Once upon a time in Bitburg

Diskutiere Once upon a time in Bitburg im Foto und Film Forum im Bereich Literatur u. Medien; Ein besonderer Leckerbissen ist diese BV-codierte EB-66 im Endanflug auf die Bitburger Runway:
highphlyer

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Hi Leute
Ich hab zwar nicht soviel mit BT am Hut da ich damals noch etwas zu jung war, hab nur die letzten Tage mitgekriegt und 1999 auch so manche Träne vergossen da wir seit da keine F-15 mehr in Deutschland haben. Aber auch die Bilder aus alten Tagen interessieren mich, gerade auch RS und SP-Phantoms oder HR bzw RS F-16., daher verfolge ich auch "once upon a time in BT2 mit wachsender Begeisterung. Nun ist mir diese EB-66 schon einige Male über den Weg gelaufen und sie kommt mir überhaupt nicht bekannt vor. Vielleicht war die Frage schon irgendwann mal da, aber was ist es für ein Fliecher und für was ist er da???
Ich kann mich an ein von der Form her ziemlich ähnliches Flugzeug der US Navy erinnern, heißt glaub ich Skywarrior oder so, hat diese EB-66 damit was am Hut?:?!
 
seahawk

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Ich wäre für ein allgemeinen once upon a time thread. In den siebzigern war ich zum spotten noch zu jung.

Ich machmal einen auf ...
 
Kenneth

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Sehr interessante Fotos, erinnern mich an meinen ersten Airshows :TD:

@pedda:

kann es sein, daß eine der dänischen F-100 1976 runtergefallen ist. Habe nämlich im gleichen Jahr eine im Oldenburger Raum ausgebuddelt.
In Deutschland im Jahr 1976 havarierten F-100F "GT-558" der RDAF am 25. Januar in Jevenstedt und F-100D "G-183" am 13. Mai in Leer. Vielleicht war es eine von denen?
 
Flightliner

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Hallo Highphlyer,

Du hast recht, die EB-66 beruht auf der Douglas A-3 "Skywarrior", deren Entwicklung bereits 1949 begann.
Die auf dem Bild zu sehende EB-66 kann man als elektronischen Pfadfinder bezeichnen, die vorwiegend im Vietnam-Krieg von der US Air Force eingesetzt wurde, um mittels ihrer umfangreichen elektronischen Ausrüstung die Bomberverbände (F-105 und F-4) zu ihren Zielen zu führen. Auch wenn diese unter einer dichten Wolkendecke lagen, gab die EB-66 die Order "Bombs away" für alle beteiligten Maschinen dieser Mission. Die unter dem Rumpf zu sehenden umfangreichen Antennen sind ein sichtbares Zeichen für die angesprochene ECM-Ausstattung dieses interessanten zweistrahligen Jets.

Flightliner
 
highphlyer

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@ Flightliner

Ah, vielen Dank für die Info. Ich würde schon behaupten dass ich mich ziemlich gut auskenne und einiges weiß, aber diese Maschine hatte ich noch nie gesehen und konnte auch keine Infos über sie herbeikriegen (außer ich hätte mich ins Netz gekniet, aber für was gibts denn das FF?;) ) Gab aber nicht sehr viele Maschinen davon, oder? Und der Code BV, ist das eine ehemalige USAFE Base?
 
Flightliner

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Soweit ich weiß,hatte das 36.TFW nur wenige Maschinen dieses Typs.Später erhielt das 52.TFW diese ECM-Komponente und die Maschinen erhielten den SP-Code. Das BV war übrigens der taktische Code für diese Komponente des Bitburger Geschwaders.

Flightliner
 
Flightliner

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Tiger53 hat nach einem Bild der QRA des Bitburger Flugplatzes gefragt und ich habe dieses Bild gefunden, allerdings verdeckt die griechische TF-104 teilweise den Blick auf das Gebäude, das zu fotografieren untersagt war.
Die TF war zum Tigermeet 1974 nach Bitburg gekommen.

Flightliner
 
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Flightliner

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.... ein weiteres interessantes Bild von einem Reforger-Deployment aus dem Jahre 1973, das unter der Bezeichnung "Crested Cap 73" das Dual-Base-Concept des 49.TFW demonstrierte. Das Verlegekontingent wurde durch Maschinen des 35.TFW ergänzt, was Klarstandsprobleme des 49.
TFW erkennen ließ.

