News zum Tornado Nachfolger 20xx

Diskutiere News zum Tornado Nachfolger 20xx im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Was haben ELINT/SIGINT mit den von der Luftwaffe „gewünschten„ Fähigkeiten zu tun? Nur wenige Sätze drüber steht um was es zB geht :“In der NATO...
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Stinkmorchel

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Was haben ELINT/SIGINT mit den von der Luftwaffe „gewünschten„ Fähigkeiten zu tun?

Nur wenige Sätze drüber steht um was es zB geht :“In der NATO haben nur Deutsch- land, Italien und die USA die Fähigkeit, die gegnerische Flugabwehr durch spezialisierte Flugzeuge mit Anti-Radar- Luft-Boden-Raketen zu umgehen.“( ob das Wort umgehen hier so richtig gewählt wurde….)
Und die Growler kann dazu den Gegner noch heftigst jammen.
Die F-16 in Spangdahlem sind auch auf die Bekämpfung von Boden-Luft Systemen spezialisiert IIRC
Und wie MigCap ja schon schrieb, was die F-35 genau kann weiß hier wohl niemand - aber ich vermute (!) auch sie macht diesen Job nicht schlecht. Nur Gegnerelektronik stören- da dürfte die Growler im Moment das Nonplusultra sein IMHO.
 
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arneh

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Selbstverständlich sollen Zusagen dem Grunde nach auch eingehalten werden, andererseits gibt es im Speziellen und bei ausreichender Begründung ja auch Einzelfälle, in welchen diese im späteren Verlauf vielleicht nicht möglich sind, insbesondere im politischen Raum. Insofern fehlt mir im Moment die Phantasie, dass D im Zweifel eine solche Zusage nicht zumindest zeitlich nach hinten schieben kann oder sogar muss.
Man kann ja einfach versichern, dass die ECR/EA Version des EF diese Rolle übernimmt. Dass das dann völlig unerwartet doch länger dauert als geplant, konnte ja keiner wissen... ;-)
Also ehrlich gesagt sehe ich das jetzt auch nicht sooo dramatisch, wenn man bedenkt, wieviel Verzögerungen wir in der Vergangenheit bei militärischen Programmen und damit dem Bereitstellen der neuen Fähigkeit so produziert haben. Ehrlich gesagt wird sich der Aufschrei vermutlich in Grenzen halten, weil alle anderen Länder es an unserer Stelle wohl genauso gemacht hätten.... Also F-35 für NT und EF für allgemeine Tornadonachfolge und EA.
Wenn es in Europa (und weltweit jenseits von Australien, die auch sicherlich bald schon anfangen werden diese sukzessive durch F-35 zu ersetzen) ja noch wenigstens einen weiteren Super Hornet Nutzer gäbe, der das Muster absehbar noch lange betreiben wird, wäre ich ja mildtätig gestimmt, aber hier riskieren wir echt auf ein Einhorn zu setzen. Cool für Spotter aber längerfristig nicht so furchtbar schlau -speziell wenn man sich die typischen Nutzungsdauern in D anschaut.
 

Praetorian

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Gibt es neben der Growler überhaupt noch andere verfügbare Plattformen für D, welche die NATO Zusagen noch ansatzweise erfüllen könnten ?
Fähigkeit und Zeitachse, nein. Das geht nur noch mit einer Growler-Kauflösung.
Fähigkeit perspektivisch, da gäbe es neben dem Eurofighter ECR (via Airbus/Hensoldt) prinzipiell noch andere mögliche Industriepartner mit entsprechendem Produktportfolio, beispielsweise Saab, IAI, Thales oder Leonardo.

Lt. dieser Seite...

ssoar-2019-schutz-Der_vernetzte_Krieg_Warum_moderne.pdf;jsessionid=C506EFFAAB863C2E835EFC3A9BA4DBAE

"Flugzeuge zur elektronischen Aufklärung (ELINT, elektronische Signale ohne Kommunikationsinhalt) stehen nur in fünf Staaten zur Verfügung (Finnland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, USA); Flugzeuge zur Signalaufklärung (SIGINT) nur in Italien, Großbritannien und den USA."

