Bombardier E-11 A/Global der USAF in Afghanistan abgestürzt

Diskutiere Bombardier E-11 A/Global der USAF in Afghanistan abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Der Chief of Staff of the Air Force bestätigt den Absturz der E-11A; es sollen "weniger als fünf" Personen an Bord gewesen sein...

Rhönlerche

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Käme man aus der eigentlich per Fallschirm raus? Die Navy hat ja extra Schiebetüren hinten an der P-8 eingebaut gekriegt, damit man überhaupt eine Chance zum Absprung hätte. Das ist bei denen Vorschrift.
 
Jeroen

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Alien
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Fur nur vier Stuck, das waere eine teuere Umbau, fur ein Ernstfall. Mal abgesehen davon in welche Hohe ein Notaussteig Absprung ohne Sauerstoffmaske bei frierende Kalte “sinnvol” ist.
 

Rhönlerche

Alien
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Eine Bodenluke ginge ja auch. Gepäcktür oder so. Angeblich sind ja "weniger als fünf" an Bord gewesen. Das erscheint mir wenig.
 

Ta152

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Warum erscheint dir das wenig? Als Trägerflugzeug des Elektronikkrams im Prototypenstadium wurde eine Canberra verwendet. Sprich das Zeugs wird alles mehr oder weniger automatisch laufen.
 
ManfredB

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Warum erscheint dir das wenig? Als Trägerflugzeug des Elektronikkrams im Prototypenstadium wurde eine Canberra verwendet. Sprich das Zeugs wird alles mehr oder weniger automatisch laufen.
Das System BACN gibt es auch in der unbemannten Version, an Bord einer Drohne EQ-4B, einer Variante des ==> RQ-4 GLOBAL HAWK.

Es wird also kein Betriebspersonal benötigt; im Detail siehe dazu hier
 
ManfredB

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Interessanterweise gibt es von den ursprünglich vier E-11A wohl nur eine, die mit einem markanten Radom auf der Rumpfoberseite und einem großen Radom an der Rumpfunterseite ausgestattet ist und dem ==> Raytheon SENTINEL R1 sehr ähnlich sieht, die 11-9001
z.B. hier:

Von der abgestürzten 11-9358 und den anderen beiden (12-9506, 11-9355) gibt es nur Fotos ohne den Radomen;
z.B. hier:
 
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Zu der 11-9001 gibt es eine Info von the Aviationist , nach der die beiden Radome nur noch Überbleibsel aus einer Testphase sein sollen.

"The E-11A that has a “canoe” on the bottom and a “teardrop” on the top is aircraft tail #9001[...] was the first E-11A fielded with the BACN payload, and it was also the BD-700 test aircraft. The “canoe” and “teardrop” do not contain any additional equipment or provide any additional capability, they are left over from previous flight test efforts."

Evtl. sind diese Infos auch eher was für den E-11A-eigenen Thread, will niemanden langweilen:rolleyes1:
 
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P4l4t/n3-Tr4ckR

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Gerne, ich freu mich, mal was beitragen zu können 👍🏻
Danke fürs Verschieben!
 
WaS

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Air Force Magazine, auszugsweise Übersetzung:

Die sterblichen Überreste der beiden Besatzungsmitglieder ["of the two crew members"] der E-11A wurden geborgen, das bestätigte ein Offizieller des US-Militärs. […] "Sie wurden nahe der Unfallstelle gefunden, und die Afghanen waren mit ihnen würdevoll umgegangen", so die US Forces Afghanistan.
US-Truppen bargen auch den Flugschreiber und zerstörten dann den Rest des Flugzeugs, das sicherheitskritische Ausrüstung enthielt.

Dasselbe steht auch in den Stars and Stripes. Dort werden außerdem lokale Zeugen mit der Beobachtung zitiert, das Flugzeug schien vor dem Absturz technische Probleme zu haben.
 
