News zum Tornado Nachfolger 20xx

Diskutiere News zum Tornado Nachfolger 20xx im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; netvoyager hat es schon korrekt formuliert: Ja, das sollte man annehmen: Eine definierte Schnittstelle, auf der einen Seite die Bombe, auf der...
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WaS

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netvoyager hat es schon korrekt formuliert:
Beim Eurofighter ist […] die Bereitschaft [der Europäer, ] amerikanischen Unternehmen oder Regierungsstellen hier Einblicke zu gewähren deutlich geringer, bzw. überhaupt nicht vorhanden.

ich kann es sicherlich auch einfach machen, wenn ich es möchte. Am bekommt die Waffe vom Flugzeug ne Reihe Nullen und Einsen gesendet, und weiterhin muss der Auslöser am Träger irgendwann da "Go" kriegen.
Ja, das sollte man annehmen: Eine definierte Schnittstelle, auf der einen Seite die Bombe, auf der anderen Seite ein Kästchen, das sich in jedes Flugzeug einbauen lässt. Alle übrigen Anforderungen sollten doch die gleichen sein, wie für den Abwurf konventioneller Bomben und damit sowieso schon erfüllt.

Andererseits erinnere ich mich an die Berichterstattung über irgendein US-amerkanisches Kampfflugzeug-Programm: Für die Fähigkeit "Abwurf von A-Bomben" wurden da sehr hohe Kosten genannt. Das kann nicht nur sowas sein wie z.B. ein zusätzlicher Datenbus und ein paar mehr Programme im Waffenrechner.
 

netvoyager

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Der amerikanische Hersteller der Kernwaffe (= die US Regierung) muss Einsicht in die Hardware und Software des Flugzeugs nehmen, und das könnten die USA nicht erlauben!? Ich glaube, Du hast Dir selbst widersprochen.
Nein. Du hast es nur nicht verstehen wollen. Beim Tornado waren noch so viele US-amerikanische "Schlüsseltechnologien" verbaut, dass man keine Probleme damit hatte die notwendigen Daten für die Integration von amerikanischen Nuklearwaffen freizugeben.
Beim Eurofighter sind überwiegend europäische Entwicklungen verbaut. So ist die komplette Flugsteuersoftware frei von amerikanischer Beteiligung. Das wollen die europäischen Unternehmen nicht an amerikanische Stellen offenlegen.
 
one-o-nine

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... die üblichen Ammenmärchen!

Da gibt es gar nichts offenzulegen, wenn man nicht will!
Es gibt wie überall in der Technikwelt konkrete Schnittstellen,
die exakt definiert werden, was wird wie wann wo übergeben ...

was der jeweils andere hinter der "Steckverbindung" macht, das geht die andere Partei letztlich nichts an ... :cool1

Muß der Entwickler eines Fensterhebers im Auto wissen,
was in der Software der Scheibenwischersteuerung auf Code-Zeile 317 steht? :confused1:

Wissen will er es schon, weil es ihn ganz allgemein interessiert :angel:
 

netvoyager

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... die üblichen Ammenmärchen!

Da gibt es gar nichts offenzulegen, wenn man nicht will!
Es gibt wie überall in der Technikwelt konkrete Schnittstellen,
die exakt definiert werden, was wird wie wann wo übergeben ...

was der jeweils andere hinter der "Steckverbindung" macht, das geht die andere Partei letztlich nichts an ... :cool1
Ammenmärchen?
Wie wär es denn mit "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal F... halten?" :wink2:

Es gibt keine konkrete "Atomwaffenschnittstelle" nach MIL-STD/-SPEC/ANSI/AESC/ASA oder DIN/EN.
Wenn jemand in nicht-amerikanische Produkte eine amerikanische Atombombe integrieren will, dann verlangt der "Lieferant" umfangreiche Einbicke in das Produkt, in das seine Technologie implementiert werden soll. Offiziell allein um sicherzustellen, dass sie funktioniert und sichergestellt wird, dass keine unautorisierten Zugriffe stattfinden.
So etwas als Ammenmärchen zu bezeichnen zeugt von einer Inkompetenz, die man dir aufgrund deiner bisherigen Beiträge nicht unterstellen kann. Also werte ich es einfach als Provokation. :wink2:
 