Welche sind das denn außerhalb der USA ?
Es geht nicht um elektronische Aufklärung, es geht um elektronisches Stören.
Dedizierte Plattformen dafür gibt es im "Westen" nur in den USA und zukünftig in der Türkei (Standoff Jammer auf Global 6000 und ggf. UAV). Australien mal nicht mitgezählt, weil europäisch in der Regel nicht unmittelbar relevant.
 
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Testpilot
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Welchen Sinn hat dann nochmal eine Auswahlentscheidung vor dem Hintergrund einer solchen NATO Zusage gemacht, die F-15, den EF und auch die F-35 in Betracht zu ziehen, wenn diese weder real noch in der Zeitplanung über solche Fähigkeiten verfügen?

Ergo, wäre die Growler als zumindest Teilentscheidung zum Tornadoersatz schon immer eine konstante Variable in Stein gemeißelt gewesen ?
 

Praetorian

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Welchen Sinn hat dann nochmal eine Auswahlentscheidung vor dem Hintergrund einer solchen NATO Zusage gemacht, die F-15, den EF und auch die F-35 in Betracht zu ziehen, wenn diese weder real noch in der Zeitplanung über solche Fähigkeiten verfügen?

Ergo, wäre die Growler als zumindest Teilentscheidung zum Tornadoersatz schon immer eine konstante Variable in Stein gemeißelt gewesen ?
Nein, das Vorhaben Luftgestützte Wirkung im Elektromagnetischen Spektrum (luWES) ist ein Seiteneinsteiger. Das erste Mal in die Öffentlichkeit getragen wurde es meines Wissens 2019 nach einer NEWAC-Konferenz (NATO Electronic Warfare Advisory Committee), ich gehe daher davon aus, dass es seine Anfänge schon einige Jahre zuvor im NATO-Rahmen genommen hat. Das ist der Zeitraum der beginnenden Rückbesinnung auf Landes- und Bündnisverteidigung, unmittelbar nach der Krim-Annexion.

Der Level of Ambition für luWES sieht drei Säulen vor, im Einzelnen Standoff Jammer (bis zu zehn "größere" Lfz, vermutlich ~Business Jet), Escort Jammer auf Basis eines Kampfflugzeugs für den begleitenden Einsatz sowie Stand-In Jammer ("expendable assets", also UAV oder Flugkörper mit EloKa-Nutzlasten). Growler und eine Version des Eurofighter wurden zumindest schon 2019 als beispielhafte Optionen für den Escort Jammer genannt. Unter dem Strich ein Staffeläquivalent ab etwa 2025 als Zusage gegenüber der NATO.

Gleichzeitig suchte die Luftwaffe aber auch nach Optionen für eine Plattform, die die Rollen des Tornado nach dessen Nutzungsdauerende übernehmen kann, also Luftangriff inkl Seekriegführung, nukleare Teilhabe, Aufklärung und SEAD/DEAD. Dafür wurden verschiedene Plattformen untersucht, u.a. Eurofighter, Super Hornet, F-15, F-35. Dabei ergeben sich natürlich zwischen Super Hornet/Growler und Eurofighte/Eurofighter ECR aufgrund des hohen Grads an technischer Gleichheit Synergien, weil der Betrieb eines spezialisierten Flugzeugs in einer sehr kleinen Flotte als Anteil von luWES nicht sinnvoll und nicht bezahlbar wäre.
Aus diesem Grund sind beide Vorhaben (Nachfolge Tornado und ein Teil von luWES) zusammengerutscht, weil man so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.
 
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Nein, das Vorhaben Luftgestützte Wirkung im Elektromagnetischen Spektrum (luWES) ist ein Seiteneinsteiger. Das erste Mal in die Öffentlichkeit getragen wurde es meines Wissens 2019 nach einer NEWAC-Konferenz (NATO Electronic Warfare Advisory Committee), ich gehe daher davon aus, dass es seine Anfänge schon einige Jahre zuvor im NATO-Rahmen genommen hat. Das ist der Zeitraum der beginnenden Rückbesinnung auf Landes- und Bündnisverteidigung, unmittelbar nach der Krim-Annexion.

