Neulich über Sachsen

Diskutiere Neulich über Sachsen im Privatfliegerei & Flugsport Forum im Bereich Einsatz bei; Inspiriert von der Themenüberschrift "Heute über Thüringen" soll hier das östlicher gelegene Bundesland im Fokus stehen. Auslöser ist ein Rundflug...
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Inspiriert von der Themenüberschrift "Heute über Thüringen" soll hier das östlicher gelegene Bundesland im Fokus stehen. Auslöser ist ein Rundflug vom Flugplatz Bautzen aus, den ich, zusammen mit sechs weiteren Gästen genießen durfte. Netterweise dirigierte mich der "Platzanweiser", auf den "Beifahrersitz" der Gippsland GA-8 "Airvan", sodaß ich eine wirklich schöne Sicht für mich und meine Kamera auf die Wirklich schöne Umgebun genießen konnte. Irgendwie war es für mich auch eine Reise in meine Vergangenheit, mit vielen Orten am Boden verbinden sich Erinnerungen an meine Zeit, da ich in Dresden dem Studium nachging....

Aber genug der Vorrede, mit dem Start in Richtung 25 auf der Bahn in Bautzen-Litten geht es los, direkt auf die Stadt, die dem Platz ihren Namen gegeben hat. Sicher wird mach einer von Euch sich dieses Blickes, jedoch ohne Quirl vor der Nase, noch erinnern.



Das Wetter war sich noch nicht wirklich sicher, ob es dem Unternehmen wohl gesonnen sein sollte, in 3300 ft erreichten wir die Wolkenbasis, damit also nicht hoch genug, um direkt über das Elbsandsteingebirge zu fliegen.

 
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So folgten wir dem Kirnitzschtal und erreichten bei Bad Schandau die Elbe. Links aus dem Bild heraus geht es flußaufwärts über Postelwitz und Schmilka und in die Tschechische Republik, rechts oben neben Auto- und Eisenbahnbrücke ist der Bahnhof der Stadt (auf der anderen Flußseite)


Die Kirnitzsch (aus dem gleichnamigen Tal und der bekannten Straßenbahn in demselben) mündet hier in die Elbe, direkt neben dem Bad, welches eigentlich mal Schrammsteinbad (die Schrammsteine, eine Formation des Elbsandsteingebirges beginnen gleich rechts neben dem Bild) heißen sollte. Das Elbhochwasser beschädigte den Bau aber derart, das der eigentliche Betreiber insolvent wurde, bevor das Bad eröffnet werden konnte. So wurde es später von einem neuen Konsortium übernommen und heißt jetzt "Toskana-Therme"
 
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Folgen wir nun der Elbe stromabwärts in Richtung Dresden. Wir haben sie mittlerweile überflogen, sind also über dem linken Elbufer (da, wo die Bahnstrecke in Richtig Decin entlang führt) und schauen auf das rechte Ufer. Dort taucht nach kurzer Zeit an einer großen Flußschleife der Lilienstein auf, die Häuser auf "unserer Flußseite" gehören zum Ort Königstein.


Aus der Nähe betrachtet, ist der Lilienstein ein Tafelberg, auf dem in früheren Zeiten eine Festung stand. Heute sind von ihr nur noch Spuren der Fundamente erkennbar. Dafür gibt es eine kleine Schenke auf dem Berg, der durchaus ohne bergsteigerische Kenntnisse zu begehen ist.
 
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Ein kleines Stück weiter flußaufwärts, ebenfalls an der großen Flußschleife gelegen, ist die Stadt und die Festung Königstein. Links aus dem Bild heraus gelänge man nach kurzem Weg in eines der "Schlachtfelder des kalten Krieges", denn hier wurde von der Wismut AG noch vor der Erschließung der Lagerstätten um Schneeberg herum Uran abgebaut. Heute ist davon nur noch eine Halde zu sehen.


Aber zurück zu schöneren Dingen, die Festung Königstein liegt ebenfalls auf einem Tafelberg und ist eine größten Bergfestungen Europas. Sie ist als Festung nie gefallen, es ist wohl nur einmal eine einzelne Person zu ihr aufgestiegen. Mittlerweile ist dieser Weg eine Bergsteigerstrecke, man darf aber nicht über die Festungsmauer ins Innere gelangen, sondern muß wieder herabsteigen. Heute gibt es natürlich auch allen zugängliche Wege auf die Festung, es gibt einen im Fels gebauten Aufzug, der direkt ins Festungsinnere führt. Dort kann man unter anderem einen der tiefsten Brunnen Europas bewundern (irgendwas über 150 m tief und damals mit großem Aufwand in den Fels geschlagen, um die Wasserversorgung der Festung auch bei Belagerung zu sichern). Um die Adventszeit herum ist auf der Festung ein wunderschöner mittelalterlicher Weihnachtsmarkt...
 
