Würde ich abraten. Erstens ist in Revellfarben kein Nitro. Revellfarben sind "Enamels" und das sind Alkydharzfarben und das primäre Lösemittel dafür ist Testbenzin aka Terpentinersatz. Gut, auch Benzin verdunstet.
Aber: Farbe trocknet nicht nur, sie härtet auch. Das Trocknen ist ein physikalischer Prozess und heisst dass das Lösemittel verdunstet. Aber dann gibts noch die 'Trocknung', Härtung durch einen chemischen Prozess, der dafür sorgt, dass die Farbe beieinander bleibt. Das ist in der Regel ein Oxidationsprozess. Dieser kann durch verschiedener Mittel beschleunigt ( Sikkative) oder verzögert werden ( Retarder). Man kanns nicht glauben, aber meist ist beides in den Farben. Schnell wirkende Retarder, die ein zu schnelles 'Trocknen' verhindert, aber auch Beschleuniger, die helfen, dass die Farbe nicht ewig klebrig ist.
In diese Zusammensetzung und in diese Prozesse greift man ein, wenn man der Farbe Lösungsmittel zusetzt. Man kann dadurch die chemischen Prozesse 'auslösen' oder beschleunigen, egal ob die Deckel nun fest zu sind oder nicht. Wer hat noch keine gummiartige Ausflockung gehabt bei Enamels nach einiger Zeit und sich gewundert, dass in dem einem Töpfchen das passiert und im anderen nicht?
Ich lass die Finger von der Lösemittelzugabe ( wobei ich Enamels nur noch eingeschränkt verwende und nur pinsele). Die Farben bleiben so fast ewig haltbar und wenn etwas zu dick, dann nehm ich soviel Farbe raus wie nötig und verdünne diese - ohne die Reste zurückzukippen. Man spart nix, läuft aber eher Gefahr, die Dose mit einem 'Härtungsprozess' anzustecken und dann ist alles zum Wegwerfen.
H