Flightliner
 
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Markus_P

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Original geschrieben von Flightliner
Tiger53 hat nach einem Bild der QRA des Bitburger Flugplatzes gefragt ...
Ich empfehle dazu den Bildband "Superbase 10: Bitburg" (Osprey Publ.) dürfte aber nur schwer zu bekommen sein, daher könnte ich bei Bedarf mal eine der Abbildungen einscannen und zumailen...
 
Stonecool

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@ Flightliner:

Hast du auch Fotos vom Tigermeet in Bitburg 1981? Vor allem von der CF-104 in Tiger Colors?

MfG Stonecool :D
 
AMIR

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Das Bild mit den F-15 und F-16 auf der Schärfplatte hat mich jetzt doch ein wenig verunsichert. Ich dachte, BT sei schon Mitte der neunziger geschlossen worden und die F-15 für kurze Zeit in SP stationiert gewesen? 1997 weilten nämlich zwei F-15C mit dem SP Kenner an der Airshow in Sion ...

Also, wann genau wurde BT geschlossen, und für die lange blieben die F-15 noch in SP, bzw. wann verliess die letzte F-15 definitiv das europäische Festland? (Ich hoffe diese Frage wurde noch nicht gestellt ...) Anbei noch ein Foto der Ankunft der F-15C mit dem Tower von Sion im Hintergrund (Juni 1997).
 
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Tiger53

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1991 : 525 FS aufgelöst
1994 : 53 FS nach Spangdahlem
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480 FS umbenannt in 22FS ( F-16)
1999 : Einsatz 53 FS im Kosovokonflikt von Cervia aus
nach Rückkehr Auflösung
je 6 Maschinen nach FF,LN und AK
 
Flightliner

Flightliner

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Hallo Amir,

wie in einer meiner Bildunterschriften erläutert, wurde Bitburg im Sommer 1997 für einige Wochen reaktiviert, als in Spangdahlem die Runway erneuert wurde. Bis auf die A-10 wurden alle Maschinen des 52.FW vorübergehend nach Bitburg velegt.

Gruß
Flightliner
 
AMIR

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Aha, vielen Dank für die Antworten. Mich würde noch interessieren, warum sich die USAF gerade für diese beiden Stützpunkte entschieden hat (und dann noch so nahe beieinander). Schliesslich lagen sie ja - auf Deutschland bezogen - ziemlich genau auf der entgegengesetzten Seite des eisernen Vorhangs ... :?!
 
Flightliner

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Hallo Stonecool,

wie gewünscht hier vom Tiger-Meet 1981 in Bitburg die kanadische Tigermaschine, CF-104G, 104761 der 439.Tiger-Squadron auf dem Vorfeld des Bitburger Flugplatzes.
Interessanter noch als dieser Paradiesvogel waren aber die vier griechischen Starfighter, die zu diesem Anlaß nach Bitburg kamen, darunter die bereits gezeigte TF.

Flightliner
 
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Stonecool

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@ Flightliner:

:TD: Einfach klasse, und so schnell gepostet, das ist ein Service! :TOP:
Hach, ein Augenschmaus diese Maschine!!

Ich glaube, du hast so viel Bildmaterial, dass du uns hier noch Monate lang unterhalten kannst! Bitte nicht aufhören damit!!