Der Level of Ambition für luWES sieht drei Säulen vor, im Einzelnen Standoff Jammer (bis zu zehn "größere" Lfz, vermutlich ~Business Jet), Escort Jammer auf Basis eines Kampfflugzeugs für den begleitenden Einsatz sowie Stand-In Jammer ("expendable assets", also UAV oder Flugkörper mit EloKa-Nutzlasten). Growler und eine Version des Eurofighter wurden zumindest schon 2019 als beispielhafte Optionen für den Escort Jammer genannt. Unter dem Strich ein Staffeläquivalent ab etwa 2025 als Zusage gegenüber der NATO.

Gleichzeitig suchte die Luftwaffe aber auch nach Optionen für eine Plattform, die die Rollen des Tornado nach dessen Nutzungsdauerende übernehmen kann, also Luftangriff inkl Seekriegführung, nukleare Teilhabe, Aufklärung und SEAD/DEAD. Dafür wurden verschiedene Plattformen untersucht, u.a. Eurofighter, Super Hornet, F-15, F-35. Dabei ergeben sich natürlich zwischen Super Hornet/Growler und Eurofighte/Eurofighter ECR aufgrund des hohen Grads an technischer Gleichheit Synergien, weil der Betrieb eines spezialisierten Flugzeugs in einer sehr kleinen Flotte als Anteil von luWES nicht sinnvoll und nicht bezahlbar wäre.
Aus diesem Grund sind beide Vorhaben (Nachfolge Tornado und ein Teil von luWES) zusammengerutscht, weil man so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.
Also ehrlich jetzt mal, solch immer wieder präzise und erschöpfende Antworten haben mich seit Forrest Gump‘s Mutter nicht mehr beeindruckt, herzlich Dank dafür. Chapeau !
 
Edding321

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Testpilot
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Na da ! Nachtigall…



Könnte man F in dem Fall nicht auch damit besänftigen die Fähigkeit der aktiven Störung vielleicht vorzuziehen und mittelfristig neben dem EF ECR in eine gemeinsame Drohnenplattform schon unter FCAS einzubinden, auch wenn damit der Zeitplan für die Zusage der NATO selbstverständlich nicht gehalten werden kann aber das wäre beim Kauf der F 35 ohnehin schon eingepreisst ?
 
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ramier

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Auch in deutschen Medien ein Thema....
 
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bushande

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Verstehe wirklich nicht, warum man da in Frankreich angeblich so riesen Vorbehalte wg. eines potentiellen F-35 Kaufs für die GAF hat bzw. warum da in Dtl. so ein Bohai drum gemacht wird. Es war doch meines Erachtens immer klar, allein schon bzgl. der Zeitschiene, dass NGF (FCAS) vornehmlich unsere Eufis ersetzen soll. Dtl. hat schon seit eh und je eine Vorgabe für eine min. Zwei-Typen-Kampfflugzeugflotte. Die F-35 würde max. die Tonis ersetzen und gut ist das. Wo soll da bitte so eine riesen Gefahr für FCAS liegen? (Mal abgesehen von irgendwelchen Bedenken bzgl. de Integration von US-Mustern in das künftige Netzwerk. Aber sein wir ehrlich, wenn FCAS innerhalb des NATO-Verbands operiert werden soll, kann und darf es unmöglich an sowas hängen.)
 
seahawk

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Abgesehen davon kann FCAS das Flugzeug für den nukleare Teilhabe mit den USA sowieso nicht ersetzen.
 

