Die F-CK-1 und F-20 sind nicht mehr in Produktion. Und für viele Nicht-Freidenker ist das ein untragbares finanzielles Risiko (abgesehen davon, dass man sie Alpentauglich, Europäisieren und Helvetisieren müsste).
Was soll man da großartig "alpentauglich" machen? Wenn die Schweizer als Ersatz für ihre F-5 wirklich großen Aufwand betreiben wollen, wechseln sie ein paar LRUs und die Sache hat sich.
Nicht, dass das sonderlich günstig wäre, aber Konfigurationsänderungen geschehen heute auf Softwareebene.
Die T-50 aus Südkorea führt wohl zu einem Interessenskonflikt bei der Neutralitäts-Mission an der Demilitarisierten Zone.
Versteh ich nicht.
Bleibt nur noch die F-16. Aber diese unterlag damals gegen die F-18 auf Grund des schlechteren Preis/Leistung-Verhältnisses.
Naja, so richtig nachvollziehen kann man das nicht. Komischerweise kommen andere, halbwegs vergleichbare Staaten zu gegenteiligen Schlüssen.
Die schweizer F-18 ist ja auch relativ "dumbed down", was den Luftangriff angeht - und in der Luftverteidigung trägt man die eine Sidewinder auch eher zu Dekorationszwecken.
Ein Offensive-Tool lässt sich meines Erachtens noch recht gut defensiv einsetzen. Das Problem beim JSF liegt wohl eher in den Kosten und der logistischen Abhängigkeit zur USA bzw. de facto das Ende der Neutralität.
Der joint STRIKE fighter macht vor allem dann Sinn, wenn man im Feindesland gehörig umgraben möchte*, ohne dass dabei >50% seiner gestarteten Flugzeuge heißabgerüstet werden.
Für die Schweiz - von Erzfeinden umzingelt - lohnt sich diese Investition vorerst nicht.
Vielleicht, wenn Per Steinbrück mit der 6. Kavallerie zur Steuerpfändung einreitet...
Das Problem ist bei dem Thema hier eher ein grundsätzlicheres: Für was will man eine Armee bzw. eine Fliegertruppe? Wen oder was will man damit beschützen? Welche Szenarien sind in den nächsten 15-20 Jahren möglich? Und daraus ableitend konsequent, durchdacht und ohne Halbbatzigkeit, was sind die Aufgaben der Armee, Politik und Wirtschaft um die Aufgaben erfüllen zu können?
Und dann müsste man ALLE Politiker und Wirtschaftsvertreter dazu bringen mal selben Strick zu ziehen. Leider ein Ding der Unmöglichkeit bei der gegenwärtigen Kultur.
Das dürfte recht nahe am Knackpunkt liegen. Die F-5 kam ja noch zu Miliz-Zeiten. Heute überfordert jeder Jet in seiner Komplexität jeden Piloten, der nicht ausreichend fliegt, oder zumindest regelmäßig im Sim sitzt.
Die Kosten für ein solches Vorhaben übersteigen da schnell den Nutzen.
Zumal die Schweiz mit ihren Hornets (die ja noch nichtmal 24/7 in der QRA stehen

) da im Angesicht der Großwetterlage auch ausreichend bestückt ist.
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* Oder jedenfalls diese strategische Möglichkeit in Petto haben will.