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Natürlich muß, wenn vom Lilienstein und von der Festung Königstein die Rede ist, auch die Bastei, das dritte Wahrzeichen des Elbtales, nicht fehlen. Photographisch war sie für mich etwas schwierig zu erreichen, denn ich mußte "über den Schoß des Piloten" hinaus auf die andere Seite zielen. So ist der Bildausschitt der Basteibrücke ein wenig klein und unten rechts kommt das Bein des Piloten ins Bild... Die Brücke führt von der eigentlichen Aussichtsplattform in Richtung Felsenburg Neurathen.


Was wäre ein Blick über die Elbe ohne das wunderschöne allseits bekannte Verkehrsmittel, den Schaufraddampfer, die hier gerade stromaufwärts dampft...

 
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Weiter stromabwärts beginnt die mehr industrielle Nutzung in Pirna und in Heidenau, die früher leider oft von einer dunstigen Glocke überdacht waren. Heute kann man auf Pirna auch im Sommer ohne großen Dunst schauen. Circa in der Mitte auf dem diesseitigen Ufer liegt der Marktplatz und die Altstadt. Die alte Stadtbrücke und die ganz links im Bild liegende Sachsenbrücke verbinden die Altstadt mit dem Stadteil Pirna-Copitz. Am oberen Bildrand in der Mitte ist der Flugplatz Pirna-Pratzschwitz zu erkennen,


auf dem auch am gestrigen Tage die Segelflieger unterwegs waren. Die breite Straße am Rand ist der Zubringer zur Autobahn A17, die von Dresden nach Prag führt. Vom Flugplatz aus kann man bei bestimmten Wetterlagen direkt in den Hangaufwind einfliegen, allerdings muß der erste "Versuchsflieger" schon über gute Nerven verfügen. Damit an den Dresdener Elbtalhängen ein Hangaufwind enstehen kann, muß der Wind aus Süd und damit fast 90 Grad zur Bahn blasen. So sind im Windenschlepp die Schlepphöhen nicht wirklich überwältigend und man muß dann mit Rückenwind zum Hang hin abfliegen. Findet man den Aufwind, dann ist alles gut und man kann fast bis zum Fernsehturm in Dresden Wachwitz segeln. Tut einem der Aufwind jedoch nicht den Gefallen, dann hat man mit sowieso schon nicht überragender Höhe den Weg bis zum Platz zurück Gegenwind und so wirklich viele Außenlandefelder gibt es da nicht... Flugzeugschlepp ist da wohl die nervenschonendere Alternative...

 
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Nun erreichen wir schon fast das Stadtgebiet Dresden, zuvor jedoch liegt noch ein wunderschönes Schloß - Pillnitz, unter anderem ein Erbe August des Starken. Er ließ dort eine Treppe bis an die Elbe herab bauen, um, Venedig gleich, auf einer Gondel von Dresden bis dorthin reisen zu können (muß gegen den Strom für den Gondoliere ganz schön Arbeit gewesen sein, zurück in die Stadt half dann die Elbe). Der Gebäudeteil dahinter soll ein wenig an chinesische Architektur erinnern, schließlich war man damals in Sachsen weltoffener als es heut manches Mal scheint.


Gleich daneben liegen zwei Elbfähren parallel, eine Personen- und eine Autofähre. Beide queren die Elbe hier mit Motorkraft (weiter stromaufwärts gibt es auch rein duch die Strömung angetriebene Fähren).
 
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Mit dem folgenden Bild haben wir nun endgültig das Stadtzentrum Dresdens erreicht. Auf den Bergen in Wachwitz erhebt sich der Dresdener Fernsehturm, der durch seine sektkelchartige Form sicherlich eine Ausnahme unter seinesgleichen darstellt.


Damit möchte ich den ersten Teil meines Reiseberichtes beenden und verspreche hoch und heilig, morgen Abend den zweiten Teil folgen zu lassen.

