Das High Power Illuminator Radar (HPIR) des HAWK Flugabwehrraktensystems sendete einen extrem hochenergiereichen, gebündelten Radarstrahl aus, der in 100 m Entfernung etwa 3,50 m Durchmesser hatte. Mit diesem Radar konnten Flugzeuge in 30-40 km Entfernung beleuchtet werden, um die Rakete ins Ziel zu lenken. Der Sicherheitsabstand bei strahlendem Radar war hier etwa 130m. Soweit ich mich erinnere stand aber um die 170m auf den Warnschildern. Dieser Radarstrahl war so energiereich, dass er in den Strahl gehaltene Stahlwolle verglühen liess. Bei einem "Unfall" in Nordeutschland wurden zwei Wehrpflichtige und ein Stabsfeldwebel so verstrahlt, dass alle an Leukämie erkrankten und z.T. sogar verstarben. Sie hielten sich mehrere Minuten innerhalb des Sicherheitsabstandes auf und es war ihnen nicht bewusst, dass das HPIR strahlte.
Angesichts der Tatsache, dass dieses Radargerät nach etwa 200m keine Gefahr mehr darstellt, sehe ich es als nahezu ausgeschlossen an, dass das Radar eines Jagdflugzeuges mit deutlich geringerer Strahlungsintensität und Leistung Schaden am Piloten eines gegnerischen Flugzeuges hervorrufen kann. Dazu ist sowohl der Abstand zu groß, als auch die Dauer der Bestrahlung im Luftkampf zu gering.