Praetorian

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Könnte man F in dem Fall nicht auch damit besänftigen die Fähigkeit der aktiven Störung vielleicht vorzuziehen und mittelfristig neben dem EF ECR in eine gemeinsame Drohnenplattform schon unter FCAS einzubinden, auch wenn damit der Zeitplan für die Zusage der NATO selbstverständlich nicht gehalten werden kann aber das wäre beim Kauf der F 35 ohnehin schon eingekreist ?
Ich bin nicht sicher, was man da relevant vorziehen könnte, das gleichzeitig die Franzosen so besänftigt, dass sie ihre Vorbehalte aufgeben. Die Entwicklung des Eurofighter ECR berührt Frankreich nur sehr am Rande (indirekt über die Beteiligung an Airbus und MBDA), und alleine eine ggf. verbesserte Verfügbarkeit der entsprechenden Technologien für FCAS ist jetzt kein gewaltiges Argument.

Ich muss gestehen - gleichzeitig empfinde ich das allgemeine Schulterzucken hinsichtlich der dann erheblich verzögerten Umsetzung der (der NATO zugesagten!) Fähigkeit zur elektronischen Kampfführung als befremdlich. Alle reden immer nur von FCAS und der nuklearen Teilhabe, wenn die F-35 mal wieder durch die Presse getrieben wird, aber zu luWES ist Totenstille. Dabei ist das angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage hinsichtlich des Fähigkeitsgewinns für die Luftwaffe und unserer Bündnisse vermutlich der relevantere Teil der ganzen Tornado-Nachfolgerei, noch vor der nuklearen Teilhabe.

Verstehe wirklich nicht, warum man da in Frankreich angeblich so riesen Vorbehalte wg. eines potentiellen F-35 Kaufs für die GAF hat bzw. warum da in Dtl. so ein Bohai drum gemacht wird. Es war doch meines Erachtens immer klar, allein schon bzgl. der Zeitschiene, dass NGF (FCAS) vornehmlich unsere Eufis ersetzen soll. Dtl. hat schon seit eh und je eine Vorgabe für eine min. Zwei-Typen-Kampfflugzeugflotte. Die F-35 würde max. die Tonis ersetzen und gut ist das. Wo soll da bitte so eine riesen Gefahr für FCAS liegen?
Deutschland ist für FCAS in erster Linie Geldgeber und späterer Abnehmer, erst in zweiter Linie Technologiepartner. Die Franzosen könnten FCAS mit der vorhandenen Technologiebasis und deren Entwicklungspotentialen auf rein technologischer Ebene vermutlich alleine hinbekommen, auch wenn die begrenzte Verfügbarkeit von R&D-Hochwertpersonal vermutlich einige Kapazitätsengpässe ergeben würde.

Man hat aber das Geld nicht alleine dafür, deswegen ist man auf Kooperation angewiesen. Das Interesse, FCAS erfolgreich zu realisieren und vom Projekt industriell und politisch zu profitieren, ist in Frankreich größer als in Deutschland, wo außerhalb der unmittelbar betroffenen Spieler eher freundliches Desinteresse bis Vorbehalte vorherrschen. Die Bereitschaft, die erforderlichen Summen zur Verfügung zu stellen, ist daher wackelig und riskiert im Zweifelsfall das Überleben des gesamten Projekts.

Verfügt die Luftwaffe mit der F-35 nun über eine Plattform der 5. Generation, ist der "Leidensdruck" geringer, der Luftwaffe langfristig glaubwürdige Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen, und damit auch die Bereitschaft, die entsprechenden Gelder zur Verfügung zu stellen. Desweiteren hätten die Amerikaner einen Fuß in der Tür, um weitere Gelder in die USA statt nach Europa (bzw. Frankreich) umzuleiten. Und letztlich ist aufgrund der Komplexität und der Abschottung des F-35-Ökosystems die Integration in FCAS erstens schwieriger und zweitens würde es vermutlich mehr Offenlegung von kritischen Daten (Technologien, Taktiken etc.) gegenüber den Amerikanern erfordern. Eine vollwertige Integration der F-35 in FCAS ist nämlich noch ein, zwei Schritte tiefgreifender als "nur" Interoperabilität mit europäischen bzw. NATO-Partnern.
 

alois

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Es wird doch eh nur eine kleine Handvoll beschafft. Von daher sollte es keine Gefahr für FCAS geben. Eher anders herum. Wenn die Dinger rechtzeitig geliefert werden, kann man noch live und in Farbe so manche modernen Komponenten erproben, wie z.B. das Glaskockpit, das schon zu Unmut bei amerikanischen Piloten geführt hat und es besser machen.
 
