Patronenhülsen

Diskutiere Patronenhülsen im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; AW: Patronenhülsen .........., die angerückten Polizisten meinten doch glatt, da schieß mehr jetzt mal drauf, dann sehen wir schon, was passiert...

klaus06

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AW: Patronenhülsen

.........., die angerückten Polizisten meinten doch glatt, da schieß mehr jetzt mal drauf, dann sehen wir schon, was passiert. ........

Jaja, unsere Ordnungshüter, mit solchen Sachen sind die leicht überfordert.


Gibt es beim Bund keine Scherzkekse?
 
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Husar

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AW: Patronenhülsen

willst Du Hülsen einsammeln?? Wozu? Neulich habe ich 7/8 einer .50BMG-Hülse auf einem Acker gefunden. Darin klebten sogar noch die Kordit-Spaghettis, also das Treibmittel in Schnurform. Unglaublich, nach 70 Jahren Umpflügen....

Moien,
.50BMG hat kein Kordit Stangenpulver, das hatten nur die Briten in ihrem .303-Patronen, und auch nur zu Kriegsbeginn. Das Pulver in der .50BMG ist ein Nitro-Stäbchenpulver, entweder von Du Pont-Hercules oder WRA.
h.
 
boogie_de

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AW: Patronenhülsen

Wow, die Briten hatten tatsächlich so kleine MGs verbaut ?? Nuja, ihren Zweck scheinen die erfüllt zu haben. Was war denn da die Kernschußweite ??
 

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AW: Patronenhülsen

Zumindest in eine .50er hat man 1943 in St.Louis Stangenpulver gestopft. Und die lag bei uns auf dem Acker. (SL 43).

Gruss, Jens
 
Husar

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AW: Patronenhülsen

Moien,
was verstehts Du unter Stangenpulver??? Das klassische Cordit sieht aus wie leicht rötliche Spagetti! Für die .50BMG als auch für .30-06 wurde einbasisges Nitropulver in verschiedener Ausformung (zumeist in Stäbchenform) verwendet, alles andere ist Unsinn. Britische Patonen im Kaliber .303 und .50BMG welche mit Nitropulver geladen waren, hatten im Bodenstempel ein "Z" als Hinweis auf die Pulverart. Beispie:l britische De Wilde Brandpatrone für .50BMG, das ist die .5inch Incendiary B Mark II Z.
Die US-Munitionfirmen fertigten an .50BMG-Patronen

105 Millonen Ball M2

328 Millonen AP M2

70 Millonen APIM 8

135 Millonen Tracer M1

1000 Patronen .50BMG Tracer kosteten den US-Steuerzahler 120,50 US-Dollar.
 
Husar

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AW: Patronenhülsen

Wow, die Briten hatten tatsächlich so kleine MGs verbaut ?? Nuja, ihren Zweck scheinen die erfüllt zu haben. Was war denn da die Kernschußweite ??
Das .303 Browning MG war die Standardbordwaffe der RAF (neben der 20mm Hispano und später auch das .50BMG). Der Heckstand der meisten britischen schweren Bomber hatte diese Waffe als Vierling, pro Waffe etwa 2500 Schuß, ab Anfang 1945 wurden nur noch Patronen mit Brandgeschossen verladen.
h,
 
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Gelöschtes Mitglied 3770

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AW: Patronenhülsen

Moien,
was verstehts Du unter Stangenpulver??? Das klassische Cordit sieht aus wie leicht rötliche Spagetti!
Nochmal: ich habe auf einem Acker eine .50 BMG gefunden, die im Bereich des Halses abgebrochen war. Der Bodenstempel war SL 43. Der Rest der Hülse enthielt verklebte, Spaghettis ähnliche Stäbchen, die dunkelbraun bis schwarz waren. Da ich davon ausgehen muss, dass man keine Nudelprodukte in .50er-Hülsen aufbewahrt und dann auf dem Acker entsorgt hat, bleibt für mich nur die einzig logische Erklärung, dass diese Stäbchen Reste der Treibladung sein mussten zumal es das in dieser Form ja durchaus gab.
Da üblicherweise nur die Hülsen aufs Reichsgebiet heruntergeregnet sind, ist in diesem Fall davon auszugehen, dass entweder durch einen Durchladevorgang wegen Hemmung eine volle Patrone aus dem Flugzeug geworfen wurde, oder diese sonstwie dorthin gekommen ist und später (vllt. sogar sehr viel später) von einem Agrargerät zerbrochen wurde.
 