Axel
 
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Bechair

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Wurzen
Danke fürs Mitnehmen und die super Fotos!:applause1:
Werd mich als alter Sachse gelegentlich auch mal beteiligen:wink2:

Grüße,der Mike
 
Augsburg Eagle

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Bavariae capitis
War ein netter Ausflug :TOP:
 
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Wie versprochen, folgt nun der Berichterstattung zweiter Teil:
Die Stadtgrenze von Dresden liegt bereits hinter uns, wir nähern uns der ersten Stadtbrücke, der Loschwitzer Brücke,



besser bekannt unter ihrem Spitznamen "Blaues Wunder". Die Geschichte, daß die Brücke mal grün angestrichen war, die gelben Anteile sich jedoch verflüchtigt (oder in der Sonne verblichen, oder...) ist jedoch eine Legende.
 
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Rechts der Elbe erheben sich einige Hügel (der Wolfshügel, der kleine Wolfshügel,....), dort stehen in herrlicher Südlage drei Schlösser.
Als erstes (rechts im Bild) das Schloß Eckberg, es gehörte einem Zahncremeproduzenten ("Chlorodont", er erfand auch die Aluminiumtube). In unmittelbarer Nachbarschaft liegt die "Villa Stockhausen"(der gleichnamige Komponist hat nichts damit zu tun), auch als Lingnerschloß (nach einem seiner Besitzer, Karl August Lingner, dem Erfinder des Odol-Mundwassers und Initiators des Deutschen Hygienemuseums in Dresden) bekannt. Auf dem steilen Hang ließ sie Lingner eine Standseilbahn bauen, um den Weg bis zum Elbufer herab auch noch problemlos im gesetzteren Alter bewältigen zu können. (leider ist die Scheibe an der GA-8 zur Seite hin etwas gebogen, so daß dort die Bilder immer etwas unscharf werden - vielleicht doch beim nächsten Mal die Tür ausbauen :wink2:)


Dicht daneben liegt Schloß Albrechtsberg, gebaut für Prinz Albrecht von Preussen. Zu DDR- Zeiten befand sich hier der Dresdener Pionierpalast - auf dem Hof davor stand eine MiG-15 als Sockelflieger und Spielplatz.
 
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Auf zum Zankapfel der Stadt! Diese Brücke (die Waldschlößchenbrücke) sorgte für viel Geschrei und Gezänk in und um Dresden. Letztlich wurde sie als Auslöser genutzt, um der "Kulturlandschaft Dresdner Elbtal" ihren Status "Weltkulturerbe" abzuerkennen. Hier mag sich jeder seine eigene Meinung bilden....


Lassen wir dies Bauwerk hinter uns und begeben uns zur nächsten, der Albertbrücke. Oben rechts liegt das ehemalige Studentenwohnheim in der "Hoy-Woy", der Hoyerswerdaer Straße, dort wohnten die SBW-ler (sozialistische Betriebswirtschaft, ein Studiengang mit hohem Mädchenanteil :wink2:, für SBW gab es auch eine nette Nebenbedeutung, die ist aber partout nicht jugendfrei :FFTeufel:)
 
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Langsam nähern wir uns der Altstadt, blicken wir zuerst über die Elbe stromabwärts auf die zwei folgenden Brücken, vorn die Carola-, dahinter die Augustusbrücke. Daß die Carolabrücke so neu aussieht, liegt daran, daß sie bereits die zweite Brücke an dieser Stelle ist. Die erste wurde am 7.Mai 1945 von den Deutschen gesprengt, der Neubau erfolgte erst in den späten 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts. Die beiden monumentalen Gebäude auf dem rechten Ufer beherbergen heute Ministerien der sächsischen Landesregierung, einmal (das rechte) das Innenministerium, das linke ist das Kultusministerium. Und wo wir schon mal bei Studentenclubs sind, am linken Elbufer, an der Straße, die zur Carolabrücke führt, knapp außerhalb des Bildes lag der Club "Bärenzwinger" und fast daneben die "Tonne", ein wunderschöner alter Konzertkeller, beliebt beim Dixielandfestival...
Die Albertbrücke hat ein paar Chemiestudenten mal gar kein Glück gebracht, weil sie einen studentischen Ulk gewaltig übertrieben haben. Sie warfen von der Brücke eine größere Menge Natrium (die Gerüchte sprechen von ca 1 kg) in die Elbe, welches zu äußerst heftigen Reaktionen führte. (Bringt man Natrium mit Wasser in Verbindung, bilden sich größere Mengen gasförmigen Wasserstoffs, der äußerst freudig mit dem Sauerstoff der Luft reagiert....)


