Reno Air Crash

Diskutiere Reno Air Crash im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Als Versicherung würde ich bestenfalls ne Kasko fürs Flugzeug anbieten. Eine Haftpflicht wäre angesichts des kaum zu bestimmenden "Worst Case"...
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Schorsch

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nun, "Allianz" stand da mal am Hinterrumpf drauf, beim Unglücksflug offenbar nicht mehr.
Als Versicherung würde ich bestenfalls ne Kasko fürs Flugzeug anbieten.
Eine Haftpflicht wäre angesichts des kaum zu bestimmenden "Worst Case" ein ziemliches Vabanque-Spiel für die Versicherung. Speziell in den USA.

Alleine die direkten Kosten (Sachschaden, Behandlungskosten) sollten im mittleren Millionenbereich liegen. Dazu kommen Entschädigungen für die Toten und Versehrten.
 
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Space Cadet
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Hier ein Bild eines P-51 Pilotensitz einer Museumsmaschine, so different sind imho die racer nicht im Inneren. Ich muss aber dazusagen, ich habe die Ghost nie von Innen gesehen, nennt es also Vermutung

Grüße
Matthias
auf deren Seite waren heute noch Fotos vom Cockpit, das sah da alles anders aus. Die Seite läuft aber leider mittlerweile nicht mehr.
 
H.-J.Fischer

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Alien
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Wohin ist der Pilot denn zusammen gesackt, normalerweise sollten die Gurte so etwas verhindern. ?
...ganz genau, deswegen ja meine Frage

Gruß
Hans-Jürgen
 
Intrepid

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Im Flughandbuch der P-51 habe ich mal gelesen, wie man durch einen CB fliegen soll. Überall sonst steht geschrieben, dass man einen CB unbedingt vermeiden soll. Das Flugzeug wird schon eine hohe Festigkeit haben - wenn man es nicht modifiziert. Das wird jetzt die große Frage sein: was wurde alles am Flugzeug verändert und wer hat es gerechnet ... oder wurde überhaupt die Flugtauglichkeit neu bestimmt.

Ich kenne einen Kunstflugpilot, der sich irgendwann seine Flugzeuge selber gebaut hat, weil ihm die vorhandenen nicht gut genug waren. Von der Zeit dazwischen gibt es Berichte, wie er Löcher in seine Sitzkonstruktion bohrt um Gewicht zu sparen - und bei irgendeiner Kunstflugfigur sein Sitz eingebrochen ist. Gibt es auch, nichts ist unmöglich.
 

n/a

Guest
...ganz genau, deswegen ja meine Frage

Gruß
Hans-Jürgen
Es ist die Frage an welcher Stelle die Gurte Anschluss an das Rumpfwerk finden. Hier auf dem Bild aus der homepage der Gallopping Ghost ist gut zu erkennen, dass der Gurt unter Schulterhöhe irgendwo verankert ist.



Bricht der Sitz, sackt das Ganze um vielleicht 10-20cm nach unten, dadurch werden die Gurte locker, der Mensch sackt in sich zusammen. Ob man so eine hohe G-Belastung die schlagartig auftritt überhaupt überleben kann weiss ich nicht. Ich gehe aber davon aus, dass Jimmy beim snappen zumindest einen blackout bekommen hat, wenn nicht gar dabei ums Leben gekommen ist.

Und Freunde der Zunft, die racing-teams sind keine hirnlosen Bastelbuden, die wissen ziemlich genau was sie tun und sind höchstprofessionell unterwegs.

Immer daran denken, das Flugzeug zieht mit rund 450 mp/h seine Kreise, das trimtab links knallt ab, das gibt sofort einen sehr starken drag nach rechts. Das passiert in Sekundenbruchteilen und bei dem speed steuert man sowas nicht mehr aus. Das Flugzeug reisst es also mir Urgewalt auf den Rücken. Durch diesen snap wird der Pilot bewusstlos, wenn nicht gar tödlich verletzt und das Flugzeug schlägt über den Rücken gehend ein.

Reno sicher zu machen würde heissen keine Zuschauer mehr zulassen. Es klingt vielleicht häßlich, aber keiner der Besucher wird dazu gezwungen auf das airrace zu gehen. Man weiss um das (Rest)-Risiko, so wie man es bei jedem Flugtag weiss, egal ob Duxford/Hahnweide oder sonst was. Es ist die alleinige Entscheidung der Menschen dort hinzugehen. Aufgrund des Unfalls aber dann Alles zu verbieten bringt also gar nichts, solange die Menschen so eine Airshow oder Rennen sehen wollen. Rennveranstaltungen oder Airshows verbieten ist imho etwas "schmal" gedacht.

