PLAN CVN Nr. 20 - erste Anzeichen für den atomaren Träger Chinas

Diskutiere PLAN CVN Nr. 20 - erste Anzeichen für den atomaren Träger Chinas im Wasserfahrzeuge Forum im Bereich Land- und Wasserfahrzeuge; hier wird die Entwicklung der Marine (Video, chinesisch aber gute Bilder) nachgezeichnet - von den Anfängen nach dem WK II bis heute ... es zeigt...
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wird die Entwicklung der Marine (Video, chinesisch aber gute Bilder) nachgezeichnet - von den Anfängen nach dem WK II bis heute ... es zeigt die schrittweise Entwicklung und den Ausbau der PLAN bis zur heutigen Flotte

ab etwa 18:00 wird auch ein Blick in die Entwicklung und Zukunft der Trägerflotte ermöglicht
 
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... ab etwa 18:00 wird auch ein Blick in die Entwicklung und Zukunft der Trägerflotte ermöglicht
Ich weiß nicht genau, was Du meinst. Gezeigt wird ein älterer Entwurf eines ersten fossil angetriebenen Flugzeugträgers mit Katapulten. Also quasi ein Vorgänger-Entwurf der Fujian.
 
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Dieser ältere Entwurf - bzw. das Modell - zeigt, wie eine ursprüngliche Planung war - und auch das zeigt die Entwicklung im Vergleich zur Fujian auf. Im Endeffekt bestätigt das Deine Erklärung von der "schrittweisen Entwicklung in der Praxis".
Besonders deutlich wird das nicht am Rumpf, sondern an der sukzessiven Veränderung der Insel von der Liaoning über die Shandong zur Fujian. Da ist mit jedem neuen Schiff eine klare Konstruktionsänderung und letztendlich eine Verbesserung des operativen Betriebes erzielt worden.
 
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Der ältere Entwurf hat den schrägen Kamin der John F. Kennedy, dem letzten fossilen Flugzeugträger der US-Navy. Das zeigt mal wieder schön anschaulich, wie alt die Pläne der Chinesen schon sind, eine Trägerstreitmacht zu entwickeln. Ich bin immer wieder fasziniert.

Durch Dein YouTube-Video wurde ich zu weiteren chinesischen Videos weitergeleitet, wo von 004 als nuklear angetriebenem Träger mit einer Verdrängung von 110.000 bis 120.000 Tonnen die Rede ist, also 10 bis 20 Prozent größer als die Ford-Klasse. Das war wohl das, wovon auch @Deino schon berichtet hat. Ich ordne es aber zunächst der Fanboy-Szene zu, die immerzu größer / weiter / stärker sein will. Irgendwann, wenn die modernsten Jets sicher starten und landen können, macht noch größer keinen Sinn, denn damit geht Flexibilität verloren und die Verwundbarkeit steigt an. Dann erhöht man lieber die Anzahl der Schiffe. Flugzeugträger fasst man eh zu Teams aus mehreren getrennten Plattformen zusammen, alleine schon wegen der Ausweich-Landemöglichkeiten. Luftfahrt lebt von der Redundanz, der Ausfallsicherheit.
 
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....
Durch Dein YouTube-Video wurde ich zu weiteren chinesischen Videos weitergeleitet, wo von 004 als nuklear angetriebenem Träger mit einer Verdrängung von 110.000 bis 120.000 Tonnen die Rede ist, ,,,,
ich glaube, das war auch die ursprüngliche Planung - der vierte Träger bereits nuklear. Allerdings ist dann die Shandong als Derivat oder Nachbau der Liaoning eingeschoben worden.

Anstatt nur jeweils ein "Erprobungsschiff" zu nehmen, haben die Chinesen also bei Liaoning und Shandong auf die bewährte Praxis aus dem hochwertigen Kriegsschiffbau zurück gegriffen, und zwei Schiffe des in vielen Punkten identischen Grundtyps aufgelegt.
Auch die Fujian ist noch aus diesem Grundtyp entwickelt, mit der wesentlichen Veränderung "Katapult" statt Ski-Jump Rampe.

