Stichwort: Vagn Soerensen
War nicht einst Herr Vagn Soerensen bei SAS, wo er mit Hilfe von weiteren Managern die SAS "zerstörte", die ein gewisser Jan Carlzon ab 1981 aufbaute und SAS weltweit einen sehr guten Ruf bescherte?
Herr Soerensen hat fundamentale Fehler begangen, hat aus der SAS eine Schmetterlingssammlung gemacht, wo eigentlich (fast :-)) jedes Flugzeugmodell eingesetzt wird, auf die Wartungsmitarbeiter nicht gehört wird. Später wurde er weggelobt und dann konnte er bei Austrian ebenfalls alles durcheinander bringen.
SAS hat massiven Imageschaden erlitten, viele Mitarbeiter jammern der alten SAS hinterher.
Herrn Soerensen war es einst nicht zu schade, daß SAS Commuter die Q400 als Erstbetreiber übernahm und dieser herr hat auch mit dafür gesorgt, daß die A321 eingeführt wurde, obwohl "alte Herren der SAS" schon früh warnten, daß die A321 zu groß sei.
Es ist mir ein Rätsel, wie solche "Topmanager" von einer Airlien zur anderen wechseln und dann wieder weggelobt werden,nachdem sie oftmals historisch gewachsene Flottenstrukturen zerstörten etc..
Gerade Herr Vagn Soerensen sollte nicht mit dem Finger auf Fehler anderer zeigen. Dieser Herr hat viel Unmut bei SAS erzeugt und der SAS viel Ärger mit der B737-600, Q400 und A321 beschert. Dieser Herr bezeichnete die primär nach SAS-Bedürfnissen einst zugeschnittene MD-95 (B717) als "Papierflieger", nachdem McDonnell Douglas nicht bereit war, ihre damals ganz neue MD-95 derart unter Preis anzubieten, wie es Boeing bei der B737-600 tat.
Somit gesehen ist die B717-200 in heutiger Konfiguration ideal auf die SAS zugeschnitten gewesen.
Die Unruhe setzt sich nun bei Austrian fort.
Bei Austrian soll das Management recht spät noch versucht haben, eine gerade erst getätigte Bestellung für A319 zu stornieren, da man ganz plötzlich die Möglichkeit sah, weitere gebrauchte Fokker 100 einzuführen. Die A319 sind primär nur abgenommen worden, weil die Kosten einer Nichtabnahme sehr hoch gewesen wären. Auch hier kann Austrian nicht aussteigen...
Nun lobt Austrian ihre günstiger von "Austrian arrows" geflogenen "neuen" Fokker 100 und nimmt wohl in Kauf, daß auf diversen längeren Flügen nutzlastbegrenzt nur 68 Sitzplätze verkauft werden können.
Die erheblichen Probleme bei SAS werden NACH Weggang von Vagn Soerensen nun krampfhaft behoben, wie das Lecken einer Wunde.
SAS revidierte viele Pläne, nutzt weiterhin ihr faktisches Monopol aus, behält anscheinend weiterhin MD-80 ("sie sind wirtschaftlicher einsetzbar als unsere B737-600"), mustert MD-90 als logische Konsequenz einer Flottenstraffung aus und überlegt nun nach Angaben einiger Quellen eine "Großbestellung", mit der dann eventuell die gesamte bestehende Flotte ersetzt werden könnte.
So soll die MD-80 bis 2012 eingesetzt werden und dann ein Nachfolger der B737 oder A320-Familie oder gar die neue Bombardier-Familie den Ersatz einleiten.
Zuletzt möchte ich anmerken, daß der Hersteller der Q400 erhebliche Kompensationszahlungen geleistet hat, in einigen Fällen Ersatzflugzeuge finanzierte und die Schadensbegrenzung Früchte trägt. Die Verkaufszahlen stabilisierten sich und das Muster scheint sich sehr gut zu bewähren.
Eine Fluglinie, die klassisch eine Bestellung tätigt, legt im Vertrag fest, zu welchen Konditionen etc. dies geschieht.
Ein Hersteller sichert sich ab, genauso auch eine Fluglinie. Da aber in den letzten Jahren Fluglinien sehr schnelle Entscheidungen treffen und die Auswirkungen gar nicht erst in Betracht gezogen werden, hat man das Dilemma und hier handelt es sih oftmals um vermeidbare Fehler, die man durch konservativere Flotteneinführungen eventuell nicht hätte.
Die Probleme mit der Q400 sind zum Beispiel nicht vergleichbar mit den bekannten Problemen, die die MD-11 hatte.
Hier zeigte sich im Flugbetrieb sehr schnell, daß die MD-11 die Garantien nicht erfüllen würde und ganz schnell wurden diese Defizite zum Sargnagel der MD-11. Triebwerkshersteller und McDonnell Douglas zahlten zumindest an Finnair und Swissair viel Geld und American Airlines ließ sich den weiteren Einsatz der B747SP (Japan-Flüge sollten durch MD-11 ersetzt werden) bezahlen.
Bei der Q400 war es je nach Fluglinie zu schnelle Einführung eines eigentlich völlig neuen Modells, die Naivität, daß man sehr schnell vorhandene Flugzeuge ausmustern konnte.
SAS mußte daher Fokker 50-Besatzungen nochmals schulen, nachdem die Q400 ausfiel und die Fokker 50-Flotte wieder wuchs.
Danke