Hallo Kevin,
zuerst mal ein Lob von mir. Das würde ich aber nicht zu hoch hängen....ich habe hier zwar schon einige (viele) Modelle in 1:32 präsentiert, finde aber selbst, daß ich noch weit von dem Perfektionismus einiger Forumsmitglieder ( die vielleicht nur ein Modell pro Jahr schaffen) sehr weit entfernt bin. Über einige Punkte, die bei deinen Modellen zu kritisieren sind bin ich aber schon hinweg. Daher einige Tipps von mir:
Tu dir Ruhe an.
Tu dir Ruhe an.
Tu dir Ruhe an.
Man möchte am Anfang alles immer gleich so hinkriegen wie die Profis....vergiss es. Versuche erst einmal, das Modell selbst so exakt wie möglich zu bauen. Dazu gehört das Entgraten und Schleifen der Bauteile unbedingt dazu. An der rechten äußeren Fahrwerksklappe kann man noch sehr deutlich den Angußrest unten erkennen. Ebenso an den Reifen zu erkennen. Diese hast du wahrscheinlich am Spritzling bemalt und dann verbaut. Nur mußt du dann auch die Reste entfernen und nachmalen. Das Fahrwerk selbst scheint mir sowohl etwas im "Spagat" als auch nicht im gleichen Winkel zu stehen. Fahrwerksbeine klebe ich immer mit Sekundenkleber ein, die Verbindung ist damit auf Dauer stabiler und nicht so weich in den "Knien".
Die Tragflächenvorderkante sieht auch noch recht grausig aus. Hier hilft Spachteln und Schleifen.....Spaß macht mir das auch nicht, aber da muss man durch ebenso wie auf dem Rumpfrücken.
Zur Lackierung: Dinge wie Abnutzung und Gebrauchsspuren sind zwar ein hehres Ziel, jedoch würde ich zuerst die Finger davon lassen. Eine Schöne Auslieferungs- oder Museumslackierung tut es zu Beginn auch und ist schwierig genug. Den Sichtschutz vor der Windschutzscheibe hast du offensichtlich freihändig lackiert. Warum? Das hättest Du prima abkleben können, aber bitte kein Tesafilm benutzen, sondern z.B. Masking Tape von Tamiya.
Die Propellerblätter hast du wahrscheinlich auch mit dem Pinsel lackiert. Erstens glänzt dein Propeller und ich meine Pinselstriche zu erkennen. Hast du dazu Revell Farbe 8 oder 9 benutzt? Diese "Matt"farben neigen zum Glänzen, wenn sie nicht richtig durchgerührt und/oder zu alt sind. Ein wenig passende Verdünnung hilft und verhindert das Matschen der Farbe.
Die Scheibenrahmen zu lackieren ist erstens nicht ganz einfach und zweitens mit Ärger verbunden....wenn man sich verpinselt hat. Trotzdem versuchen, das bringt unheimlich viel. Denk an die Innenseiten, dort war auch Farbe, bei allierten Flugzeugen meist ein Grünton.
Ich versuche möglichst viel über die jeweilige Maschine im Internet zu erfahren. Unter Umständen ist sogar genau das Flugzeug im Bild dokumentiert. Es hilft auch ungemein, bei einem etwaigen Museumsbesuch viele Detailfotos zu machen. Dann sieht man das Modell mit ganz anderen Augen und bekommt einen gewissen Bezug dazu. Die Google-Bildfunktion hilft hier auch.
Das Aufbringen der Abziehbilder hast Du schon ganz gut raus. Bei einem silbernen Flugzeug stört auch nicht das Glänzen der Bilder. Bei einer matten Lackierung wird es tricky...damit kämpfe ich auch noch.
Den Piloten würde ich rausschmeissen, aber das ist Geschmackssache. Flugzeuge, die auf dem Boden stehen, haben ohne Piloten mit ungehindertem Einblick in das Cockpit eine interessantere, realistischere Ausstrahlung. Das Cockpit würde ich gern einmal aus der Nähe sehen. Das schaut ganz gut aus.
Noch ein Tipp zum Abschluss: Versuche, auf Fantasielackierungen zu verzichten. Das ist zwar letzten Endes deine freie Entscheidung, aber die Cracks hier stehen auf authentische Lackierungen. Mit einem "da fehlt noch was" kann man die gesamte Optik zunichte machen.
Hoffentlich habe ich Dir nicht den Sonntag versaut. Du bist auf einem guten Weg!
und denk dran.
Tu dir Ruhe an......wir hetzten dich nicht!
Ciao Marco