Die kauft aber vermutlich niemand. Aber man könnte ja einfach mal den seit Jahrzehnten geforderten Alpha Jet in 1/32 bringen in allen erdenklichen Farben, Versionen, egal ob militärisch, oder vom Getränkehersteller usw…
Angeblich sollen dieses Projekt vor einigen Jahren bei Revell bereits angefangen worden sein. Wahrscheinlich hat ein Bedenkenträger wieder das Vorhaben gestoppt oder ganz abgeblasen, weil der Markt dafür angeblich nicht vorhanden sein soll. Immerhin, der Alpha Jet fliegt bzw. flog in vielen Luftwaffen, zivilen Betreibern und nicht zuletzt der Patrouille de
. Letztere könnte das Zugpferd sein, was die Verkäufe angeht. Sogar der von Revell vielbeschworene britische Markt dürfte aufnahmefähig sein, weil die RAF und auch Qinetiq einge Alfis über Jahre hinweg flogen.
Das Revell Management habe ich lange Zeit nicht verstanden. Vor etwas mehr als 20 Jahren hat man auf einem amerikan. Fliegerhorst Revell grosszügige Möglickeiten geboten bekommen, eine F-16C und A-10A zu vermessen und Detailfotos zu erstellen. Herausgekommen ist dann lediglich eine F-16C in 1:72, worüber die Amis dann auch ziemlich enttäuscht waren. Mit dem damaligen Revell Produktmanager habe ich mehrmals gesprochen und ihm eine F-16C Block 50 in 1:32 nahegelegt. Mit dieser Idee wurde ich dann auch abgekanzelt, weil sich mangels „Markt“ die Formkosten nicht amortisieren würden. Ein paar Jahre danach kamen dann Tamiya und Academy gleichzeitig damit. Zumindest die von Tamiya ist ein Bestseller. Die Block 30 mit Thunderbird Decals ist seit Jahren ausverkauft.
Mittlerweile tummeln sich so viele Hersteller aus Osteuropa und Asien auf dem Modellbaumarkt und bieten eine immer grösser werdende Zahl an Flugzeugneuheiten in grandioser Qualität für den spezialisierten Enthusiasten an, so dass unser Hobby auch ohne Revell beinahe ohne Einschränkungen denkbar ist.
Revell hatte sowieso eher den „Massenmarkt“ im Blick, also den typischen Kaufhauskunden, der beim Stöbern mal dies und das an die Kasse schleppt und dafür bezahlt. Diese Klientel ist aber sukzessive kleiner geworden und es gibt ja schliesslich immer weniger Warenhäuser in den Innenstädten, die Modellbau im Angebot haben. Somit ist eine feste Grösse als Verkaufsbasis fast weggebrochen, die jahrelang fast ausschliesslich Revell im Angebot hatte.
Stabil geblieben ist aber die Zahl der spezialisierten Enthusiasten im Plastikmodellbau, die für ein richtig gutes Produkt auch entsprechend Geld ausgeben. Für die bietet Revell leider Jahr für Jahr weniger und man ist bei dieser Klientel ins Hintertreffen geraten. Offensichtlich versucht man den Schwund im Plastikmodellbau durch eine Ausweitung des Sortiments in der Breite entgegen zu wirken und forciert den RC Bereich immer stärker.
Vielleicht lohnt es doch künftig den zahlungsbereiten Enthusiasten bei Revell mehr in den Blick zu nehmen und es wird doch mal irgendwann ein Alpha Jet in 1:32 kommen.