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Husar

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AW: Patronenhülsen

Ah hah!! Da kommen wir der Sache ja näher, das ist hundsgewöhnliches Stäbchenpulver auf Nirobasis, das hat mit Cordit nun aber rein gar nix zu tun. Zum besseren Verständnis: Bei einer .303 Patrone mit Corditpulvertreibladung ist dies in Stangenform ausgearbeitet und als Ladung von der Länge fast identisch mit der Hülsenlänge. Im Gegensatz zu Nitropulver verbrennt Cordit mit einem schon fast zum Brechreiz führenden Geruch, insbesondere in einem geschlossenen Raum ist dies kaum auszuhalten. Das nur leere Hülsen bei uns herunter "regneten" ist unzutreffend, bei Beschußschäden wurden von den US-Bomberbesatzungen sowohl die kompletten Munitionsgurte als auch die Bordwaffen (hier insbesondere die Seitenstandswaffen) aus dem Flugzeug geworfen um Gewicht einzusparen und somit die Flughöhe halten zu können. Außerdem hatte fast jedes Fahrzeug-Panzer der US Armee in irgendeiner Form ein .50BMG als Bewaffnung dabei. Die hohe Anzahl der über Deutschland herabfallenden .50BMG sowie deren Patronen führten dazu, das diese Waffe als Beutewaffe von der Wehrmacht ausgiebig benutzt wurde, teilweise sogar als Mehrfachwaffe zur Verteidigung von eigenen Fliegerhorsten.
h.
 
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Gelöschtes Mitglied 3770

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AW: Patronenhülsen

ich glaube, wir sind noch nicht fertig. Ich hätte erwähnen sollen, dass diese Stäbchen (Spaghettis was auch immer) völlig parallel in der Hülse klebten und einige Zentimeter lang waren. Wahrscheinlich so lang wie der Innenraum der Hülse vom Boden bis zum Hals. Die Hülse war nicht vollgestopft damit, sondern gefüllt vllt. 1/2 bis max. 2/3 des Hülsendurchmessers bei Draufsicht.
 
Husar

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AW: Patronenhülsen

Wow, die Briten hatten tatsächlich so kleine MGs verbaut ?? Nuja, ihren Zweck scheinen die erfüllt zu haben. Was war denn da die Kernschußweite ??
Moien.
Die Einschußeinstellung z.B. bei den vier .303 MG im Heckstand FN 20 (Standarddrehturm in der Lancaster) sah folgendermaßen aus:

Nachteinsatz: Kompensation der vier Waffen bei 228 Metern, Trefferbild sollte in einer Fläche der Größe von 2,13m Breite liegen.
Tageinsatz: " " " " bei 365 Metern, Trefferbild sollte in einer Fläche der Größe von 1,52m Breite liegen.

Die für Bordwaffen verwendete Munition war sogenannte Red Label Munition, siehe Anhang. Der FN 20 Turm verfügte für jedes MG über 2500 Schuß, zusammen also 10.000 Schuß. Bermerkenswert ist folgende Dienstanwendung: Nach der Abgabe von jeweils 300 Schuß pro Waffe, mußte das rechte obere MG gesichert werden. (Zeitpunkt wurde durch 60 Schuß Tagesleuchtspur bei diesem MG optisch angezeigt). Weitere Feuergefechte sollte der Bordschütze mit den verbleibenden 3 MG führen, falls er sich dabei komplett verschießen sollte stand für eine eventuelle Abwehr diese eine MG mit 2.200 Schuß zur Verfügung. Die Gurte waren mit sieben Hartkern und drei Brandpatronen gegurtet.
h.
 
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wostok1

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AW: Patronenhülsen

Hier mal ein Bild aus dem Internet, das zeigt, was nach Einsatzende aus einer B-17 entsorgt
werden mußte.



Wenn ich es richtig gelesen habe, wurden nur aus dem Kugelturmstand unter dem Rumpf die Hülsen ausgeworfen.
Der Rest blieb an Bord.

Gruß

Wostok1
 
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Gelöschtes Mitglied 3770

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AW: Patronenhülsen

Wahnsinn.....interessantes Foto. Hast Du mehr davon?
 
Husar

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Moien,
die Hülsen des Kinnturmes der B-17 wurden ebenfalls ausgeworfen, bei der B-26 wurden die Hülsen der vier starr eingebauten .50BMG ebenfalls ausgeworfen. Wie es bei den beiden MG im nach unten offenen hinteren Bodenstand aussah, bin ich im Moment überfragt.
Die in den Tragflächen der A-26 eingebauten jeweils drei MG warfen das Leergut ebenfalls nach außen. Die bei dieser Maschine je nach Typ unter den Tragflächen angebrachten Gunpods mit je zwei MG ebenfalls.
h.
 
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