Der Film uber dieser Kampfdemo in Nordhorn muss man in seine historische Kontekst sehen.
Zuerst noch hatte es 7-21 Juni 1968 eine normaler NATO Ubungs Luftwaffe Kompetition gegeben in Nordhorn.
Dann sind die Sowjets und auch Bulgarische, Polnische und Ungarische Truppen zwischen 20 august und 20 September 1968 in die CSSR einmarschiert.
"Am 1. Oktober besuchen Bundespräsident Heinrich
Lüpke und Verteidigungsminister Gerhard Schröder
als Ehrengäste die NATO-Luftwaffenübung „Schneller
Pfeil“ auf dem Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range.
Unter den Marschklängen eines Musikzuges der Luftwaffe
schreitet der Bundespräsident die Front eines
Ehrenzuges ab. Das Übungsszenario: „Der Feind ist
im Anmarsch auf Nordhorn. Nur Luftlandetruppen,
Fallschirmjäger und massive Einsätze von Jagdbombern
können das Schicksal wenden“. So spielt die
Bundesluftwaffe Krieg. Dabei üben 185 Kampflugzeuge
unter anderem den Abwurf von Napalmbomben,
mit denen die US-Armee zur selben Zeit in
Vietnam ganze Dschungellandschaften zerstört und
tausenden an Kriegshandlungen unbeteiligten Vietnamesen
schwerste Verbrennungen zufügt.
Weitere Gäste sind der Generalinspekteur der Bundeswehr
de Maiziere und Luftwaffengeneral Johannes
Steinhoff. Am Beginn der Veranstaltung steht
ein „Festessen“, bei dem Heinrich Lüpke und weiteren
500 Ehrengästen an langer Tafel ein Feldessen
„Erbsenschlag mit Bockwurst, Bier und ein Schnaps
für die Verdauung“ serviert wird. Zu den Protesten
gegen den Düsenlärm auf der Range nimmt Generalleutnant
Steinhoff nur kurz und bündig Stellung:
„Der Lärm dient letztlich der Erhaltung von Frieden
und Freiheit. Wer nur den Lärm hört, erkennt nicht
den Zusammenhang dieser Übungen mit einem möglichen
realen Kampfauftrag nuklearer oder konventioneller
Art“.
http://www.stadtmuseum-nordhorn.de/fileadmin/user_upload/service/nordhorn-1968.pdf