North-American X-15A-2, 1:72 MPM

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Alien
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Als Abwechslung zu meinen Holz und Leinwand-Produkten (Segelflugzeuge) mag ich Hightech-Prototypen aus dem Jet-Age und was gibt es da interessanteres als die X-15?

Da braucht man nicht viel zur Historie zu schreiben [1]-[4]. Nur vlt. so viel, dass das Flugzeug in drei Exemplaren gebaut wurde. Mein Modell soll das zweite darstellen, das am intensivsten von allen genutzt wurde und auch als einziges bis an die Grenzen des technisch Möglichen ging. Die mit hohen Fluggeschwindigkeiten verbundene Hitze hat das Flugzeug dann auch ziemlich mitgenommen. Heute ist das Gerät im US Air Force Museum in Dayton, Ohio ausgestellt.

Die Bezeichnung X-15A-2 drückt aus, dass es sich um den Umbau der zweiten Maschine für die letzten Versuche handelt (längerer Rumpf, neue, und kleinere Scheiben, Visier auf der linken Scheibe, längeres Fahrwerk, Möglichkeit zur Mitnahme externer Zusatztanks).

Quellen
[1] North American X-15 - Wikipedia
[2] Jay Miller, Charles Yeager: The X-Planes. X-1 to X-29, Specialty Press (MN), 1983
[3] Sergio Russo: Il Fantastico X-15!, SKYMODEL 75/14
[4] Richard P. Hallion: Pete Knight’s wild rides, Aviation History Jan. 2021, 26-35

Hier im FF gibt es inzwischen jede Menge Bauberichte und Rollouts:

[5] WB2019BB - North American X-15, Monogram, 1:72
[6] WB2019RO North American X-15A-2, Monogram, 1:72
[7] North American X-15 von Special Hobby in 1:48
[8] 1/32 "The Black Bullet" North American X-15A2 - Special Hobby
[9] W2019BB - North American X-15 - Special Hobby 1:48
[10] WB2019RO, North American X-15 A-2, Special Hobby 1:48
[11] North American X-15A-2

Aber das Modell von MPM ist noch nicht darunter :thumbup:
 
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Alien
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Bausatz
Interessant ist, dass MPM die gleiche Illustration auf dem Karton verwendet wie Special Hobby in [9]! Aber Achtung: die Maßstäbe sind verschieden!

MPM bietet die X-15A-2 im Bausatz an. Um die paar Modifikationen zur ursprünglichen Ausführung nicht zurückbauen zu müssen und dann evtl. auch noch andere Decals zu benötigen, bleibe ich bei dem was MPM liefert.

Die Spritzgussteile finden sich an zwei Spritzrahmen.



Auf mich macht die Qualität des Bausatzes einen sehr guten Eindruck. Die Teile sind reichlich detailliert und fein gegossen.

 
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Auch der Decalbogen enthält sehr viele kleinen Stencils. Die meisten davon in Weiß.

Und, wie auf der Schachtel versprochen: eine gegossene Haube. Dass das nicht immer so sein muss, sieht man hier: WB2021BB - Loire-Nieuport LN-40/401, Special Hobby, 1:48



Hier die Seiten der Anleitung. Einen Tippfehler habe ich schon mal markiert (die eingerahmte „25“ sollte eine „28“ sein).



das ausführliche „spezielle Tarnschema“ nochmals extra!

 
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Baubericht
Wenn man später die Haube drauf macht, dann benötigt man gar nichts für das Cockpit! Die schönen Teile aber wegzuwerfen, wäre schade. Also bleibt nichts anderes übrig, als eine geöffnete Haube vorzusehen. Aus Gussast habe ich ein paar gelbe Hebelchen und Griffe ergänzt. Die Gurte sind aus gefärbtem Klebeband mit ein paar Airmodel-Schnallen. Die roten Streifen sind einfach nur mit dem Edding gemalt. Orientiert habe ich mich an Toches sagenhaftem Rollout [11]: North American X-15A-2

Leider habe ich das Cockpitbild auf Wikipedia [1] erst später gesehen. Sonst hätte ich ein rotes Sitzkissen verwendet statt dem braunen.



An der Trennstelle zwischen Ober- und Unterschale des Rumpfes bleiben kleine Stufen zum Füllen (Mr. White Putty).

 
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Ein bisschen kitzlig war es, die Düse in ihre Aufnahme zu bekommen (zu eng). Hier die Ansicht von innen (aus dem Rumpf heraus).



Die Außenseiten der Speedbrakes am Heck zeigen Sinkstellen, die man füllen oder abschleifen sollte.



Da ich diese Speedbrakes offen zeigen möchte, braucht es die dafür vorgesehenen Anschläge am Rumpf nicht.

