Ölpreis bei 70$

Diskutiere Ölpreis bei 70$ im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Unterhalten sich zwei Landwirte. Sagt der erste: "Ich habe letzte Woche eine Feuerversicherung abgeschlossen". Sagt der zweite "Ich habe...
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Voyager

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Schorsch schrieb:
Na, wollen wir mal auf'm Teppich bleiben. Sonst ziehen wir noch den Schluss, dass der Wirbelsturm durch George W. ausgelöst wurde
Unterhalten sich zwei Landwirte.
Sagt der erste: "Ich habe letzte Woche eine Feuerversicherung abgeschlossen".
Sagt der zweite "Ich habe gestern eine Hagelversicherung abgeschlossen"
Darauf der erste "Sag mal, wie lässt man es denn hageln??"
:D
 
#
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Schorsch

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Alien
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Oh mein Gott: der Ölpreis ist bei 70 USD ... schon wieder, diesmal kommt er allerdings von oben.
Wer in den letzten 9 Jahren nicht tanken war, hier kurz eine Zusammenfassung:
http://www.tecson.de/files/pepesale/bilder_inhalt/oelhist.gif (seit 1965, leider nicht kaufkraftbereinigt)
http://de.wikipedia.org/wiki/Ölpreis#mediaviewer/File:Brent_Spot_monthly.svg (seit 1981, kaufkraftbereinigt)

Kerosin seit 2008.
http://www.iata.org/publications/economics/fuel-monitor/Pages/price-development.aspx

Hier der aktuelle Bericht:
http://leehamnews.com/2014/12/01/oil-heading-toward-40-economist-still-thinks-so-with-caveats-and-ntsb-issues-787-battery-report-azuls-a320cfm-order/
 

Henry

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Wichtiger noch...

F4F lohnt wieder... :HOT::HOT:

Henry
 
Schorsch

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F4F lohnt wieder...
Die wurde gewiss nicht aufgrund des Sprit-Verbrauchs ausgemustert.
Für Hersteller ergeben sich hieraus übrigens durchaus Überlegungen und strategische Herausforderungen, die ein wenig über das hier eingebrachte Comedy-Niveau hinaus gehen.
 
Toryu

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Ich glaube nicht, dass diese Gnadenfrist von allzu langer Dauer sein wird.
Die Öl-Volumenbilanz des Planeten (= finit) sagt: Öl wird langfristig teurer.

Die Herausforderungen bleiben.
 

Rhönlerche

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Billiges Öl nimmt den Spardruck von den Airlines: Alte Flugzeuge im Bestand lohnen sich eher noch und neue, teure eher nicht so schnell. Das könnte die Erscheinungstermine der nächsten Flugzeuggenerationen nach hinten drücken und die Nachfrage nach neuen Flugzeugen dämpfen.
 
Schorsch

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Billiges Öl nimmt den Spardruck von den Airlines: Alte Flugzeuge im Bestand lohnen sich eher noch und neue, teure eher nicht so schnell. Das könnte die Erscheinungstermine der nächsten Flugzeuggenerationen nach hinten drücken und die Nachfrage nach neuen Flugzeugen dämpfen.
Genau so ist es: Für Airbus etwa von Vorteil bei dem A330 (sowohl NEO als auch Legacy), da der Nachteil gegenüber einer B787 weniger erdrückend ist. Aber auch von Nachteil, wenn etwa eine B777-300ER gegen einen A350-1000 antritt.

Ich sehe vor allem das Problem, dass aufgrund des gesunkenen Leidensdrucks die Motivation innerhalb der Industrie auf riskante Technologien zu setzen sinkt, und wir deswegen auf absehbare Zeit nur lauwarme Makeovers des bestehenden sehen werden. Wer nimmt denn da noch Geld in die Hand und investiert in Laminar Flow oder Open Rotor?

Der Leidensdruck kommt dann schlagartig wieder.
 

Rhönlerche

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Der vergangene Ölpreisschock bei den Airlines reicht ja noch für ein paar Jahre volle Auftragsbücher bei den Herstellern. Ganz alte Flugzeuge sind irgendwann auch zu unzuverlässig im Betrieb oder zu teuer in der Wartung. Selbst wenn ihre Verbrauchsnachteile bei billigem Ölpreis zeitweise nicht so schwer wiegen.

