gringo
Space Cadet
Sagt die B***zeitung? - oder wer noch so?Putin dachte beim Einsatz seiner Streitkräfte an eine „Niederwerfungsstrategie“ und nicht an eine „Ermattungsstrategie“.
Von derartigen Thesen sind wissenschaftliche Institute nämlich sehr weit weg, - Beispiel:
Not Built for Purpose: The Russian Military’s Ill-Fated Force Design - War on the RocksPutin ging davon aus, dass die Ukraine schnell kapitulieren würde und eine Operation zum Regimewechsel durchgeführt werden könnte, ohne dass ein großer Krieg geplant und organisiert werden müsste.
Wenn man erinnert, dass zu Angriffsbeginn ca. 100.000 -120.000 Mann an der ukr. Grenze zusammengezogen wurden, dann entspricht dies in etwa 6 ... 8 Divisionen. Das reicht für eine riskanten Coup, aber nicht für eine mil. Niederwerfung.
Die gut bekannten Dimensionen für eine „Niederwerfungsstrategie“ :
Deutschland begann den Polenfeldzug mit rd. 45 Divisionen.
Gegen die SU trat man mit fast 200 Divisionen an, dies hat aber nur bis kurz vor Moskau gereicht, also ohne "Niederwerfung".
Was willst du damit sagen? - Es sei ein (typisch russischer?) taktischer/operativer Fehler, falsche Gedanken ...?Die russischen Luftstreitkräfte sind keine eigenständige Teilstreitkraft, die primär dem Gedanken verpflichtet ist, erst die Luftherrschaft zu erreichen bevor sie in der Lage ist die Bodentruppen zu unterstützen. Verzichten sie auf die primäre Aufgabe, dann können sie die Aufgabe, die eigenen Bodentruppen zu unterstützen, nur unzulänglich erfüllen.
Kurzerklärung, Anfang 90 zerfiel die SU, damit die Sowjetarmee, die Luftstreitkräfte, der luftfahrttechnische Industrieverbund usw.
In den 90igern war Russland zu dem pleite und beim Abrüsten (u.a. KSE) ....
Die "neue Lage" offenbahrte sich deutlich 2008:
If New Looks could kill: Russia’s military capability in 2022Die glanzlose Leistung der russischen Luftwaffe im kurzen Krieg mit Georgien im Jahr 2008 war die Krönung jahrelanger Unterinvestition in Personal und Ausrüstung.
So geht es weiter.
Von wenig "Modernität" der Luftstreitkräfte beim Syrieneinsatz zeugte der vorwiegende Einsatz von Su-25 und Su-24 mit Einsatz ungelenkter Raketen und Freifallbomben.
Das z.T. noch fehlendem "Vitebsk" aber auch das "Table überm Knie" ala Waffenzielgerät SVP-24 markierten" den Stand der Technik.
Springen wir in das Jetzt:
Nun ist auch noch das Mengenproblem unübersehbar - Verluste/Neuproduktion halten sich wohl gerade noch die Waage.
Frontbomber sind vorrangig Su-35 mit FAB und UMPC (mit Manufakturcharakteristik) gedeckt von Su-35.
Aber kaum AWACS, kein Stealth (im Einsatz), keine Luftbetankung usw.
Fazit, da nutzt kein "primär dem Gedanken verpflichtet", wenn man nichts Entsprechendes hat.