Wenden wir den Blick leicht nach links, dort liegt die Altstadt Dresdens, mit (fast) allem, was dazugehört: ganz vorn in der Mitte die Frauenkirche, rechts daneben (mit der goldenen Figur auf der Kuppel (knapp am unteren Bildrand zu erkennen), das Johanneum,früher Marstall, heute hat dort das Verkehrsmuseum seinen Sitz. Am linken Bildrand das große flache Gebäude mit dem dunklen Dach ist der Dresdner Kulturpalast an der Wilsdruffer Straße. gegenüber vom Kulturpalast liegt der Altmarkt (bekannt als Standort des Dresdner Striezelmarktes) und die Kreuzkirche (dem Heimatort des Kreuzchores). Am Ende der Augustusbrücke (die mit der gelben Absperrung) erhebt sich die Hofkirche (der rechte Turm) und das Residenzschloß, der Sitz August des Starken (mit dem linken, dem Hausmannsturm). Hinter der Hofkirche liegt der Theaterplatz, das Gebäude mit dem grünen Dach ist die Semperoper, links daneben der Zwinger und das weiße Haus leicht oberhalb des Zwingers ist das Schauspielhaus. Folgt man dem Verlauf der Elbe hinter der Semperoper gelangt man zum Gebäude des Sächsischen Landtages.
 
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Ich hab während des Fluges wirklich länger nach der Frauenkirche suchen müssen, sie verschwand einfach ein wenig im Häusermeer. Mir half erst die goldene Figur auf dem Johanneum, von dem ich wußte, es liegt am Neumarkt, auf dem die Kirche wieder errichtet wurde. Daher beides noch einmal etwas näher heran geholt. Die Kräne bauen wohl an einem Hotelneubau, obwohl dort schon einige zu finden sind...


Ein Vollkreis über der Altstadt bescherte mir noch einmal einen weiteren Blickwinkel auf die Altstadt, diesmal von Norden aus in Richtung Süden. Hier sind jetzt Hofkirche, Residenzschloß Zwinger und Oper mit Theaterplatz rechts unten im Bild zu sehen. Hinter dem Kulturpalast liegt der (jetzt mal leere) Altmarkt, an seinem linken Rand mit grünem Dach die Kreuzkirche und ganz oben, links der Bildmitte ist das erste der drei weißen Hotels auf der Prager Straße zu sehen, gegenüber davon der weiße runde Bau ist das Rundkino. Und wieder mal ein Stdentenklub :wink2: - im vorderen der Häuser mit der roten Verkleidung des Treppenhauses ganz links oben im Bild war in der oberen Etage das "Aquarium" der Club der Wasserwirtschaftler. Sie hatten mal die Idee, sich das Schleppen der Bierkästen ersparen zu wollen und berechneten eine Bierpipeline vom benachbarten (nicht mehr existierenden) Restaurant. Sie ermittelten, die Verdichterstaion müsse mitten auf der Leningrader Straße (damals hieß die Straße vor dem Haus so) stehen, so kam man von der Idee wieder ab...:FFTeufel:
 
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Eine Stadtbrücke haben wir ob unseres Vollkreises noch ausgelassen - die Marienbrücke (eigentlich zwei getrennte, eine für den Straßen, eine für den Eisenbahnverkehr).Die Autobrücke ist heute die älteste Elbquerung Dresdens. Oben rechts sieht man das Gebäude des Bahnhofes Dresden Neustadt, die Strecke durch das Bild führt zum Dresdner Hauptbahnhof.


Der Vollkreis verhalf mir noch zu einem weiteren grandiosen Blick auf die Altstadt, speziell die Häuser der darstellenden Kunst, Semperoper, Theaterplatz mit Reiterdenkmal, Zwinger und Schauspielhaus.


Man ruft mich jetzt gerade zum Essen, es geht aber noch etwas weiter....

Axel
 
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@ Axel,

ich "ziehe" mir gerade Deinen Bericht mit der allergrößten Begeisterung "rein"::thumbsup:
An einigen Stellen, könnte ich sicher noch so manche "Begebenheit" ergänzen, aber a) möchte ich Deinen Bericht nicht "spoilen" und b) wären viele Ergänzungen sicher auch nicht jugendfrei...

Uwe

PS: Aber was uns Axel`s Bericht deutlich lehrt: Was man aus der »Luft« sehen kann, muss man auch immer erst einmal (trotz Karte oder neuzeitlich GPS) eindeutig identifizieren können!
 
