine.eu

In seinen publizierten Abmessungen und Gewichten, wird der Tempest mit der SH vergleichbar sein und von der Auslegung her hat man sich an der F-22 orientiert.

 

[Jety]

@Sens, an welcher Stelle am Tempest siehst Du eine Orientierung der Auslegung an der F-22?

 

[Pak]

Ich weiß nicht, ob FCAS scheitern wird oder nicht, aber in Frankreich geht es voran. Heute Neuigkeiten zur Technologie des neuen Triebwerks

https://www.defense.gouv.fr/dga/actualite/la-dga-realise-un-essai-majeur-pour-prefigurer-le-prochain-moteur-du-scaf

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Die Generaldirektion für Rüstung hat Ende 2021 einen wichtigen Test für die Entwicklung des nächsten Triebwerks für das Kampfflugzeug des Luftkampfsystems der Zukunft (FCAS) abgeschlossen. Im Rahmen des von der DGA geleiteten verteidigungstechnologischen Projekts Turenne wurde ein vom Triebwerk des Rafale-Kampfflugzeugs abgeleiteter Prototyp auf dem Prüfstand erprobt. Ein einzigartiger, hochtechnischer Test, der fünf Jahre Vorbereitung erforderte, um die Technologien zu entwickeln, die für das künftige Triebwerk des FCAS-Kampfflugzeugs nützlich sind.

Vorkonfiguration des künftigen Triebwerks für das FCAS-Kampfflugzeug durch ein von der DGA initiiertes Projekt im Bereich der Verteidigungstechnologie. Das 2015 von der DGA initiierte und Safran anvertraute Turenne-Programm besteht aus zwei Phasen. Die erste Phase dauerte fünf Jahre und wurde unter der Leitung von DGA Ingénierie des projets am Standort Balard in Paris durchgeführt, um ein innovatives Turbinenkonzept zu entwickeln, digital zu testen und mithilfe moderner Verfahren zu produzieren: evolutives digitales Modell, digitale 3D-Simulationen, digitales Design neuer Metalllegierungen, Prototypenbau durch additive Fertigung. Für diese revolutionäre Turbine wurden übrigens internationale Erfindungspatente angemeldet ... mit Ingenieuren der DGA als Miterfinder!

In der 2. Phase, die 2019 beginnt, wird der Prototyp mithilfe der Thermocolor-Technik im Feld getestet, um die in der Realität erhaltene thermische Kartografie mit den Daten der in Phase 1 digital durchgeführten Simulationen zu vergleichen.

Ein technischer und seltener Versuch. Dieser Test ist aufgrund der verwendeten Technik, der sogenannten Thermocolor-Technik, besonders. Sie erfordert wärmeempfindliche Farbe, die auf die Schaufeln der Hochdruckturbine des Motors aufgetragen wird und die Temperatur durch eine Farbänderung misst. Diese Farbe ist sehr empfindlich: Aufgrund ihrer Zusammensetzung kann sie nur einer einzigen thermischen Belastung ausgesetzt werden. Danach verliert sie ihre Eigenschaften. Daher ist diese Art von Test sehr selten; der letzte Test bei DGA Essais Propulseurs fand 2010 statt.

Die DGA-Zentren stehen im Mittelpunkt der nächsten FCAS-Tests. Den DGA-Zentren steht eine lange Reihe von Tests bevor. Der Thermocolor-Test ist Teil einer Roadmap, die von den Architekten des DGA-Zentrums für Projektentwicklung geleitet wird, und markiert eine neue Phase in der Reifung von Technologien, die für die Zukunft der Kampfflugzeuge kritisch sind. Sobald die Ergebnisse analysiert sind, wird ein sogenannter "Dauertest" über mehrere Monate hinweg durchgeführt, ebenfalls in der DGA Essais Propulseurs. Ziel ist es, die neuen Triebwerksturbinenschaufeln einer beschleunigten Alterung zu unterziehen, um ihre Lebensdauer und ihre Fähigkeit, über lange Zeiträume ein hohes Maß an Betriebsleistung zu gewährleisten, zu überprüfen.

Parallel dazu arbeitet das Expertise- und Testzentrum der DGA Techniques aéronautiques in Balma, in der Nähe von Toulouse, mit Safran an der Entwicklung neuer hochtemperaturbeständiger Keramikmaterialien. In den kommenden Jahren wird es auch Versuche mit metallischen Werkstoffen der neuen Generation durchführen, um deren Festigkeit zu charakterisieren.

Jeder dieser Fortschritte ist ein einzigartiges und notwendiges Teil eines Puzzles aus technologischen Innovationen. Kombiniert in einem Triebwerk der neuesten Generation werden sie das vom FCAS-Programm erwartete Leistungsniveau erreichen.