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seahawk

seahawk

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Ändert nichts daran, dass man die Bombe zertifizieren muss. Also nicht nur integrieren sondern auch Abwurf Tests, Nachweis der Störsicherheit der Avionik in der Nähe einer Explosion, etc. pp
 

n/a

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Ob der Artikel Journalistisch hochwertig ist kann jeder für sich selbst entscheiden aber es tut sich was am europäischen Himmel.

"Future Combat Air System": Airbus entwickelt neuen Euro-Kampfjet

...irgendwas.
Wie in einigen Artikeln zum Thema bereits erwähnt, sind das feuchte Wunschträume der Militärsparte von Airbus. Alleine, dass man Spanien als Partner hinstellt, zeigt doch den ganzen Schwachsinn ... Spanien wird nahezu 100%ig F-35 kaufen und zwar aus diversen Gründen, u.a.:
  • Spanien muss seine genannten F-18 (modifizierte A/B-Modelle) relativ kurzfristig ersetzen ... nicht erst 2050 :evil:
  • Spanien will mit Sicherheit für die Marine wieder einen Senkrechtstarter, d.h. F-35B als alleinige >Alternative
  • Spanien hat schlicht nicht das Geld 50% der Entwicklungskosten für ein in 100(!) Exemplaren gebautes neues Kampfflugzeug zu tragen
Im Endeffekt versucht Airbus quasi das Eurofighter-Programm mit all seinen Fehlern nochmal durchzuziehen ... mit der Argumentation "Fähigkeitserhalt" der deutschen Regierung eine eigene Neuentwicklung eines bereits (kauffähig) auf dem Markt befindlichen Kampfflugzeugkonzeptes anzudrehen.
Wie der EF im Grund eine etwas modernere Version der F-15 geworden ist, im Avionik-Bereich nicht immer gelungen´bzw. noch nicht produktionsreif, soll das FCAS eine deutsche Interpretation der F-35 werden, vermutlich eingeführt zu einem Zeitpunkt, wo in den USA bereits der Nachfolger fliegt. Die Bundesregierung wäre gut beraten, diesmal ein Rüstungsprogramm nicht alleinig als Industriefördermaßnahme zu betrachten und einen rüstungspolitisch vernünftigen Ansatz zu wählen, so wie es alle europäischen Partner längst tuen ... Kauf der verfügbaren und finanziell abschätzbaren F-35.
Das FCAS würde offensichtliche bei 100 projektierten Flugzeugen eine noch größere wirtschaftliche Katastrophe als der EF, wo die groß herausgekehrten Exporte nur dazu dienen, die ursprünglich projektierte Stückzahl zu erreichen, d.h. die Kürzungen der Herstellernationen auszugleichen.
 

Michael aus G.

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Airbus ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen, sondern ein planwirtschaftliches, politisches Joint-Venture, in dem die Franzosen ihre nationalen Interessen(immerhin ziemlich offen) und für Deutschland der Daimlerkonzern "unsere" Interessen vertritt, dem ständig Milliarden an Subventionen zufliessen. Man betrachte nur die Strukturen die dort herrschen. Normal ist das nicht. Letztendlich schlägt sich also jede Fehlkalkulation von Airbus nur darin nieder, dass der europäische Steuerzahler dafür aufkommen muss. Airbus kann also nicht pleite gehen, den die kapitalistischen Regeln gelten nur bis zum Mittelstand, der Rest hat eine Vollkasko die es erlaubt Gewinne zu behalten und Verluste auf die Gemeinschaft abzuwälzen.

