Rafale Technik Daten News

Diskutiere Rafale Technik Daten News im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Der Grund der Weigerung ist zunächst in der STA-Regelung (Strategic Trade Authorization) zu suchen. Ein Weiterverkauf ist Gruppe 1 Ländern...

gringo

Space Cadet
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Die Verweigerung der USA zum F-16-Geschäft mit Israel lag eher an den starken Modifikationen der israelischen F-16 und an dem Paket israelischer Waffen, das bei dem Deal mitgeliefert werden sollte. Europäische F-16 mit amerikanischen Waffen und amerikanischer Avionik wurden schon mehrfach verkauft. Ich sehe keinen Grund, warum das nicht auch an Kroatien gehen sollte.
Der Grund der Weigerung ist zunächst in der STA-Regelung (Strategic Trade Authorization) zu suchen.
Ein Weiterverkauf ist Gruppe 1 Ländern erlaubt (z.B. NATO-Staaten), Israel ist Gruppe 2 Staat, wo ein Weiterverkauf stark eingeschränkt ist.
Und Gründe für "nationalen Sicherheit" werden beim geplatzten Deal nicht wirklich zu erklären sein.

Mehr zu STA (Strategic Trade Authorization) hier:
Understanding Strategic Trade Authorization | Customs & International Trade Law Blog

Da es hier allg. um Rafale geht: Indien wurde in 2018 Gruppe 1 Staat, - zu spät, da war der Rafale-Deal schon eingetütet.
Ägypten ist gar nicht gelistet, also kauft man Rafale mit BVR-Bewaffnung.
So wird es weiter gehen, - Indonesien?
Ich kann mich ja irren, aber den USA fallen die vielschichtigen restriktiven Exportbestimmungen aus Kalter-Krieg-Zeit wohl nun auf die Füße.
 

alois

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Der Kalte Krieg ist schon lange dahin geschieden. Ich glaube kaum, dass die Beschränkungen darauf zurückzuführen sind. Die USA sind recht flexibel. Sie haben ihre Gründe für die Beschränkungen.
 
Peter Wimpsey

Peter Wimpsey

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Man kauft ja europäisch, siehe Frankreich. Das kümmert sich auch um die Schulung zusammen mit den Griechen.
Bei Frankreich und Griechenland können zwei bei der Schulung auf Augenhöhe sprechen.
Kroatien wird einfach ein Schulungspaket im Frankreich annehmen dürfen, denn nach der Selektion und bestenfalls Grundausbildung hat man nichts zu bieten.
Und Schulung umfaßt nun weit mehr als ein paar Piloten ein Type Rating zu geben.
 

Sens

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Die Kroaten sind auch nicht dümmer als die Griechen und Franzosen. Frankreich wird sicherlich darauf achten, dass die Einführung der Rafale in Kroatien eine Erfolgsgeschichte wird. Einmal, weil die Einführung der franz. Technologie ein wichtiger Schritt für künftige Beschaffungen ist und andererseits eine Referenz für Staaten, die so einen Schritt planen. Da haben die Amerikaner sich keinen Gefallen getan, als sie den Kauf der gebrauchten F-16 verhinderten. Es wird ja nicht nur das Flugzeug verkauft sondern ein Waffensystem samt Peripherie. Z.b. wer liefert die Triebwerke und bietet den Support, die Lenkwaffen u.s.w.
 

gringo

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Der Kalte Krieg ist schon lange dahin geschieden. Ich glaube kaum, dass die Beschränkungen darauf zurückzuführen sind. Die USA sind recht flexibel. Sie haben ihre Gründe für die Beschränkungen.
Natürlich ist diese Epoche Geschichte.
Aber die z.T. schwer nachvollziehbaren Exportrestriktionen haben eine lange Geschichte. Sie begannen im Grunde nach dem WW I.
Das Gesamtkonstrukt ist auch heute noch umfangreich und nicht einfach erklärbar, weil nach Ende des Kalten Krieges neue Kriterien, wie z.B. Menschenrechtsverletzungen eingeflochten wurden.
Es wäre ein eigenes Thema, sprengt zu dem den Flieger -Bezug.

Hier eine "Blüte", die zeigt, was ich meinte: ASRAAM

Leider hatte BAE Systems Dynamics (jetzt MBDA) einen in den USA hergestellten Raketensucher ausgewählt, obwohl dieser tatsächlich von BAE entworfen und im Rahmen des transatlantischen Arbeitsteilungsabkommens in die USA überführt wurde.
Trotz seiner britischen Herkunft hat dies den Sucher dazu gebracht, den US-amerikanischen Vorschriften für den internationalen Waffenhandel (ITAR) zu unterliegen, wodurch viele potenzielle Exporte verhindert wurden.
Die USA verweigerten beispielsweise den Export von ASRAAM nach Saudi-Arabien, und die saudischen Eurofighter Typhoon setzten deshalb die deutsche IRIS-T-Rakete ein.
ASRAAM's six appeal | Times Aerospace

Auch bei Rafale gab es mind. einen Stolperstein bei SCALP (Ägypten):
Nach dem Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Washington Ende April dieses Jahres wurden Lizenzen für den Export von Rafale PODs, der Zielbezeichnungsgondel von ITAR, nach Ägypten erteilt.
France Receives US OK for Export of Scalp Missiles to Egypt

Das "auf die Füße fallen" zielt darauf, dass man irgendwann zur (US-) Substitution greifen wird, um uneingeschränkt auf dem Markt mitbieten zu können.
 