Und jetzt deutet alles - inclusive dem Modell in Wuhan - darauf hin, dass der vierte Träger noch einmal konventionell sein wird, aber mit einem deutlich vergrößerten Rumpf, wohl schon dem Rumpf der künftig auch für den nuklearen Träger vorgesehen ist. Und nachdem bisher das Modell in Wuhan immer der "Vorlauf" für die tatsächlichen Schiffe war, ist für mich kein Grund ersichtlich, warum das jetzt anders sein sollte.

Nun fragt man sich natürlich, was da seit Monaten langsam in Dalian entsteht, wenn es nicht der vermutete nächste Träger wird. Da bin ich inzwischen überzeugt. Das wird ein Schiff mit dem zu erprobenden nuklearen Antrieb, aber noch nicht der erwartete CVN. Ich vermute, das wird ein atomar betriebener Eisbrecher. Schließlich ist die Passage der Arktis nördlich von Sibirien auch massiv im chinesischen Interesse.
 
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Offensichtlich sind die Chinesen willens und in der Lage, bereits lange bestehende Pläne nochmal zu ändern - mit allen Konsequenzen. Dafür aber auch einer gewissen Geschicklichkeit, den Problemen der Planänderung zu begegnen (was uns im Westen irgendwie nie gelingen will): sie schieben einfach ein zusätzliches Projekt, das nur den halben Fortschritt enthält, dazwischen.

Deshalb halte ich mich mit Prognosen, was da nun in Dalian gebaut wird, eine größere (fossile) Fuijan oder der finale chinesische (atomgetriebene) Flugzeugträger, zurück. Wir werden es erahnen, wenn wir demnächst in die noch nach oben offenen Maschinenräume blicken dürfen. Aber genau da habe ich so meine Befürchtung, die Chinesen sind Meister des Spannungsbogens, sie werden die Öffnungen bedecken und vor zivil zugänglichen Satellitenaufnahmen schützen :FFTeufel:.
 
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Im Moment sieht mir das nicht nach dem mittleren Unterwasserteil eines Flugzeugträgerrumpfes aus. Aber warten wir mal ab, wie es sich entwickelt.
 
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Passt irgendwie in keinen Thread, enthält aber sehr viele nützliche Informationen. Deshalb empfehle ich dieses YouTube-Video von 1:23 Stunden. Hat nichts mit Flugzeugträgern zu tun, gibt aber einen alternativen Blick auf China. Wir erhalten nämlich oft nur ein tendenziös aufbereitet Bild:

Uwe Behrens " Vortrag über die aktuelle Lage in China" 24.10.2025

Es sei mir hoffentlich verziehen, einmal extrem off-topic gewesen zu sein.
 
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dann ergänze ich mit einem Schrägbild, das die drei LNG-Tanker zeigt ... und leider sehr sehr wenig aus dem Dock

aber ich erlaube mir trotzdem einige Rückschlüsse
1. die lange zeigt: das ist nichts ziviles, sondern ein (staatliches) Projekt, bei dem die Bauzeit und die Kosten dafür eher nachrangig sind,
2. es ist kein Kriegsschiff, denn dann würden keine drei (!) zivilen Schiff an der Ausrüstungspier liegen, was immer auch die Anwesenheit von Personal der Reederei und der künftigen Schiffsbesatzung zu Folge hat.

In dem Zusammenhang fällt mir eine Entwicklung in der Arktis auf:
China schreibt Geschichte - Die Nordostpassage könnte die Weltwirtschaft umwälzen
China rückt durch eine historische Meldung im internationalen Warenverkehr enger an Europa. Ein Frachter gleitet in Rekordzeit durch die Nordostpassage in der Arktis - ohne Eisbrecher und außerhalb des Hochsommers. Das könnte den Welthandel auf den Kopf stellen. Aber nicht ohne Risiko.

Jeden Tag kommen riesige Containerschiffe aus Asien im Hamburger Hafen an. Mitte dieses Monats hat einer der Frachter Geschichte geschrieben. Die "Istanbul Bridge", ein 300 Meter langes Containerschiff aus China, erreicht Hamburg in Rekordzeit. Am 23. September ist der Frachter in Ningbo-Zhousan bei Shanghai an der chinesischen Ostküste losgefahren. Schon 22 Tage nach der Abfahrt kam er in Deutschlands größtem Hafen an.