Von daher ist es absehbar was kommen wird und was nicht. :biggrin:
 

Jumo 004

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Airbus ist kein privatwirtschaftliches Unternehmen, sondern ein planwirtschaftliches, politisches Joint-Venture, in dem die Franzosen ihre nationalen Interessen(immerhin ziemlich offen) und für Deutschland der Daimlerkonzern "unsere" Interessen vertritt, dem ständig Milliarden an Subventionen zufliessen.
Das ist Unsinn. Der Daimlerkonzern hat seine Anteile schon vor Jahren abgestoßen. Da befürchtet wurde, dass es zu "anderen" Mehrheitsverhältnissen kommen und die deutschen Standorte in der Folge "unsicher" werden würden, hat die Bundesrepublik Deutschland die Anteile über die KfW übernommen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist eine Anstalt öffentlichen Rechts. Eigentümer ist die Bundesrepublik Deutschland, somit sind die Anteile indirekt Staatseigentum. Dadurch, dass Airbus an den Airlinern recht gut verdient, waren bisher keine Verluste durch den Steuerzahler abzudecken. Wenn ein Staat in sein eigenes Unternehmen investiert, geschieht das also nicht unbedingt zum Nachteil des Steuerzahlers.
 

Michael aus G.

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Dadurch, dass Airbus an den Airlinern recht gut verdient, waren bisher keine Verluste durch den Steuerzahler abzudecken.
1. Ich sprach ja auch von Subventionen auf Steuerzahlerkosten.
2. Die Betonung liegt auf bisher keine... (ein erhöhter Staatsanteil erhöht auch die Gefahr)

Wenn ein Staat in sein eigenes Unternehmen investiert, geschieht das also nicht unbedingt zum Nachteil des Steuerzahlers.
Das ist nicht die Aufgabe des Staates.. Davon abgesehen gehört ihm das Unternehmen nur zum Teil. Und er investiert nicht, er verzerrt den Wettbewerb. Nominell kommen bei sowas meist schlechtere Produkte raus, die ansonsten auch noch zu teuer wären.

Und selbst wenn das alles nicht wäre, bleibt das der Konzern nur eine Chimäre ist, mit einzigartigen Strukturen... :cool1
 

Jumo 004

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Mit der Meinung, dass die Airbus-Flieger schlechtere Produkte sind, als die von Boeing, dürftest du hier ziemlich alleine dastehen. Die Produktreihen der Nachfolger des A310 sind so gefragt, dass sie mit denen des damaligen Weltmarktführers Boeing mindestens auf Augenhöhe, wenn nicht sogar besser sind. Sogar US Fluggesellschaften kaufen die und das auch ohne Subventionen. Dass Staaten, die eingene Flugzeugkonzerne auf ihrem Territorium haben, diese gerne mit Staatsaufträgen bedenken, wobei dadurch indirekt entwicklungstechnische Fortschritte erzielt werden, wäre nur dann eine Wettbewerbsverzerrung, wenn alle anderen das nicht täten. Wer aber glaubt, dass Boeing, McDD, Lockheed etc. nicht von Aufträgen des US Verteidigungsministeriums profitiert haben und dadurch bis weit in die 80er Jahre die westliche Welt sowohl bei den Airlinern als auch bei den Kampfflugzeugen unter sich aufteilen konnten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Einmal völlig davon abgesehen, dass kaum ein Land mehr von den deutschen Entwicklungen der 40er Jahre Profitiert hatte, als die USA. Dadurch, dass man den Europäern nach dem Krieg gut 10 Jahre voraus war, gab es gar keine nennenswerte Konkurrenz mehr. Die hat man durch Airbus erst geschaffen. England und Frankreich, die sich auch einige deutsche Entwicklungen angeeignet hatten, konnten aber mit ihren nationalen Möglichkeiten den technischen Vorsprung der USA gar nicht einholen. Da gab es dann halt ein paar Nischenprodrukte. Wenn man hier also eine Flugzeugproduktion, die auf dem Weltmarkt mithalten kann, aus dem Boden gestemmt hat, erwarte ich sogar (und damit stehe ich sicherlich nicht alleine), dass die beteiligen Staaten eine zukunftsträchtige Weiterentwicklung unterstützen. Stillstand ist Rückschritt gilt für alle technischen Entwicklungen. Soweit mir bekannt ist, wurde übrigens kein aktuelles US-Kampfflugzeug auf eigene Kosten des Herstellers entwickelt. Trotzdem muss das US Verteidigungsministerium derzeit einen Stückpreis von 138 Mio $ für die F-35 einplanen (und das bei einem Mengenrabatt für 2.500 Flugzeuge). Zum Vergleich, der €-Fi kostet aktuell so um die 93 Mio €. Bevor jetzt das Argument mit dem Umrechnungsfaktor kommt, der ist heute bei 1:1,12 :wink2:
 