Sens

Alien
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Das kann man ja machen, wenn man gleichzeitig bereit ist, die damit verbundenen Konsequenzen zu tragen. Es ist ja nicht reine Willkür sondern hat in den meisten Fällen einen ernsthaften Hintergrund. Welchem Land stelle ich welche Technologien zur Verfügung und welche Verschiebungen lösen sie in einem bisherigen Kräftegleichgewicht in einer Region aus. Wer verkaufen will, der hat einen anderen Blick, was die Risikoeinschätzung angeht.
 

alois

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Natürlich haben so manche Geschichten eine lange Vergangenheit. Trotzdem machen die USA mit den Rüstungsexporten Politik und reagieren recht flexibel. Was die USA damit vor haben, liegt in ihrem Ermessen. Da fällt ihnen nix auf die Füße, weil andere Länder, so wie wir, eben so verfahren und die USA haben ihre Gründe den einen an der kurzen Leine zu halten, den anderen nicht. Dazu muss man sich tiefer mit der amerikanischen Außenpolitik befassen.

Das mit der ASRAAM ist dumm gelaufen, weil ursprünglich hätten die USA die ASRAAM beschaffen sollen und dafür der Rest der NATO die AMRAAM, beide als gemeinsame zukünftige Waffenfamilie einer Kurzstrecken und einer Mittelstrecken AAM. Daraus wurde nix. Dumm gelaufen. Da wurden die Verträge nicht vorausschauend genug gemacht. Aber dafür hat Iris profitiert. Ist doch auch gut.
 

arneh

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Aber dafür hat Iris profitiert. Ist doch auch gut.
Wollte gerade sagen: Mit der IRIS-T hat man doch eine hervorragende Alternative. Dumm gelaufen für MBDA, für den Kunden unter dem Strich nicht so schlimm. Bei den Raketen haben die USA das 'Problem', dass sie da nicht Monopolist sind. Mit IRIS-T, Meteor und MICA&Co gibt es da Alternativen die mindestens auf Augenhöhe, wenn nicht sogar tlw. überlegen sind.
 

MX87

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Bemerkenswert, welch Verkaufsschlager die Rafale geworden ist. Da tritt sie in mehrfacher Hinsicht die Mirage-Nachfolge an.
 

gringo

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Die aktuelle Exportbilanz der Rafale ist für Dassault Avation ein Befreiungsschlag in vielerlei Hinsicht.
Zunächst ist die anfängliche Niederlagenserien bei Ausschreibungen (Brasilien, Libyen, Marokko, Schweiz) seit 2015 beendet.
Das nun anvisierte Exportvolumen (incl. VAE) bügelt nicht nur die hohen Entwicklungskosten aus, es erlaubt ab jetzt in der Akquise ggf. auch Preiszugeständnisse (so wie es bei F-35 auch möglich ist).
Und mit Rafale werden Kunden nicht mit Restriktionen, Bedingungen und sonst. Forderungen überhäuft.

Im Einzelnen dazu hier mehr:
Once Called A 'Cursed Aircraft', How Dassault Rafale Jets 'Rose From The Ashes' & Salvaged The French Pride

Neu (für mich), dass die VAE als erster Käufer den F4 Standard erhält.
 
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Macht ja auch Sinn auf den F4 Standard zu gehen. Die Tests laufen ja bereits. Das ist ja der definitive Vorteil des Rafale Programmes gewesen, unkompromitiert die Entwicklung voran zu treiben, ohne ewige Abstimmungsrunden zwischen verschiedenen Kunden und Industriepartnern.
 

gringo

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Obwohl Finnland und die Schweiz nicht Dassault Aviation als Lieferant für neue Kampfflugzeuge gewählt wurde und die F-35 das Rennen machte, ist die Exportbilanz für Rafale beachtlich.
Die Rafale ist mit 242 für den Export bestellten Flugzeugen von 6 Luftstreitkräften zum größten internationalen kommerziellen Erfolgihrer Generation geworden und hat andere Flugzeuge ihrer Kategorie, wie den Eurofighter Typhoon, die Super Hornet oder die Su-35 deutlich hinter sich gelassen (sowie) leichte Geräte der gleichen Generation wie der schwedische Gripen oder der F-16 Block 70/72+ Amarican Viper.
Weltweit schneidet nur die Lockheed-Martin F-35, die von Washington unerschütterlich strategisch unterstützt wird ... besser ab
Warum ist der Rafale F4-Standard so international erfolgreich? - Meta-Defense.fr

Nun kommt zu den 242 noch Indonesien mit 42 dazu.
 
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Scorpion

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Dassault hat seit 2015 echt zugeschlagen, nach ewiger Flaute. Allerdings ist der Vergleich Rafale vs Einzelvarianten wie F-16 Block 70/72, oder Su-35 dann auch nur bedingt valide. Bei der Logik könnte man auch sagen eine Rafale F1, F2 und F3 waren Exportflops, keine einzige Maschine verkauft. Exporterfolge konnten erst ab F3R erzielt werden und das waren bis auf VAE die einzigen. Die F4 ist erst mit VAE und dann jetzt wohl mit Indonesien verkauft worden.
 

Sens

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Die Ägypter haben ihre Su-35 gegen die Rafale F3 als Aggressor fliegen lassen. Ergebnis: Das Radar der Su-35 wurde mehrfach vom Spectra gestört und im Kampf außer Sichtweite verlor das russische Muster deutlich. Die Ägypter sollen von der Rafale sehr sehr angetan sein und die Stückzahl soll bis 2030 bis auf 100 steigen - wenn es die finanziellen Mittel erlauben.

 
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