Onkel-TOM

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Könnte man F in dem Fall nicht auch damit besänftigen die Fähigkeit der aktiven Störung vielleicht vorzuziehen und mittelfristig neben dem EF ECR in eine gemeinsame Drohnenplattform schon unter FCAS einzubinden, auch wenn damit der Zeitplan für die Zusage der NATO selbstverständlich nicht gehalten werden kann aber das wäre beim Kauf der F 35 ohnehin schon eingepreisst ?
Frankreich besänftigen? Wo sind wir denn eigentlich, als ob es Frankreich auch nur im geringsten interessieren würde was Deutschland denkt, wenn man etwas vergleichbares kaufen würde.
Sind wir ein Bananenstaat der um Erlaubnis fragen muss?Dann sollen die Franzosen ihre FCAS Kiste alleine entwickeln, mehr als Geldgeber sind wir doch eh nicht.
Was für ein WITZ!!!
 
Ghostbear

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Deutschland ist für FCAS in erster Linie Geldgeber und späterer Abnehmer, erst in zweiter Linie Technologiepartner. Die Franzosen könnten FCAS mit der vorhandenen Technologiebasis und deren Entwicklungspotentialen auf rein technologischer Ebene vermutlich alleine hinbekommen, auch wenn die begrenzte Verfügbarkeit von R&D-Hochwertpersonal vermutlich einige Kapazitätsengpässe ergeben würde.
Ich stimme Dir bis auf diesen Teil zu. Wenn man FCAS nur als "Kampfflugzeug" sieht, also nur den "NGF" (Next Gen Fighter), dann könnte ich Dir auch hier zustimmen. FCAS ist aber mehr und der Technologieaufwuchs für Deutschland (und im speziellen den deutschen Airbus Teil) liegt in den Remote Carriern. Wenn man sich mal davon freimacht, dass es das höchste der Gefühle ist, ein Flugzeug zu bauen in dem jemand drin sitzt, dann stellt man recht schnell fest, dass in den Remote Carriern sehr viel drin steckt. Es wird verschiedene Arten von Remote Carriern geben. Da gibt es den "Loyal Wingman" als großen Remote Carrier und kleinere "expendable" Remote Carrier. Airbus Deutschland ist bei den Remote Carriern die Lead Nation. Das gleiche trifft auf die "Combat Cloud" zu. Also die Vernetzung aller FCAS Systeme. Auch da ist Airbus Deutschland Lead Nation. Insofern wird es einen deutlichen Technologieaufwuchs in genau den Feldern geben, die aller Voraussicht nach die Zukunft auf dem Gefechtsfeld darstellen. Smarte Drohnen (Remote Carrier) und Vernetzung.
 

Praetorian

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Es wird verschiedene Arten von Remote Carriern geben. Da gibt es den "Loyal Wingman" als großen Remote Carrier und kleinere "expendable" Remote Carrier. Airbus Deutschland ist bei den Remote Carriern die Lead Nation. Das gleiche trifft auf die "Combat Cloud" zu. Also die Vernetzung aller FCAS Systeme. Auch da ist Airbus Deutschland Lead Nation. Insofern wird es einen deutlichen Technologieaufwuchs in genau den Feldern geben, die aller Voraussicht nach die Zukunft auf dem Gefechtsfeld darstellen. Smarte Drohnen (Remote Carrier) und Vernetzung.
Die Lead Nations der einzelnen FCAS-Säulen sind das Ergebnis der ausgehandelten Industriekooperation. Wenn beide Seiten gleich viel Geld einschießen, dann wollen auch beide Seiten in etwa gleich viel Partizipation.