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Jumo 004

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Michael aus G.

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Mit der Meinung, dass die Airbus-Flieger schlechtere Produkte sind, als die von Boeing, dürftest du hier ziemlich alleine dastehen.
Davon mal abgesehen das ich das so nicht gesagt habe...
Und er investiert nicht, er verzerrt den Wettbewerb. Nominell kommen bei sowas meist schlechtere Produkte raus, die ansonsten auch noch zu teuer wären.
...ist das allein deine Sicht der Dinge. Die Airbusfraktion ist groß hier... aber nicht sooo groß.:biggrin:

Trotzdem muss das US Verteidigungsministerium derzeit einen Stückpreis von 138 Mio $ für die F-35 einplanen (und das bei einem Mengenrabatt für 2.500 Flugzeuge). Zum Vergleich, der €-Fi kostet aktuell so um die 93 Mio €. Bevor jetzt das Argument mit dem Umrechnungsfaktor kommt, der ist heute bei 1:1,12 :wink2:
Hmm, das ist ja auch so ein Birne/Apfelvergleich. Du vergleichst hier Generation 4+, mit 5. Wobei ich die Kategorie 4+ ja eher für ein Marketingtrick halte...:thumbup:
 

hmd

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@Jumo 004
Sogar US Fluggesellschaften kaufen die und das auch ohne Subventionen.
Wie ohne Subventionen? Einem privaten Unternehmen ist es doch egal wie das bessere Flugzeug zustande gekommen ist. Die schlimmste Marktverfälschung schert die Airline einen Dreck, solang sie ein besseres P/L-Verhältnis einkaufen kann. Wenn der Steuerzahler in Europa die Flugzeuge durch ihr Geld finanzieren (durch Marktverfälschung vergünstigen) ist doch das dem Delta-Management egal.

Bei Airbus muss man doch kein Geld an den Anleger abgeben damit man zu Risikokapital kommt, der Staat schiesst ja das Geld ein. So lässt es sich wunderbar entwickeln, losgelöst von jeglicher Rendite.

Wer aber glaubt, dass Boeing, McDD, Lockheed etc. nicht von Aufträgen des US Verteidigungsministeriums profitiert haben und dadurch bis weit in die 80er Jahre die westliche Welt sowohl bei den Airlinern als auch bei den Kampfflugzeugen unter sich aufteilen konnten, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Ich würde mal sagen, MDD hat nicht wirklich von profitiert, dass Airbus über Jahrzehnte vom Staat durchgefuttert und Milliarden Entwicklungsgeldern gedopt wurde. Falls es dir nicht aufgefallen ist ... die Zivilflugzeugsparte von MDD ist gestorben.

Einmal völlig davon abgesehen, dass kaum ein Land mehr von den deutschen Entwicklungen der 40er Jahre Profitiert hatte, als die USA.
Oh je jetzt diese Platte wieder. Und dass all die Betriebe in Deutschland aufgrund des Nazi-Regimes ohne Ende Entwicklungsgeld erhielten, verschweigst du dabei aber auch. Das Geld haben die Deutschen von den anderen Ländern durch Kriege gestohlen, selber hätte man sich dieses Knowhow nie erwirtschaften können / diese völlig irre Wirtschaftspolitik in Deutschland hätte sich nie getragen.