Normalerweise steuern Schiffe auf dem Weg von China nach Europa den Suezkanal an. Sie fahren durch das Südchinesische Meer, anschließend an Indien und der Arabischen Halbinsel vorbei, ehe sie schließlich das Mittelmeer erreichen. Die Route dauert bis zu sechs Wochen. Aktuell sind viele Frachter aber noch länger unterwegs. Wegen der Huthi-Angriffe im Roten Meer und Golf von Aden schicken viele Reedereien ihre Schiffe den weiten Weg um Südafrika herum. Die Route um das Kap der Guten Hoffnung dauert in der Regel fast acht Wochen.

Die "Istanbul Bridge" hat dagegen die Nordostpassage genommen. Von Ostchina ging es durch das Ostchinesische Meer, das Japanische Meer und die Beringstraße hindurch. Dann fuhr der Frachter fünf Tage entlang der russischen Küste bis nach Skandinavien.

Nach 20 Tagen hat die "Istanbul Bridge" den Hafen von Felixstowe in Großbritannien erreicht. Zwei Tage später fuhr das Schiff in den Hamburger Hafen ein. China und Europa profitieren von deutlich kürzeren Transportwegen. Vor allem im Vergleich zu den üblichen Schiffsrouten. "Insbesondere für den Transport chinesischer Güter nach Europa können Kosten eingespart werden. Hier reden wir von einer Kostenersparnis um bis zu 50 Prozent bei günstiger Wetterlage", erklärt André Wolf vom Centrum für Europäische Politik (CEP) im Interview mit ntv.

Rekordfahrt ohne Eisbrecher
Spektakulär ist die Rekordfahrt auch deshalb, weil das chinesische Schiff entlang der Nordostpassage nicht von einem Eisbrecher begleitet wurde. Das ist entlang der eigentlich lebensfeindlichen Route unüblich - vor allem so spät im Jahr.

Umso besser sind die Voraussetzungen für einen dauerhaften Linienbetrieb mit eisgängigen Schiffen: Die chinesische Reederei Sea Legend will in den Sommermonaten dauerhaft auf der Nordostpassage unterwegs sein. Die "Istanbul Bridge" soll die Strecke künftig regelmäßig befahren.
...

Bislang nutzt vor allem Russland die Route für vereinzelte Rohstofflieferungen, dazu gehört der Transport von Rohöl aus der weit entfernten Jamal-Region im Nordwesten von Sibirien nach China. "Peking ist im Zuge der Energiekrise und der EU-Sanktionen gegen russisches Öl zum wichtigsten Importeur von russischem Öl aufgestiegen", sagt Experte Wolf. "Das heißt, für Russland hat die Route eine ganz zentrale Bedeutung für den russisch-chinesischen Wirtschaftsverkehr."

Für Russland ist die Nordostpassage auch eine direkte Geldquelle. Kremlchef Wladimir Putin will die Route zu einer wichtigen Handelsroute ausbauen - und sieht schon den Rubel rollen: Moskau will gegen Gebühr Eisbrecher als Begleitschiffe bereitstellen und Durchfahrtsgebühren kassieren.
...

Noch muss sich Putin aber gedulden: Große Teile der Arktis sind nach wie vor einen großen Teil des Jahres von Eis bedeckt und damit nicht schiffbar. "Bis vor wenigen Jahren war es so, dass die Route, wenn überhaupt, nur im Hochsommer zugänglich war", sagt André Wolf. "Jetzt hat es ein Containerschiff im Oktober bis nach Europa geschafft. Das ist für mich ein Zeichen für eine neue Zeit, in der der arktische Schiffsverkehr im globalen Transport zunehmend wichtiger wird."

Auch Klaus-Peter Saalbach geht davon aus, dass Schifffahrtsrouten durch die Arktis stark an Bedeutung gewinnen werden. "Man rechnet damit, dass die Vereisung in den 2030er und 40er Jahren weitgehend zurückgegangen sein wird", sagt der Experte für Sicherheits- und Geopolitik im ntv-Podcast "Wieder was gelernt".
....
Ohne mich wiederholen zu wollen: dieser Transitweg ist vor allem auch für China von besonderer Bedeutung. Und die Chinesen sind Ökonomen genug, um nicht Moskau alleine die rollenden Rubel für den Transport durch Eisbrecher zu gönnen.
China hat bisher nur wenige Eisbrecher in seiner Flotte. Da entsteht ein Bedarf - und das wäre zugleich die Möglichkeit, einen atomaren Schiffsantrieb zu entwickeln und zu testen.
 
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