MfG Stonecool :D
 

Raybin

Guest
@ Amir
Einer meiner alten Spezis aus BT (F-15 Pilot) hat mir mal erklärt dass die Richtzeit für das Erreichen der DDR-Grenze 4 Minuten 15 Sekunden nach Alarm war. Sogesehen war der Eiserne Vorhang gar nicht weit weg. Ausserdem Waren die Eifeler Flugplätze auch zuständig für den Schutz der in Belgien und Deutschland stationierten Atomwaffen. Für die in Holland glaub ich auch.
Deshalb wurden die Eifelplätze gewählt weil sie ziemlich zentral lagen, d.h. dass alle Operationsgebiete schnell zu erreichen waren.
Warum 2 Plätze? Weil sie ganz verschiedene Aufgaben hatten.
Soweit ich weiss gab es eine Gruppierung die sich " Wild Weasel " nannte und von jeweils 2 zusammengehörenden Maschinen geflogen wurde. Die F-105 aus Spang waren daran beteiligt und auch Maschinen aus BT. Leider weiss ich darüber nicht arg viel, ich hab mich nie für Taktik und die Aufgabenstellung der Geschwader interessiert sondern immer nur für ihr " Handwerkszeug " :D
Ich hab mal beobachtet dass die F-15 in BT aufgestiegen sind und in Sichtweite des Platzes Runden gedreht haben. Dann kamen aus Spang 4 andere Maschinen und sie verschwanden dann immer paarweise, eine aus SP mit einer aus BT. was da der Hintergrund war ist mir völlig unbekannt.
Die Amis werden schon gewusst haben was sie an 2 Plätzen so nah beieinander gehabt haben.
Ausserdem dürfte auch Hahn z. B. gar nicht sooo weit gewesen sein, jedenfalls nicht für eine F-15. Ich denk mal dass die Flugzeit von BT nach Hahn höchstens 2 Minuten beträgt. Die englischen Plätze wie Brüggen z.B. waren noch schneller zu erreichen. Insgesamt gesehen gab es in Mittel/Westdeutschland eine ziemliche Ballung an alliertem Kriegsgerät.
Ramstein, Wiesbaden und Frankfurt sind auch noch mit in diesen Ballungsraum zu rechnen.
Gruss
Ray
 
AMIR

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@Raybin, vielen Dank für diese Infos! Jetzt ist mir doch einiges klarer ...

Zu den Wild Weasel Einsätzen kann ich Dir ein wenig Auskunft geben. Diese Taktik wurde aufgrund den Erfahrungen im Vietnam-Krieg eingeführt, als man sehr schnell merkte, dass den SAM-Stellungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden musste. Sie stellten die grösste Gefahr für mittel- und hochfliegende Angreifer dar (z.B. B-52 Einsätze). Am Anfang wurden einzelne A-6 mit Shrike-ARM damit beauftragt, die SAMs auszuschalten. Das Problem dabei war, dass die A-6 für diesen Auftrag ziemlich hoch anfliegen mussten, wodurch sie zwar von den SAMs wie gewollt aufgeschaltet wurden, aber leider auch ein leichtes Ziel für allfällige MiGs waren. Also kam man auf die Idee, Zweier-Teams bewusst für diese Aufgabe auszubilden, wobei die eine Maschine den Lockvogel und die andere den Schützen bildete - Wild Weasel war geboren.

Noch im Golfkrieg waren Wild Weasels sehr erfolgreich. Dabei bildeten eine F-16 und eine F-4G das Team. Die F-16 spielte dabei den Lockvogel, und konnte auch gleich die Rolle des Begleitschutzes für die ältere F-4 übernehmen, sollten mal feindliche MiGs in der Luft sein. Die F-4G mit ihrer speziellen ARM-Ausrüstung versetzte dann den aktiven SAM-Stellungen den Todesstoss.

Während des Vietnamkrieges wurden hauptsächlich noch die Shrike- und die Standard-ARM eingesetzt, welche aber beide in Bezug auf Reichweite und Geschwindigkeit nicht gerade optimal waren. Merkten SAM-Stellungen die Gefahr, schalteten sie einfach ihr Radar aus, und die Shrikes und Standards schlugen dann meist irgendwo ziellos auf. Mit der Einführung der AGM-88 HARM (High Speed Anti-Radiation Missile) wurden die Zeiten für die SAM-Stellungen bedeutend härter. Die HARM näherte sich mit Mach 4, also mit einer Geschwindigkeit, die meist nicht mehr zum Ausschalten des Radars reicht ...
 

Raybin

Guest
@ Amir
hab ich wieder was gelernt.Danke! :TD:
Bekannte haben mir berichtet dass in letzter Zeit einige SP-F16 eine Art Landeanflug auf BT machten, dann aber in ziemlicher Höhe über den Platz wegflogen.
Kann es sein dass solche Anflüge zum Training dienen und in BT gemacht werden weil in SP noch heftigstens an der Runway gearbeitet wird?
Gruss
Ray
 
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