Dadurch, dass man den Europäern nach dem Krieg gut 10 Jahre voraus war, gab es gar keine nennenswerte Konkurrenz mehr.
Auch das sicher ein barer Unsinn. Auf einigen Gebieten waren die Deutschen vorne, auf anderen die Amerikaner. Deutschland hatte durch die frühe Aufrüstung den militärischen Vorsprung, den man aber zum Glück eliminieren konnte. Nicht zuletzt weil Nazi-Deutschland oftmals bei der Technik schon damals dem Gigantismus verfallen war. Dass damit die Produktionskosten und -Zeit einer Einheit viel zu stark erhöht und damit die Serie bestraft wurde, das war schon damals ein kapitaler Fehler. Es nützt nichts ein paar wenige Einheiten zu vergolden und dann meinen man sei der Beste. Im Krieg zählt die Verfügbarkeit = Leistung x Stückzahl ... dann noch die Konzentration am wichtigen Punkt.

Die hat man durch Airbus erst geschaffen. England und Frankreich, die sich auch einige deutsche Entwicklungen angeeignet hatten, konnten aber mit ihren nationalen Möglichkeiten den technischen Vorsprung der USA gar nicht einholen.
Das könntest du auf die gesamte Halbeiterindustrie auch anwenden. Jetzt empfiehlst du nächstens, dass Deutschland noch Intel, Google und Microsoft mit ein paar 100 Milliarden jeweils Konkurrenzprodukte zur Seite stellt. Dann bist du beim Wirtschaftssystem der DDR. Airbus mit der gesamten Militär- und Raumfahrttechnik ist ja längst dort angelangt. Und die zivile Flugzeugentwicklung ist durch all die staatlichen Anschubfinanzierung einen Fussbreit davon entfernt.

Trotzdem muss das US Verteidigungsministerium derzeit einen Stückpreis von 138 Mio $ für die F-35 einplanen (und das bei einem Mengenrabatt für 2.500 Flugzeuge). Zum Vergleich, der €-Fi kostet aktuell so um die 93 Mio €. Bevor jetzt das Argument mit dem Umrechnungsfaktor kommt, der ist heute bei 1:1,12 :wink2:
Das ist der Vorteil vom grossen Markt und es muss doch niemand sagen in Europa gäbe es diesen nicht. Wenn man eine fähige Firma hätte, hätte man schon längst funktionierende Militärprojekte. Aber wieso kaufen die kleineren Staaten lieber nicht in Deutschland/EU/Airbus ein? Und versuch es bitte mal zu beantworten, ohne dich ständig selbst zu belügen.
 
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bushande

bushande

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Kann hmd hier mal nur beipflichten. Wobei die Erkenntnis innerhalb der Industrie und letztlich bei der Politik wohl auch kaum neu sein dürfte, aber letztlich wohl kaum was an der Situation ändern wird.

