North American FJ-1 Fury - Valom 1:72

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Den Namen „Fury“ verbinde ich immer noch mit frühen Wildwest-Fernsehabenteuern meiner Jugend: Fury (Fernsehserie) – Wikipedia. Von daher hatte ich die Maschine nie auf dem Schirm, bis ich anfing, Modelle ihrer Konkurrenten zu bauen.

Geschichte:
Ende 1944 und Anfang 1945 bestellte die US Navy vier trägergestützte Düsenjäger: die Vought XF6U-1 Pirate, die McDonnell XFD-1 Phantom, die McDonnell XF2D-1 Banshee und die North American XFJ-1 Fury. Man hoffte, dass diese vier Jagdflugzeuge rechtzeitig für die Operation Olympic/Coronet, die für Mai 1946 geplante Invasion Japans, zur Verfügung stehen würden. Der North-American-Beitrag, der innerhalb des Unternehmens als NA-134 bekannt war, sah einen ziemlich konventionellen, niedrig montierten Eindecker mit geradem Flügel und dickem Rumpf vor. Das Flugzeug wurde von einem General Electric J35-Axialturbotriebwerk angetrieben, das durch einen Einlass am Bug gespeist wurde und durch ein Rohr im Heck ausströmte. Die Kabinenhaube war blasenförmig und der Flügel verfügte über einziehbare Lamellenbremsen im oberen und unteren Bereich.

Auch interessant: die F-86 Sabre der USAF entstand aus der FJ-1 Fury. Nachdem diese mit Pfeilflügeln so erfolgreich war, fand sie als FJ-2/-3 Fury auch wieder zur US Navy zurück. Ich bin mir sicher, die Navy-Leute kannten die Fernsehserie auch.

Quellen
Mit diesem Modell will ich meine „blaue Serie“ beenden. Da ich hier im FF noch keine Angaben zu dem Bausatz gefunden habe, dachte ich, es könnte jemand interessieren, wie sich das Ding so baut.

Bausatz
Von den derzeit drei Optionen des Valom-Bausatzes Timeline for North American FJ-1 Fury, Valom 72075 (2014) - Timeline habe ich mir die älteste ausgesucht. Ich finde, die passt am besten zu ihren Zeitgenossen: Pirate, Phantom und Panther.



Wie inzwischen üblich, erhält man bei Valom einen “Multimedia”-Bausatz mit Spritzguss in Shortrun-Qualität, Ätz- und Resinteilen:



Eine Kopie der Bauanleitung könnt Ihr Euch hier ansehen: https://www.scalemates.com/products/img/5/3/3/147533-37-instructions.pdf
 
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Shortrun bedeutet: weiches Plastik, ein paar Gussgrate und weder Positionier-Stifte noch -Löcher in den Bauteilen. Überraschenderweise ist die ganze Oberfläche im vorliegenden Fall sehr fein vernietet. Man könnte also ein richtige „Alu-Büchse“ machen.



Ein Lapsus ist wohl beim Zusammenstellen meines Bausatzes passiert: Die tatsächlich beigepackte Instrumentenfolie (im Bild ganz unten) hat nichts mit dem zu tun, was in der Schachtel sein sollte und auf der Bauanweisung abgedruckt ist.

 
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Zur Korrektur des zuletzt genannten Fehlers, habe ich das zuvor bemalte Instrumentenbrett auf ein Stück Hemdkragenfolie geklebt.



Alles zusammen dann auf eine Kopie der Instrumente aus der Bauanleitung.



Das da unten rechts ist laut Cockpitfoto keine weitere Anzeige sondern sollte ein Loch für einen Hebel sein, für den ich rechts schon ein 0,3 mm Drahtstück bereit liegen habe.

 
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Obwohl ich kein Freund von Ätzteilen bin, wird das Cockpit damit ganz schmuck. Bei der Farbgebung habe ich mich an den Bildern in Ginther orientiert und nicht an der Bauanleitung (alles grau). Der Knüppel ist hier bereits maximal nach hinten gerückt, denn andernfalls würde er unter dem Instrumentenbrett verschwinden.



Den Ätzteilhebeln auf der linken Bank wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als allesamt da zu verschwinden, wo sie nicht hingehören. So viel nur zum Thema Ätzteile. Ich habe mir überlegt, ob es daran liegen könnte, dass mein Instrumentenbrett weiter noch vorne sollte, aber relativ zur Haube sitzt es richtig.



Der Triebwerkseinlauf wird aus einem großen Resinteil, das gleich den Bugfahrwerksschacht enthält und ein Spritzgussteil, das die Vorderseite des Verdichters darstellt, zusammengeklebt. Das Heckrohr entsteht aus drei Spritzgussteilen.

 
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Da die Rumpftonne vorne schnell breit wird, ist es gut den Einlauf seitlich zu stützen, damit er hinterher nicht schief im Rumpf hängt. Der vordere Ring bis zum Beginn des Einlaufrohres sieht beim Vorbild blau aus. Erst dahinter ist das Rohr innen hellgrau oder silbern. Vor dem Zusammenbau lässt sich das gut umsetzen.



Das hintere Teil reicht nicht bis zum Heck, daher kommt hier schwarze Farbe in den Rumpf so lange dieser noch offen ist.



Dann geht’s los mit Ballast und so. Zum Glück lässt der sich leicht in Form schleifen, so dass auch die zweite Rumpfseite drüber passt.

