PZL M-15 "Belphegor" in 1:13

Diskutiere PZL M-15 "Belphegor" in 1:13 im Jets ab 1/32 Forum im Bereich Bauberichte online; Hallo, ich möchte hier einmal einen älteren Baubericht gewissermaßen recyclen. Vielleicht fühlt sich mein scratchgebauter Turbinendoppeldecker...
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Hallo,

ich möchte hier einmal einen älteren Baubericht gewissermaßen recyclen. Vielleicht fühlt sich mein scratchgebauter Turbinendoppeldecker hier ganz wohl.

Der Bau zog sich von der Idee über die Unterlagensuche, die Modellkonstruktion und den Bau bis zum Erstflug über mehrere Jahre hin.

Am Anfang stand das Original. In Monino, ganz versteckt im hohen Gras. Ich war beeindruckt. Meine Lieblingsfotografin war fleißig.

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Viele Detailfotos sollten später die Arbeit erleichtern. Und das FF bot einige Kontakte, und weitere Fotos. Danke zum Beispiel an HenningOL.
 
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Die Beschaffung brauchbarer Bauunterlagen gestaltete sich jedoch nicht ganz so einfach. Zu guter letzt schrieb ich einfach an das Herstellerwerk. Glücklicherweise half mir eine polnisch sprechende Arbeitskollegin bei meinem Bettelbrief. Wenig später hatte ich sogar Kopien von Originalunterlagen. Ein unglaublicher Service.
 
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Der Baumaßstab war das nächste Problem. Die Spannweite des Modells war mit etwa 1,80 m geplant. Das sollte mit 2 bis 2,5 kg zu schaffen sein.
Zu der Zeit erlebten Elektroimpeller gerade einen unglaublichen Aufschwung, und genau so ein Antrieb sollte das Projekt möglich machen.
So etwa 900 g bis 1 kg Schub sollte das Triebwerk haben. Im Internet nach einer „Fertigdüse“ gesucht und gefunden. Ein Mitarbeiter von WeMoTec meinte zum Projekt Düsendoppeldecker: „Sieht ja wirklich urig aus. Ein MidiFan mit einem HP 290/20/7 und 14 Zellen sollte passen“.
Also wurde das Modell um diese Antriebsvariante herumkonstruiert. Bei der Rumpfbreite ein wenig geschummelt, so ergab sich ein Maßstab von 1:13, Spannweite 1,80 m. Bei dem angepeilten Zielgewicht von 2,5 kg würde sich eine Flächenbelastung von 60 g/dm2 ergeben, fliegbar, mal sehen.
 
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In meiner beruflichen Umgebung stand mir ein leistungsfähiges 3D-CAD-System zur Verfügung. Der Weg von der Papierzeichnung zum Bauplan ging also über den "Umweg" 3D CAD-Modell. Zuerst wurden die einzelnen Ansichten gescannt und auf die Modellgröße skaliert. Dann habe ich dafür ein 3D Modell aufgebaut. Begonnen mit der Außenkontur, dann die formgebenden Spanten, Einbauten und so weiter. Auf der einen Seite ist das natürlich ein ziemlicher Aufwand. Auf der anderen Seite kann man damit einige Detaillösungen im trockenen durchspielen.
 
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Die Anlenkung von Seiten- und Höhenruder beispielsweise war recht knifflig. Für einen Einbau der Servos direkt im Leitwerk war das Leitwerk zu klein (oder die geplanten Servos zu groß).
 
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Andererseits kann man in den Chemikalienbehältern doch einiges Verstecken. Die Außenkontur würde mir noch einiges Kopfzerbrechen bereiten.
 
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Hier einmal die Einbauten. Ganz oben der Impeller. Der eingebaute Elektromotor war damals ganz aktuell. Die bürstenlosen Motoren erschienen damals gerade am Horizont. An Lithiumakkus war noch nicht zu denken.
 
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Und dann, Monate später. Die CNC-Fräse des kleinen Mannes (Laubsäge) wurde ingang gesetzt. Dazu hab ich alle Einzelteile (im 3D-Modell hab ich tatsächlich bis zum letzten Fitzelchen alles modelliert) einzeln auf A4 Papier ausgedruckt. Das dann auf Sperrholz/Balsa aufgeklebt. Und gesägt. Das CAD-Programm ist auf Bruchteile eines Millimeters genau. Meine Laubsäge nicht ganz...

Hier erkennt nur der eingeweihte Betrachter, daß das kein Hamsterkäfig werden soll.
 
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Wenigstens die Querruderservos baue ich direkt in den Tragflächen ein. Der erste Versuch der oberen Tragflächen kam im übrigen nicht durch die Qualitätskontrolle. Einfach zu schwer.
 
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Hier erkennt man dann schon, was es werden soll. Nur die Form der Chemikalienbehälter. Hier werde ich laminieren müssen.
 
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Also aus Styropor ein Urmodell geschnitzt. Gespachtelt. Geschliffen. Gespachtelt. Versiegelt. Abgeformt. Geflucht. Das Urmodell dann doch aus der Form bekommen. Die Form repariert.
 
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Und dann, mehr als ein Jahr ist vergangen. Die M-15 ist "hallenfertig". In stolzer Tradition. Das eine oder andere Detail ist noch provisorisch, aber man kann ja schon mal Fotos machen.
 
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Inzwischen hatte ich doch einige Informationen über das Original zusammengetragen. Die Prototypen unterschieden sich doch in einigen Details von der in Monino ausgestellten Serienmaschine. Die "Schweineschnauze" wurde erst im Ergebnis der Tests in der Sowjetunion nachgerüstet. Mir gefällt die ursprüngliche Nase besser.
 
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Bei der Rückansicht kann man deutlich sehen, wo ich "schummeln" mußte. Der Rumpf ist etwas breiter, damit das Triebwerk paßt. Und die Düse hat einen wesentlich größeren Durchmesser. Den haben die Strömungsverhältnisse erzwungen.
Zu diesem Zeitpunkt hab ich dann die ersten Standschubmessungen gemacht. Und war doch einigermaßen enttäuscht. Es wird knapp werden. Der Start von einer durchschnittlichen Graspiste wird knifflig werden.
 
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