Letztlich war und ist Airbus bzw. das Vorgängerkonstrukt ein politisches Projekt, was anno dazumal als perspektivischer Gegenpol zur US Industrie etabliert wurde und die in diesem zuge etablierten und über Jahrzehnte verfestigten Strukturen brechen sich ab einer bestimmten Größe nur schwer wieder auf. Klar kann man argumentieren, dass die nach dem Krieg gebeutelte europäische (zumindest deutsche) Luftfahrt wohl von alleine gegen die damalige US-Marktmacht kaum von alleine hätte soweit anstinken können, um sich auch nur perspektivisch als veritabler Gegenpol zu entwickeln und sicherlich darf man den Gedankengang einer möglichst breiten und tiefen Vernetzung der europäischen Industrien vor dem politischen Hintergrund und der jüngeren Geschichte nicht außer Acht lassen, aber letztlich führt das alles nicht um die doch recht simple betriebsiwrtschaftliche Tatsache herum, dass konsequente Fremdfinanzierung ohne entsprechenden Risikotransfer auf den Schuldner letztlich die Konkurenzfähigkeit nachhaltig beeinflussen. Das ist nicht nur in der Luftfahrt so; man schaue sich das Desaster der deutschen Photovoltaikbranche unter dem EEG an oder die Förderpolitik hier in Ostdeutschland. Die PV-Industrie hat den Chinesen durch Subventionen die Silizium-Reaktoren finanziert, hat fette Margen eingestrichen und die eigene Innovation teils erheblich versacken lassen und wieviele Einzel- und Klein-Unternehmer, aber auch Mittelständler hier im Osten ohne Förderung entstanden wären, aber eben viel schlimmer noch absehbar ohne die jetzt (volkswirtschaftlich richtigerweise) zunehmend versiegenden Fördergelder bestehen werden, da bin ich mal sehr gespannt! Am Ende läuft es bei Staatsförderungen auf den alten Grundsatz raus "Gut gemeint ist die kleine Schwester von sch... gemacht!". Dass Problem, dass man es letztlich auf dem fetten Subventions- und Steuerkissen sehr bequem hat und das am Ende auch vollumfänglich ausreizt und das dann zumeist auf Kosten der langfristigen Konkurrenzfähigkeit geht, ist letztlich ein zutiefst menschliches. Das werden irgendwann auch nochmal LM und Boeing merken.

Aber wie gesagt, ich glaube kaum, dass die aktuelle Subventionspolitik hier eine Kertwende machen wird. Dazu ist Airbus im europäischen Kontext zumindest in meinen Augen politisch immernoch zu relevant und letztlich machen es die anderen Länder ja nicht anders. Wenn man persepktivisch neben den Amis auch noch gegen (selbstverständlich umfangreich staatlich gepamperte) Chinesen bestehen muss, dann ist der argumentative Hebel zugunsten staatlicher Förderung immer recht groß. Der Bezug der F-35 hätte durchaus diverse Vorteile, sowohl auf rein betriebs- und volkswirtschaftlicher Ebene (Offset-Potentiale wären für die eigene Industrie und Know-How-Basis u. U. viel zielführender (siehe Israel) und einen ansatzweisen Ausgleich der Handelsbilanzüberschüsse mit einer militärischen Fähigkeitenerweiterung bzw. ja letztlich erstmal dem Erhalt zu verbinden, ist viell. auch nicht die dämlichste Idee.), als auch auf sicherheitspolitischem Level (eine Abhängigkeit zu den USA besteht so oder so, warum nicht für noch vertretbare Aufwendungen ein bereits bestehendes technologisches Netz um die F-35 herum wie alle anderen auch nutzen und wenn man sich nicht zu doof bei Verhandlungen anstellt noch einen zumindest marginalen Technologietransfer und die weitere Integration in die NATO sicherstellen?!). Airbus Defence ist viell. wirklich besser beraten, den Weg von Northrop Grumman zu gehen und sich verstärkt der embedded-Systeme zu widmen?! (Gut, NG hat nun den B21 Auftrag zugeschachert bekommen, aber grundsätzlich war deren Weg zum "Integrated Systems Supplier" und weg von kostspieligen Airframe-Gesamtpacket-Angeboten augenscheinlich ja nicht der dümmste).
Nur meine 2 cents dazu ...
 
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hmd

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@bushande
Einverstanden. Ergänzen möchte ich noch ... unverständlich ist doch auch, dass wenn man schon europäisch konkurrenzlos entwickelt, man z.B. den Lead nicht damals Dassault überlassen hat (EF/Rafale), die nun wirklich Jahrzehnte Kampfflugzeuge gebaut und erfolgreich exportiert haben. Es ist doch unverständlich, dass Airbus auch hier wieder den Lead bekommen hat, was ja dann zur Rafale / dem Ausstieg von Frankreich und Dassault geführt hat. Hier wird ja immer über die Franzosen geschnödet, dass die zu viel Einfluss auf Airbus hätten. Aber der EF ist doch ein klassisches Beispiel wie man es in der EU und wahrscheinlich mit erheblichem Druck von Deutschland abläuft. Man gibt dem Giganten den Auftrag obwohl er weniger Knowhow als der Spezialist besitzt.