 

[Sens]

Das FCAS und der Tempest werden kommen. Die Franzosen und Briten werden die dafür notwendigen Technologien genieren. In welcher Stückzahl ist eigentlich vollkommen gleichgültig. Immerhin gibt es für beide Systeme genügend Unterschiede, die das rechtfertigen, solange man diese nicht für einen größeren Krieg benötigt, wo dann auch der Faktor Quantität eine gewichtige Rolle spielt. Kriege können ja nur mit den Waffen geführt werden, die am Tag seines Ausbruchs verfügbar sind und aktiv genutzt werden sollen. Das waren ja einmal der September 1939, 19** und in der Zukunft 2***?!

 

[arneh]

Ich weiß nicht, ob FCAS scheitern wird oder nicht, aber in Frankreich geht es voran.

FCAS wird nicht scheitern. Europa braucht Kampfflugzeuge der neuesten Generation. Tempest wird auch stattfinden. Keiner wird endgültig die Fähigkeit zur Entwicklung zeitgemäßer Kampfflugzeuge aufgeben wollen. Eine andere Frage wird sein, in welchen Stückzahlen man die beschafft. Ich rechne mit 100 - 150 für Frankreich und über einen längeren Zeitraum ~150 für D. Spanien und evtl. Italien könnten auch welche beschaffen. Vielleicht jeweils 50. Damit hätte man eine Größenordnung mit der man gut leben könnte. Die Entwicklungskapazitäten ('Eh-Da'- Kosten) wird man ohnehin nicht aufgeben wollen. Wirklich gefährlich kann dem FCAS- Kampfflugzeugteil längerfristig nur die Drohnenentwicklung werden. Da wird der Mix spannend: Wieviele 'Billig'- Adjutanten- Drohnen kommen auf ein Hochwertsystem?

 

[Sens]

Aus Kostengründen natürlich einen möglichst kleinen Kampfflugzeuganteil und in genau diese Richtung geht der Trend.

 

[turbina74]

FCAS wird nicht scheitern. Europa braucht Kampfflugzeuge der neuesten Generation. Tempest wird auch stattfinden. Keiner wird endgültig die Fähigkeit zur Entwicklung zeitgemäßer Kampfflugzeuge aufgeben wollen. Eine andere Frage wird sein, in welchen Stückzahlen man die beschafft. Ich rechne mit 100 - 150 für Frankreich und über einen längeren Zeitraum ~150 für D. Spanien und evtl. Italien könnten auch welche beschaffen. Vielleicht jeweils 50. Damit hätte man eine Größenordnung mit der man gut leben könnte. Die Entwicklungskapazitäten ('Eh-Da'- Kosten) wird man ohnehin nicht aufgeben wollen. Wirklich gefährlich kann dem FCAS- Kampfflugzeugteil längerfristig nur die Drohnenentwicklung werden. Da wird der Mix spannend: Wieviele 'Billig'- Adjutanten- Drohnen kommen auf ein Hochwertsystem?

Italien wird bestimmt keine FCAS beschaffen. Die Finanzierung vom Tempest ist angelaufen

 

[Pak]

MBDA beginnt mit der Entwicklung strategischer und schiffsabwehrender FMAN-FMC-Raketen, mit denen der NGF ausgerüstet werden soll

https://twitter.com/i/web/status/1494343124021301248

 

[GorBO]

Aus dem A400M wird das Aussetzen von UAV erprobt. Dies könnte den A400M zum Träger für diese Teile des FCAS machen. Stichwort: Combat Cloud
Transporter als Remote Carrier Launcher: A400M wirft Drohne ab

 

[Edding321]

Oha ! Diabolo, nicht Luzifer… interessant. Ob die 100 Mrd. etwas mit dem Veröffentlichungsdatum zu tun haben könnten ? Spekulation off

https://twitter.com/i/web/status/1501143705847222272

 

[Praetorian]

Achtung, Spekulatius (!):

Die italienische Il Foglio (hinter Paywall) berichtet von deutsch-italienischen Bestrebungen zur Vereinbarung einer vertieften Rüstungskooperation. Als einer der Auslöser wird die deutsche Beschaffungsentscheidung bei der Tornado-Nachfolge herangezogen, da die europäische Endfertigung der F-35A in der durch Leonardo betriebenen FACO in Cameri stattfindet. Spekuliert wird nun, dass man damit auch Druck auf die Franzosen im Rahmen FCAS ausüben möchte - eventuell hätte man sich hier ein Hintertürchen zu einem möglichen Einstieg in Tempest geschaffen, sollte FCAS scheitern. Gleichzeitig wird auch der derzeit in Entwicklung befindliche Kampfhubschrauber AW249 als möglicher Tiger-Ersatz erwähnt.