Meine 2cents zum Fachgespräch:
1. Packst du Inflation drauf, werden aus 5 Milliarden schnell mal 6 Milliarden...
2. Ab 14:10 : Im Angebot ist ein Munitionspaket im Wert von 107 Mio Franken enthalten: Kurzstrecken-Lenkwaffen (Infrarot) und eine geringe Anzahl Luft-Boden-Waffen zu Zertifizierungs- und Ausbildungszwecken.
Steht ja auch in der
DSCA-Mitteilung: 40 AIM-9X Block II+, 18 KMU-572 JDAM Guidance Kits for GBU-54; 12 Bomb MK-82 500LB, General Purpose; 12 Bomb MK-82, Inert; 12 GBU-53/B SDB II; 8 GBU-53/B SDB II Guided Test Vehicle.
Mittelstreckenlenkwaffen (AMRAAM) werden von Hornets weiter verwendet.
Da fehlt also noch ganz schön viel, wenn man das mit HX-Programm der Finnen vergleicht, wo die Waffen schon mit dabei sind. So soll das Waffenpaket bei SAAB
mehr als 1,3 Mrd. Euro umfassen. Locker das 10-fache von dem, was die Schweizer aufrufen. Und auch wenn die Schweiz JSOW oder JASSM nicht braucht, so kommen locker ein paar hundert Millionen Franken zusammen, wenn die Munition beschafft wird, die notwendig ist, die Ziele von AIR2030 zu erreichen.
(Interessant: Ab 33:26 geht es wieder um die Mittelstreckenlenkwaffen. Hier heißt es, die Mittelstreckenlenkwaffen seien doch dabei (die als Ersatz für die alten der Hornet irgendwann beschafft werden müssen). Aber wenn ich das richtig verstehe, sind die nur bei der Kosten-Nutzen-Analyse bzw. den Gesamtkosten dabei. Nicht bei den 6 Mrd. Festpreis.)
3. 42:50 Software-Updates sind im Festpreis enthalten.
4. Die leidige Frage nach den Flugstunden:
Basis der Bewertung: Bei der F-35 sind 20% weniger Flugstunden notwendig. Und damit ist das Angebot 2 Mrd Franken günstiger. Andere Kandidaten bieten nicht die Möglichkeiten. Begründung: Systembedienung bei der F-35 ist einfacher, deswegen braucht man weniger Flugstunden.
Aber: Die F-35 ist auch bei gleicher Flugstundenzahl besser als die Konkurrenten
Flugstundenplanung:
5000 Flugstunden pro h pro Jahr als Basis der Berechnung.
Das macht bei 36 Maschinen weniger als 140 h pro Flugzeug. Da will man gar nicht erst wissen, was das an Flugstunden pro Piloten macht...
Die F-18 und F-5 fliegen je rund 8000 h jährlich. Das macht bei 30 F-18 knapp 270 h pro Jahr und bei 26 F-5 mehr als 300 h.
5. 55:00: USA übernehmen Betriebskostenüberschreitungen für die ersten 10 Jahre (für die sie garantiert haben).
Nur: Was ist, wenn die Schweizer mehr fliegen als vereinbart? Weil Piloten vielleicht doch mehr reale Flugstunden brauchen, gerade in der anspruchsvollen Topographie der Schweiz?