Sparrowhawk
Testpilot
Ich hatte im Forum "Modellbau allgemein" gefragt, ob denn mal Interesse an einem Baubericht für ein Kartonmodell bestünde, zumal dieser Bereich hier kaum repräsentiert wird.
Die Resonanz war eindeutig positiv.
Ich habe als Schüler ungefähr zur selben Zeit mit Plastik und Karton angefangen, bis mit dem Studium eine lange Pause auf beiden Gebieten folgte. Seit etwa 20 Jahren baue ich praktisch nur noch in Karton, weil mir diese Art des Modellbaus mit Ausschneiden, Zuformen und Verkleben einfach mehr zusagt. Zugleich ist sie deutlich preiswerter und mit Ausnahme von UHU Flinke Flasche und eher selten CA-Kleber nicht nennenswert mit Chemie samt den zugehörigen Gerüchen verbunden.
Es ist jedem Betrachter klar, dass Kartonmodelle nicht die täuschende Originaltreue aufweisen können wie Plastikmodelle. Sphärische Formen sind materialbedingt nie zu 100% zu erreichen, sondern bestenfalls näherungsweise. Das Gleiche gilt für Beplankungsstöße etc. Die Herausforderung besteht meines Erlebens darin, das alles durch trickreiche Konstruktion und Grafik möglichst zu kompensieren. Ein gewisser Grat an Abstraktion bleibt immer, macht aber auch den Reiz dieser Bauweise aus.
In der grafischen Darstellung gibt es 2 Schulen: Die eine strebt nach extremer Vorbildtreue mit Alterungsspuren etc., die andere zielt einen Effekt an, den ich als eine Dreidimensionalisierung technischer Zeichnungen erlebe, also eher "trocken". Ich neige zur zweiten.
Kartonmodelle gibt es fertig ausgedruckt auf Messen, in Onlineshops oder als Druckvorlagen zum teilweise kostenlosen, teilweise zahlungspflichtigen Download. Seit einigen Jahrzehnten hat mit der computerunterstützten Konstruktion und dem Internet der Kartonmodellbau einen spürbaren Sprung nach vorne in Sachen Detaillierung, Passform und Verbreitung gemacht, quer über den Globus: Neben Europa hat z.B. Japan eine florierende Szene.
Mein Modell soll die P-51D "Miss KatBrat" sein, die es als Teil einer Bündelpackung auf www.cadbest.com zum kostenpflichtigen Download gibt. Einige Informationen zum Vorbild gibt es hier.
Ich habe aus der Serie schon 2 Maschinen gebaut, daher sollte ich hier keine allzuschlimmen Schnitzer hinlegen. Der Bausatz ist mit CAD-Unterstützung konstruiert, die Passform dank sorgfältiger Konstruktion ausgesprochen gut. Die Detaillierung ist vor allem im Cockpitbereich eher niedrig, aber es reicht m.E. aus und es hindert einen keiner, nach Vorbildphotos nachzusupern.
Nächster Tage erste Bilder vom Bauvorgang.
Viele Grüße, Martin
Die Resonanz war eindeutig positiv.
Ich habe als Schüler ungefähr zur selben Zeit mit Plastik und Karton angefangen, bis mit dem Studium eine lange Pause auf beiden Gebieten folgte. Seit etwa 20 Jahren baue ich praktisch nur noch in Karton, weil mir diese Art des Modellbaus mit Ausschneiden, Zuformen und Verkleben einfach mehr zusagt. Zugleich ist sie deutlich preiswerter und mit Ausnahme von UHU Flinke Flasche und eher selten CA-Kleber nicht nennenswert mit Chemie samt den zugehörigen Gerüchen verbunden.
Es ist jedem Betrachter klar, dass Kartonmodelle nicht die täuschende Originaltreue aufweisen können wie Plastikmodelle. Sphärische Formen sind materialbedingt nie zu 100% zu erreichen, sondern bestenfalls näherungsweise. Das Gleiche gilt für Beplankungsstöße etc. Die Herausforderung besteht meines Erlebens darin, das alles durch trickreiche Konstruktion und Grafik möglichst zu kompensieren. Ein gewisser Grat an Abstraktion bleibt immer, macht aber auch den Reiz dieser Bauweise aus.
In der grafischen Darstellung gibt es 2 Schulen: Die eine strebt nach extremer Vorbildtreue mit Alterungsspuren etc., die andere zielt einen Effekt an, den ich als eine Dreidimensionalisierung technischer Zeichnungen erlebe, also eher "trocken". Ich neige zur zweiten.
Kartonmodelle gibt es fertig ausgedruckt auf Messen, in Onlineshops oder als Druckvorlagen zum teilweise kostenlosen, teilweise zahlungspflichtigen Download. Seit einigen Jahrzehnten hat mit der computerunterstützten Konstruktion und dem Internet der Kartonmodellbau einen spürbaren Sprung nach vorne in Sachen Detaillierung, Passform und Verbreitung gemacht, quer über den Globus: Neben Europa hat z.B. Japan eine florierende Szene.
Mein Modell soll die P-51D "Miss KatBrat" sein, die es als Teil einer Bündelpackung auf www.cadbest.com zum kostenpflichtigen Download gibt. Einige Informationen zum Vorbild gibt es hier.
Ich habe aus der Serie schon 2 Maschinen gebaut, daher sollte ich hier keine allzuschlimmen Schnitzer hinlegen. Der Bausatz ist mit CAD-Unterstützung konstruiert, die Passform dank sorgfältiger Konstruktion ausgesprochen gut. Die Detaillierung ist vor allem im Cockpitbereich eher niedrig, aber es reicht m.E. aus und es hindert einen keiner, nach Vorbildphotos nachzusupern.
Nächster Tage erste Bilder vom Bauvorgang.
Viele Grüße, Martin