Das ganze Thema Wi-Fi, neue Kabinen etc. macht Neuanschaffungen für die Airlines außerdem interessant. Eine alte Sauf-Gurke mit begrenzter Lebensdauer will niemand mehr teuer in der Kabine umbauen.
 

Henry

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Sorry für mein "Comedy Niveau", aber ein vermutlich eher kurzzeitiger Preisverfall bei einem zentralen Rohstoff
der tendenziell eher immer weniger wird... das soll mit Blick auf Entwicklungszyklen von 15 jahren auswirkungen haben ??

Glaub ich nicht...
Dauerhaft unter 70$ ja, aber davon ist nicht auszugehen..

henry
 

Rhönlerche

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Dauerhaft billiges Öl sagt wohl niemand voraus. Aber es kann wohl ein paar Jahre Verspätung bei einem Programmstart ausmachen. Nicht bei den schon laufenden Programmen, sondern eher so bei den A320neo- oder 737-MAX-Nachfolgern.

Billiges Öl macht auch Regionaljets attraktiver und Turboprops weniger.
 
Schorsch

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Die Begeisterung für CO2-Einsparungen ist dem normalen Deutschen eigentlich auch nur zu verkaufen, wenn es im Januar nicht schneit oder längere Zeit extrem heiß ist. Ansonsten atmet er praktisch ausschließlich durch die Geldbörse.
Airlines würde ich da nur marginal schlauer einschätzen.

Das größte Problem für die technische Entwicklung sind weniger sich kontinuierlich verändernde Rahmenbedingungen, sondern vielmehr scharfe Flanken. Würde der Ölpreis mit 8% real pro Jahr steigen, dann könnte ich jede Technologie schon in ihrer Wirkung berechnen.

Es gäbe Technologien, die eine dramatische Einsparung hinsichtlich Fuel Burn ermöglichen (bis zu 50% pro Pax-Kilometer), nur wäre diese derzeit unverkäuflich. Das öffentliche Gequatsche von Airbus und Boeing muss man nicht ernst nehmen, dort wird nur gemacht was kurzfristig die Marktposition verbessert. Eine Periode niedrigeren Ölpreises könnte bei auf kurzfristige Zahlen orientierten Unternehmen tatsächlich zu Verwerfungen führen, wenn der Trend umklappt.
 
doerrminator

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Ich sehe das eher so wie an der Börse. Immer dann kaufen wenn es brennt.
Ähnlich sehe ich das bei der Flugzeugindustrie. Wenn mann jetzt die Technik entwickelt, die
dafür sorgt, dass die Flugzeuge beim Kerosinverbrauch wesentliche Einsparungen erzielt, dann
ist man zur Stelle, wenn der Kerosinpreis wieder wesentlich höher ist und muss nicht der
Entwicklung nachlaufen. Dann kann man auch bessere Preise erzielen als zu Zeiten wo dann
jeder mit entsprechenden Flugzeugen am Markt ist.
Aber wie an der Börse ist das ganze natürlich nicht ganz risikolos und die Flugzeugindustrie
ist doch sehr konservativ.
 

arneh

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Wenn mann jetzt die Technik entwickelt, die
dafür sorgt, dass die Flugzeuge beim Kerosinverbrauch wesentliche Einsparungen erzielt, dann
ist man zur Stelle, wenn der Kerosinpreis wieder wesentlich höher ist und muss nicht der
Entwicklung nachlaufen.
So ist es. Der Ölpreis ist eine stark politisch beeinflusste Größe. Ob momentan primär der Nahe Osten (OPEC) versucht den Amis beim Fracking das Licht auszublasen oder die Amis versuchen Russland zu erledigen ist schwer zu sagen, klar ist, momentan drücken mehrere Parteien mit Gewalt den Ölpreis runter. Ich denke, es ist eine Kombination aus beidem. Das funktioniert ganz wunderbar prozyklisch mit einem ohnehin schwachen Markt, kann sich aber auch ganz schnell wieder komplett umdrehen, wenn der Markt anzieht und beide Seiten damit das Unterfangen abblasen und ihre Fördermengen etwas drosseln oder zumindest nicht hochfahren, sind wir auch wieder ganz schnell nördlich von 100$+.
Insofern sollte man solche künstlichen Übertreibungen auch nach unten nicht überbewerten.
Da alle Beteiligten (USA Fracking lohnt sich wohl so ab 85 -90$, Russland kommt mit seinem BIP auch etwa ab dem Bereich einigermaßen klar) mit 100$ gut leben können, wäre das der grobe natürlich Preis, wenn es da keine Scharmützel (Marktmacht der OPEC, Ukraine) gäbe.
 