 
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Der Zeichner in [1] hatte etwas andere Vorstellungen von der Dicke der Leitwerke als MPM.



Ebenso bei Support und Durchmesser des Helium-Tanks am Heck.



Hier das Ergebnis meiner Suche nach einem Ersatz für den Tank mit kleinerem Durchmesser und möglichst glatter Oberfläche. Die kleinsten Nadeln sind schon für die Rumpfspitze.

 
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Alien
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Zum Lackieren dachte ich mir, stelle ich das Modell auf seine Kufen. Fein gegossen sind die Teile dafür. Ob sie bis zum Ende durchhalten werden ist fraglich?



Wenn immer möglich, will ich die Dinger fern vom Boden halten.



Da die Düse innen ein Loch haben sollte, kam aber auch noch die Idee, das Modell auf einer Stahlwelle zu lagern, um das Fahrwerk zu schonen.

 
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Hier entsteht die neue Kugelsonde an der Rumpfspitze. Die Lageregelungsdüsen (à la Space Shuttle) wurden aufgebohrt.



Hinter dem Cockpit gab es bloß Gravuren für die APU-Auslässe. Auf den Fotos sieht man da Rohre für die in meinem Modell ein Wattestäbchen sterben durfte.



Der Lagerbock für die Aktuatoren der unteren Speedbrakes entstand aus PS-Resten. Das hierfür vorgesehene Bauteil aus dem Bausatz will ich auf der Oberseite montieren, wo es kein Bauteil gibt.

 
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bolleken96

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Tolle Arbeit bisher. Die Decals sind übrigens gerade auf dem Weg zu dir.
Einzig die Struktur aus Blech würde oder habe ich vielmehr anders gestaltet. Bei meiner Monogram aus Sheet und gezogenem Gussast.
 
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Beim Weiterblättern in Deinem Baubericht sehe ich gerade, dass MPM das Heck vlt. doch richtig hatte.
 
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Das Heck war bei den verschiedenen X-15 unterschiedlich.
Du must genau die passende Referenz anschauen.
 
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Alien
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Ich bin nächste Woche im USAF Museum und kann der alten Dame mal versuchen ins Heck zu fotografieren, aber wenn ich mich recht erinnere, dann steht sie für Heckbilder gerade sehr ungünstig.
 
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Was bei andern Modellen die Hochzeit von Rumpf und Flächen ist, ist hier der Beginn der Lackierung! Ich beginne mit Tamiya-Grund zur Kontrolle der Oberfläche und zum Füllen kleiner Spalte.



Bei der Lackierung habe ich mich von Sergio Russo in [3] inspirieren lassen. Er hat mit Silber über alles begonnen und dann mit schwarzer Lasur durch unterschiedliche Nuancen der Oberfläche fein herausgearbeitet. So weit kann ich mit meinen bescheidenen Lackierkünsten nicht gehen. Aber die Idee hat etwas. Das Original kann nicht einfach nur schwarz lackiert gewesen sein, denn der Lack wäre bei jedem Flug abgebrannt.



Der höchst warmfeste Stahl Inconel - Wikipedia ist an sich schon relativ dunkel. Also ist eine metallisch-schwarze Oberfläche mein Ziel. Auf dem Weg zum Ziel finde ich die Gunze-Polierfarbe #214 „dark iron“ und ich muss sagen, die hat was. Eine Schicht ist hier über dem Gunze 008 „silber“. Absichtlich nicht ganz gleichmäßig.

 
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In [2] liest man, dass die X-15 keine Querruder hatte, sondern einen „rolling tail“, heute „tailerons“ genannt. Was die Darstellung der Struktur dieser Tailerons angeht, so war ich frech und habe vor der letzten Lackschicht auf der Unterseite mit dem silbernen Gelstift Streifen aufgemalt. Jetzt muss ich sagen, dass ging besser als erwartet:



Oben wollte ich vorsichtiger sein und habe ein Zebramuster mit Klebeband gemacht. Auch das gefällt mir einigermaßen.



Auf dem letzten Bild sieht man leider noch zwei Masken, die mir beim Entfernen entgangen sind. :evil:
 
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Auf mehreren Fotos sieht man auf der Unterseite 1-2 weiße Felder. Ich denke, das ist eine Eisschicht, die sich auf den LOX-Tanks gebildet hat. Aufgrund des schlechten Spritzbildes der Revell Basic-Color-Dose, steht diese bloß noch im Schrank. Als Raureif-Schicht kommt sie mir hier gerade recht.



Hier mein Versuch, die Düse zu bemalen. Gunze H311 Grau FS36622, schwarze Wasserfarbe mit Spülmittel, roter Filzstift und ein weicher (B4) Bleistift für das Flammenmuster.

 
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