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Experten fordern Rettungssystem für Astronauten
Nach dem "Columbia"-Absturz empfehlen Fachleute der Nasa dringend, ein Rettungssystem für Shuttle-Crews zu entwickeln. Andernfalls könnten noch "eine oder sogar zwei" Fähren verloren gehen.
Um künftige Katastrophen abzuwenden, brauchen die Raumfähren der Nasa eine Vorrichtung für den Notausstieg. Darauf wiesen Experten in einer noch vor dem Absturz der "Columbia" erstellten Studie zur Shuttle-Sicherheit hin, die am Dienstag der Führung der US-Raumfahrtbehörde präsentiert wurde. "Wir verlieren zu oft Menschen im Weltraum", sagte dabei der Ex-Astronaut Sidney Gutierrez, der dem Sicherheitsausschuss der Nasa angehört.
In Hinblick auf das Unglück vom 1. Februar verlieh Gutierrez, der 1991 mit der "Columbia" ins All geflogen war, dieser Empfehlung noch einmal Nachdruck. Mit Neuerungen und Verbesserungen an Teilen der Raumfähren sei es nicht getan. Nur ein Rettungssystem, das einen Notausstieg in großer Höhe und bei großer Geschwindigkeit ermögliche, werde den Sicherheitsanforderungen gerecht. "Wenn wir mit diesem Vehikel noch bis 2020 fliegen, dann können wir sicher sein, dass wir noch eines oder sogar zwei verlieren werden", sagte er.
Bei einer Anhörung vor der Untersuchungskommission zum "Columbia"-Unglück stufte Aloysius Casey, ein ehemaliger Generalleutnant der Luftwaffe, die Zuverlässigkeit der Raumfähren bei 98,4 Prozent ein. Das sei zwar weit besser als bei unbemannten Raketen, "aber nicht gut genug für den Transport von Menschen", wie er sagte. Bei 113 Shuttle-Flügen sei mit zwei Unglücken zu rechnen. Deshalb sollten die Besatzungen verringert und wenn möglich Roboter und unbemannte Raketen eingesetzt werden.
Steven Wallace, der die US-Luftfahrtbehörde in der unabhängigen Untersuchungskommission vertritt, zog zum Vergleich die Sicherheitssituation im zivilen Luftverkehr heran: "Im Jahr 2000 gab es elf Millionen Flüge, 32.000 am Tag, ohne ein Unglück." Bei einer Zuverlässigkeit von rund 98 Prozent, so Wallace weiter, "hätten wir jeden Tag 640 Flugzeuge verloren."
Spiegel Online http://www.spiegel.de
Nach dem "Columbia"-Absturz empfehlen Fachleute der Nasa dringend, ein Rettungssystem für Shuttle-Crews zu entwickeln. Andernfalls könnten noch "eine oder sogar zwei" Fähren verloren gehen.
Um künftige Katastrophen abzuwenden, brauchen die Raumfähren der Nasa eine Vorrichtung für den Notausstieg. Darauf wiesen Experten in einer noch vor dem Absturz der "Columbia" erstellten Studie zur Shuttle-Sicherheit hin, die am Dienstag der Führung der US-Raumfahrtbehörde präsentiert wurde. "Wir verlieren zu oft Menschen im Weltraum", sagte dabei der Ex-Astronaut Sidney Gutierrez, der dem Sicherheitsausschuss der Nasa angehört.
In Hinblick auf das Unglück vom 1. Februar verlieh Gutierrez, der 1991 mit der "Columbia" ins All geflogen war, dieser Empfehlung noch einmal Nachdruck. Mit Neuerungen und Verbesserungen an Teilen der Raumfähren sei es nicht getan. Nur ein Rettungssystem, das einen Notausstieg in großer Höhe und bei großer Geschwindigkeit ermögliche, werde den Sicherheitsanforderungen gerecht. "Wenn wir mit diesem Vehikel noch bis 2020 fliegen, dann können wir sicher sein, dass wir noch eines oder sogar zwei verlieren werden", sagte er.
Bei einer Anhörung vor der Untersuchungskommission zum "Columbia"-Unglück stufte Aloysius Casey, ein ehemaliger Generalleutnant der Luftwaffe, die Zuverlässigkeit der Raumfähren bei 98,4 Prozent ein. Das sei zwar weit besser als bei unbemannten Raketen, "aber nicht gut genug für den Transport von Menschen", wie er sagte. Bei 113 Shuttle-Flügen sei mit zwei Unglücken zu rechnen. Deshalb sollten die Besatzungen verringert und wenn möglich Roboter und unbemannte Raketen eingesetzt werden.
Steven Wallace, der die US-Luftfahrtbehörde in der unabhängigen Untersuchungskommission vertritt, zog zum Vergleich die Sicherheitssituation im zivilen Luftverkehr heran: "Im Jahr 2000 gab es elf Millionen Flüge, 32.000 am Tag, ohne ein Unglück." Bei einer Zuverlässigkeit von rund 98 Prozent, so Wallace weiter, "hätten wir jeden Tag 640 Flugzeuge verloren."
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