Rhönlerche

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Die USA sind mittlerweile Ölexporteur. Die haben mehr als sie brauchen.
 
Toryu

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Die USA sind mittlerweile Ölexporteur. Die haben mehr als sie brauchen.
Wenn nicht mal wieder einer bei einer Bohrinsel den Stöpsel zieht :FFTeufel:

Ganz ehrlich: Diese Preisschwankungen sollte man nicht überbewerten, da ganz schnell wieder revidierbar.
Airlines, die zu teureren Zeiten ihren Sprit gehedged haben, sind momentan eh in den Hintern gekniffen und freuen sich wohl eher, wenn die Preise wieder anziehen.

Bei den aktuellen Backlogs in der Produktion und den Aufgüssen der etablierten Modelle, die in den nächsten Jahren erstmal kommen, sind bahnbrechende Entwicklungen eh momentan nur stark verschwommen absehbar.
 

arneh

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Die USA sind mittlerweile Ölexporteur. Die haben mehr als sie brauchen.
Ja, aber nicht zu jedem Preis. Die Kosten für die Förderung aus dem Ölschiefer sind um ein vielfaches höher als bei den Kollegen im Nahen Osten, die nur 'ein Ofenrohr in den Sand stecken' müssen.
Genaue Zahlen kriegt man nicht so richtig, aber es scheint dass so bei um die 80 Dollar die Schwelle liegt, wo sich die Förderung aus Ölschiefer rechnet. Die Umwelt- Folgeschäden sind da noch gar nicht mit eingepreist (sind auch schwer monetär zu bewerten), das sind echte Produktionskosten. Insofern ist der derzeitige Ölpreis und die Tatsache, dass zuletzt bei sinkendem Markt die Förderung auf beiden Seiten noch ausgeweitet wurde schon sehr bemerkenswert und lässt sich rein wirtschaftlich nur schwer erklären...
 

koehlerbv

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Die USA sind mittlerweile Ölexporteur. Die haben mehr als sie brauchen.
Das ist nicht der Kern - sie zahlen nur mehr für die Förderung, als sie derzeit einnehmen, und sie können beim Fracking die Förderung eben nicht mal so eben drosseln. Arabische Staaten und Russland könn(t)en drosseln, die Araber haben auch genug monetäre Reserven, Russland kommt im Inland der Verfall des Rubels entgegen. Den US-Firmen sitzen aber die Unstrategen, Kaputtmacher, also die Shareholders im Nacken.

Bernhard
 
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Bald kommt das nette Stöffche aus der Ukraine und dem Schwarzen Meer und ich bin gespannt ob Deutschland für seine starrsinnige Haltung zu Russland dann enlohnt wird. Das was die Amerikaner von uns verlangen kostet einige Milliarden, da kann man wohl erwarten mit billigem Öl und Gas von Chevron und Exxon beliefert zu werden. Zudem steht die NATO mit einem neuem Auftrag an der Grenze zu Russland um die Rohstoffquellen zu sichern. Somit kommt das Bestreben der NATO um die Osterweiterung in ein anderes Licht. Krieg für Rohstoffe,wer was anderes beim Ukrainekonflikt geglaubt hat wird eines besseren belehrt. Das Putin die Südpipline abgesagt hat bekommt auch eine neue Bedeutung. In der Zukunft kommt Gas aus der Ukraine und beliefert den Rest von Europa und Russland wird wirtschaftlich an den Abgrund gedrängt.
Zu Unrecht! Es war immer ein verlässlicher Partner im Wiederaufbau des vereinten Europa und es gibt noch andere Dinge außer Öl ! Das Drama hat erst begonnen...da wo heute noch in der Ukraine gekämpft wird sollen riesige Gasvorkommen liegen. Kein Wunder das Amerika gleich mit 50Mrd. USD zu Hilfe kommt. Der Ölpreis wird sicher noch fallen, schon deshalb um Russland zu schaden.


Hier das Abkommen mit Chevron
 
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