".... Wladimir Putin hat Russlands Austritt aus dem Abrüstungsvertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa (KSE-Vertrag) vollzogen. .... Russland hatte das 1990 vereinbarte Abkommen, das die Obergrenzen für die Stationierung schwerer Waffen auf dem europäischen Kontinent festlegt, allerdings schon vor Jahren größtenteils auf Eis gelegt.
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"Unter Berufung auf die anhaltende Verzögerung des Inkrafttretens des angepassten Vertrags (von 1999) gab Russland am 12. Dezember 2007 eine Erklärung heraus, in der es die Umsetzung des KSE-Vertrags „aussetzte“. (Der Vertrag enthält keine Bestimmung zur Aussetzung, sondern nur zum Rücktritt.) Während der Aussetzung erklärte Moskau, dass es sich nicht am Austausch von Vertragsdaten, an Mitteilungen oder an Inspektionen beteiligen werde. Der Kreml stellte zwar fest, dass er keine Pläne für eine Aufrüstung habe, erklärte aber auch, dass er nicht an die Grenzen des Vertrags gebunden sei."
"Unmittelbar vor der illegalen Invasion Russlands in der Ukraine tauschten die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten sowie Russland Vorschläge zur Rüstungskontrolle aus (siehe ACT März 2022). Im Dezember 2021 forderte Russland, dass die NATO-Mitglieder keine Truppen in den Gebieten der NATO-Mitglieder stationieren, die nach 1997 beigetreten sind, und dass die NATO von einer weiteren Erweiterung absehen solle. Als Antwort forderten die USA und ihre Verbündeten Russland auf, zur Einhaltung des KSE-Vertrags zurückzukehren.
Am 10. Mai 2023 gab Russland offiziell seinen Rückzug aus dem KSE-Vertrag bekannt. In einer Begründung warf Moskau den USA und ihren Verbündeten vor, eine militärische Konfrontation mit Russland zu verfolgen, mit katastrophalen Folgen."
The Conventional Armed Forces in Europe (CFE) Treaty and the Adapted CFE Treaty at a Glance | Arms Control Association