 
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Ein tolles Projekt! Die FJ-1 war mir völlig aus dem Blickfeld, wusste gar nicht, dass es dafür einen Bausatz gibt! Und bei Valom erwarte ich immer Kopien von Vacus in Spritzguss, alle Formfehler inklusive. Kennst Du ein FJ-1 Vacu?
 
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Wieder eine sehr interessante Auswahl, du machst genau die alten Navy-Kisten die ich allesamt streichen musste, weil "zuviele Modelle"........:crying:
 
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Da die HLW einen Winkel zum Rumpf haben sollen, erschien mir so eine einfache Papierhelling für die Hochzeit angebracht.



Das Folgende ist nicht unbedingt zum Nachahmen gedacht, eher im Gegenteil. Ich wollte den Flügelanschluss mit einem Holm verstärken und hatte gerade einen Doppel-T-Träger zur Hand. Besser wäre es, einen Rundstab durch den Rumpf zu stecken, beidseitig nach oben anzuwinkeln und in den Flügeln passende Rohrstücke zu verkleben.



Meine beiden Stummel müssen im Dunkel des Rumpfes später irgendwie mit viel Sekundenklebergel zusammenfinden.



Die Positionslichter darf man selber machen:

 
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Für das zurückgeschobene Cockpitdach muss man selber etwas basteln, weil der Boden der Kanzel mit dieser nach hinten fährt und nur für den geschlossenen Zustand im Bausatz ist. Komischerweise gibt es bei der Kanzelmechanik eventuell zwei Varianten: Diesen „Hydraulikzylinder“ zwischen Kopfstütze und Haubenende, s. Zeichnung aus der Anleitung:



Oder eben etwas „Unterirdisches“, das man von der Seite nicht sieht und nur von oben erahnen kann. Nachdem Valom den Zylinder zwar gezeichnet, aber nicht beigefügt hat, entscheide ich mich auch für die zweite Variante und baue mir etwas zusammen:

Auch interessant: Die abgebildete „114“ ist die am häufigsten fotografierte Maschine im Heft von Ginter und zeigt m.E. nie einen solchen Betätigungszylinder. Damit ist klar, dass ich die Decal-Option für diese Maschine verwenden werde.



Als Halter für die anstehende Lackierung habe ich einen Hotel-Kuli aus der Wüste Arizona gefunden. Das passt vlt. nicht so zur Navy, aber amerikanischer ging’s gerade nicht. :w00t:

 
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Ach, das hätte man gut mit Wachs oder Magic Sculp machen können. Interessant ist ja, dass Valom zumindest davon „geträumt“ hat, diese Flügel-Rumpfverkleidungen zu machen:



Aber ich bin schon weiter und es muss so bleiben, wie es ist. Zum Schutz der feinen Gravuren (s.o.) diesmal ohne Grundierung! Direkt mit Gunze Acrylfarbe und dann noch 50% verdünntes Future drauf. Letzteres hat schon etwas Magisches. Funktioniert einfach einfach. Ohne Grundierungsschicht hoffe ich, dass es keine Oberflächenrisse geben wird. Mal sehen. Man probiert ja ständig Neues um zu lernen!



Hier das Ergebnis meiner Lackiererei.

 
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Schwieriger ist es, die Wartungshinweise auf dem Bogen zu finden und zu verarbeiten. Es sind eindeutig weniger vorhanden als man nach Bauanleitung verkleben sollte L. Auch der Name des Piloten ist nur einmal da, obwohl zweimal verlangt. Damit‘s nicht gleich auffällt, hat meine Maschine zwei verschiedene Pilotennamen bekommen. Seltsam bei der Maschine ist, dass man auf beiden Seiten die gleichen Aufstiegshilfen samt Beschriftung braucht. Auch da hat Valom ein wenig gespart. Meine Lösung besteht darin, mit einem weißen Edding mit dicker Filzstiftspitze, Wartungshinweise zu imitieren. Fürs bloße Auge klappt das schon beinahe hervorragend. Wenn das irgendwo nicht gut genug wird, dann kann man das mit Benzin einfach abwischen (auch wenn es schon längst durchgetrocknet ist), übertupfen (dann wird das Weiß dünner) oder mit blauer Farbe etwas trockenmalen. Auch dann sieht es nochmals mehr nach Schrift aus.



Hier ein Rundgang noch vor der Korrektur der Filzstift-Klekse.

 
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Beim Bugfahrwerk dachte ich lange, Valom will uns den Anguss des Resinteils als Bauteil R5 verkaufen. Aber gemeint ist wohl das kleine Teilchen zwischen R9 und R6, auch wenn es, was seine Schlankheit angeht, nicht so sehr der Zeichnung entspricht.



Letzten Endes erweist sich der Resin-Schnipsel als viel zu kurz, so dass ich mir aus einem PS-Stab Ersatz hole.



Interessante Konstruktion! Oft ist es ja so, dass Ätzteile nur zur „Verschönerung“ und als Alternative von Bausatzteilen gedacht sind. Hier braucht es aber beide: Lediglich der Reifen ist ohne Radnabe gespritzt und die Naben muss man als dünne Scheiben beidseitig rein kleben.



Ob das dann genug trägt? Auch die Gabel ist sehr filigran und ich hätte mich vielleicht mit halb so viel Ballast im Bug begnügen sollen? :84:

 
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North American FJ-1 Fury - Valom 1:72

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