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Philipus II

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Die Möglichkeit zum Notausstieg im Flug ist ohne Schleudersitz praktisch nicht sinnvoll. Ist das Flugzeug kontrollierbar ist es fast immer sinnvoller, an Board zu bleiben und eine Notlandung anzustreben. Ist das Flugzeug außer Kontrolle ist ein Notausstieg ohne Schleudersitz praktisch unmöglich. Viele Flugunfälle passieren zudem, ohne dass sich die Besatzung der Gefahr überhaupt rechtzeitig bewusst wäre. Flugunfälle, bei denen die Notlage rechtzeitig erkannt und ein Absprung möglich und sinnvoll gewesen wäre, sind einfach extrem selten. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde die Möglichkeit zum Absprung sogar aus militärischen Flugzeugen ausgebaut. Ausrüstung und Ausbildung lohnen sich statistisch einfach überhaupt nicht. Das ist eher etwas für Filme (und vielleicht in heißen Kriegen auch für die Psychologie).
 
Intrepid

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Die Möglichkeit zum Notausstieg im Flug ist ohne Schleudersitz praktisch nicht sinnvoll.
Ich kenne die Notausstiegsverfahren der Concorde (kann man in Duxford studieren) und der Extra 400/500 (weil sie bei uns am Platz erprobt wurde). Es geht, es sind nur leichte bauliche Maßnahmen zu treffen.
 

Philipus II

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Ich weiß, dass es dafür Verfahren gibt. Ich bezweifle nur den Nutzen in der Einsatzpraxis. Welche reale Unglücke von Biz-Jets und Airlinern fallen dir ein, bei dem (bei Passagierflügen hypothetisch angenommen ohne Passagiere an Bord) ein Absprung sinnvoll gewesen wäre? Mir fallen nicht allzu viele ein:
United-Airlines-Flug 232 (Sioux City) 1989
China-Airlines-Flug 358 1991
El-Al-Flug 1862 1992
South-African-Airways-Flug 295 (1987)
UPS-Airlines-Flug 6 (2010)
Swissair-Flug 111 (1998)
LaMia-Flug 2933 (2916)

Die Option Absprung ist eigentlich nur im Falle von (nicht mehr erfolgreich bekämpfbaren) Feuer an Board und teilweisem Strukturversagen (das aber auch nicht sofort zum endgültigen Kontrollverlust oder Auseinanderbrechen führt) relevant. Abstürze in unwegsamem Gelände durch rechtzeitig erkannten Treibstoffmangel wären theoretisch auch ein Problemfeld, aber für solche Situationen gibt es viele naheliegendere Ansatzpunkte. Bei den militärisch relevanten fatalen Lenkwaffentreffern in großer Höhe ist die Zerstörungswirkung zumindest bei den öffentlich bekannten Unfällen/Anschlägen so groß, dass ein Absprung nicht mehr in Frage kommt.
 
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Intrepid

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Mir fällt eigentlich nur die Erprobung und militärische Nutzung ein.
 

Rhönlerche

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Es geht hier nicht um Passagierflüge, sondern um militärische Einsätze über Risikogebieten. Wenn die US Navy es vorschreibt, dass man aus allen ihren Flugzeugen im Flug abspringen kann, sofern es keinen Schleudersitz gibt, scheint es doch eine relevante Option zu sein. Egal wie hoch die Chance praktisch ist.
In Testflugzeugen schafft man diese Möglichkeit ja teilweise auch, wenn sehr riskante Erprobungen anstehen.
 
Jeroen

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Es gibt mindest zwei Faelle mit KC-135. In 1969 war einer ohne Kerosine geraten da ist die Mannschaft durch die Lucke hinter der Cockpit ausgestiegen.
Ein andere KC-135 hatte ein Triebwerksfeuer dann sind den Navigator und Baumbediener not ausgestiegen. Die Flieger jedoch konnten den KC-135 noch landen.
In 2008 wurden alle Fallschirmen aus Gewichtsgrunden aus die KC-135 rausgenommen seitdem fliegen die ohne.
 

Rhönlerche

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Die An-124 (und analog -225 auch) hat auch eine Notluke im Cockpitboden mit Rutsche zur vorderen, linken Seitentür, damit die Crew von oben schnell rauskönnte.
 
Jeroen

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Fliegermannschaft waren ein Oberst aus Langley und ein Kapitaen vom 37 Bomber Squadron
 
ManfredB

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Fliegermannschaft waren ein Oberst aus Langley und ein Kapitaen vom 37 Bomber Squadron
Gemäß Pentagon:
  • Lt. Col. Paul Voss, Headquarters Air Combat Command/Joint Base Langley-Eustis, Virginia
  • Capt. Ryan Phaneuf; 7th Bomb Squadron at Ellsworth Air Force Base, South Dakota
==> Quelle
 
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