Grüße
Matthias
 
Vtg-Amtmann

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Heller Wahnsinn, was die Amis machen!

Für das Renommee des (toten) Piloten natürlich förderlich, dass es sich um einen technischen Fehler handelte. Bringt auch die greisen Kameraden nicht in Verruf. Andererseits stellen sich jetzt viel hässlichere Fragen an die "Community":

Da wird ein >60 Jahre altes Flugzeug am Performance Limit betrieben. Wer überprüft da die Festigkeit der Strukturteile? [wahrscheinlich niemand, und wenn hatte so einen komischen trimmtab niemand auf der Rechnung] Ist überhaupt vom Hersteller (das wäre heute Boeing) eine solche Aktion zugelassen? [ich denke die haben ne Sonderzulassung, und Betreiben auf eigene Gefahr] Berechnet jemand im Vorfeld mögliche Störfallszenarien (was passiert wenn ...)? [ach was, wieso, passiert doch nichts! sind doch alles spitzen Leute] Ob die Leute wissen, dass man da eine Art permanenten Flight Test über ihren Köpfen macht? ...
@Schorsch :TOP::TOP::TOP: und dann mal kurz zum Vergleich:

Der österreichische Red Bull Air Race Pilot Hannes Arch (* 22. September 1967) hat beim Training zum Rotterdam Air Race bis zu 11,2 G an den Wendepunkten gezogen (vgl. http://videosift.com/video/Extreme-flying-Red-Bull-Air-Race-pilot-pulls-11-2G). Die moderne Zivko Edge 540 fliegt bei 340 hp bis zu 426 km/h (265 mph) schnell.

Die bis ins Letzte getunte und ausgereizte ‚Galloping Ghost’ (WW II-Veteran P-51D-15NA) fliegt dagegen bei ~ 3,800 hp mit einer max Speed von ~ 884 km/h (~ 550 mph) in 5,000 ft. Zum Unfallzeitpunkt, also kurz vor dem abrupten und extremen Wegsteigen der Maschine dürften ~ 720 km/h (~ 450 mph) angelegen und kräftigst „G“ produziert haben,
wobei sich damit offenbar noch deutlich Mehr als nur das 'trim-tab' zerlegt hat.:?!

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 

n/a

Guest
Ich bin (leider) kein Pilot, aber in der Linkskurve ist das Höhenruder leicht gezogen, durch den Wegfall eines guten Stücks des linken Ruders ist der Ruderdruck schlagartig rechts viel höher, diesem Druck folgt das Flugzeug. Dies ist für mich zumindest die logische Erklärung warum das Flugzeug mehr oder weniger schlagartig nach rechts gerollt ist. So schauts zumindest auf den Videos aus.

Grüße
Matthias
 
Skysurfer

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Das würde mich auch interessieren. Warum?
Bei Voodoo seinerzeit war das zwar eine kritische Situation, aber da erfolgte kein automatischer *snap*, sondern nach dem "Mayday" ein kontrolliertes Wegsteigen. Welchen Einfluss hat eine fehlende Trimmklappe? Die sichtbaren Beulen im Rumpf machen mir eher Kopfschmerzen.
 
Intrepid

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... durch den Wegfall eines guten Stücks des linken Ruders ist der Ruderdruck schlagartig rechts viel höher, diesem Druck folgt das Flugzeug.
Ich kann Dir nicht folgen. Der Abriss eines Trimmruders kann in beide Richtungen wirken, je nachdem, wie das Trimmruder gestanden hat.

Recht gebe ich Dir, dass es bei hohen Geschwindigkeiten eher Nose-down als Nose-up stehen wird. Aber mit links-rechts hat das nichts zu tun.
 
pilot_3

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Ein Flugzeug muß ja für jede Geschwindigkeit ausgetrimmt werden.
Bei Höchstgeschwindigkeit, wie hier, wird die Trimmung wohl auf
voll Tief gestanden haben. Heißt, das Trimmruder steht nach oben
um das Hohenruder etwas auf Tief zu stellen um den Ruderdruck zu
minimieren.
Wenn jetzt das Trimmruder bricht geht das Höhenruder schlagartig
bevor man überhaupt reagieren kann auf hoch.
Die Auswirkung haben wir ja gesehen.
 

n/a

Guest
Ich kann Dir nicht folgen. Der Abriss eines Trimmruders kann in beide Richtungen wirken, je nachdem, wie das Trimmruder gestanden hat.

