paganethos
Berufspilot


Und dennoch gibts grad viele Berichte, Bilder und Videos von russischen Kampfhelikoptern, die in der Region Kursk die Bodentruppen mit Feuer unterstützen.Die Situation zu Beginn des Krieges sah eben aber ganz anders aus als ein paar Monate später. Ein Szenario wie im Februar 2022 wird so nicht mehr eintreten. Bis dahin wird jede Partei viele kleine billige Drohnen haben. Und einen Panzer mit 5 Drohnen zu erledigen wird am Ende immernoch billiger als eine Hellfire sein. Der Kostenfaktor ist auf dem Schlachtfeld mittlerweile ein wichtiger Faktor. Oder wie die Amerikaner gerne sagen „more bang for the buck“.
Und was Manpads in Reichweite und die kleinen Quadkopter in Sprengkraft nicht erreichen, schafft mittlerweile die ein oder andere Loitering Munition. Für fast jeden Einsatzzweck wird schnell ein neues Muster entwickelt. Allein damit wird es schwer bei einem bemannten
Schritt zu halten.
Sind Drohnen ein Allheilmittel? Nein, das habe ich auch nie behauptet. Aber ein System wie ein Kampfhubschrauber mit Stückpreis 30-60 mio € (je nach Modell) einzusetzen, während der Gegner das gleiche Schlachtfeld für den Stückpreis eines solchen Systems mit tausenden Drohnen / Loitering Munitions / Manpads fluten kann, lohnt sich nicht mehr wirklich.
Selbst die Amerikaner haben das Projekt eines bewaffneten Aufklärungshubschraubers aufgegeben. Der Bell 360 Invictus sah nach einem super System aus, aber wenn der Einsatz in 80-90% der Szenarios mittlerweile einem Himmelfahrtskommando gleicht, dann macht die Beschaffung eines solchen Systems wenig Sinn.
Da frage ich ich doch, wie das gehen soll (Manpads!) und wieso die Russen nicht die viel billigeren und besseren Drohnen nehmen? Sind ja in grosser Zahl vorhanden.