Frankreich war für den NGF quasi gesetzt, da auf politischer Ebene Frankreich der Lead bei FCAS und Deutschland der Lead bei MGCS (dem Nachfolger der Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc) vereinbart und daher das "Sahnestück" NGF an Frankreich vergeben wurde. Frankreich verfügt mit Dassault ohnehin über das einzige Systemhaus mit vollständigen Kompetenzen und Erfahrung im Kampfflugzeugbau. Mit dem NGF und dem zugehörigen Triebwerk vergeben an Frankreich gingen die Remote Carrier und die Combat Cloud als Ausgleich dann halt an Deutschland.
Das heißt aber nicht, dass es in Frankreich nicht ausreichende Grundlagen dafür gäbe, alle Säulen rein national abzudecken. Es gibt in Deutschland da schlicht keine Alleinstellungsmerkmale, die einen Beitrag der deutschen Luftfahrtindustrie unumgänglich machen würden. Ja, die deutschen Systemhäuser sind hoch leistungsfähig und müssen sich vor den Franzosen in vielen Bereichen keinesfalls verstecken, aber sie machen nichts, was man in Frankreich nicht auch hinbekommen würde.
 
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Sens

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Frankreich besänftigen? Wo sind wir denn eigentlich, als ob es Frankreich auch nur im geringsten interessieren würde was Deutschland denkt, wenn man etwas vergleichbares kaufen würde.
Sind wir ein Bananenstaat der um Erlaubnis fragen muss?Dann sollen die Franzosen ihre FCAS Kiste alleine entwickeln, mehr als Geldgeber sind wir doch eh nicht.
Was für ein WITZ!!!
In unserer, durch die eigenen Medien verstärkte Selbstwahrnehmung sicherlich nicht. Aus der Außensicht haben wir ohne die französische Unterstützung auch in der EU nur ein begrenztes Gewicht und weltweit noch viel weniger. Die Franzosen sind eine unabhängige Atommacht und Veto-Macht im UN-Sicherheitsrat. Wir haben ja aus guten Gründen die Zusammenarbeit mit Frankreich gewählt. Mit Frankreich haben wir seit Jahrzehnten ein Leistungsbilanz-Überschuss, den wir im Interesse beider Staaten mindern können, in dem wir uns beim FCAS beteiligen. Das Ganze nennt sich Realpolitik. Für unsere Luftwaffe ist es ziemlich egal, was tatsächlich beschafft wird, da für sie von der Politik keine eigenständige Rolle vorgesehen ist. Auch beim Eurofighter sind wir nur Teilhaber mit einem eingeschränkten Arbeitsanteil. Immerhin verlieren wir so nicht den technologischen Anschluss, wenn es um Dual-Use Technologien geht. Bei der Entwicklung der Militärtechnik gehen ja Staatsgelder an Firmen, die die damit gewonnen Fähigkeiten auch für marktwirtschaftliche Bereiche nutzen. Die Franzosen wissen, dass wir keinen Plan B haben oder den dafür notwendigen politischen Willen.
 
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Herby

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Die „Gefahr“ besteht für das Programm selbst. Wenn wir heute die F-35 kaufen und die 2027-31 in Dienst geht und 30-35 Jahre fliegt, werden wir in 2045 nicht das FCAS kaufen bzw. einführen.
 
Marniko

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Das FCAS ist ja mehr der Verbund aus vielen Systemen. Das im Rahmen des FCAS gemeinsam zu entwickelnde Flugsystem ist das NGF, was Eurofighter und Rafale ablösen soll.
Egal, ob es F18 oder F35 gibt, jedes System sollte dann in FCAS integriert werden, aber Auswirkungen auf das NGF hat es sicherlich nicht und eine Gefahr für FCAS kann ich da keine erkennen.
Ich denke eher, dass das NGF niemals für amerikanische Atomwaffen zertifiziert wird und es daher, solange an der NT in der jetzigen Form festgehalten wird, nach dem Tornado immer ein amerikanisches Flugzeugmuster in Büchel geben wird. Und da ist es heute besser, ein Muster zu beschaffen, was noch eine Zukunft vor sich hat und nicht eines, bei dem das Ende in der Produktion schon greifbar nahe ist.
 
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