Das Beste wäre ja der Wettbewerb, wo sich Dassault, SAAB und Airbus matchen könnten, aber das bleibt wohl eine Utopie in Europa. Man entwickelt lieber 3x und beklagt sich dann über tiefe Stückzahlen / zu geringes Budget.
 
bushande

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Oooooch nuuuu jaaaaa ...... ich würde dahingehend vielleicht die Hoffnung trotz allem nicht gänzlich aufgeben. Mittlerweile scheint es ja wiedermal erklärtes Ziel der EU zu sein, endlich mal das Thema gemeinsame Verteidigungspolitik und in diesem Zuge konsequenterweise??? auch das Thema gemeinsames Beschaffungskonzept ernsthaft anzugehen (was immer das heißen mag?!). Vielleicht bekommt man ob des Drucks der weltpolitischen lage diesmal ja den Allerwertesten mal hoch?! Wenn der Donald noch bissel stenkert, dann kann sich ja vielleicht der Druck soweit erhöhen, dass man endlich mal zumindest ein paar moderate Schritte einleitet?! Man kann nie wissen. Da mit Sicherheit kein Land in der EU im Zuge einer solchen potentiellen Straffung und Konsolidierung eigene Unternehmen mirnixdirnix schon von vornherein benachteiligen will, könnte gerade dieses nationale Eigeninteresse vielleicht endlich mal zu sowas ähnlichem wie einem EU-internen Wettbewerb führen? Ja, ich weiß, eine Menge könnte würde und hätte, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich kann die damaligen Gedankengänge seitens Deutschland zur da ja noch Jäger-90-Entwicklung durchaus nachvollziehen. Das war eine andere Welt mit anders denkenden Politikern, anderen wirtschaftlichen Umständen und vor einem anderen politischen Hintergrund, als er sich letztlich nach dem Fall des Ostblocks darstellte. Damals hatten die ursprünglichen deutschen Gründungsunternehmen der EADS, allen voran die DASA eine ganz andere Interessenlage und das Gewicht Frankreichs war ungemein anders als heute. Aber letztlich hast du recht, jede noch so nachvollziehbare politische Intention kann die harten betriebs- und volkswirtschaftlichen Grundregeln und Realitäten auf Dauer nicht aushebeln und früher oder später rächt sich sowas.

Zugegeben, das aktuelle Geknatsche um den Toni-Nachfolger macht deutlich, dass die Wahrscheinlichkeit nicht wirklich enorm ist. Das ist aber, so denke ich, auch einfach dem Umstand geschuldet, das Dtl. mit der Entscheidung für einen Nachfolger bzw. sich mit der Nachfolge ernsthaft zu beschäftigen locker 10 Jahre zu spät kommt. Da kann man straffen und konsolidieren wie man will, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Und natürlich käme auch jegliche Bestrebung der EU hin zu mehr Organisation und idealerweise Wettbewerb bei einer gemeinsamen Beschaffung (wenn man sich denn tatsächlich endlich mal dazu durchringen würde?!) eigentlich für das Thema Toni-Nachfolge zu spät.

Wie gesagt, ich sehe eigentlich nur diese beiden Optionen: Entweder F-35 Beschaffung und dabei das Optimum in der System-Technologie und beim Know-How Transfer rausholen, oder eben den wirtschaftlich und in meinen Augen auch technologisch fragwürdigen Alleingang (auf die infrage kommenden Partneroptionen würde ich ehrlich gesagt nicht wirklich spekulieren wollen). Den Eufi dahingehend weiter zu entwickeln ist schon x-mal diskutiert worden. Technologisch machbar, aber die nukleare Teilhabe und die entsprechende Offenlegung von Informationen an den großen Bruder krätscht in meinen Augen zu dolle dazwischen.

Was bleibt denn sonst noch???
 
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