Notlandung im Landkreis Straubing-Bogen 17.01.2020

Diskutiere Notlandung im Landkreis Straubing-Bogen 17.01.2020 im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Vermutlich ein technischer Defekt: Flugzeugabsturz bei Straubing – 100.000 Euro Schaden Insassen leicht verletzt
innwolf

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Überschrift Absturz, real saubere Notlandung auf einem Acker.
 
macfly

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Lokalpresse... Erfreulicherweise scheint aber nur die o.g. Lokalzeitung das Wort "Absturz" in den Titel getextet zu haben. Andere Zeitungen vermelden es, so wie es eben war, als "Notlandung".

Artikel mit Bilderserie:


Auf ASN findet sich ein Foto eines anderen Piloten, der nach der Notlandung direkt über das Feld geflogen ist und die Situation aus der Luft fotografiert hat:
 
TF-104G

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Langsam sollte man sich um Kleinflugzeuge aus Hangelar sorgen machen. Glücklicherweise diesesmal ohne Personenschaden.
 
lutz_manne

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Also mit einer Bauchlandung hätte es vermutlich weniger Schaden gegeben.
 
Shark31

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Tja, hinterher ist man immer schlauer. Insbesondere dann wenn man als nicht beteiligter darüber urteilt.

Aber, für diese These fehlt allerdings der Gegenbeweis, somit hinfällig.

Aussteigen und nach Hause gehen, das ist wichtig, das Blech hingegen nicht.
 
macfly

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Also mit einer Bauchlandung hätte es vermutlich weniger Schaden gegeben.
Das darf in so einer Situation kein Aspekt sein, über den man groß nachdenkt. Bei so einer Notlandung auf einem Acker geht es nur noch ums Überleben. Sie wurden nur leicht verletzt - also alles richtig gemacht. Den Flieger zahlt die Versicherung - so oder so.

Auf so einem gepflügten, weichen Acker ohne jeglichen Bewuchs ist das Risiko ohnehin groß, dass sich die Maschine bei der Landung in den Boden gräbt und schlagartig abbremst. Von 120km/h auf 0 in wenigen Metern - ist das dann schnell tödlich. Bei Segelfliegern ist der Rumpf extra so gebaut, dass er sich nicht eingräbt, sofern man richtig landet. Bei Motorfliegern kann man aber nicht davon ausgehen, dass der Rumpf auf so einem unebenen Ackern nicht hängen bleibt - egal wie vorsichtig man aufsetzt. Die Fotos zeigen ja auch, dass sich der Flieger im Boden verhakt hat und die gesamte Front gestaucht/gebrochen ist. Vielleicht hat ihnen das vorherige Wegbrechen des Fahrwerks, dass vorab eine Menge Energie geschluckt hat, sogar das Leben gerettet - oder den Unterschied zwischen ein paar leichten Verletzungen vs lebensgefährlichen inneren Verletzungen ausgemacht.

Wären sie ohne Fahrwerk gelandet, und dann tödlich verunglückt, hätte sich hier sicher auch jemand gefunden, der dem Piloten versagen vorgeworfen hätte - weil man doch allgemein weiß, dass so ein Fahrwerk Energie schluckt...
 
innwolf

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Also mit einer Bauchlandung hätte es vermutlich weniger Schaden gegeben.
Vermutlich weniger Personenschaden, und das ist wichtig. Ich erinnere mich an Texte daß für die Luftwaffe vor 80 Jahren galt Fahrwerk nicht ausfahren für Aussen- oder Notlandungen.
 
Del Sönkos

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Das POH der Commander 112 sagt, dass bei einer Notlandung das Fahrwerk auszufahren ist. Nur wenn die Landefläche extrem weich ist, Fahrwerk drin lassen:
Das Fahrwerk nimmt sehr viele Lasten auf und verkeilte und verbogene Bleche usw. können schnell den Cockpitbereich durchdringen. Nicht gut. Es ist immer schnell gesagt, dass das Fahrwerk drinen zu lassen zu weniger Schäden führt. Ich traue aber lieber dem POH, hier gibt es von Flugzeug zu Flugzeug starke Unterschiede.
 
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bodo

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Langsam sollte man sich um Kleinflugzeuge aus Hangelar sorgen machen. Glücklicherweise diesesmal ohne Personenschaden.
Naja, Hangelar ist immerhin einer der verkehrsreichsten Flugplätze der GA in Deutschland. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Maschine aus EDKB trifft, schon aus statistischen Gründen höher als bei anderen Heimatflugplätzen.
 
markus33

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Die Maschine liegt recht genau im Final der Platzrunde im Acker, ca. 1500m westlich der Schwelle 09. Sehr gut im Luftbild auf ASN zu erkennen. Sauber in den Acker gesetzt. Im kurzen Endanflug stehen dann nur Wasserflächen zur Auswahl. Auf flighradar24 ist es auch gut zu sehen, sie haben es aus unbekannten Gründen nicht mehr zum Platz geschafft. Zu diesem Zeitpunkt war das FW sicher schon draussen. Mit Beginn des Eindrehens in den Quer,- Endanflug nimmt die Speed dann kontinuierlich ab und fällt unter die im POH genannten 70 kts im Final. In dieser Situation ist man mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem Fahrwerk zu dealen. Fly the airplane, kontrolliert in den Acker .
 
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lutz_manne

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Entschuldigung Leute, dass ich euch mit meiner Ausdrucksweise Spielraum für eure Definitionen gelassen habe. Mit Schaden meine ich das allgemein. Also auch Personenschäden.
Ich denke Markus hat die richtige Vermutung, das FW war wohl bereits ausgefahren. Ist ja noch mal gut gegangen.
 
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