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Auf lasset uns noch einen kleinen Blick etwas weiter südlich werfen. Die Gleise am unteren Bildrand gehören zum Hauptbahnhof, die Straße in der Mitte des Bildes ist (heute) die Fritz-Löffler-Str. Warum der ehemalige Name Gagarinstraße den "neuen Herren" nicht mehr gefallen hat, hab ich noch nicht ergründen können. Aber in wilder Bilderstürmerei war man in Sachsen ganz weit vorn mit dabei...
Eigentlich wäre an dem Bild nichts Besonderes, zeigte es nicht "mein" Studentenwohnheim, in dem ich gar manches Jahr in den 80igern des letzten Jahrhunderts verbracht habe. Es ist dies das lange Gebäude parallel zur Straße mit dem roten Dach links neben dem hellen Hochhaus (ein weiteres Studentenwohnheim) Und - wir haben es schon erwartet- auch hier sind diverse Standorte ehemaliger Studentenclubs zu erblicken. Natürlich das alte Gebäude (1954 gebaut), Gagarinstr.16-18, welches in seinem Keller den "Kellerclub Gag-18" (der tiefste Club Dresdens - da war ich mal Stamm-DJ) beherbergte. In dem Haus wohnten die Studenten der Sektionen Physik (Mädchenanteil verschwindend gering), Chemie (ca. halb und halb) und Arbeitswissenschaften (Mädchenanteil über 90%), so war das Gleichgewicht auch im Club gut bewahrt. Das helle hohe Haus nebenan, die Gagarinstr. 10-14, beherbergte jeweils in der oberen Etage (mit einem großartigen Blick über die Stadt, wenn man ganz auf das Dach kletterte) gleich zwei Clubs, den "Club 10" der Sektion 10 "Elektronik-Technologie und Feingerätetechnik", später "Biomedizinische Technik und Gerätetechnik" und die "M14", den Club der Maschinenbauer. in dem hellen H-förmigen Gebäude am unteren Bildrand war der "Club Mensa" der Hochschule für Verkehrswesen (HfV, gern auch leicht abschätzig "Schaffnerschule" genannt). An der HfV gab es bis zum Beginn der 70iger Jahre noch den zivilen Studiengang "Flugzeugführer-Ingenieur"...)


Geht man am unteren Bildrand unter den Eisenbahnbrücken hindurch, gelangt man auf die Prager Straße, bereits zu DDR- Zeiten eine Fußgängerzone. Am Ende befand und befindet sich immer noch das Rundkino. ein heutzutage fast zwischen den anderen Häusern rings herum verschwindender Bau. Früher stand dieses Gebäude bis auf das links ins Bild ragende Haus völlig allein und war so in seiner eigentümlichen Form gut als Treffpunkt geeignet. Den gern genutzten Spruch "Wir treffen uns vor dem Rundkino." nahmen wir immer gern als Anlaß zum Lästern, denn wo ist bei einem Zylinder "vorn"????
 
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Der Flugweg führt uns nun in Richtung Norden zum "Silicon Valley" Sachsens. An der nördlichen Stadtgrenze Dresdens ließ sich die Prozessorfirma "AMD" so manche Million aus dem sächsischen Staatssäckel ausbezahlen (ca 1500 Millionen direkt und einiges auch indirekt, damit hätten die ca 3000 Beschäftigten auch direkt recht gut bis ans Ende ihrer Tage leben können :HOT:) und errichtete hier in den 90iger Jahren erst die "FAB 30", später dann die "FAB 36" zur Herstellung von Prozessor- und Speicherchips. Irgendwann kam man aber in Austin(Texas) auf die Idee, FAB ist Mist, wir wollen flexiblere Strukturen und übertrug (verkaufte) das Werk an eine neu gegründete Organisation namens "Globalfoundries". Man baut dort immer noch Prozessoren, aber jetzt sind unter anderem auch Mobiltelefon-Chips dabei. Über die Veränderung im Arbeitsklima mit dem Wechsel decken wir mal lieber den Mantel des Schweigens....
 
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Noch ein kleines Stück weiter nördlich und und wenige Kilometer westlich kann sich das Auge wieder an schönen Dingen erfreuen - am Jagdschloß Moritzburg. (die berühmte Kulisse für drei Haselnüsse für Aschenbrödel) Hier verbrachte der Hofstaat seine freie Zeit bei Jagd und Gesellschaft, ließ sich die Karpfen aus den Teichen schmecken und erlegte so manch Wildbret.



War es genug der Jagd, begab man sich in das Fasanenschlößchen unweit zum Schloß und schaute auf dem Teich nachgestellten grandiosen Seeschlachten zu, für deren orginalgetreue Kulissen extra der Leuchtturm errichtet wurde, Es ist dies der einzige Leuchtturm deutschlandweit, der nur als Kulisse und nicht der Navigation dient. (leider rächt sich hier wieder der verzogene Scheibenrand, sodaß dem rosa Fasanenschlößchen die Schärfe fehlt.)

 
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