Recht gebe ich Dir, dass es bei hohen Geschwindigkeiten eher Nose-down als Nose-up stehen wird. Aber mit links-rechts hat das nichts zu tun.
Ich dachte dabei nicht an die Wirkung des Trimmruders, sondern den Wegfall von Ruderfläche durch den Verlust des Ruderstücks. In einer Kurve steht das Höhenruder aber nicht auf neutral, sonder auf leicht gezogen, will heissen es liegt auf dem Ruder kräftig Druck. Plötzlich fehlt ein Stück des Ruders, ergo müsste doch die Belastung auf der "gesunden", kompletten Ruderhälfte viel größer sein welches dann wie ein Querruder wirkt. Aber wie gesagt, ich bin nur Modellflieger und habe ausser Mitflügen keine Flugerfahrung, Aerodynamiker bin ich auch nicht. Insofern Hausfrauenfliegermeinung

Gruß
Matthias
 
langnase73

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@Schorsch :TOP::TOP::TOP: und dann mal kurz zum Vergleich:

Der österreichische Red Bull Air Race Pilot Hannes Arch (* 22. September 1967) hat beim Training zum Rotterdam Air Race bis zu 11,2 G an den Wendepunkten gezogen (vgl. http://videosift.com/video/Extreme-flying-Red-Bull-Air-Race-pilot-pulls-11-2G). Die moderne Zivko Edge 540 fliegt bei 340 hp bis zu 426 km/h (265 mph) schnell.

Die bis ins Letzte getunte und ausgereizte ‚Galloping Ghost’ (WW II-Veteran P-51D-15NA) fliegt dagegen bei ~ 3,800 hp mit einer max Speed von ~ 884 km/h (~ 550 mph) in 5,000 ft. Zum Unfallzeitpunkt, also kurz vor dem abrupten und extremen Wegsteigen der Maschine dürften ~ 720 km/h (~ 450 mph) angelegen und kräftigst „G“ produziert haben,
wobei sich damit offenbar noch deutlich Mehr als nur das 'trim-tab' zerlegt hat.:?!

Gruß @all, Vtg-Amtmann
UND? :!::!::!:

muss ja keiner hingehen. Weiss doch jeder um die hochgezüchteten Boliden und das damit einhergehende Risiko. :?!:?!:?!

http://de.wikipedia.org/wiki/Risiko :!:









:engel:
 
H.-J.Fischer

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Heißt, das Trimmruder steht nach oben
um das Hohenruder etwas auf Tief zu stellen um den Ruderdruck zu
minimieren.
sofern die P-51 ein Flettner-Trimmruder hat, was ich jetzt aus dem Stegreif nicht weiß

Gruß
Hans-Jürgen
 
H.-J.Fischer

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ich bin nur Modellflieger und habe ausser Mitflügen keine Flugerfahrung
na ja, im Gegensatz zu den meisten von uns bis du schon mal wenigstens in einer Mustang mitgeflogen:D

Gruß
Hans-Jürgen
 
Skysurfer

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Wie jetzt... :?! Das Trimmruder steht nach oben, um die Trimmung auf tief zu stellen?
Ich bin jetzt verwirrt, dieser Sachverhalt hat mich bei meinen Mustang-Ritt vor Jahren aber auch nicht gestört....
 
H.-J.Fischer

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Wie jetzt... :?! Das Trimmruder steht nach oben, um die Trimmung auf tief zu stellen?
..
nur beim Flettner-Trimmruder steht die Trimmklappe immer automatisch gegensätzlich zum Ruder

Gruß
Hans-Jürgen
 
Intrepid

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Bei Höchstgeschwindigkeit, wie hier, wird die Trimmung wohl auf voll Tief gestanden haben.
Glaube ich nicht. Damit erhöht man ja die Kraft, mit der man in jeder engen Kurve ziehen müsste. Die größten Pitch-Veränderungen wird es mit der Betätigung der Landeklappen geben und dafür muss der Trimmruder-Ausschlag dimensioniert sein.

Wahr ist wohl, dass ein vertrimmtes Ruder bei plötzlichem Wirken ein Flugzeug in der Luft zerstören kann - siehe Trim Runaway beim Autopiloten.
 
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